Kaltes Wasser

[Waldhoschi]

Moinmoin, weil die Fragen allgemein schon öfters aufgekommen sind, (tlws. auch im Sportforum) hier mal ne interessante Infoquelle, die einigermaßen zuverlässig(er) ist.
Tauchen Marcus Haas

[Indiana Jones]

@ Joern: Will nicht ausschließen, daß ich das falsch verstanden habe, aber bin mir eigentlich ziemlich sicher. ( Hirn hat den größten Energiekonsum- bei einigen Zeitgenossen schwer vorstellbar, aber wahr ! :wink: )

[eisvogel]

hab mal in unsrer Zeitung von so nem Urigen typen gelesen der schon seit x von jahren Eisbadet und der hat gemeint das man beim Eisbaden den Kopf nie unterwasser tun soll, sondern eher noch ne Mütze anziehen.
Die begründung war, dass man über den Kopf die meiste Wärmeenergie verloren geht.

Klingt des Logisch? Is da was Wares drann?

Klingt auf alle Fälle sehr lustig. :wink:

Diese 70 / 30 Regel ist mir auch bekannt, jedoch nicht die näheren Umstände bzw. Verhältnisse unter denen sie zur Anwendung kommen kann bzw. einen Näherungswert liefert.

Nachvollziehbar erscheinen mir die Zahlen bei einem vollständig bekleideten, trockenen Körper ohne Kopfbedeckung.

Bin mir aber ganz und gar nicht sicher, ob die Titanic - Ertrunkenen/Erfrorenen mit einer Mütze am Kopf die doppelte oder dreifache Zeit im eiskalten Wasser des Nordatlantik überlebt hätten. 8)

[Waldhoschi]

Moinsen, Langenhagen hier ;)

Die Problematik unter WAsser lässt sich in mehrere Sachen gliedern:
Erstens wird der Hirn-Lungen-Herzkreislauf erst kurz vor dem Tode gekappt, während die Extremitäten schon nach kurzer Zeit unterdurchblutet werden um weiteren Wärmeverlust zu verhindern. So ist es sicherlich sehr ungut wenn man noch zusätzlich den Kopfunter Wasser hält. Dass der Mensch jedoch länger überlebt, wenn er eine Mütze trägt während er treibt halte ich führ unwahrscheinlich.
Zwohtens: Während WAsser eine spez. Wärmekapazität von etwa 4,18 und n paar ZErquätschte kJ/Kg K hat ist das bei Luft, beziehungsweise ein "ideales Gas" 1.005 Kj/Kg K. Wenn man berücksichtigt, dass bei der Dichte von Wasser (10³kg/m³) ein Liter Wasser einen Killogramm wirégt und Luft wenn ich mich recht erinnere ein Mol auf 29 m³ bei 20 ° C und 1 ATM verteilt ( 18 Gramm/Mol) kann sich jeder leicht ausrechnen, dass der im Eiswasser Treibende die Luft und den Windchill getrost vernachlässigen kann und sich vollständig dem Erfrieren
widmen kann. ^^

[AskeT]

Weißt Du, was ich noch gemerkt habe? Ich erkenne schnell und oft ganz viel heiße Luft in ganz bestimmten Beiträgen von ganz bestimmten Leuten.

Das ist erfreulich. Mir gehts genauso mit Klischeehaften Sprüchen:

Wer ein Herz in der Hose hat, kämpft gegen die allgemeine Verweichlichung an und stählt seinen Körper.

Man sagt mir nach, ich trüge mein Herz am rechten Fleck. Ob dieser Fleck in der Hose sein sollte, wage ich allerdings zu bezweifeln. Wozu den seit 45 sicher eher negative Assoziationen beschwörenden Begriff "stählen des Körpers" verwenden, wenn man auch einfach "trainieren" als Wort benutzen kann? Und die "allgemeine Verweichlichung" steht auch einfach so - durch nichts nachvollziehbar belegt - im Raume.

Gruß
AskeT

[Waldhoschi]

@Asket:
Full ACK!
Grüße Joe

[Christian J.]

Vielleicht kommen auch machne Menschen mit dem Humor einer Kunstfigur nicht klar.

[AskeT]

Vielleicht kommen auch machne Menschen mit dem Humor einer Kunstfigur nicht klar.

Die ist auch im Bereich des Möglichen. Viele kommen auf meinen Humor auch nicht klar. Ich bemühe mich zwar, immer hübsch das passende Emoticon hinzuzufügen - aber mitunter vergesse ich es doch. :wink:

Gruß
AskeT

[Christian J.]

ok, gute Antwort!

[Nordlicht]

Wie siehts denn nun bei euch mit Flussdurchquerungen im Winter aus?
Meine Touren enden im Winter immer am Rhein
Wie trainiert ihr sowas? Oder seit ihr auch Brückengänger Survivor wie ich Mir fehlt dazu die Überwindung,Härte o.ä.

[Jens]

Also: Reinspringen, durchschwimmen und dann weiter halte ich im Winter für extrem bodenlosen Leichtsinn. Wenn du wg. Strömung ect. auch nur eine halbe Minute zu lange im Wasser bleibst ist der Film schnell zu Ende. Wenn man den Fluss bei mäßiger Strömung durchwaten kann und einem das Wasser nicht bis zu den Eingeweiden reicht, dann ist es schon machbar, aber immer noch verdammt gefährlich, besonders wenn man allein ist. Natürlich kann man sich durch Eisbaden, kalt Duschen ect. abhärten, aber es verändert ja lediglich das subjektive Ertragen der Kälte. Die Menge er Körperwärme, die durch strömendes Wasser abgeführt wird, ist und bleibt gleich und sobald der Körper zuviel Wärme verloren hat und nicht genug neue Körperwärme nachproduzieren kann ist schnell Schicht im Schacht.
Sicherlich kann man beim Waten z. B. die Hosen anlassen, um die Beine etwas vor der Strömungskälte zu schützen. Man kann auch die Regenhose anzuziehen und mit Ducktape an den Stiefeln befestigen (trockene Wathose), das ergibt aber nur einen Sinn, wenn man absolut sicher ist, das man nicht in tieferes Wasser kommt, das einen mitreißt - dann ist so eine Wathose eine Fahrkarte in den Tod.
Nach Möglichkeit gilt: Nur Furten wenn es ohne das Leben zu riskieren möglich ist. Flußüberquerungen auf dem Eis sind dann wieder eine ganz andere Geschichte...

[Findus]

Mal was anderes:

Werdet ihr nach Baden im kalten Wasser auch immer so müde? Das war letzte Woche schon so, da hab ichs allerdings auf generellen Schlafmangel geschoben. Heute war ich eigentlich ausgeschlafen, war vor anderthalb Stunden im Wasser und bin komplett daneben

Lisa

[Waldhoschi]

-hehe, ja das ist normal. Ich bekomm immer leicht erhöhte Temperatur, so in etwa wie leichtes Fieber und ich bin sehr neben der Kappe. Also, in etwa wie leicht betrunken. Aber das geht nach eineinhalb stunden wieder weg... Meistens.

Über kaltes Wasser steht in der aktuellen Kanu Sport ein absolut guter Artikel drinne. Mit Überlebenszeiten in kaltem MWasser und so weiter. Anlass war das zwei jugendliche auf nen See bei WS 12 gerudert sind und beide versoffen.. (sorry wenn sich das so hart anhört, aber so blöd muss man mal sein.)
Laut Kanu hat man unterhalb von 10 Grad Celsius genau so viele Minuten Aktionsradius wie die Temperatur, Also 9 Minuten bei 9 Grad und 3 Minuten bei 3 Grad. Ich zitier hier nicht den ganzen Artikel. Näheres in der Kanu.

[Menelaos]

Anlass war das zwei jugendliche auf nen See bei WS 12 gerudert sind und beide versoffen.. (sorry wenn sich das so hart anhört, aber so blöd muss man mal sein.)

Ähhh, wo ist das passiert? Welcher See?

[Waldhoschi]

Auf dem Brahmsee 2.8 km lang 600 mete breit
klick!

knapp eine woche später wurden die beiden von FW Tauchern rausgefischt

[Ewald]

Mal was anderes:

Werdet ihr nach Baden im kalten Wasser auch immer so müde? Das war letzte Woche schon so, da hab ichs allerdings auf generellen Schlafmangel geschoben. Heute war ich eigentlich ausgeschlafen, war vor anderthalb Stunden im Wasser und bin komplett daneben

Deutet eigentlich auf Unterkühlung hin. Check doch mal deine Kerntemperatur nach dem Baden. Ab 35 Grad kommt es schon zu Frieren
und Muskelzittern.

Laut Kanu hat man unterhalb von 10 Grad Celsius genau so viele Minuten Aktionsradius wie die Temperatur, Also 9 Minuten bei 9 Grad und 3 Minuten bei 3 Grad.

... und wird im ungünstigsten Fall schon nach knapp 2 Stunden ohnmächtig.
Lebensgefählich wird es durch Kälteschock bei Wassertemperaturen unter 13 Grad . Aber bereits ab 21 Grad müssen Vorkehrungen gegen Unterkühlung getroffen werden.

Gruß, Ewald

[Findus]

Deutet eigentlich auf Unterkühlung hin. Check doch mal deine Kerntemperatur nach dem Baden. Ab 35 Grad kommt es schon zu Frieren und Muskelzittern.

Gefroren hab ich nicht, mir war eigentlich ziemlich warm. Und von den 20 sek, die ich im Wasser war, kann ich doch eigentlich noch nicht unterkühlt sein oder?

Lisa

[Joern]

Was genau hast du denn im Wasser gemacht? Und wie lange warst du drin, wirlich nur 20 Sekunden? Bist du vorher viel draussen gewesen oder hast du dich sogar draussen umgezogen?

Das Phänomen mit der leicht erhöhten Temperatur und Erschöpfung kenne ich auch. Nur meistens ist es ja so, dass man sich aktiv im kalten Wasser befindet, deshalb lässt sich zumindest bei der Ermüdung und Erschöpfung schlecht auseinanderhalten ob sie Resultat der körperlichen Anstrengung oder des kalten Wassers war. Ich denke beides spielt zusammen. Kälte ist auf jeden Fall eine nicht zu unterschätzende zusätzliche Belastung, und der Köper steht noch bis zu mehrere Stunden auf "Heizung", auch wenn man wieder im warmen ist, meistens möchte man sich in der Zeit nur noch hinlegen und schlafen.

Gruss

Jörn

[Findus]

Also, im Wasser war ich wirklich nur ganz kurz. Umgezogen haben wir uns vorher und sind dann mit Mantel die 200m zum See gelaufen. Dort Schuhe aus, Mantel aus, rein ins Wasser, raus ausm Wasser, abgetrocknet, Mantel an, barfuß zurück (das hat was länger gedauert, weil die Füße so betäubt waren ) und angezogen. Gesamtdauer schätzungsweise 7-10 min.


Lisa

[Tropenyeti]

du hast den ld: - Smilie vergessen! ;)

Täusch Dich nicht. Gab schon Fälle bei 30-Jährigen am Strand (Italien etc.), wo ein kaltes Bier schnell getrunken gereicht hat.

Gereicht hat wofür? Das letzte Abendbier?

Ist das nicht eine Urban Legend? Mein Stiefvater hat mir dies schon vor 20 Jahren erzählt.