Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

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  • charley1968
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    • 11.02.2009
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    • Meine Reisen

    AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

    Zitieresinngemäss) SVT: 'der erste Bärenangriff mit tödlichem Ausgang seit 100 Jahren'.
    Brauchst Du Statisken in Bezug auf Unfallopfer/Geschädigte in Krankenhäusern/ Ertrunkene/bei kneipenschlägerein Getöte?
    Sihst Du vorauf ich hinauswill? Keiner sagt das Bären Kuscheltiere sind.
    Aber dass Kinder einer Schulklasse Bärenspuren gesehen haben, ist kein Hinweis das man in Lebensgefahr schwebt.
    Schöne Gruesse aus Mora

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    • Gast-Avatar

      AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

      Ich sag ja- 3 mal Jäger.
      Und das Problem ist immer das gleiche. Die gehen meist mit Hund durch das Gestrüpp, der Hund trifft auf den Bären- im schlimmsten Fall auf einen Winterschlafplatz- und Hunde machen Bären ungewöhnlich agressiv.
      Der Hund bekommt Angst, rennt zum Jäger und dann kann der die Agression ausbaden.

      De svenske jegerne Bernt Zetterlund (65) og Mikael Forselius (41) trodde hunden hadde oppdaget en elg, men før de skjønte ordet av det kom hunden løpende i mot dem, med en diger bjørn hakk i hæl.
      Kannst ja übersetzen....


      Ich hab eine genaue Aufstellung der Bärenunfälle der letzten Jahre, und es waren Jäger mit Hund, Waldarbeiter- mit Motorsense und Hörschutz- die auf einen Winterschlafplatz getroffen sind, Touristen nie.
      Es gab in Schweden von 1995- 2007 2 tödliche Unfälle, beides Mal Jäger mit Hund, in dem einen Fall am Winterschlafplatz.
      Letztes jahr waren es 2 Jäger, einmal mit Hund, einmal ein angeschossener Bär.
      Begegnungen mit Wanderern gab es auch, ein Junge wurde von einem Bären in den bach geschubst- quasi aus dem Weg geräumt, ohne Verletzung.
      Letzte Woche die Schulklasse, vollkommen ohne Probleme.
      Mir hat einer beim Kochen zugeschaut- hat aber nix abbekommen.
      Ich weiss ja nicht wo Du deine Erfahrungen hernimmst, wahrscheinlich Horrorgeschichten norwegischer Jäger
      Ich hab mehr Angst davor durch einen Mückenstich eine Blutvergiftung zu bekommen.

      Ich empfehle:
      http://www.de5stora.com/omrovdjuren/bjorn/farlig/
      http://www.jagareforbundet.se/rovdjur/default.asp
      http://www.bearproject.info/
      Zuletzt geändert von ; 26.05.2009, 11:24.

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      • Moltebaer
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        • 21.06.2006
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        • Meine Reisen

        AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

        Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
        dem Hüttenwirt detailliert über alle Maßnahmen berichten, auf dass der Anekdotenschatz der Einheimischen wachse und gedeihe. Und bitte, verstellt Euch, sagt, Ihr seid aus Holland oder Belgien. Sonst fällt das alles auch auf mich zurück.
        Herrlich
        Wandern auf Ísland?
        ICE-SAR: Ekki týnast!

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        • Gast-Avatar

          AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

          Hab mal einen mit einer riesen Spaltaxt getroffen, auch um sich gegen wilde Tiere zu verteidigen. Dazu noch 2 Bärenglöckchen- am Rucksack, an der Hose. Kam aus Bayern...

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          • Sarekmaniac
            Freak

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            • 19.11.2008
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            • Meine Reisen

            AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

            @ Hoth: Bramarbassieren muss ich nicht nachschlagen. Ich wüsste aber auch nicht, wer und womit geprahlt haben sollte.

            Aus dem, was und wie Du schreibst, kann ich nur schließen, dass du das norwegische Friluftsliv aus der Praxis noch nicht so detailliert kennengelernt, will sagen, noch nicht so oft draußen übernachtet hast. Falls doch, dürfte dir aufgefallen sein, dass keiner deiner norwegischen Mitbürger mit Bärenglöckchen oder Pfefferspray wandern geht. Und diesem Thread geht es um Wandern, nicht um Jagdunfälle. Wenn Du trotzdem unsicher bist und den fundierten Argumenten für die relative Harmlosigkeit der skandinavischen Bären nicht folgen magst, die hier erfahrenen Wanderern angeführt werden, informiere dich doch aus erster Hand, aber bitte nicht beim Hobbyjäger um die Ecke oder über reißerische Berichte in der norwegischen Boulevardpresse, sondern bei dem für deinen norwegischen Wohnort zuständigen DNT-Verband (kannst Du nachschlagen). Frage dort, was Du zur Bärensicherung auf deiner nächsten Wanderung mitnehmen sollst. Die Antwort kannst du dann ja hier posten, das ist sicher interessant. Glöckchen kommen bestimmt nicht vor, da bin ich sicher.

            Irgendwo weiter oben in deiner Antwort an Fjaellräv klang an, dass Du Menschen, die nicht in Norwegen leben, per se das Wissen über das richtige Verhalten in der nordischen Natur und den richtigen Umgang mit wilden Tieren absprichst. Dazu kann ich nur sagen: Menschen, die keine Ahnung über die Natur vor ihrer Haustür haben, gibt es zuhauf, in Norwegen, in Deutschland, überall. In meiner Heimatstadt gab es vor zwei Jahren einen Polizeieinsatz, weil eine Frau, sehr panisch und überzeugend, einen Elch auf einer Wohnstraße meldete - es war ein verirrter Rehbock. Gegen diese Art von Dummheit ist kein Kraut gewachsen. Auch wenn Freiluftleben in Norwegen Volkssport ist: Unterhalte dich mal mit dem Einheimischen in den klassischen norwegischen "Outdoordestinationen". Da wirst du auch viele treffen, die haben noch nie, oder höchstens zwei- dreimal als Kind draußen geschlafen. Und das sind dann die, die mit großen Augen fragen, ob man denn beim Zelten keine Angst vor Wölfen habe. So habe ich es erlebt, in der Femundmarka im Januar 2007. Ich dachte erst, der macht einen Scherz, aber die Frage war absolut ernst gemeint. Einheimische, die selbst wandern gehen oder sich generell mit ihrer heimischen Natur auskennen, haben mich so einen Schwachsinn noch nie gefragt.
            Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
            (@neural_meduza)

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            • Andreas L
              Alter Hase
              • 14.07.2006
              • 4351

              • Meine Reisen

              AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

              Soweit ich das mitbekommen habe, ist das Ganze auch ein "Import-Problem" - in den USA gibt es immer wieder mal schlimme Unfälle mit Grisslys (in fast 100 % durch falsches Verhalten von Seiten der Menschen bedingt, wenn man sich die seriösen Statistiken anschaut). Und diese Geschichten handeln alle von der Begegnung Bär vs Mensch. Dann wird als nächstes vorausgesetzt, dass sich so was immer dort abspielen kann, wo Bär auf Mensch trifft. Und schon ist das Horrorszenario entworfen - ohne jeden vernünftigen Hintergrund. In aktiver Ignoranz jeder Statistik und garantiert absolut Erkenntnisfrei. Wohin das führt? Zu mehr Sicherheit? Für die Bären und andere wildlebende Tiere bestimmt nicht. Was die Natur angeht, sind solche Diskussionen absolut kontraproduktiv, da gibt es -ebenfalls aus den USA- genug Beispiele dafür.
              "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

              BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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              • Gast-Avatar

                AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                Es gibt Situationen wo man sich in acht nehmen sollte als Tourist.
                Einmal- wenn man auf Bärenjunge trifft.
                Dann zügig und laut redend weggehen.
                Das kann überall riskant werden, da sind skandinavische Bärenmütter nicht anders als Amerikanische.

                Zum Zweiten: Beim Beerenpflücken.
                Da würde ich eventuell die Bärenglöckchen mitnehmen, oder auch z.B. ein Radio, etwas was "Lärm" macht.
                Es ist riskant wenn man alleine und achtlos durch die Blaubeeren streift.
                Als Blaubeerensammler ist man, wie schon mal geschrieben, Nahrungskonkurrent.
                Die meisten Begegnungen beim Beerensammeln laufen aber meist nach einem Muster:
                Der Bär kommt angerannt (sind Scheinangriffe, denn der will nur verscheuchen), die Beerensammler rennen weg.
                Das wars. Ich vermute der Bär freut sich dann meist über den vollen Blaubeertopf.

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                • willo
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                  Administrator
                  Lebt im Forum
                  • 28.06.2008
                  • 9799
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                  • Meine Reisen

                  AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                  Das Problem in den USA ist aber, dass die Bären dort an den Menschen als Futterquelle gewöhnt sind. Im BigBend Nationalpark hat uns der Ranger dieses Jahr erklärt, dass Bärencontainer und alle Regeln (Lebensmittel nicht am Zelt lagern, Kein Essen vergraben, keine Mülleimer, usw.) nicht zum akkuten Schutz der Wanderer da sind, sondern damit der Bär keine Lebensmittel kombiniert mit dem Geruch von Menschen aufstöbern kann und seine Neugierde geweckt wird. Erst wenn der Bär sich an den Menschen als Nahrungsquelle gewöhnt hat würde er gefährlich und zum Problem werden und müsste erschossen werden. Obwohl es im gesamten park recht viele Bären und auch Pumas gibt, kommt es aufgrund der Vorsichtsmaßnahmen so gut wie nie zu Unfällen obwohl es mehrfach die Woche zu Sichtungen kommt.

                  Also: Nicht der Bär ansich ist für menschen gefährlich, sondern der an Menschen gewöhnte Bär.

                  Grüße,
                  Heiko
                  Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                  • Prachttaucher
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                    • 21.01.2008
                    • 11905
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                    • Meine Reisen

                    AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                    OT: Von einem Bekannten, der viel in Kanada/ Alaska gewandert ist, hörte ich entsprechendes : Das Problem sei die erste Nacht, wenn man am Highway seine Tour gestartet hat. Dort trifft man auf, wie er´s nannte "verdorbene" Bären, da diese teilweise vom Auto aus am Highway gefüttert werden und so Ihre Scheu vor Menschen verlieren. Ist man erst weiter weg, werden die Bären scheuer und die Probleme geringer.

                    Ist hier aber OT, weil´s mit Schweden nix zu tun hat.

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                    • Andreas L
                      Alter Hase
                      • 14.07.2006
                      • 4351

                      • Meine Reisen

                      AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                      Ja. Aber die Bären, die da gefüttert werden, sind Schwarzbären, mit einem Grizzly würde das niemnd versuchen (oder nur einmal). Und diese ganzen Probleme gibt es beim europäischen Braunbären nicht, weil dieser deutlich kleiner ist, weitaus weniger aggressiv, scheuer und in keiner Weise an den Menschen als Futterquelle gewöhnt.
                      Nun ist das natürlich verwirrend: 2x Braunbär, einmal wenig gefährlich und das andere mal sehr gefährlich (beides mal natürlich nur, wenn es überhaupt zu Annäherungen kommt!). Aber soweit sollte man als Naturliebhaber differezieren können und auch bereit sein, sich das jeweils auf die Landschaft zutreffende Wissen anzueignen, bevor man raus geht.

                      Und zuletzt: Wenn man alles, aber auch alles falsch macht, dann besteht nachweislich auch die Gefahr von einem europäischen Braunbär angefallen und verletzt, sogar getötet zu werden. Wenn man Bären jagt, besteht diese Gefahr. Aber in dem Fall muss man halt dem Bären nette Sätze von spanischen Philosophen vorlesen, die besagen, das Wild gebe sein Einverständnis getötet zu werden, indem es sich dem Jäger zeige. Vielleicht wird er dann einsichtig, der Bär. Aber das ist nicht mein Problem.

                      Andreas
                      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                      • casper

                        Alter Hase
                        • 17.09.2006
                        • 4940
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                        AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                        Ehemalige Arbeitskollegen meiner Frau wohnen in Schweden (Nähe Örebro) und bewegen sich sehr viel draußen im Freien.
                        Auch sie haben schon von einigen Begegnungen mit Bären berichtet und mir auch Bilder davon gezeigt.
                        Zu einer Situation, die sie für sich gefährlich hielten, kam es jedoch nie.
                        Die Bären sind allesamt wieder verschwunden, nachdem sie den Menschen wahrgenommen hatten.

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                        • Sarekmaniac
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                          • 19.11.2008
                          • 10958
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                          • Meine Reisen

                          AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                          Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                          Und zuletzt: Wenn man alles, aber auch alles falsch macht, dann besteht nachweislich auch die Gefahr von einem europäischen Braunbär angefallen und verletzt, sogar getötet zu werden. Wenn man Bären jagt, besteht diese Gefahr. Aber in dem Fall muss man halt dem Bären nette Sätze von spanischen Philosophen vorlesen, die besagen, das Wild gebe sein Einverständnis getötet zu werden, indem es sich dem Jäger zeige. Vielleicht wird er dann einsichtig, der Bär.
                          OT: Philosophen. Du bist aber bärenfreundlich. Man könnte den Bären auch, wie die spanischen Konquistadoren den Indios, das Requerimiento vorlesen. Auf Spanisch natürlich, damit weder Bär noch Jäger irgendeinen phonetischen Vorteil haben. Statt bedingungslosen Kapitulation und Unterwerfung unter die spanische Krone sollte man den Bären auffordern, von Wanderwegen, Blaubeerfeldern und und glöckchenbehangenen Ausländern seine haarigen Pratzen zu lassen... Und wenn er dann nicht einsichtig wird, der Bär...
                          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                          (@neural_meduza)

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                          • Lumbricus
                            Gerne im Forum
                            • 07.03.2009
                            • 82
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                            Prima, das mit der Wurstpelle. Irgendjemand im thread erwähnte mal mit erhobenem Zeigefinger "ja keinen nahrungsmüll liegenlassen!", um die dummen Bären nicht drauf zu konditionieren. Und lieber eine blöde Frage zuviel, als durch die dumme Wurstpelle das schöne Glücksbärchieland zu kanadisieren.

                            Füchse füttere ich gerne. Bären und Enten natürlich nicht.

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                            • volker1
                              Erfahren
                              • 03.05.2007
                              • 243

                              • Meine Reisen

                              AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                              Es ist falsch zu glauben, dass der schwedische Braunbär, physisch anders wäre als der amerikanische! Rein prinzipiell hat der schwedische Braunbär nahezu die gleichen körperlichen Voraussetzungen wie der Grizzly.
                              Nur eines ist Grund verschieden!
                              In den 60er und 70er Jahren wurden in Amerika auch die Braunbären (nicht nur die harmloseren Schwarzbären) zur Turistenatraktion angefüttert. Die Bären haben gelernt dass es in der Nähe des Menschen Futter gibt. Dort schlitzen die inzwischen sogar parkende Autos komplett auf, wenn da nur der geringste Essensgeruch drann hängt. Auch ist jagen von normalen Wild in Amerika dahingehend problematisch, dass die Bären dort sich sogar gemerkt haben, dass es nach Schüssen, Wild in der Nähe gibt, welches man den Jägern relativ einfach abluchsen kann. In sofern müssen Jäger, die z.B. Rotwild schießen dort inzwischen immer damit rechnen, dass kurz darauf Bären auftauchen. Die jedoch geschützt sind und nur im absoluten Notfall geschossen werden dürfen. Inzwischen wird in Amerika und Kanada spezielles Anti-Bären-Pfefferspray mit sehr hohem Capsaicingehalt (gibt es in Deutschland nicht zu kaufen) zur Bärenabwehr empfohlen (für den Menschen durch aus Lebensgefährlich bei entsprechenden Vorerkrankungen). Zur Sicherheit bräuchte man allerdings dann schon so eine 500ml Kartusche im Minifeuerlöscherformat (mit ca. 15m Sprühreichweite). Allerdings scheint es gut zu wirken. Bären die sowas schon mal abbekommen haben, drehen teils allein schon bei dem Sprühgeräusch um, ohne überhaupt wieder in Berührung damit gekommen zu sein.

                              In Schweden wurde sowas dummes wie Anfüttern zum Glück niemals versucht. Die schwedischen Braunbären sind recht scheu, und meiden den Menschen i.d.R., wenn sie ihn rechtzeitig bemerken!!! Das sollte dann aber auch bedeuten, dass man eben nicht komplett lautlos abseits der Wanderwege durch das Dickicht schleichen sollte. Wenn man das tut, wie z.B. im Sarek Njoatsosvagge oder Tjuoldavagge wo es recht viele Bären gibt, dann ausdrücklich nicht leise sein. Und vorsichtshalber keine Töpfe mit Essendresten etc. mit ins Schlafzelt nehmen. Bemerkt so ein Bär den Menschen nämlich erst zu spät in unmittelbarer Nähe, ist auch dort durchaus mit zu rechnen dass der Bär sich "erschreckt" und den Menschen angreift (erst recht, wenn eine Braunbärin Junge mit dabei hat). Das kann dann durchaus auch nur eine Drohung mit einem Scheinangriff sein, der erst wenige Meter vor einem endet, dreht man sich aber um und läuft weg, dann ist das Risiko groß, dass der Jagdtrieb durch geht und der Bär nachsetzt. Im Zweifel versuchen Ruhe zu bewahren und sich ohne hektische Bewegungen zurück zu ziehen.
                              Insgesamt hat es in Schweden im großen Gegensatz zu Amerika in den letzten 20 Jahren nur sehr wenige schwere Zwischenfälle mit Braunbären gegeben. Fast alle tödlichen Zwischenfälle mit Bären in Schweden fanden bei der Jagt statt. Entweder wurden Bären angeschossen und gingen dann auf Menschen los, oder Jagthunde bei der Elch- oder Rotwildjagt stöberten eben statt Elche Bären auf, flohen dann vor dem Bär und suchten dann beim Herrchen Schutz und der Bär hinterher. Meines Wissens nach geb es in Schweden bei Wanderern zumindest noch keinen tödlichen Zwischenfall. In sofern verzichte ich dort auch auf das Abwehrspray, dass in wirksamer Größe eh zum Wandern wieder n Menge wiegen würde. In Kanada geht nix ohne so einen Minifeuerlöscher!!!

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                              • Prachttaucher
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                                • 21.01.2008
                                • 11905
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                                • Meine Reisen

                                AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                                Zitat von Lumbricus Beitrag anzeigen
                                Prima, das mit der Wurstpelle. Irgendjemand im thread erwähnte mal mit erhobenem Zeigefinger "ja keinen nahrungsmüll liegenlassen!", um die dummen Bären nicht drauf zu konditionieren. Und lieber eine blöde Frage zuviel, als durch die dumme Wurstpelle das schöne Glücksbärchieland zu kanadisieren.

                                Füchse füttere ich gerne. Bären und Enten natürlich nicht.
                                Und noch ein erhobener Zeigefinger : Einfach seinen Müll wieder mitnehmen, es tut nicht Not die Wurstpelle liegenzulassen.

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                                • Lumbricus
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                                  • 07.03.2009
                                  • 82
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                                  OT: Warum? ein bisschen Naturdarm und Fleischreste ein bisschen verscharren, was tut das? Da lässt die natur doch täglich selbst vielmehr Federn.
                                  Natürlich nicht direkt am Weg oder Rastplatz liegen lassen oder ins Wasser etc.
                                  Oder übersehe ich was?

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                                  • Gast-Avatar

                                    AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                                    Eigentlich ist alles gesagt- wenn jemand natürlich Angst hat vor wilden Tieren und sein Trip dadurch eher unangenehm wird- muss mann sich andere Gegenden aussuchen. Sich den Spass verderben weil man dauernd ein ungutes Gefühl hat muss nicht sein.
                                    Südschweden ist auch schön, Bergslagsleden, Bohusleden- allerdings gibt es da wieder Wölfe...

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                                    • Andreas L
                                      Alter Hase
                                      • 14.07.2006
                                      • 4351

                                      • Meine Reisen

                                      AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                                      Volker: Was du da beschreibst ist das Problem der sog "Müllbären". Ich habe auch ein paar mal gehört, dass es mit Grizzlys "Anfütterungen" für Publikum gegeben haben soll, aber in der mir zugänglichen Literatur finde ich nichts dazu. (Wenn du da was hast, wäre ich sehr an der Quelle interessiert).
                                      Die Bären, die damals in Autos eingebrochen sind, wurden von den Müllhalden der Touristenzentren angelockt, haben diese Nahrungsquelle genutzt und sich dabei an die Nähe von Menschen gewöhnt. Denen sind sie dann auch in den Wäldern nicht mehr aus dem Weg gegangen. Stephen Herrero schreibt, er sei in den 70ern nach Italien geschickt worden, weil man habe wissen wollen, warum es dort in den Naturparks diese Probleme mit Bären nicht gab. Sein Ergebnis war dann ziemlich eindeutig: Europäische Müllhalden seien wesentlich unergiebiger, was verwertbare Nahrung angeht. Soll heissen, amerikanischer Müll ist Protein-reicher. Daraufhin wurden dann in den 90ern die öffentlichen Müllkippen in Maine geschlossen - ich hab Bilder gesehen, wo Leute ihren Pickup abluden während 9 Schwarzbären darauf gewartet haben, ihn zu sortieren.

                                      Sarekmaniac: Vielleicht sollte man ihnen eine Messe lesen? In Latein, natürlich. Obwohl - wenn sie es wörtlich nehmen, bist dann du die Hostie ...

                                      Andreas
                                      Zuletzt geändert von Andreas L; 27.05.2009, 07:23.
                                      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                                      • Grauwolf

                                        Erfahren
                                        • 22.05.2009
                                        • 264
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                                        • Meine Reisen

                                        AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                                        Südschweden ist auch schön, Bergslagsleden, Bohusleden- allerdings gibt es da wieder Wölfe...
                                        Wobei die wesentlich harmloser sind. Eine Bärin mit Jungtier mag man ja noch überraschen können, aber sich an ein Rudel Wölfe so heranzuschleichen, das man so nah an sie herankommt das sie angreifen würden um sich zu verteidigen halte ich für extremst unwahrscheinlich.

                                        Wobei die geschürte Angst vor Bären und Wölfen ja zumindest ein gutes hat: einige bleiben aus Angst weg, und die laufen einem dann wenigstens nicht vor den Füssen rum.
                                        "Wo sind wir eigentlich?"
                                        "Laut Karte da drüben auf dem Hügel!"

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                                          AW: Allein durch Mittel/Nordschweden wandern? Gefahr durch Bären?

                                          Wobei die geschürte Angst vor Bären und Wölfen ja zumindest ein gutes hat: einige bleiben aus Angst weg, und die laufen einem dann wenigstens nicht vor den Füssen rum.
                                          Da hast Du auch wieder Recht

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