Für und Wider Survival & Bushcraft

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  • Lobo

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    • 27.08.2008
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    #61
    AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

    OT: Bei der Bearbeitung der Brennnesseln ist mir aber eine Alternative gekommen...

    Ich könnte mich mit Brennnesseln auspeitschen bis mir warm ist...

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    • Schmusebaerchen
      Alter Hase
      • 05.07.2011
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      #62
      AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

      OT:
      Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
      OT: Bei der Bearbeitung der Brennnesseln ist mir aber eine Alternative gekommen...

      Ich könnte mich mit Brennnesseln auspeitschen bis mir warm ist...
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      • Waldwichtel
        Fuchs
        • 26.08.2006
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        • Meine Reisen

        #63
        AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

        Zitat von bran Beitrag anzeigen
        weil, letzten endes dient survival ja dem überstehen einer notlage.
        man probt mit der ausübung ja den ernstfall (so wie bei der feuerwehr) - darin kann doch nichts schlechtes sein. bushcraft, soweit ich weiss, dient dem zurechtkommen in der pampa über einen längeren zeitraum hinweg. da kann ich auch nicht wirklich böswilliges daran erkennen.
        Die allermeisten Menschen bewegen sich auf vorgegebenen Pfaden, oder zumindest nicht allzu weit weg davon. Die Wahrscheinlichkeit, in eine Zwangslage zu kommen ohne das nach jemandem gesucht wird oder er (automatisch) von anderen gefunden wird, ist extrem gering.

        Die (fast) einzigen echten Notsituationen für 99,999% aller Wanderer: irgendwo (schwer)verletzt umherzuliegen, Gefangen in einer (Eis-)Spalte oder von einer Lawine verschüttet.
        Aber bei all dem nützen auch die besten "Survival"künste nichts.

        In solchen, echten, Notsituationen ist das allerwichtigste: warme und wasserdichte (Funktions)Kleidung. Wer friert oder nass ist, wird bei niedrigen Temperaturen nicht lange überleben, sofern er stark geschwächt, verletzt oder bewusstlos ist.
        Schon ein "Funktionsunterhemd" statt Baumwollunterhemd kann lebensrettend sein.

        Lebensrettend kann auch ein Handy sein, sofern man Empfang hat.

        Vieles geschieht aus Dummheit: Nebel kommt auf-dennoch geht man weiter anstatt an Ort und Stelle zu bleiben usw. ...


        Zudem: die meisten "Survival"kurse begnügen sich damit, Unterkünfte zu bauen (dabei ist das einzig wichtige davon eigentlich ein Igloo bzw. eine Schneehöhle-bei allem anderen hilft ja der gesunde Menschenverstand weiter), sich über Flüsse abzuseilen (völliger Schwachsinn) und die Teilnehmer ein wenig nach Futter suchen zu lassen.

        Gerade das Thema Essen ist nun mal das abolut unwichtigste, man kommt prima längere Zeit ohne Nahrung zurecht-die ersten 2 Tage sind die schlimmsten.
        Viel wichtiger ist ja Flüssigkeitsaufnahme.

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        • Jens2001
          Dauerbesucher
          • 02.04.2006
          • 892
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          • Meine Reisen

          #64
          AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

          nun meine bescheidene Meinung zu dem Thema....

          die einen machen relativ schwierige und aufwendige Reisen in dünn besiedelten Regionen und versuchen genau solche Notsituationen zu vermeiden!

          und die anderen sitzen im kleinen Wäldchen gleich hinter der Autobahn und spielen den Notfall! Ohne jemals in ihrem Leben wirklich die Wildnis zu sehen!

          Welche der beiden Gruppen mir näher steht... 3 mal dürft ihr raten!


          Auf der anderen Seite sehe ich aber in unserer über regulierten Welt ein echtes Problem... und wenn dies Survivel unter einem anderen Namen aufgreifen würde fände ich es gut!

          Viele unserer degenerierten Stadtkinder (die Stadtbewohner mögen mir verzeihen, aber ich habe eben genau diese Erfahrung gemacht!) sind weder in der Lage ein ordentliches Lagerfeuer ohne zu Hilfename von Benzin zu entzünden, erste Hilfe zu leisten, der Umgang mit einem Messer oder einer Axt, ein Messer scharf zu bekommen, Umgang mit Karte und Kompass, kennen keine Wildpflanzen, Pilze oder Wildtiere, haben massive Probleme beim zusammentreffen mit größeren Haustieren (besonders Hunden) und verfallen beim kleinsten Zipperlein in Abwesenheit eines Arztes in Paranoia

          Wenn diese Gruppe von Menschen etwas über ein Natur nahes Leben lernen wollen, fände ich das gut nur eben genau das wird ja nicht vermittelt weil zu wenig reißerisch!

          Ich unternehme seit einigen Jahren ziemlich extreme selbst organisierte Reisen in sehr dünn besiedelten Regionen der Erde...

          meine wichtigsten Grundregeln sind....

          1. sich warm und trocken halten
          2. möglichst jedes unnötige Risiko vermeiden, unnötige Anstrengungen vermeiden und mit seinen Kräften haushalten
          3. auf gutes Wasser und Essen achten

          mein langjähriger Reisekollege hat bei den unvorhergesehenen Widrigkeiten immer wieder gesagt...
          "es ist immer gut einen "deutschen Ingenieur" dabei zu haben" weil ich fast alles wieder irgendwie reparieren kann oder eine Notlösung als Ersatz finde...

          und ja wir waren auch schon in einer echten Notsituation und musste Surviveln

          In Kamtschatka beim befahren eines Flusses mit Wildwasser (wir haben uns per Heli aussetzen lassen) sind wir in einer Stromschnelle gekentert und wurden getrennt und wußten nicht ob der andere raus gekommen ist einer am Linken Ufer raus der andere am rechten und das ganze mehrere km auseinander in extrem unwegsamen Gelände. Ich war 20-30 min in 5°C warmen Wasser schwimmen

          was mir den Arsch gerettet hat waren ein kühler Kopf, Wissen und ein paar Werkzeuge... ich hatte ein Messer eine Uhr und ein GPS mit Koordinaten von zwei kleinen Jagdthütten, in der ersten habe ich Feuer und etwas zu essen gefunden und konnte mich trocknen und wärmen... dann ging es weiter in Richtung Zivilisationskontakt, es gab in 60 km eine heiße Quelle die oft am Wochenende von reichen Russen mittels Hubschrauber zum baden besucht wird. Am dritten Tag erreichte ich pünklich zum Wochenende diesen Punkt und siehe da mein Plan ging auf der platz war besucht!
          Per Satelitentelefon den MCS kontaktiert und einen Tag später kam der Hubschrauber (Nebel) wir haben dann mehrer Tage vom Hubschrauber aus gesucht um meinen Kollegen zu finden. Der war weit schlimmer dran als ich, da er mangels kühlem Kopf und klarer Überlegung den Fluss verlassen hat und querfeldein gelaufen ist.
          Auch er hat farbige Klamotten getragen (Blau), seit dem weiß ich aber wie schwer ein winziger Farbklecks vom Hubschrauber aus zu finden ist! Für wilde gebiete kaufe ich nur noch Jacken in Rot oder Orange!!!!

          lg Jens
          Zuletzt geändert von Jens2001; 21.09.2012, 14:52.

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          • Griffon
            Dauerbesucher
            • 13.02.2012
            • 579
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            #65
            AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

            Zitat von Jens2001 Beitrag anzeigen
            ... Für wilde gebiete kaufe ich nur noch Jacken in Rot oder Orange!!!!

            ...
            Im Herbst solltest du doch lieber blau tragen!
            Dieser Beitrag wurde maschinell erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig.

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            • Jens2001
              Dauerbesucher
              • 02.04.2006
              • 892
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              #66
              AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

              @Griffon

              in Bezug auf Laubverfärbung hast du natürlich recht!!!!
              Aber da ich in Kamtschatka meisten Anfang September den Abflug mache....
              Ich besitze aber auch Jacken in Blau, nur wer das noch nicht selbst gemacht hat... ihr könnt euch nicht vorstellen wie schlecht vom Hubschrauber aus ein blauer Punkt inmitten einer grünen Wiese oder einem Kieferndickicht zu erkennen ist!!!!

              Wenn ein Hubschrauber in der normalen Höhe fliegt um zu suchen, also wenn er keine Koordinaten hat muss er relativ hoch fliegen um ein größeres Gebiet abzusuchen zu können ist das wirklich richtig heftig... Bullaugen auf und an jedem sitzt einer und schaut raus... jeder falsche Allarm kostet Zeit und Sprit! Und besonders wenn die Hubschrauber weit weg vom Stützpunkt aus suchen müssen...
              Beispielsweise der Hubschrauber hat zwei Stunden Anflug, dann muss er auch wieder zwei Stunden zurück fliegen, die Zeit die er dann effektiv suchen kann ist sehr begrenzt, die meisten Modelle die in Europa im Einsatz sind würden das überhaupt nicht schaffen, die russischen Mi-8 haben große Zusatztanks für diese langen Flüge.

              Und die Westen die im Straßenbau oder bei der Jagt verwendet werden sind nicht ohne Grund orange!

              übrigens achte ich auch bei Booten und Zelten nach Möglichkeit auf auffällige Farben!

              Außerdem sieht ein rotes Zelt auf Fotos immer besser aus als ein grünes oder Sand farbenes Zelt!
              Zuletzt geändert von Jens2001; 21.09.2012, 10:01.

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              • Gundhar
                Erfahren
                • 02.01.2007
                • 433
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                Zitat von Waldwichtel Beitrag anzeigen
                ...
                Die (fast) einzigen echten Notsituationen für 99,999% aller Wanderer: irgendwo (schwer)verletzt umherzuliegen, Gefangen in einer (Eis-)Spalte oder von einer Lawine verschüttet.
                Aber bei all dem nützen auch die besten "Survival"künste nichts.

                ...

                Lebensrettend kann auch ein Handy sein, sofern man Empfang hat.

                ...
                Moin,

                nach den mir vorliegenden Erfahrungen ist die größte Gefahr für Wanderer sich zu verlaufen.

                1. mir persönlich bekannter Fall: Berg-Wanderung im Frühjahr im Bereich Bregenzer Wald. Oben noch reichlich Altschnee. Nachmittags zieht dichter Nebel auf und die Orientierung ist weg, die Wegspuren im Schnee auch auf einmal. Versuch direkt Richtung Tal abzusteigen scheitert mehrfach an steilem Gelände. In der Zwischenzeit wirds dunkel. Glücklicherweise gerade noch irgendwo eine Rinne gefunden wo er absteigen konnte und Straße erreicht. Sonst hätte er ohne Ausrüstung, erschöpft und mittelmäßig durchnäßt bei Temperaturen um 0 Grad bzw. darunter draußen übernachten können.

                2. Vor vielen Jahren in Nordschweden hat sich ein Wanderer verlaufen. In seiner Panik hat er dann den schweren Rucksack zurückgelassen um ohne diesen schneller herauszufinden. 3 oder 4 Tage später wurde er vollkommen erschöpft und kaum noch bei klarem Verstand zufällig von einem Jäger (bzw. dessen Hund) gefunden.

                Bei beiden Fällen gab es noch kein GPS oder Handy. Heute verläßt sich jeder auf sein GPS mit elektronischer Karte und lädt vo der Tour schnell noch die aktuellsten Survival Apps auf sein Handy. Wer nimmt denn noch eine Karte aus Papier mit? Wer hat denn einen Kompaß dabei bzw. wer ist in der Lage damit seinen eigenen Standpunkt auch nur annäherungsweise zu bestimmen? Ein Ausfall der elektronischen Helferlein bringt viele direkt in Lebensgefahr. Von daher wäre es viel sinnvoller statt Survival oder Bushcraft Orientierung mit herkömmlichen Mitteln wie Karte und Kompaß zu trainieren.
                Oder ist ein Kompaß und Karte mit zusammen 150g Gewicht zu schwer zum tragen, weil man doch schon das große Survival Kurzschwert Marke Rambo oder Crokodile Dundee dabei hat.

                In diesem Sommer soll im Bereich des Kungsleden ein dänischer Wanderer verschwunden sein. Weiß jemand genaueres?

                Gruß Gundhar

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                • Jens2001
                  Dauerbesucher
                  • 02.04.2006
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                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                  @ Gundhar

                  ich habe zwar immer ein GPS dabei und erstelle dafür auch eigene Karten...

                  Aber Papier- Karte und Kompass gehören einfach immer dazu

                  lg

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                  • Fletcher

                    Fuchs
                    • 24.02.2012
                    • 1109
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                    #69
                    AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                    Was die Karten angeht, so benutze ich sie auch (meist simultan zum GPS).
                    Die sind nunmal Übersichtlicher, Batterieunabhängig und mit etwas navigatoischem Wissen und Hilfsmitteln wie Kompass;Bleistift (auf See bei mir auch Sextant, Uhr, ect.) kann man die eigene Position sehr genau bestimmen.
                    Die Voraussetzung ist aber eine einigermaßen gute Sicht und markante Landmarken (wenn man in Landnähe oder auf Land ist) und da kommt dann halt das GPS ins Spiel, bei Nebel oder mieser Sicht echt ne gute Erfindung.
                    Ich bin auch der Meinung, das man beim Survival viel mehr Gewicht auf Navigation setzen sollte, nur meiner Erfahrung nach ist das einfach zu wenig Action für die meisten.
                    Pauschal ist Survival für mich eher so wie:" Verlaufen? Mir doch egal, ich komm trotzdem klar. Ich kann Feuer machen. Ich kann Hütte bauen. (Aber wo ich bin? Kein Plan)."
                    Da such ich mir doch lieber nen Ausweg.
                    Survival hat für mich in der heutigen Zeit eh kaum Sinn, da kaum anwendbar.
                    Wenn Survival, dann auf See. Nur nennt sich das dann Notfallmaßnahmen nach Schiffbruch oder Seenot. Einfach aus dem Grund, das es mehr Meer als Land gibt, ich öfter mal auf See bin und man meist echt aufgeschmissen ist, wenn da mal was passiert ist dort Wissen echt von Vorteil und schafft Sicherheit.
                    Das letzte Hemd hat keine Taschen

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                    • Jens2001
                      Dauerbesucher
                      • 02.04.2006
                      • 892
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                      #70
                      AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                      also, ich war bis jetzt erst in zwei wirklich wilden Gebieten wo es hätte enge werden können...
                      Skandinavien und auch Patagonien zähle ich nicht mit da wenn auch dünn doch flächendeckend besiedelt.

                      Ich beziehe mich jetzt mal auf Kamtschatka und den Amazonasregenwald...

                      1. Kamtschatka

                      dazu habe ich ja oben schon was geschrieben, geholfen haben mir Wissen und Kenntnisse in Navigation also nicht das was die S. Fraktion gern im Wald spielt.
                      Der Fluss war voller ziehender Lachse und Saiblinge, ich hätte versuchen können mit irgendwelchen exotischen Methoden welche zu fangen zumal ich Angler bin... was wäre passiert, ich hätte ne Menge Zeit und Energie verloren und wäre nicht mehr rechtzeitig zum Punkt X gekommen und hätte dort mit Sicherheit meinen Flug aus dem Wald verpasst und hätte mich mehre 100 km alleine aus dem Wald schlagen müssen (die Restenergie im GPS hätte auch nicht gereicht), dafür hätte ich wohl wenn überhaupt Wochen gebraucht und irgendwann hätte ich den Fluss mit Fisch sowieso verlassen müssen, ähnlich hätte es in die andere Richtung durch die Sümpfe zum Meer ausgesehen...
                      also alles Mist, aus den mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten habe ich mit meinem Wissen genau das richtige gemacht!

                      2. Regenwald Rio Negro und Nebenflüsse

                      ich war Anfang diesen Jahres mit einem priv. Motorboot auf dem Rio Negro unterwegs, dort gibt es auf bestimmten Armen und an ihren Ufern noch Siedlungen und es kommt öfter mal ein Boot vorbei.

                      Wenn du aber hunderte von Kilometern in die Nebenflüsse rein fährst, dann kommt da keine Sau vorbei!
                      Wir waren bei auflaufendem Hochwasser unterwegs die Sandbänke und Strände waren zum Großteil überflutet und die restlichen verschwanden von Tag zu Tag! Und wenn der Fluss erst mal über die Ufer geht, dann macht er das nicht 5 Meter sondern der Fluss geht bis zu 50 km in den Wald (Extremfall)
                      Wenn du unter solchen Bedingungen Mist baust und das Boot versenkst, dann bist du schlicht und einfach im Arsch, da aus eigener Kraft ohne Boot wieder raus zu kommen ist fast unmöglich und die üblichen S. Methoden nützen dir nen dreck...
                      weil es einfach kein trokenes Land gibt, auf dem du Feuer machen kannst und Menschen sind nun mal keine Affen oder Fische. An einem Tag mussten wir die Hängematten vom Boot aus über Wasser in die Bäume hängen weil es nix trockenes gab.
                      In so einem Fall ist das einzige was sinnvoll ist klar überlegt und vorausschauend zu handeln, die benutzten Gegenstände Boot, Motor, SAT-Telefon, Navigation, GPS usw. aus dem FF zu beherrschen, damit eben genau nix passiert was eine Survivel Situation zur Folge haben könnte! Im Grunde gelten dann die gleichen Dinge wie in der Seefahrt auf hoher See nur ohne Rettungsboot und doppelten Boden!

                      lg Jens
                      Zuletzt geändert von Jens2001; 21.09.2012, 21:32.

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                      • TSK
                        Erfahren
                        • 03.07.2011
                        • 183
                        • Privat

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                        #71
                        AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                        Ich glaube, der größte Nutzen eines Survivalkurses ist, dass man doch feststellt, wie abhängig man als Mensch von Zivilisation und Infrastruktur ist.

                        Wer einmal versucht hat Feuer zu machen im feuchten Wald, sich nen Wasserfilter zu basteln um die Brühe aus dem Teich zu trinken, unter freiem kalten Himmel ohne Schlafsack genächtigt hat oder mal 3 Tage sehr wenig gegessen hat, der merkt sich:

                        1. komm nie in leichtfertig in eine Situation, wo du diese Fertigkeiten mal ernsthaft(!) benötigst
                        2. bewege deinen Hintern schnell wieder aus der Natur in die Zivilisation, wenn ein ernstes Problem eintritt
                        3. man braucht zum Leben weniger als man denkt, auch ohne Flatscreen, Fastfood und Kaffekapseln stirbt man nicht direkt

                        Bei 7 Milliarden Menschen auf diesem kleinem Erdhaufen ist Erkenntnis 3 vielleicht die wichtigste. Sonst kommt der Tag, wo Survival das ist, was die Reste der Menschen hier auf dem ratzeputzekahlgefressenen und verseuchten Planeten jeden Tag geniessen dürfen.

                        Alleine dafür: klare Ansage FÜR Survivalkurse.



                        Zitat von Fletcher Beitrag anzeigen
                        Survival hat für mich in der heutigen Zeit eh kaum Sinn, da kaum anwendbar.
                        Alleine das Wissen, wie man sich sauberes Wasser verschafft, ist doch Gold wert. Wenn man sich anschaut, was für eine krankmachende Brühe ein Großteil der Menschheit völlig ohne Nachdenken trinkt und wie viele daran letztlich sterben...

                        Und wenn ich lese, wie viele Menschen auf den Bergen hier und in der ferne jedes Jahr sterben, an Unterkühlung in ungünstigen Wetterverhältnissen...

                        Nene, bei allem Verständnis: Wissen hat noch nie geschadet, auch wenn man es auf der Couch und im Pauschalurlaub wohl kaum braucht.
                        Zuletzt geändert von TSK; 21.09.2012, 20:03.

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                        • wildematilde
                          Neu im Forum
                          • 21.09.2012
                          • 6
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #72
                          AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                          Meiner Meinung nach ist der allerwichtigste Part des Survival - des Überlebens - im Kopf.
                          Dir nützen all die vielen Gadgets und Accesoires aus Globetrottel & Co herzlich wenig, wenn du in Panik verfällst und (wie schon mit einigen Fällen hier beschrieben) ohne deine Ausrüstung in die falsche Richtung rennst...

                          Auch kann es durchaus sinnvoll erscheinen, sich auf mögliche Gefahren vorzubereiten, und diese Situationen durchzuspielen. Ja, sogar im Waldstückchen hinterm Haus!
                          Mag lächerlich wirken, wenn man derartige Übungen von außen betrachtet, aber die Vorstellungskraft alleine kann dir oft nicht helfen, die vom Zufall gerichteten Ernstfälle perfekt zu meistern.
                          Könnt ihr orientieren ohne GPS und Kompass? Könnt ihr kochen ohne Topf? Könnt ihr Wunden versorgen ohne Erste-Hilfe-Tasche?
                          Ich fühl mich einfach sicherer, wenn ich das schonmal geübt habe. Pures Glück des Unabhängigen

                          Es ist gut, zu ERFAHREN (nicht nur in einem Buch gelesen zu haben), dass du drei Minuten ohne Sauerstoff, drei Tage ohne Wasser, 3 Wochen ohne Nahrung auskommen kannst. Es macht dich selbstsicherer. Es hilft dir, in schwierigen Situationen die RICHTIGE Entscheidung zu treffen.
                          "Du bist allein in deinem Kopf und dein Herz klopft, und hält dich am Leben.
                          Und nun steh auf, geh raus, geh spieln und lauf - deinem Traum entgegen!"

                          -- ThomasD Neophyta --

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                          • Markus K.
                            Lebt im Forum
                            • 21.02.2005
                            • 7452
                            • Privat

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                            #73
                            AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                            Ein "Für Survival & Bushcraft" ist für mich, eigene Grenzen zu erfahren, zu sprengen und zu erweitern. Wir Menschen sind leistungs- und leidensfähiger, als wir selbst von uns annehmen. Wenn man sich langsam herantastet, kann es ein wichtiges Hilfsmittel im Alltag sein. Ich denke das ist das, was viele Menschen von Survial und Bushcraftkursen erwarten.
                            "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                            -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                            • stefan87
                              Erfahren
                              • 22.11.2009
                              • 441
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                              #74
                              AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                              Wenn ich Survival = Überleben "betreibe" dann ist mir die Natur scheiss egal !!!

                              Wenn ICH von Survival spreche, dann auch in diesem Sinne.
                              Man "betreibt" Survival immer ab dem Zeitpunkt wo etwas schief läuft, das das eigene Leben über kurz oder lang bedrohen könnte. Wie weit man dabei ins Illegale (z.B. mit der Zerstörung der Natur) abdrifftet, sollte wohl von der Schwere der Not abhängen. ... Fürs Training würde ich logischerweise nicht die Natur schänden.

                              Und nochwas:
                              Leute! Bitte schaut euch mal die ganzen Survival Duos, Bear Gryllse usw. genau an. Abgesehen davon das die unterhaltsam sein sollen, bringen die nicht nur Scheisse. Man muss bloß mit gesundem Verstand herausfiltern UND außerdem sagen die oft genug, das sie das nur als letzte Möglichkeit wählen würden.
                              Ich höre immer nur "Tierquäler", "Umweltsünder" usw. ... Ja, natürlich! Wenn jemand einfach so zum Spass in den Wald geht und meint Sööörvival spielen zu müssen, dann geb ich euch recht
                              aber wenn jemand hier her kommt und über eine eigentlich verbotene Sache (bezüglich des Überlebens) nur mal diskutieren will, sprich um mal zu Erfahren was man alles tun KÖNNTE dann ist das doch i.O. oder nicht? - Es geht schließlich nicht um den Normalfall und üben kann man dann in Kursen oder wie ichs hier (glaub ich) schonmal gesehen habe, wo einer den befreundeten Bauern um Erlaubnis gebeten hat, bissl in seinem Wald zu kampieren.

                              Ich mag ODS wirklich sehr aber - sorry Leute - mit dem Survivalforum hier habe ich abgeschlossen. Wäre vielleicht für alle besser wenn ihr es rein in Bushcraft umbennen würdet ...

                              ... wenn folgende Definition zählt:
                              Zitat von BastianOtt Beitrag anzeigen
                              Während man bei Bushcraft im Wald lebt, versucht man bei Survival im Wald zu überleben.

                              Ansonsten stürzt euch nur weiter lachend auf kommende Threads.


                              Gruß Stefan
                              „Also woran man nicht sparen sollte sind der Rucksack und die Stiefel. Alles andere wird man für den Anfang schon irgendwo aus seinen vorhandenen Sachen auftreiben.“

                              ske-outdoor.jimdo.com - Tourenberichte, Bilder, Ausrüstung, Ideen

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                              • derSammy

                                Lebt im Forum
                                • 23.11.2007
                                • 7412
                                • Privat

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                                #75
                                AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                                Des ist alles nicht ganz einfach, oder alles ganz einfach !

                                Genausowenig wie ich es verstehe ( und deshalb lustig oder/und überflüssig finde) ob nun ein Regenwurm oder eine Nacktschnecke besser schmeckt oder mehr Vitamine enthält, findet es jemand anderes vollkommen "deppert" wenn sich an anderer Stelle welche darüber unterhalten obs an der Fritz Hinterstoisser Verscheidung am Schiachen Nordkogel, bei Seillänge 5,38 schlauer ist zuerst mit den rechten kleinen Zeh zu hooken oder einen dynamischen Slooper zu machen.
                                Der nächste fragt sich was so spannend dran ist ob der Nutzen von Löchern im Boden der Titantasse duch den Gewichtsverlust größer ist als der Nachteil des ehemals geörrten Salbeisaftes auf der 8,2 Lagen Hose....

                                Unterm Strich :

                                Jedem Tierchen sein Plaisierchen...

                                Die Frage ist lediglich WO mach ich dass...

                                Ein Survivler in meinem Vorgarten der meine Gernaien frisst, bekommt einen Tritt in den Allerwertesten
                                Ein Kletterer der meine Dachrinne rauf Piatzt das selbe
                                Ein UeLer der Löcher in meine Töpfe bohrt > s.o

                                Macht allerdings jeder "Sein Ding" wie es ihm gefällt und zwar in dem Maße dass er niemand anderem in irgendeiner Form schädigt....

                                Ist es schlichtweg ein HOBBY das ein gewisser % - Satz SUPER DUPER findet ein gewisser % - Satz vollkommen bescheuert , ein gewisser % - Satz bekämpfenswet und einem gewissen % - Satz isses Wurscht!

                                "HIER" bei ODS ist halt der größere % - Satz eher in der "Normal" Fraktion zu sehen von daher haben es die "Minderheiten" einfach ein bisl schwerer als in den jeweiligen Spezial-Foren

                                ( Also nicht "UNTER" sondern eigene)

                                Man stelle sich vor jemand schreibt bei
                                www.survival-extreme-hradcore.de den Thread

                                "Hurra der neue Wellensteyn Katalog ist da!

                                rein ....


                                OT: Soderle > Kaffe durch !

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                                • elheinzo
                                  Erfahren
                                  • 15.09.2012
                                  • 212
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                                  #76
                                  AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                                  Sehr schön geschrieben

                                  Kommentar


                                  • Clouseu
                                    Dauerbesucher
                                    • 04.11.2009
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                                    #77
                                    AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                                    Zitat von Jens2001 Beitrag anzeigen
                                    ...und einen Tag später kam der Hubschrauber (Nebel) wir haben dann mehrer Tage vom Hubschrauber aus gesucht um meinen Kollegen zu finden.
                                    lg Jens
                                    da würd mich schon interessieren wer die Kosten für die Hubschraubersuche trägt, oder war danach
                                    Survival für den Umgang mit dem Bankberater angesagt?
                                    Überzeugter Rückfidel-Dingsbums-Verschluss Benutzer

                                    Kommentar


                                    • Jens2001
                                      Dauerbesucher
                                      • 02.04.2006
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                                      #78
                                      AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                                      da würd mich schon interessieren wer die Kosten für die Hubschraubersuche trägt, oder war danach
                                      Survival für den Umgang mit dem Bankberater angesagt?
                                      wenn Du nett bist, ist das in Russland überhaupt kein Problem, wir hatten eine Bergeversicherung und diese auch angeboten!
                                      Sie wurde nicht in Anspruch genommen, die Suche und Bergung wurde durch den MCS (russisches Ministerium für Katastrophenschutz, Feuerwehr, Seenotrettung und Bergrettung gehören da mit dazu ) durchgeführt!
                                      Das sind prima Jungs die dort arbeiten. Für die Kosten ist Russland also der Staat aufgekommen.
                                      Es gab vom Zuständigen Kommandanten einen Befehl... da stand wörtlich drin ein ausländischer Bürger wird vermisst, ER MUSS GEFUNDEN WERDEN!

                                      Die gleiche Situation in den USA und du hast ein echtes Problem!

                                      in solchen Situationen ist ein deutscher Pass übrigens ne feine Sache! Der Generalkonsul aus Novosibiersk hat mit mir von sich aus Kontakt aufgenommen und gefragt ob er irgendwie helfen kann, dabei hat mir ja nix gefehlt.
                                      Wir haben über einen persönlichen Kontakt bei der Schweizer Botschaft die Brasilianische Botschaft kontaktiert, die Reaktion war auf den Punkt gebracht... "Ein Brasilianischer Bürger ist vermisst.... Ist uns egal, wir haben genug davon!"

                                      lg Jens
                                      Zuletzt geändert von Jens2001; 05.10.2012, 09:32.

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                                      • Empathie
                                        Erfahren
                                        • 25.03.2012
                                        • 147
                                        • Privat

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                                        #79
                                        AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                                        Habt ihr das gleiche Problem dass sowas garnicht gut bei der Damenwelt ankommt?..verheimliche gerne mal dass ich ohne Schühchen durch den Wald hüpfe..

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                                        • Robiwahn
                                          Fuchs
                                          • 01.11.2004
                                          • 2099
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                                          #80
                                          AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                                          Zitat von Empathie Beitrag anzeigen
                                          Habt ihr das gleiche Problem dass sowas garnicht gut bei der Damenwelt ankommt?..verheimliche gerne mal dass ich ohne Schühchen durch den Wald hüpfe..
                                          Tja, anscheinend ist die Damenwelt zum Großteil schon aus dem kulturellen Stadium des "Jagen und Sammeln" hinaus und du musst heutzutage andere Sachen vorweisen, um Paarungserfolg zu haben

                                          Kennst du die Maslovsche Bedürfnisspyramide ? Auch Frauen sind (Oh Wunder) schon über die unterste Stufe hinaus, zumindest die meisten in unserem Kulturkreis, und heutzutage wollen andere Bedürfnisse befriedigt werden.
                                          quien se apura, pierde el tiempo

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