Ist Regenwasser destilliert?

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  • jasper

    Fuchs
    • 02.06.2003
    • 2462
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    Ufff,

    ich glaube jetzt hat jeder wieder eine große Ecke mehr Allgemeinbildung. Thx an Flying-Man!

    MfG,

    Jasper
    www.backcountry-hiking.de
    ... unterwegs in der Natur

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    • flying-man
      Dauerbesucher
      • 10.08.2002
      • 937

      • Meine Reisen

      #22
      @jps

      regenwasser halte ich schon deshalb als extem unpraktisch da es nicht einfach ist das zeugs aufzufangen. wer schon mal versucht hat sein kochgeschirr vom regen waschen zu lassen weiss was ich meine. meist ist die aufprallenegie von regenwasser so hoch dass ech das meiste aus dem topf wieder raus spritzt. dazu kommen noch die kleinen bodenteilchen die sich dank splash-erosion von der bodenoberfläche ablösen und flugs im topf landen. jeder kennt das doch dass nach einem regen bis 20-30 cm höhe alles mit dreck voll ist....
      also wenn auch sicherlich die mikrobiologische qualität des regenwassers gut ist ist es wohl einfacher einfach den bach zu benutzen....
      deshalb ist es auch eher sinnlos regenwasser zu filtern. ionen bekommst du mit dem keramikfilter weder rein noch raus und die mikrobio sollte nicht drinn sein. wie sich die veringerten elektrolyten im regenwasser auswirken wie gesagt keine ahnung.

      flying-man
      \"Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.\" (A. Einstein)

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      • Sir Vivor
        Erfahren
        • 26.03.2002
        • 117

        • Meine Reisen

        #23
        Hi alle,

        "... Ist Regenwasser destilliert? ..."

        Nein. Hier ein Vergleich Trinkwasser - Grundwasser - Regenwasser

        Viele Grüße,

        Sir Vivor
        Erst wenn die letzte Shell-Tankstelle geschlossen, die letzte Bohrinsel versenkt und der letzte Tropfen Sprit verbrannt ist, werdet Ihr merken, daß man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann.

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        • JPS
          Anfänger im Forum
          • 27.06.2003
          • 12

          • Meine Reisen

          #24
          @ flying-man

          Ich dachte, ich koennte einfach eine grosse Nylonfolie z.B. Tarp o.ae. in 1,5 m Hoehe aufspannen. Da duerfte sich ueber Nacht so einiges sammeln, das ich dann in Ruhe filtern kann. Aber ich hab's noch nicht ausprobiert. Sollte ich vielleicht machen, bevor ich losziehe.


          @ Sir Vivor

          Interessanter link. Vielen Dank.
          Wer wenig bedarf, der kommt nicht in die Lage, auf vieles verzichten zu muessen.

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          • Quercus robur
            Neu im Forum
            • 26.07.2003
            • 3

            • Meine Reisen

            #25
            Laut Geographieunterricht gibt es in jedem Regentropfen mindestens einen Kondensationskern (feines Staubteilchen), also ist es kein destilliertes Wasser mehr und deine Auffangfolie ist nach einiger Zeit sicherlich auch nicht mehr ganz sauber.
            Wenn du es 100%ig wissen willst, koch das Regenwasser bei nächster Gelegenheit bis kein Wasser mehr da ist. Bleiben dann im Topf irgendwelche Rückstände, war auf jeden Fall was drin.

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            • Pfadi
              Gerne im Forum
              • 28.07.2003
              • 51

              • Meine Reisen

              #26
              Moin,

              ich möchte aus als 'Neuling' hier mal meinen Senf dazu geben, und erstmal allerseits Hallo sagen.

              Das Thema an sich ist ja schon sehr intereesant und die offenbar fundierten Aussagen von flying-man sind doch recht erhellend.
              Nur: ich verstehe das Grundproblem nicht so ganz. Mir scheint ehrlich gesagt, das Ihr euren Körper ein gutes Stück unterschätzt, der kann eine ganze Menge 'verdauen', im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn ein paar Keime im Wasser sind, müssen die erstmal durch die Salzsäure, die fröhlich im Magen vor sich hinglugst. Ergo: Ende von Keim (meistens) Die Verdauung is logischerweise so angelegt, daß sie mit einer normalen Kontaminierung von Wasser oder Lebensmitteln fertig wird. Wenn dem nicht so wäre, hätte der Mensch ein paar Evolutionsstufen früher aufgegeben.
              Selbst der zivilisationsverwöhnte (-geschädigte?) Durchschittsmensch (ich) kommt damit ganz prima klar.

              So, nach dem Geschwafel nun die Empirie:
              Ich mache seit über zehn Jahren Wildnistouren durch Nordeuropa (Schweden, Norwegen, Schottland und Island). Anfangs hab' ich auch in jeden Schluck Micropur reingeworfen. Irgendwann habe ich mir allerdings gedacht: "Mensch, Du trinkst hier in sauberster Natur frisches Wasser aber haust da noch Chemie rein" *grübel*. Gedacht, getan, fortan einfach das Wasser 'pur' getrunken, ob aus Schwedischen Seen oder Schottischen Torfbächen (die mit der Whsiky respektive Bernsteinfarbe). Schmeckt prima, spart Gewicht (man braucht halt nur eine Flasche) und Zeit (2 Stunden Micropur-Einwirkzeit). Geschadet hat's mir noch nie.

              Allerdings muß man dies natürlich mit einer guten Portion common sense tun: Ist das Bächlein schön munter und klar? keine Schaumbildung? Gibt es Fische oder sonstige Tiere (Köcherfliegenlarven z.B.)? Geruch und Geschmack gut und Frisch? Keine Gebäude flußaufwärts? etc, etc.

              Meines Erachtes kann man in den allermeisten Fällen das Wasser in Nordeuropa bedenkenlos trinken. Die Zivilisationsgeschenke in Form von Schwermetallen und ähnlichem fallen bei der dauer nicht ins Gewicht, dafür muß man solches Wasser schon über einen sehr langen Zeitraum zu sich nehmen. Und wenn Du in Berufsverkehr and der Ampel wartest bekommst Du bestimmt mehr ab, als Dir jedes Schottische Bächlein antun kann.

              Um auf die Eingansfrage zurückzukommen: Die aktion mit dem Regenwasser sammeln halte ich für recht überflüssig. In Schottland gibt es genug kleine und saubere Bäche, die trinkbar sind. Ich persönlich würde auch den Filter zu hause lassen, weil er teuer und schwer ist. Wenn Du dem wasser gar nicht traust tut's auch Mircropur oder simples Abkochen.

              In diesem Sinne: Viel Spaß in Schottland einem der großartigsten Länder überhaupt!

              Lutz
              You live and learn. At any rate, you live.
              Douglas Adams
              (1952 - 2001)

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              • Quercus robur
                Neu im Forum
                • 26.07.2003
                • 3

                • Meine Reisen

                #27
                Ich schätze du hast das Problem nicht begriffen, Pfadi, destilliertes Wasser hat keinerlei Inhaltsstoffe und kann somit in größeren Mengen lebensgefährlich sein, weil ein Konzentrationsausgleich (Diffusion) statt finden würde; d.h. das Wasser würde sich Stoffe aus den Organen ziehen. Die Keime sind das geringere Problem.

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                • Pfadi
                  Gerne im Forum
                  • 28.07.2003
                  • 51

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Eben darum rate ich ja auch dazu, den Regen Regen sein zu lassen und einfach auf Bäche zurückzugreifen...
                  You live and learn. At any rate, you live.
                  Douglas Adams
                  (1952 - 2001)

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                  • Thomas
                    Alter Hase
                    • 01.08.2003
                    • 3118
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Von Schottland kann ich auch nur Gutes berichten. Das Wasser aus Loch Lomond und Loch Ness sowie jegliches Wasser aus heilwegs schnell fließenden Bächlein haben wir wirklich literweise pur getrunken und keinem von uns ging es schlecht.
                    Allerdings sollte man gerade in Schottland auf tote Schafe achten, besonders auf den äußeren Hebriden und auf Skye lagen ständig welche am Wegesrand.

                    MfG, Thomas.
                    Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.

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