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"Ah geh', aon Seil hättns' aber scho mitnehme solle..."
Jo mei, Herr Nationalparkrat...
...I hob mi halt denkt, i mach die Kederbacher im Christoph-Profit-Stil. Da tat i dann koa Seil net brauche, gell?. Und dann is plötzlich finster worn....
zur Abwechslung mal Spanien (Festland):
3-5 km ausserhalb geschlossener Ortschaften wird wildes zelten 'geduldet'.
Die Guardia Civil ist allerdings immer schwer einzuschätzen und evtl wird das Gepäck durchsucht. Gilt allerdings nur in einschlägigen Gegenden der Touristengebiete und der Pyrenäen. (Faustregel: 'ausser Sichtweite'/nicht am Strand)
Auf den Balearen und Kanaren ist eindeutig nichts erlaubt.
Wer nur 'am Strand schläft' wird oft übersehen, aber mit Zelt drohen empflindliche Strafen. Morgens und abends kommen Hubschrauberpatroullien und/oder die Touristenpolizei.
Auf Fuerte im Landesinneren abseits der Zivilisation nimmt mans nicht so genau - ist aber auch langweilig.
Marokko: Dort kenne ich ehrlich gesagt die Bestimmungen nicht, konnte aber abseits der Zivilisation nachts mein Lager (mit Zelt/Feuer etc)aufschlagen, ohne irgendwie von Amtsseite belästigt zu werden.
Wer nicht gerade durch protziges Gepäck/Verhalten oder dauernden Haschkonsum auffällt und die Touristengegenden meidet, hat wenig von Einheimischen und Polizei zu befürchten.
RIF-Gebirge und Umgebung unbedingt meiden. Da sollte man bestenfalls mit einheimischem bekanntem Guide hin, sonst kann man schon beim Betreten von nicht markierten Grundstücken als Dieb bezichtigt werden..
Westliche Küste bis spanische Sahara: schön, ruhig, IDEAL
('ruhig' bezieht sich auf das allgemeine Klima. Wenn vom Landesinneren der Scirocco kommt, wird die Luft manchmal schlagartig zum Umluftofen mit locker über 40°C - auch an der erfrischenden Küste)
hm, interessant, aber wo genau kann man jetzt in spanien zelten, ohne probleme zu bekommen? im landesinneren, wo kaum touristen sind? strand interessiert mich eh nicht... kannst du ein paar gegenden nennen? hm, ansonsten zu marokko: jo, in afrika gibt es weniger probleme... in schwarzafrika kann man überall zelten, allerdings will man sowieso nicht nahe an die dörfer bei dämmerung, weil man sonst die ganze nacht durch angebettelt wird... generell habe afrikaner sowieso panische angst nachts alleine im busch zu sein, das gilt auch für die polizei, man kann also keine probleme bekommen... tja, leider ist das flugticket so teuer...
spanien würde mich aber interessieren, wenn ich mehr informationen hätte...
Ich glaube, Du willst günstig und 'jetzt bald' die Einsamkeit suchen *g*
Da wird es schon etwas kühler und viele Gegenden im Norden mit wenig Ackerbau und generell wenig Industrie fallen schon mal weg.
Vorschlag 1:
Flug nach Valencia, Zug Valencia-Albacete-Madrid nehmen (Bummelbahn wie im wilden Westen 'bg' ), Albacete raus, dort Wasser etc zuladen, Kompass rausholen und etwa 25km nach Norden laufen, dann kommt der Fluss Jucar (nicht zu verfehlen). Dem Fluss nach Osten folgen und man erreicht nach karger Landschaft, ein paar Reisfeldern und Orangenplantagen und einem grossem Tal irgendwann die Küste mit wenig Touristen (etwa 25km südlich von Valencia)
Reisfelder + Gehölz/Steine = Kreuzottern, je nach Jahreszeit, also nicht für jeden bedenkenlos..manchmal sieht man eine Saison keine einzige, dann wieder mehr als gut ist
Das kann jeder, der einigermassen fit ist. (7-14 Tage, je nach Marschtempo und gusto)
Für Faulenzer: in Valencia per Anhalter auf der Strasse nach Madrid trampen->auf der rechten Seite(in Fahrtrichtung) erscheinen 2 idyllische Seen, die zum selbem Flusslauf gehören (der Zweite ist allerdings schon ~150km von Valencia entfernt), aber sehr sauber. Die Wasserqualität ist jahreszeiten- und agrarbrdingt nicht immer gut, aber jetzt im Winter herrscht keine Dürre und der Fluss dürfte ohnehin gut Wasser führen)
Direkt dort campieren ist nicht gut, da es in dieser Region scharfe Wassergesetze (und sogar ein Wassergericht) gibt. Wasser holen für Eigenbedarf für jeden zu jeder Jahreszeit erlaubt.
Campieren geht immer, wenn man 3-5 km ausserhalb einer grösseren Ortschaft ist. Das gilt für die gesamte Region und alle Gebiete südlich von Valencia.
Vorschlag2:
Irgendwie werde ich aber das Gefühl nicht los, Du bist eher eine Frostbeule wie ich und suchst Wüstenklima, leicht zu erreichen und doch menschenleer. Da würde ich lieber den etwas teureren Flug, gute Isomatte und Schlafsack nehmen und nach Fuerte fliegen.
Vom Flughafen aus nach Coralejo (neue Hauptstadt) trampen/laufen, mit Nahrung eindecken und von dort weiter ins Landesinnnere zur alten, antiken Hauptstadt Betancuria.
(nach Jean de Betancourt-Normannenkönig benannt) Betancuria ist eigentlich nur auf der Karte eine Hauptstadt: zwei Lokale, davon nur eins als solches erkennbar, inmitten eines windgeschützen kaum besiedeltem Tals, ein paar alte Bauern (die Dich auch oft am ehesten als Tramper dahin mitnehmen, keine Pensionen)
Morgens um ~10/11 Uhr kommt eine Ladung Touristen, die ~14-15 Uhr spätestens wieder weg sind. Ansonsten nur Geräusche von Grillen, Fröschen, nachts nen Hahn, Hunde, Ziegen in scheinbar reger Unterhaltung..ein Idyll - frei von Kriminalität und jeglicher Habgier.
(wer absolute Ruhe braucht, besorgt sich besser vorher Ohropax, weil die Geräusche bis ~3/4Uhr andauern können)
Solange die Touris nicht da sind, erinnert selbst das 'öffentliche' Lokal eher an Mexico: 'bg' (Grosser Raum, schlichte Möblierung und abgesehen von den Touristen am Morgen so leer wie zu 'High Noon')
Tagsüber kann man entweder dem Dattelpalmen-gesäumtem Rinnsal im Tal folgen, das mal ein Fluss war oder die Hügel hochkraxeln und hat dann eine Aussicht, die erklärt, warum Betancuria einmal eine Hauptstadt war..
Mit ein paar Brocken spanisch kannst Du dort auf einem kleinen Stück Land zelten, oder Du suchst in der Nähe auf den Hügeln eine der Ziegenburgen (kleine runde Steinmauern). Polizei hab ich nie gesehen und der Bürgermeister ist einer der alten Opas, also bloss nicht herablassend gegenüber den Alten verhalten;)
Tagsüber ist es immer sonnig, Unwetter - wenn sie überhaupt mal kommen, dauern nicht lange, aber nachts wird es schon kühl um die 5°C, also ist eine gute Matte/Schlafsack unerlässlich. Schlangen, Spinnen, Echsen, Kröten etc. = nicht vorhanden oder harmlos.
Wenn das als Vorschlag nicht reicht, sag einfach nochmal genauer, was Du suchst..Fuerte als Ersatz für die mühsameren längeren Wüstentouren finde ich wirklich besser als das Festland, weil es bis auf Tomatenplantagen unter riesigen Zeltdächern in der Küstenregion kaum was anderes gibt, als rötliches Gestein, Ziegen und eine unscheinbare, niedrigwachsende wassertragende Pflanze (Sukkulentenfamilie), die überall wächst und zugleich die Hauptnahrung der Ziegen darstellt.
(Pflanze zur Wassergewinnung für Menschen ungeeignet - nur als Seifenwasserersatz zum spülen, da alkalisch)
Ein Rucksack mit grossem Volumen, aber wenig Hauptgepäck ist optimal:
Matte, Schlafsack, Kocher, Pfanne, kleines Zelt, Messer/Besteck, Wassersäcke+Micropur, 2 Hosen/2 Sweatshirts, Tshirts, Unterwäsche, Socken und die Notapotheke für kleinere Blessuren
- mehr braucht man nicht. Den restlichen Stauraum mit Lebensmitteln und Wasser auffüllen und ab gehts 'bg'
moin!
du hast recht, ich würde gerne bald weg, aber da ich erst seit einer woche von meiner 17 monatigen afrikareise zurückbin, wird es leider noch ein bisschen dauern... trotzdem schaue ich mich schonmal um... 8)
das problem ist halt, dass ich gerade kaum geld habe. fuerte kommt also nicht in frage, spanien schon eher, wenn ich nicht die ganze zeit auf zweibeinige lebewesen stoße. wenn grönland nicht so kalt und weit weg wäre, würde ich da hingehen, ist so schön menschenleer... sowas suche ich, aber ich glaube sowas findet man nur in skandinavien oder in der wüste, oder?
hab gerade gelesen, dass es in polen und kroatien problemlos ist wild zu campen. die länder wären wenigstens billig, aber hat jemand da erfahrung? :wink:
ansonsten schaue ich mir mal deinen spanienvorschlag an, hört sich interessant an.
Wildes Campen ist generell überall möglich, praktiziere dies seit ca. 10 Jahren in gesamt Europa. Bin noch nie "erwischt" worden, man muß sich nur unauffällig verhalten und vorher ein wenig Kartenstudium betreiben. Natürlich wäre es schön, wenn auch bei uns das "Jedermanns Recht" wie in Skandinavien herrschen würde.
Meine Infos sind jetzt zwar auch schon wieder 10 Jahre alt, aber in Portugal ist Wild Campen generell erlaubt, Du musst nur mind. 1 km vom nächsten Ort, Strand, Campingplatz oder Hotel weg sein.
wildcampen in portugal? höre ich jetzt zum ersten mal... stimmt das wirklich auch noch heute????
@ mika: jo klar, ich verkrieche mich hier im schwarzwald auch manchmal in einen allerliebsten dickicht oder in eine sonst geschützte stelle, aber es ist doch trotzdem viel angenehmer und auch bequemer, wenn man legal campen kann...
steht sinngemäß, daß das Biwakieren von Bergsteigern für das Erreichen von Gipfeln erlaubt ist.
da ich unter anderem in meiner Freizeit auch Höhlenforschung betreibe und eines unserer Arbeitsgebiete am Schneiber im Steinernen Meer liegt, weiss ich, dass man für campieren eine schriftliche Sondergenehmigung der Nationalparkverwaltung benötigt. Weil wir meistens eine komplette Woche am Schneiber rumturnen und entsprechend in einer Höhle nächtigen, müssen wir diese Genehmigung beantragen und es wird auch desöfteren schonmal von NP-Rangern kontrolliert, ob alles okay ist.
Ich weiss nicht, wie die Jungs das sehen, wenn Du ("vorsätzlich" sozusagen... :wink: ) ein Zelt mitschleppst...
Sie sind aber zum Kontrollieren mitten in die Wildnis geturnt, unser Biwak liegt nämlich sicherlich eine Stunde von den normalen Wegen entfernt mitten in der Pampa.... *ähem* im herrlichsten Karst meinte ich :wink:
wildcampen in portugal? höre ich jetzt zum ersten mal... stimmt das wirklich auch noch heute????
Wie gesagt, meine Infos sind 10 Jahre alt, aber im Zweifelsfall mal in einen halbwegs aktuellen Reiseführer schauen.
Das Problem dürfte halt werden, das Du theoretisch im Umkreis von 1 km nichts an Zivilisation und/oder Strand haben darfst, und das ist dort bei den schönen Flecken fast unmöglich.
Das meiste wurde hier sowieso schon gesagt, nicht schlecht finde ich den Artikel im Outdoor.
Ich habe fast den halben letzten Sommer wildcampend verbracht und eigentlich nie Probleme gehabt.
Ein wenig Kritik muss ich jetzt aber doch mal loswerden :
Mehrmals habe ich nun schon von einigen hier gelesen, es werden "Patroulienflüge" mit dem Heli durchgeführt um Wildcamper aufzuspüren. Entschuldigung, aber ich halte das für absoluten Schwachsinn. Wer soetwas schreibt, der hat wirklich keine Ahnung davon was eine Helistunde kostet und wieviele Helis nachts überhaupt fliegen dürfen.
Weiß einer zufällig wie das in Frankreich mit dem Wildcampen & Biwaktieren aussieht oder hat jemand damit zufällig in Frankreich schon erfahrungen gemacht?
Weiß einer zufällig wie das in Frankreich mit dem Wildcampen & Biwaktieren aussieht oder hat jemand damit zufällig in Frankreich schon erfahrungen gemacht?
Hmmm.... imho darf man sogar in Deutschland Biwakieren. Ich finde es sowiso viel angenehmer, wenn man im Sommer einfach so in den Wald liegen kann. Wenns kühl wird: leichter Schlafsack und fertig. In einem Zelt bekomm ich klaustrophobie Nee jetzt mal im Ernst, in Deutschland darf man auf jedenfall im Wald übernachtne, ausser es ist ausdrücklich verboten (Naturschutz). Nur ein Zelt oder Tarp darf man nicht aufbauen. Manche Bu... äh Polizisten und Förster sagen "sobald ein Häring im Boden ist gilt es als Wild campen." Nur im Wald liegen und ratzen, da sagt kaum einer was.
Hmmm.... imho darf man sogar in Deutschland Biwakieren. Ich finde es sowiso viel angenehmer, wenn man im Sommer einfach so in den Wald liegen kann. Wenns kühl wird: leichter Schlafsack und fertig. In einem Zelt bekomm ich klaustrophobie Nee jetzt mal im Ernst, in Deutschland darf man auf jedenfall im Wald übernachtne, ausser es ist ausdrücklich verboten (Naturschutz). Nur ein Zelt oder Tarp darf man nicht aufbauen. Manche Bu... äh Polizisten und Förster sagen "sobald ein Häring im Boden ist gilt es als Wild campen." Nur im Wald liegen und ratzen, da sagt kaum einer was.
2 postings weiter oben
und wie ist das in Frankreich? Mit Wild Campen (nicht Biwaktieren!).....evtl. speziell wenn Frankreich im Ausnahmezustand ist (Tour de France)???
Ich habe mir aus Moskitogaze einen kleinen Überzug genäht, mit dem ich in der übelsten Mückenhölle übelebe (habe ich in den Mangroven in Australien getestet und funktioniert hier in den Rheinauen, wo es wirklich viele Stechies gibt.) Naja, ich hab mir auch aus Australien DEET 100 % mitgebracht. Dieses Zeug ist so aggresiv, dass es hier in dieser Knzentration verboten ist - und sich meine Kopflampe halb aufgelöst hatte , als ich etwas daneben gesprüht hatte Das DEET ist Diethyl Toluamit und so ne Art Ramboautan . Aber manchmal lass ich mich auch mal stechen, der Tropfen Blut, den die klauen überlebe ich (mach ich aber nur, wenn ich länger weg bin und mich niemand erkennen soll )
Äh, wir rutschen langsam aber sicher ins OT *duck`n hide*
Das berühmte Jedermannsrecht hier in Skandinavien, das bestimmt jeder "kennt", hat auch seine Lücken. Klar darf man wegen der geringen Bevölkerungsdichte mehr als auf dem Kontinent, aber auch bei weitem nicht alles.
Das geht schon mal so los, dass das dicht besiedelte Dänemark kein Jedermannsrecht hat, also in diesem Sinn nicht zu Skandinavien zählt.
In Finnland und Schweden hat das Jedermannsrecht nur den Status eines Gewohnheitsrechtes, es gibt also keine Gesetzestexte, auf die man sich berufen kann.
In Norwegen hat man das Jedermannsrecht im Freiluftgesetz friluftsloven einzelheitlich geregelt.
Die schwedisch besiedelten, aber staatsrechtlich finnischen Ålandsinseln haben z.B. kein Jedermannsrecht.
In Schweden gilt im Prinzip:
Zelten nicht in Sichtweite von Häusern und nicht auf Flächen, die dadurch Schaden nehmen.
In Finnland dürfte es ähnlich sein.
In Norwegen ist es komplizierter, da dort das Gelände in "innmark" und "utmark" eingeteilt wird. In der innmark, also dem genutzten Land in der Nähe von Höfen und Sennhütten, ist Zelten verboten, und es gilt ein Wegegebot. In der utmark, also weit vom Nutzland, ist das Zelten frei. Es kann aber für einen ungeübten Betrachter schwer sein, zwischen innmarkl und utmark zu unterscheiden. Also mitten in der Hardangervidda oder mitten im Wald ist sicher utmark, aber wie nahe an einer Almhütte beginnt die innmark ?
In allen drei Ländern gelten - genau wie auf dem Kontinent - in Nationalparks und Naturschutzgebieten strengere Regeln.
Nur eines kennt man in ganz Skandinavien nicht:
Die Kurtaxe
Weder am Strand noch in irgendwelchen Erholungsgebieten oder Kurorten.
Die ist nämlich auch so ein kontinentales Übel, das den (legalen) Aufenthalt in sehr vielen Gebieten mit hohem Naturwert gründlich verleiden kann.
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