Jagdunfall beim Wildcampen ?

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  • Gundhar
    Erfahren
    • 02.01.2007
    • 435
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

    Zitat von Stephan Kiste Beitrag anzeigen
    ...
    ich selber wandere super gerne nachts ohne Lampe durch den Wald.
    Einmal im Sauerland hats verdammt nah hinter mir geknallt.
    Warum muss ich als normaler Mensch sozusagen die alleinige Verantwortung
    für mein Leben übernehmen, weil andere ihr Hobby fröhnen.
    ...
    In Deutschland hat jedes Stück Land einen Besitzer der das Land (kommerziell) nutzt, entweder forstwirtschaftliche Nutzung, landwirtschaftliche Nutzung und dazu jagdliche Nutzung. Das hat mit Hobby nichts zu tun, sondern mit Eigentumsrecht.

    Daß Wald und Flur für die Erholung zugänglich sind, beruht auf derzeit geltenden Gesetzen. Man sollte aber dabei nie vergessen daß dieses nur eine Duldung ist.

    Nochmal: der Eigentümer hat das Recht zur Nutzung seines Eigentums, alles andere ist nur geduldet!

    Es gibt im Moment Bestrebungen diese Duldung deutlich einzuschränken, weil immer mehr Gruppen ihre Aktivitäten immer weiter ausdehnen und damit die eigentliche Nutzung (s.o.) beeinträchtigen.
    Beispiele gibt es genug: Geocatcher die nachts durch die Einstände kriechen und die jagdliche Nutzung beeinträchtigen, Geocatcher die Schrauben und Nägel in die Bäume schlagen und damit den Wert eines Baumstammes auf einen Bruchteil reduzieren, Mountainbiker die Strecken durch die Landschaft legen und die Bodenstruktur/Bewuchs nachhaltig verschlechtern, ...

    In Schweden denkt man darüber nach das Jedermannsrecht abzuschaffen weil es immer mehr mißbraucht wird. In Deutschland gibt es immer mehr Einschränkungen zum Betretungsrecht der Landschaft - z.B. nachts, abseits der Wege usw.
    Weitere Verbote werden folgen weil einige Wenige ihre persönlichen Interessen rücksichtslos über alles andere stellen.

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    • Markus K.
      Lebt im Forum
      • 21.02.2005
      • 7452
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      • Meine Reisen

      AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

      Stephan,
      ich sehe ehrlicherweise die Probleme nicht als so gross an. Natürlich gibt es einige Jäger, die sich als Feudalherrscher über ihr Reich sehen. Doch wenn ich merke, dass ein Platz aus irgendwelchen Gründen nicht bejagbar ist, dann steuere ich eben den nächsten an.

      Im übrigen wurde auf der letzten Hegeringversammlung festgestellt, dass der LJV Baden Würtemberg nur 15.000 Euro Budget für die "Aussenwerbung" zur Verfügung stellt. Andere anerkannte Naturschutzverbände wie NABU geben dafür 1.500.000 Euro* aus (*Ich habe die Zahl nicht geprüft, ob sie stimmt, sie wurde so genannt. Sie soll in erster Linie den Unterschied verdeutlichen!).

      Von einer mangelnden Lobby für Naturliebhaber kann man denke ich nicht sprechen. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass auch der NABU, BUND, WWF etc. wildcampen in bestimmten Gebieten und zu bestimmten Zeiten (z.B. Brut- und Setzzeit) nicht unbedingt für förderlich halten. Da darf sich aber jeder gerne selbst informieren.
      "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

      -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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      • Stephan Kiste

        Lebt im Forum
        • 17.01.2006
        • 6814
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

        @Gundhar
        Werden da nicht wieder einige wenige,
        die sich nicht an geltende Regeln halten herangezogen,
        damit die "Rechteinhaber" ihre Rechte weitreichender
        auslegen können?!
        Sind wir da nich wieder bei der Lobbyarbeit?!
        Genau das ist es was ich meine, Es gibt Millionen km geteerter Strasse ( Gefühlt
        will man aber mal mit dem Bike durch die Wälder gillt man als Bodenstruckturschädiger.
        Zeig mir mal einen Hochsitz, der nicht mit dem PKW erreichbar ist,
        sorry, ich will keine Mauern hochziehen, eher empatisch dafür werben
        das Menschen die sich gerne in der Natur aufhalten auch ihre Berechtigung haben
        ohne gleich Wirtschaftliche Interessen zu vervollgen.
        und btw, welcher Jäger puhlt das Schrot aus dem Baumstamm, das er daneben gebalert hat?

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        • dfens
          Dauerbesucher
          • 13.12.2010
          • 721
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

          Zitat von cast Beitrag anzeigen
          [OT]


          und niemand wird irgendwo ankündigen wann und wo er jagt.
          Heutzutage kann es dann passieren, daß sich eine Schar Weltverbesserer einfindet und die Jagd stört, also keine Infos an Unbeteiligte.
          Bekanntmachung Treibjagd (Google). Obs dort Schwierigkeiten gab, kann ich natürlich nicht sagen. Man kann aber auch die Augen offen halten und 1 und 1 zusammen zählen:



          Oder so eine Absperrung und direkt dahinter eine mobile Jagdeinrichtung:

          (In der Gegend habe ich stundenlang keine Säge oder Erntemaschine gehört und auch niemanden gesehen)



          Da drunter lässt sich doch bestimmt gut schlafen.

          Ich habe das Gefühl, wenn überall in einem Waldgebiet farbige Markierungen hängen, könnte das auch mit der Jagd zu tun haben.
          OT: Im übrigen finde ich es für die Beantwortung der Fragestellung im Thema wenig förderlich, zu hinterfragen wer im Wald welche Rechte hat und wer nicht. Der Jäger bekommt vom Staat das Recht zur Jagd übertragen (im Übrigen zusammen mit vielen Pflichten)Edit: Gundhar machte mich darauf aufmerksam dass das falsch ist. Danke. Richtig ist Eigentümer statt Staat . Der Rest lässt sich mit beidseiteiger Rücksichtnahme, wachem Verstand und freundlichen Umgangsformen regeln (meine Erfahrung). Wer da keine Lust drauf hat, wird immer Haare in der Suppe finden.
          Zuletzt geändert von dfens; 17.05.2013, 07:37. Grund: Korrektur
          Some people just need a high five.
          In the face.
          With a chair.

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          • Markus K.
            Lebt im Forum
            • 21.02.2005
            • 7452
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            AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

            @Stephan

            die Hygienevorschriften besagen, dass Wildbret innerhalb von 45 Minuten aufgebrochen (ausgenommen) im Kühlraum hängen muss. Und hast Du mal eine 50 kg Sau oder ein 100 kg Hirsch über längere Zeit getragen?
            "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

            -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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            • Gundhar
              Erfahren
              • 02.01.2007
              • 435
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              AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

              Zitat von dfens Beitrag anzeigen

              OT: Im übrigen finde ich es für die Beantwortung der Fragestellung im Thema wenig förderlich, zu hinterfragen wer im Wald welche Rechte hat und wer nicht. Der Jäger bekommt vom Staat das Recht zur Jagd übertragen (im Übrigen zusammen mit vielen Pflichten). Der Rest lässt sich mit beidseiteiger Rücksichtnahme, wachem Verstand und freundlichen Umgangsformen regeln (meine Erfahrung). Wer da keine Lust drauf hat, wird immer Haare in der Suppe finden.
              Auch wenn es OT ist: der Jäger bekommt nicht vom Staat das Recht zur Jagd übertragen sondern vom Eigentümer!

              Mit der beidseitigen Rücksichtnahme und freundlichem Umgangston kann ich Dir nur zustimmen, die Realität sieht leider oft ganz anders aus. Aufgrund einschlägiger Erfahrungen rufe ich mittlerweile kurzerhand die Polizei, die werden normalerweise nicht beschimpft, beleidigt oder bedroht und können sich dann mit den Herrschaften auseinander setzen.

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              • Gundhar
                Erfahren
                • 02.01.2007
                • 435
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                AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                Zitat von Stephan Kiste Beitrag anzeigen
                @Gundhar
                Werden da nicht wieder einige wenige,
                die sich nicht an geltende Regeln halten herangezogen,
                damit die "Rechteinhaber" ihre Rechte weitreichender
                auslegen können?!
                Solange einige wenige sich nicht an geltende Regeln halten passiert gar nichts. Wenn es aber immer mehr werden und den "Rechteinhabern" ihre Rechte streitig machen wird es gesetzliche Änderungen geben.
                ...
                Zitat von Stephan Kiste Beitrag anzeigen
                Zeig mir mal einen Hochsitz, der nicht mit dem PKW erreichbar ist,
                sorry, ich will keine Mauern hochziehen, eher empatisch dafür werben
                das Menschen die sich gerne in der Natur aufhalten auch ihre Berechtigung haben
                ohne gleich Wirtschaftliche Interessen zu vervollgen.
                und btw, welcher Jäger puhlt das Schrot aus dem Baumstamm, das er daneben gebalert hat?
                Es gibt genügend Hochsitze die nicht mit dem PKW erreichbar sind, vielleicht siehst du sie nur nicht.

                Das Schrot im Baumstamm macht gar nicht, da es aus Blei ist und die Säge im Sägewerk nicht schädigt. Genauso wie Alunägel. Ein Eisennagel oder Spax dagegen zerstört ein Sägeblatt.

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                • cast
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                  AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                  Bei uns geht seit geraumer Zeit ein Brandstifter um, der Hochsitze und Forstkulturen ansteckt.
                  Die Gemeinde hat schon ihren Versicherungsschutz verloren. Neuanpflanzunge ksoten schließlich Geld, das jetzt die Allgemeinheit trägt.
                  Glaubst jemand, daß ich da mit einem Camper mit Feuerstelle diskutiere?

                  Nö, es gibt klare Regelungen an die sich jeder halten muß, dann wird das Leben viel einfacher.

                  Mit den meisten Waldbesuchern haben wir ein ausgesprochen entspanntes Verhältnis.

                  Im übrigen habe ich Optik für mehrere Tausend € dabei wenn ich auf dem Ansitz bin und zusätzlich eine TK 35, ich sehe auch nachts was sich so in Reichweite befindet.
                  Angst muß da keiner haben, ich bringe mich doch nicht freiwillig vor den Kadi.

                  Es gibt genügend Hochsitze die nicht mit dem PKW erreichbar sind, vielleicht siehst du sie nur nicht
                  Wir bejagen 1000 ha, die kann man nicht mal eben zu Fuß begehen, schon gar nicht mit dem Gerödel, daß so im Auto liegt und gebraucht wird.
                  Keiner unserer Hochsitze ist direkt mit dem Auto erreichbar, die stehen alle im Bestand, so daß sie kaum auffallen.
                  "adventure is a sign of incompetence"

                  Vilhjalmur Stefansson

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                  • Markus K.
                    Lebt im Forum
                    • 21.02.2005
                    • 7452
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                    • Meine Reisen

                    AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                    Ich glaube nicht, dass wir uns neuerdings für Hochsitze rechtfertigen müssen. Sie waren seit jeher da und werden es auch bleiben zumal durch die erhöhte Sitzposition der Schiesswinkel und damit die Sicherheit vergrössert wird.

                    Selten werden übrigens Distanzen über 100m geschossen. Da bekommt man als Jäger schon mit was sich vor der Büchse abspielt. Eine gescheite Optik ist dafür auch unerlässlich. Allerdings muss man auch das jeweilige Revier beachten. Cast bejagt ein Waldrevier. Ich bejage ein Feldrevier. Ich habe, was die Sicht angeht, vielleicht einen Vorteil, weil sie nicht durch Bäume verstellt ist. Andere Reviere haben Hanglage. Entsprechend wird das beim Schiessen berücksichtigt.

                    Nochmal, ich glaube die Unfallstatistik zeigt dies auch.
                    "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                    -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                    • Stephan Kiste

                      Lebt im Forum
                      • 17.01.2006
                      • 6814
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                      AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                      Das Menschen im Wald rumrennen ist aber auch nicht erst seit gestern?!
                      Es scwingt immer so ein:

                      Es ist im Auftrag der Gemeinschaft,
                      wir tuen nützliches,
                      schonen die Umwelt,
                      halten uns an die Regeln...
                      Gefühl,
                      das in der Argumentation mitschwingt.
                      Will ich garnicht abstreiten,
                      aber das muss nicht zwingend in dieser Form so vom Jäger
                      ausgeführt werden, kann aber und hat sich als gut erwiesen.
                      Heist aber im Umkehrschluss nicht das das nicht auch anders organisiert wird.
                      Der Wald oder die Natur haben viele positive Eigenschaften, die ich zB als MTBler
                      und wanderer mit Campingwünschen gerne nutze.
                      Auch in diesen Bereichen betreibe ich Naturschutz und möchte das nicht schädigen,
                      das ich so gerne mag.
                      Es wäre nur schön das alle zu Ihrem Genuss kommen könnten und man auf einer
                      Augenhöhe diskutiert.

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                      • cast
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                        • 02.09.2008
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                        AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                        über allem steht halt die Frage was der Eigentümer für Zugeständnisse machen will und muß.

                        So lange ist das allgemeine Betretungsrecht des Waldes noch nicht im Gesetz.

                        Die Waldeigentümer allen voran der Staat beobachten halt bestimmte Entwicklungen auch mit dem Naturschutz zusammen.

                        und wenn man zu der Erkenntnis kommt, daß es ohne Einschränkungen nicht geht, gibts halt plötzlich Gesetze bzw deren Ergänzungen.
                        Das ist meist einer gewissen Gedanken- und Rücksichtslosigkeit einiger weniger zu verdanken.
                        Zuletzt geändert von cast; 16.05.2013, 12:45.
                        "adventure is a sign of incompetence"

                        Vilhjalmur Stefansson

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                        • Prachttaucher
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                          • 21.01.2008
                          • 11919
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                          AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                          Frage an die Jäger :

                          Ich gebe ja zu, daß ich gelegentlich auch mal einen Hochsitz als Fotomotiv verwende, andere für mich aber eher den Wald verschandeln....Ansonsten gibt es meiner Meinung nach extrem viele und so ist es in manchen Ecken fast nicht möglich ein Plätzchen zu finden, das mehrere hundert Meter von Hochsitzen entfernt ist. Ist der Bau so vieler Hochsitze wirklich eine Notwendigkeit (gewesen), entstehen dadurch nicht auch viele Kosten ? Wie sieht es mit Überprüfung / Entfernung baufälliger Exemplare aus ? Wäre es nicht einfacher, wenn die Anzahl auf die wirklich noch genutzten Exemplare reduziert würde ?

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                          • Igelstroem
                            Fuchs
                            • 30.01.2013
                            • 1902
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                            AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                            Zwischendurch erst mal vielen Dank für die zahlreichen Auskünfte und Meinungen.


                            @cast & Gundhar: Der Begriff Duldung bleibt in diesem Zusammenhang aber gewissermaßen undeutlich, denn es ist ja ein entscheidender Unterschied, ob der Eigentümer das Betreten seines Waldes nur aus eigener Willkür duldet oder ob er vom Gesetzgeber dazu verpflichtet wird. In Deutschland ist letzteres der Fall, so dass nicht mehr das Betreten des Waldes, sondern die allerdings mögliche Beschränkung des Betretungsrechts jeweils einer besonderen Begründung bedarf.

                            Das Bundeswaldgesetz, das den Rahmen für die Waldgesetze der Länder vorgibt, stammt von 1975 und ist kein Zufallsprodukt der damaligen Regierung; vielmehr hat das Betretungsrecht (und allgemeiner: die Sozialbindung des Eigentums an Naturgütern) in Deutschland eine lange zurückreichende Tradition, die z.B. die entsprechenden Formulierungen in der bayerischen Landesverfassung erklärt. Man muss also nicht damit rechnen, dass es demnächst mal abgeschafft wird, weil es jemand missbraucht hat.

                            Siehe dazu auch diese Darstellung ("mit weiteren Nachweisen", wie die Juristen sagen würden):
                            http://www.buergerimstaat.de/1_01/wald08.htm
                            Lebe Deine Albträume und irre umher

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                            • cast
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                              AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                              Frage an die Jäger :
                              Für die Sicherheit von so einem Ding ist der Pächter verantwortlich, denn als Mitglied in der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft hat er dafür zu sorgen, daß in seinem Unternehmen sichere Einrichtungen stehen. Wie jeder andere Unternehmer auch.

                              Unsichere Exemplare müßen entfernt oder repariert werden. Je nach Bundesland ist es deswegen aus versicherungsrechtlichen Gründen verboten jagdliche Einrichtungen ohne Erlaubnis zu betreten.
                              Wir haben so ständig 50 Sitze stehen hinzu kommen ca 20 bewegliche für DJ und Wildschadensverhütung.
                              Wie gesagt auf 1000 ha.

                              Ja, je nach Wind ist es von großem Vorteil genügend Sitze stehen zu haben um an bestimmten Schwerpunkten sich jede möglichkeit offen zu halten und ja die Dinger kosten Geld und viel Arbeit.
                              "adventure is a sign of incompetence"

                              Vilhjalmur Stefansson

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                              • cast
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                                Liebt das Forum
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                                • 19415
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                                AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                                Man muss also nicht damit rechnen, dass es demnächst mal abgeschafft wird, weil es jemand missbraucht hat.
                                Sicher nicht, das ist vorbei.

                                Aber der Gesetzgeber kann Einschränkungen vornehmen

                                a) für bestimmte Gebiete wie bspw Naturschutzgebiete und
                                b) bspw für bestimmte Zeiten und Bereiche
                                Wie gerade in Hessen geschehen, wo das betreten des Walders abseits der Wege des nachts verboten ist.

                                Die Problematik mit den Mountainbikern in Hessen wurde abgewendet, aber ich bin mir sicher nur wegen der Landtagswahl im Herbst.
                                "adventure is a sign of incompetence"

                                Vilhjalmur Stefansson

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                                • Gundhar
                                  Erfahren
                                  • 02.01.2007
                                  • 435
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                                  AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                                  Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                                  ... vielmehr hat das Betretungsrecht (und allgemeiner: die Sozialbindung des Eigentums an Naturgütern) in Deutschland eine lange zurückreichende Tradition, die z.B. die entsprechenden Formulierungen in der bayerischen Landesverfassung erklärt. Man muss also nicht damit rechnen, dass es demnächst mal abgeschafft wird, weil es jemand missbraucht hat.
                                  ...
                                  Das Betretungsrecht kann jederzeit eingeschränkt werden:


                                  Gesetz zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft (Bundeswaldgesetz)

                                  "Bundeswaldgesetz vom 2. Mai 1975 (BGBl. I S. 1037), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 31. Juli 2010 (BGBl. I S. 1050) geändert worden ist"

                                  Stand: Zuletzt geändert durch Art. 1 G v. 31.7.2010 I 1050


                                  § 1 Gesetzeszweck
                                  Zweck dieses Gesetzes ist insbesondere,
                                  1....
                                  2....
                                  3.einen Ausgleich zwischen dem Interesse der Allgemeinheit und den Belangen der Waldbesitzer herbeizuführen.
                                  Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis


                                  § 14 Betreten des Waldes
                                  ...
                                  (2) Die Länder regeln die Einzelheiten. Sie können das Betreten des Waldes aus wichtigem Grund, insbesondere des Forstschutzes, der Wald- oder Wildbewirtschaftung, zum Schutz der Waldbesucher oder zur Vermeidung erheblicher Schäden oder zur Wahrung anderer schutzwürdiger Interessen des Waldbesitzers, einschränken und andere Benutzungsarten ganz oder teilweise dem Betreten gleichstellen.

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                                  • Lobo

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                                    • 27.08.2008
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                                    AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                                    Daß das Recht der Eingentümer über das Recht der Allgemeinheit gestellt wird ist aber imho nicht (oder nicht nur) auf Wildcamper o.ä. zurückzuführen.

                                    Vielmehr wird diskutiert ob der Eigentümer die Jagd auf seinem Grundstück verbieten darf. Wie da der Stand der Dinge ist weiß ich nicht, aber bei uns hat ein Eigentümer durchgesetzt daß auf seinem Waldgrundstück (70ha) keine Hochsitze aufgestellt werden dürfen, auch keine mobilen. Damit ist die Jagd dort so uninteressant geworden daß kaum mehr gejagt wird.

                                    Die Wildschäden sind auch nicht größer geworden, da es in diesem Gebiet aus selbigem Grund kaum Kirrungen gibt.

                                    Ich denke der oben genannte Eigentümer hätte nichts dagegen wenn es sich ein Wanderer Nachts in seinem Wald gemütlich macht, denn er ist Vorsitzender des örtlichen Wandervereins

                                    Grüße
                                    Thomas (der absolut nichts gegen sinnvolle Jagd hat)

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                                    • cast
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                                      AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                                      OT:
                                      Die Wildschäden sind auch nicht größer geworden, da es in diesem Gebiet aus selbigem Grund kaum Kirrungen gibt.
                                      erklär mal den Zusammenhang.

                                      Damit ist die Jagd dort so uninteressant geworden daß kaum mehr gejagt wird.
                                      Wenn er einen dummen gefunden hat der für diesen Revierteil Pacht bezahlt ist doch alles gut.

                                      Vielmehr wird diskutiert ob der Eigentümer die Jagd auf seinem Grundstück verbieten darf.
                                      das wird nicht diskutiert da gibts eine EU Gerichtshof Urteil.
                                      Im Moment wird am Jagdgesetz gestrickt die Hürden werden sehr hoch und nur aus ethischen Gründen akzeptiert.
                                      und wer den Wildschaden zahlt der aus nichtbejagbaren Grundstücken entsteht ist auch nicht geklärt, kümmert auch keine Richter in Straßburg, weil es das System der Wildschadensregulierung eigentlich nur bei uns gibt.
                                      Zuletzt geändert von cast; 16.05.2013, 15:15.
                                      "adventure is a sign of incompetence"

                                      Vilhjalmur Stefansson

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                                      • Lobo

                                        Vorstand
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                                        • 27.08.2008
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                                        AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                                        OT:
                                        Zitat von cast Beitrag anzeigen

                                        erklär mal den Zusammenhang.
                                        In Gebieten in denen vermehrt Wildschäden festgestellt werden, wird verstärk bejagt. So weit so gut. Um erfolgreich zu jagen sind einige Jäger der Meinung sie müssten verstärkt kirren. Durch das verstärkte kirren wird aber auch wieder vermehrt Wild angelockt. Ein Teufelskreis...
                                        Deswegen gibt es bei uns auch einige Jäger die nur minimal bis überhaupt nicht kirren, dadurch haben sie nicht so viel Wild im Revier und dadurch auch nicht so viele Wildschäden zu beklagen.

                                        Steht dem Jäger eher der Sinn nach Wildbret und dessen Vermarktung macht es durchaus Sinn mehr zu kirren (wobei einige Kirrungen in meinen Augen eher eine Wildfütterung darstellen) dadurch einen höheren Wildbestand im Revier zu haben und mehr Strecke zu machen.
                                        Bei uns gibt es aber auch viele Pirschbezirke die von Forstmitarbeitern bejagt werden, dort wird sehr wenig gekirrt und trotzdem der Jagddruck hoch gehalten, was dann eher forstwirtschaftlichen Interessen dient.

                                        Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                        Wenn er einen dummen gefunden hat der für diesen Revierteil Pacht bezahlt ist doch alles gut.
                                        Dieser Teil gehört zu einem größeren Jagdrevier (350ha) und dieses bekommt man entweder ganz oder gar nicht gepachtet.

                                        Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                        das wird nicht diskutiert da gibts eine EU Gerichtshof Urteil.
                                        Im Moment wird am Jagdgesetz gestrickt die Hürden werden sehr hoch und nur aus ethischen Gründen akzeptiert.
                                        und wer den Wildschaden zahlt der aus nichtbejagbaren Grundstücken entsteht ist auch nicht geklärt, kümmert auch keine Richter in Straßburg, weil es das System der Wildschadensregulierung eigentlich nur bei uns gibt.
                                        Ich weiß deswegen habe ich gesagt daß ich nicht weiß wie da der aktuelle Stand der Dinge ist.

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                                        • Markus K.
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                                          • 21.02.2005
                                          • 7452
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                                          AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                                          @Lobo

                                          Du sprichst von einem Waldgrundstück?
                                          "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                          -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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