Hundeabwehr konkret

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  • Komtur
    Alter Hase
    • 19.07.2007
    • 2818
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Hundeabwehr konkret

    Hallo zusammen,

    da ja hier viel spekuliert wird, habe ich einfach mal die Betreiber der Webseite www.Kangal-Dog.de angeschrieben, um von wirklichen Experten eine vernünftige und korrekte Aussage zu erhalten.

    Da ich bei meiner Anfrage zu "Wie verhaltene ich mich am besten, wenn ich beim Wandern in der Türkei einem Hütehund begegne?" auch erwähnt habe, dass ich die Antwort im Forum veröffentllichen möchte, ist hier der Text:

    ************************************************************

    Hallo Herr Xxxxx,

    ich kann Ihnen gerne einige Verhaltensregeln nennen, die behilflich sein werden eine von Ihnen geschilderte Situation zu überwinden.

    Trifft ein Wanderer in der Türkei auf eine Herde mit Hirtenhunden kann ich nur dringend davon abraten in irgendeiner Weise bedrohend auf das Tier einwirken zu wollen, oder gar mit Gegenständen zu hantieren.

    Ein bisschen Weitsicht hilft hier auch, denn in der Türkei ist fast keine Herde ohne Hund. Sehen Sie also eine Herde, könnten Sie einen etwas grösseren Bogen herumgehen wenn Sie die Begegnung unbedingt vermeiden wollen.
    Kommt ein arbeitender Hirtenhund direkt auf Sie zu, verhalten Sie sich unbedingt ruhig und machen keine schnelle Bewegungen.
    Bleiben Sie stehen und schauen Sie den Hund nicht an. Schauen Sie auf ihre Füsse, halten Sie den Kopf gesenkt und drehen sich langsam so, dass Sie dem Hund Ihre Schulter zeigen.
    Hirtenhunde sind nicht übermässig aggressiv, sondern territorial. Ein Hirtenhund wird die Fremdlinge begutachten, einschätzen, und dann wieder den Rückzug antreten. Vielleicht kommt er Ihnen etwas näher und schnüffelt an Ihnen. Lassen Sie das zu und bleiben Sie weiterhin ruhig stehen.Er wird nach einiger Zeit ablassen und zurücktraben.

    In den wenigsten Fällen sind Herde und Hunde alleine, der Schäfer ist in der Nähe und wird die Situation ebenfalls sehen. Wahrscheinlich wird er seine Hunde rufen, oder sich zu Ihnen gesellen um Ihnen allerlei Fragen zu stellen oder um Ihnen türkische Hirtengeschichten von Wölfen und Bären zu erzählen, und Ihnen einen Tee anbieten. Selbstverständlich alles auf türkisch, es wird ihn nicht weiter stören das Sie kein Wort verstehen.
    Ich sage es nochmal sehr deutlich, verwenden Sie keinesfalls irgendwelche Gegenstände um den Hund zu bedrohen. Der Verteidigungsinstinkt dieser Hunde ist so hoch, das sie sich von solchen Gesten keinesfalls beeindrucken lassen, sondern eher auf die Herausforderung eingehen !
    Geben Sie dem Hund keinen Anlass zum Angriff, wird er sich wieder zurückziehen.

    Je nach Gebiet das Sie bewandern werden Sie täglich auf Strassenhunde treffen. Diese sind in der Regel friedlich. Sollten Sie aber auf einen nicht sehr friedlichen Vertreter dieser Spezies treffen, so können Sie bei diesen Hunden anders reagieren als bei Hirtenhunden. Hier hilft es wenn Sie mit einem Gegenstand drohen und den Hund anschreien. Oft ziehen sie schon den Rückzug an wenn Sie sich bücken und so tun als würden Sie einen Stein aufheben. Die Hunde kennen diese Geste. Aber bitte nicht wahllos mit Steinen nach Hunden werfen sobald Sie einen sehen, es ist sehr selten das diese Hunde aggressiv auf Menschen zukommen.

    Ich wünsche Ihnen viel Spass beim bewandern dieses wunderschönen Landes.

    Grüsse

    Jutta Rosenkranz
    www.kangal-dog.de

    ************************************************************

    Hiermit sollte nun ganz klar sein, wie Wanderer sich bei einer Begegnung mit einem Kangal oder anderen Hütehund verhalten sollten.

    Wenn man sich nun so wie geschildert verhält, geht von diesem Hunden keine Gefahr aus und jeder Wanderer kann beruhigt weiterziehen.


    Bei Frau Rosenkranz möchte ich mich hiermit ganz herzlich für die wirklich hilfreichen und interessanten Informationen bedanken.

    Gruß

    Dirk
    Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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    • rgx121s
      Gerne im Forum
      • 24.08.2010
      • 75
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Hundeabwehr konkret

      Hey,

      danke Dirk für die Mühe!!
      DIESE Infos halte ich wirklich für qualifiziert.
      Ich habe zwar auf der Seite sivas-kangal.de gestöbert, aber irgendwie bin ich echt nicht auf die Idee gekommen die verantwortlichw Person dieser Seite anzuschreiben...

      Schön das dieses Thema hier wieder sachlich behandelt wird!
      Obwohl es damit ja abgehandelt sein sollte.

      Gruß

      rgx

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      • Gast-Avatar

        AW: Hundeabwehr konkret

        eine sehr naheliegende Variante der Wissensermittlung ;)
        Fein, dass du das gemacht hast, Dirk. Eigentlich könnte man das mit copyright vermerkt auch ins Wiki unterbringen oder? Weil das ja Fragen sind, die häufiger mal aufkommen.

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        • Markus K.
          Lebt im Forum
          • 21.02.2005
          • 7452
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Hundeabwehr konkret

          Zitat von rgx121s Beitrag anzeigen
          DIESE Infos halte ich wirklich für qualifiziert.
          Wie auch die anderen Antworten von Komtur. Das sind die Lichtblicke in diesem sonst doch recht düsteren Faden. Trotzdem noch einmal der Hinweis: Versucht die Hundesprache zu lernen, dann klappt es auch unterwegs mit den Vierbeinern.
          "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

          -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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          • Jocki
            Fuchs
            • 26.12.2008
            • 1020
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Hundeabwehr konkret

            Mal ne Frage an die Hundeexperten: "Habt ihr gegenüber fremden Hunden immer das Gefühl die Situation zu kontrollieren, oder gibt es da eurerseits auch unsichere Momente.

            Meine Erfahrung ist, dass relativ intelligente Tiere, wie eben Hunde, aufgrund schlechter Erfahrungen, sich in bestimmten Situationen absolut unerwartet verhalten.
            Ob das jemand, der die Hundesprache versteht erahnen kann, bezweifle ich.

            Ich hab einfach ein Problem mit der Aussage: "Lernt die Hundesprache zu verstehen". Das klappt ja nur wenn man sich intensivst mit Hunden auseinandersetzt um die entsprechende Erfahrung zu sammeln. Angelesenes und theoretisches Wissen allein hilft nur begrenzt.

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            • robert77654
              Erfahren
              • 10.01.2010
              • 335
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Hundeabwehr konkret

              Zitat von berni71 Beitrag anzeigen
              Wie wär´s eigentlich, in solchen potenziell gefährlichen Gebieten immer ein Stück Salami o.ä. in der Tasche zu haben und einen daherlaufenden flätschenden Köter damit zu bestechen, natürlich bevor er zubeißt ?
              Aber nicht in die vordere Hosentasche. Sonst beißt die Töle noch fünf Zentimeter daneben und in deine "Salami".
              Meine Homepage

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              • Markus K.
                Lebt im Forum
                • 21.02.2005
                • 7452
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Hundeabwehr konkret

                Zitat von Jocki Beitrag anzeigen
                Mal ne Frage an die Hundeexperten: "Habt ihr gegenüber fremden Hunden immer das Gefühl die Situation zu kontrollieren, oder gibt es da eurerseits auch unsichere Momente.
                Die Situation lässt sich nicht kontrollieren. Der Hund gibt die Situation vor, ich reagiere darauf. Ergo kann ich mich nur selbst kontrollieren.

                Zitat von Jocki Beitrag anzeigen
                Meine Erfahrung ist, dass relativ intelligente Tiere, wie eben Hunde, aufgrund schlechter Erfahrungen, sich in bestimmten Situationen absolut unerwartet verhalten. Ob das jemand, der die Hundesprache versteht erahnen kann, bezweifle ich.
                Hunde verhalten sich immer gleich. Da gibt es nichts unerwartetes. Mimik und Gestik spielen auch eine grosse Rolle. Schon daran kann man erkennen, wie der Hund gerade drauf ist und wie sein Verhalten ausfallen wird. Da gibt es nichts zu erahnen.

                Zitat von Jocki Beitrag anzeigen
                Ich hab einfach ein Problem mit der Aussage: "Lernt die Hundesprache zu verstehen". Das klappt ja nur wenn man sich intensivst mit Hunden auseinandersetzt um die entsprechende Erfahrung zu sammeln. Angelesenes und theoretisches Wissen allein hilft nur begrenzt.
                Es gibt die Möglichkeit auf einen Hundeplatz zu gehen. Mittlerweile gibt es in jeder größeren Stadt Hundeausstellungen und dann kannst Du Dich noch zu Deinem örtlichen Tierheim begeben, und Laufpate für einen Hund werden. Das sind dann drei Möglichkeiten, die Praxis kennenzulernen. Du bereitest Dich ja auch intensivst auf Reisen vor. Warum sollte man nicht auch Wissen über die Hundesprache erlernen.
                "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                • rgx121s
                  Gerne im Forum
                  • 24.08.2010
                  • 75
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Hundeabwehr konkret

                  Hmm, wollen wir jetzt das ganze Thema noch mal durchkauen?
                  Ich dachte das wäre alles schon besprochen worden...

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                  • Jocki
                    Fuchs
                    • 26.12.2008
                    • 1020
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Hundeabwehr konkret

                    Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                    Die Situation lässt sich nicht kontrollieren. Der Hund gibt die Situation vor, ich reagiere darauf. Ergo kann ich mich nur selbst kontrollieren.
                    Gut, bist Du dir dann sicher dich selbst so kontrollieren zu können, um die Situation aufzulösen, oder bist Du dann unter Umständen auf Dritte z.B. den Hundebesitzer angewiesen?



                    Hunde verhalten sich immer gleich. Da gibt es nichts unerwartetes. Mimik und Gestik spielen auch eine grosse Rolle. Schon daran kann man erkennen, wie der Hund gerade drauf ist und wie sein Verhalten ausfallen wird. Da gibt es nichts zu erahnen.

                    [Ich kenne einen Hund, sehr nett, sehr klein, sehr brav, aus dem Tierheim übernommen. Aber ältere Herren mit grauen Hosen attackiert der Hund völlig unvermittelt. Die Besitzerin weiß dass, unterbindet dies auch rechtzeitig. Sie vermutet, dass der Hund eine schlechte Erfahrung mit seinem "Feindbild" verbindet. Wenn man dieses Verhalten als normal tituliert, bitte! /COLOR]



                    Es gibt die Möglichkeit auf einen Hundeplatz zu gehen. Mittlerweile gibt es in jeder größeren Stadt Hundeausstellungen und dann kannst Du Dich noch zu Deinem örtlichen Tierheim begeben, und Laufpate für einen Hund werden. Das sind dann drei Möglichkeiten, die Praxis kennenzulernen. Du bereitest Dich ja auch intensivst auf Reisen vor. Warum sollte man nicht auch Wissen über die Hundesprache erlernen.
                    [COLOR="red" Wie Du selbst feststellst ist dass Erlangen dieses Wissens sehr zeitaufwendig. Diese Zeit und Energie stecke ich lieber in, für mich, wichtigere Dinge und riskiere eben, dass ich mich mal falsch verhalte.
                    Der Umgang mit Tieren ist leider immer sehr emotionsbehaftet, dass die wenigsten Tierbesitzer objektive Urteile zu ihren Lieblingen abgeben können.

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                    • Markus K.
                      Lebt im Forum
                      • 21.02.2005
                      • 7452
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Hundeabwehr konkret

                      Zitat von rgx121s Beitrag anzeigen
                      Hmm, wollen wir jetzt das ganze Thema noch mal durchkauen?
                      Ich dachte das wäre alles schon besprochen worden...
                      Ja, man kann es nicht oft genug wiederholen.

                      Ich kenne einen Hund, sehr nett, sehr klein, sehr brav, aus dem Tierheim übernommen. Aber ältere Herren mit grauen Hosen attackiert der Hund völlig unvermittelt. Die Besitzerin weiß dass, unterbindet dies auch rechtzeitig. Sie vermutet, dass der Hund eine schlechte Erfahrung mit seinem "Feindbild" verbindet. Wenn man dieses Verhalten als normal tituliert, bitte!
                      Was soll daran unnormal sein? Der Hund reagiert auf bestimmte Schlüsselreize, die er mit positiven oder negativen Erfahrungen in Verbindung bringt. Seine Besitzerin scheint darum zu wissen und scheint entsprechend vorzubeugen.

                      Wie Du selbst feststellst ist dass Erlangen dieses Wissens sehr zeitaufwendig. Diese Zeit und Energie stecke ich lieber in, für mich, wichtigere Dinge und riskiere eben, dass ich mich mal falsch verhalte.
                      Du meinst, wenn man Dir das kleine Einmaleins nicht aufgezwungen hätte, könntest Du es bis heute nicht, weil Du Dich in der ersten Klasse lieber mit etwas anderes beschäftigt hättest.

                      Naja, wenn man mit Haustieren aufgewachsen ist, hat man es halt schon im Blut...
                      Zuletzt geändert von Markus K.; 31.01.2011, 15:08.
                      "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                      -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                      • derMac
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                        Liebt das Forum
                        • 08.12.2004
                        • 11888
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                        AW: Hundeabwehr konkret

                        Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                        Naja, wenn man mit Haustieren aufgewachsen ist, hat man es halt schon im Blut...
                        Ein sehr großer Teil der Unfälle mit Hunden passiert Leuten, die mit dem Hund aufgewachsen sind. Das man "unkontrollierten" Hunden begegnet ist in unserer Gesellschaft nicht so häufig, dass ich da eine allgemeine Verpflichtung zum Lernen draus machen würde. Ich würde mich da in Sachen Verpflichtung eher an die Hundehalter wenden.

                        Mac

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                        • Markus K.
                          Lebt im Forum
                          • 21.02.2005
                          • 7452
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                          AW: Hundeabwehr konkret

                          Hast Du da nen Beleg dafür, dass ein grosser Teil der Unfälle Leuten passiert, die mit Hunden aufgewachsen sind? Ich habe eher das Gefühl, das passiert den Hundebesitzerneulingen.

                          Ich mache mitnichten eine Verpflichtung zum Lernen daraus. Es ist nur mein eigenes Bestreben, meinen Horizont ständig zu erweitern. Aber auch bei "kontrollierten" Hunden kann, das Wissen über Hunde manchmal weiterhelfen.

                          Die Hundehalter haben die Pflicht und die Fürsorge, Ihren Hund so zu erziehen und zu halten, dass er keine Gefahr für andere Tiere und Menschen darstellt.
                          "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                          -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                          • Jocki
                            Fuchs
                            • 26.12.2008
                            • 1020
                            • Privat

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                            So, jetzt hab ich ja schon wieder was gelernt. Hunde reagieren also auf Schlüsselreize.
                            Auf welche Schlüsselreize ein Hund "angelernt" wird kann ich doch weder als Laie noch als Fachmann ahnen. Das Verhalten dass auf diesen Schlüsselreiz folgt, kann ich dann nur ändern, wenn ich den Reiz abstelle, oder dem Hund ein gegenbefehl erteilt wird.

                            Ist das richtig?

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                            • derMac
                              Freak
                              Liebt das Forum
                              • 08.12.2004
                              • 11888
                              • Privat

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                              AW: Hundeabwehr konkret

                              Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                              Hast Du da nen Beleg dafür, dass ein grosser Teil der Unfälle Leuten passiert, die mit Hunden aufgewachsen sind? Ich habe eher das Gefühl, das passiert den Hundebesitzerneulingen.
                              Dazu gibt es wahrscheinlich leider keine Statistik. Nur dazu, dass es häufig die Hundehalter erwischt. Das können natürlich immer Hundebesitzneulige gewesen sein (glaub ich irgendwie nicht, in allen mir bekannten Fällen war das nicht so - was natürlich nicht für eine Statistik reicht). Besonders gefährdet ist man aber wohl beim Aufwachsen mit dem Hund.

                              Mac

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                              • Markus K.
                                Lebt im Forum
                                • 21.02.2005
                                • 7452
                                • Privat

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                                Zitat von Jocki Beitrag anzeigen
                                So, jetzt hab ich ja schon wieder was gelernt. Hunde reagieren also auf Schlüsselreize.
                                Auf welche Schlüsselreize ein Hund "angelernt" wird kann ich doch weder als Laie noch als Fachmann ahnen. Das Verhalten dass auf diesen Schlüsselreiz folgt, kann ich dann nur ändern, wenn ich den Reiz abstelle, oder dem Hund ein gegenbefehl erteilt wird.

                                Ist das richtig?
                                Wenn ich als (vernünftiger) Hundebesitzer mir einen Welpen zulege, kann ich es steuern auf welche Schlüsselreize der Hund reagieren soll. Wenn ich einen aus dem Tierheim übernehme oder von anderen Besitzern, muss ich erst seine "Macken" kennenlernen. Das kann natürlich zu einigen unliebsamen Überraschungen führen. Man kann es auch mit viel Geduld abtrainieren.

                                @Mac
                                Wenn Kinder gebissen werden ist das übel. Zum einen weil die Verletzungen entsprechend sein können zum anderen, weil die Kinder ihr Leben lang vor Hunden Angst haben. Ein verantwortungsvoller Hundehalter, lässt Kinder bis zu einem gewissen Alter und Hunde nicht alleine, egal ob Neufundländer oder Terrier.
                                "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                                • blue0711
                                  Alter Hase
                                  • 13.07.2009
                                  • 3621
                                  • Privat

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                                  Zitat von Jocki Beitrag anzeigen
                                  Ob das jemand, der die Hundesprache versteht erahnen kann, bezweifle ich.
                                  Doch, doh, das geht.
                                  Ich hab mich bisher nicht bemüht, das kommunizierbar zu verstehen, aber ich weiss, dass ich es im Gefühl habe, ob ein Hund ehrlich und offen mir gegenüber steht oder latent feindselig oder abwartend.
                                  Ich merke es auch, wenn er sozusagen "einen Schatten" hat, also unberechenbar ist.

                                  Allerings muss man IMHO dazu zumindest eine gewisse Anzahl an Hunden kennengelernt haben, um das zu merken.
                                  So, wie man Menschenkenntnis auch nicht im dunklen Kämmerlein lernt.

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                                  • blue0711
                                    Alter Hase
                                    • 13.07.2009
                                    • 3621
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                                    AW: Hundeabwehr konkret

                                    Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                                    Ein verantwortungsvoller Hundehalter, lässt Kinder bis zu einem gewissen Alter und Hunde nicht alleine, egal ob Neufundländer oder Terrier.
                                    Da würde man auch sonst den Hund überfordern.
                                    Hunde sind schliesslich Rudeltiere. Und wenn sich das Leittier (der Halter) nicht zeigt, machen die anderen unter sich aus, wer dann Vize ist. Und wenn der Hund dann aus irgendeinem doofen Grund meint, das mit dem Kind ausdiskutieren zu müssen, gehts schief.
                                    Deshab gehören Kinder niemals nicht alleine zu einem Hund, egal wie kinderlieb der ist.

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                                    • blue0711
                                      Alter Hase
                                      • 13.07.2009
                                      • 3621
                                      • Privat

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                                      AW: Hundeabwehr konkret

                                      Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                                      Ein sehr großer Teil der Unfälle mit Hunden passiert Leuten, die mit dem Hund aufgewachsen sind.
                                      Bin ich skeptisch.

                                      Wenn man mal diese österreichische Studie anschaut, sin zum einen für Kinder wohl die bekannten Hunde die gefährlichsten (>50%), nicht die eigenen.

                                      Zudem sind von 3500 Beißunfällen jährlich etwa 600-800 mit Kindern passiert.

                                      Bei den Kindern findet man dann wieder eine signifikante Altersverteilung: Die unter 5jährigen sind zu über 50% betroffen, mit steigendem Alter abnehmend.

                                      Das hängt IMHO zum einen mit der mit dem Alter gestiegenen Erfahrung und Fähigkeit mit den Tieren umzugehen zusammen, als auch mit der zunehmenden Fähigkeit, gegenüber dem Hund als übergeordnet aufzutreten.

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                                      • derMac
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                                        • 08.12.2004
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                                        AW: Hundeabwehr konkret

                                        Zitat von blue0711 Beitrag anzeigen
                                        Bin ich skeptisch...
                                        Ich hab ja schon zugegeben, dass meine Aussage etwas mehr gefühlt als wissenschaftlich belegt ist, aber ich verstehe trotzdem nicht wo das von dir geschriebene mir widerspricht. Das sehr viele Hundehalter auch in Unfälle mit Hunden verwickelt sind halte ich für belegt, die Frage ist nur, ob die schon länger mit Hunden zu tun hatten oder erst seit kurzem.

                                        Mac

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                                        • Torres
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                                          AW: Hundeabwehr konkret

                                          Ich sehe das so:

                                          Es gibt verhaltensgestörte Menschen.
                                          Es gibt verhaltensgestörte Hunde.

                                          Beiden Gruppen sieht man ihre Verhaltensstörung manchmal an und manchmal nicht.

                                          Desto mehr man mit Menschen zu tun hat, desto besser kann man es erkennen.
                                          Desto mehr man mit Hunden zu tun hat, desto besser kann man es erkennen.

                                          Aber eine absolute Sicherheit gibt es nie.

                                          Der nette Mensch kann ein Massenmörder sein.
                                          Der niedliche Hund kann eine Bestie sein.

                                          Daher mein Tipp:
                                          a) Durch häufigen Umgang Reaktionsweisen lernen
                                          b) Restrisiko einkalkulieren und akzeptieren - es erwischt einen meist dann, wenn man nicht damit rechnet und nicht vorbereitet ist (dat ist wie mit dem Regen und dem Schirm )...
                                          c) oder zu Hause bleiben.
                                          Oha.
                                          (Norddeutsche Panikattacke)

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