Aussteigen in Skandinavien

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  • derMac
    Freak
    Liebt das Forum
    • 08.12.2004
    • 11888
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    Zitat von G3Targa Beitrag anzeigen
    Ich finde eine Versorgung durch die Gesellschaft ohne Gegenleistung durchaus sinnvoll. Allerdings nur, wenn jemand erkrankt, behindert, alt.... ist. Dieses schrieb ich auch in einem vorherigen Posting. ("...im Rahmen seiner Möglichkeiten.")
    Ich hab ja schon geschrieben, dass du finden kannst was du magst.
    Aber jemandem, der sich an die offiziellen Regeln der Gesellschaft hält vorzuwerfen, er würde die Gesellschaft missbrauchen, ist ziemlicher Quatsch. Natürlich kann man die Regeln ändern, aber dann hat man eine andere Gesellschaft. Der eine möchte die Gesellschaft halt gern in die eine Richtung verändern, du vielleicht in eine andere. Aber zur Bewertung einer aktuellen Handlung taugt nur die aktuelle Gesellschaft. Und die ist eben ganz unabhängig von deiner Wunschgesellschaft. Die meisten denken ja ans Aussteigen, weil sie wesentliche Regeln nicht gut finden (was nicht bedeutet, dass jeder, der was nicht gut findet, ans Aussteigen denkt). Du kannst aber jetzt nicht erwarten, dass alle die gleichen Regeln nicht mögen wie du.

    Mac

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    • G3Targa
      Anfänger im Forum
      • 23.06.2007
      • 15

      • Meine Reisen

      #42
      Ich erwarte von niemandem, dass irgendwelche Regeln gemocht werden oder nicht.

      Wie läuft es denn mit den Regeln im Sport? Regeln sidn dazu da, um ausgereizt zu werden. Jemand, der die Regeln für sich persönlich eng auslegt, mag als "fair" bezeichnet werden. Jemand, der die Regeln für sich großzügiger auslegt, mag als weniger fair gelten. Jemand, der Regeln übertritt, mag als unfair gelten. Beispiel Doping: Alles, was nicht explizit auf der Liste der Dopingmittel steht ist erlaubt. Ich kann also ideenreich sein und meine Grenzen ausreizen. Das ist legal. Aber ist es richtig? Und ich bin lediglich für ein gewisses Fairplay, im Sport wie in der Gesellschaft. Ein gegenseitiges Geben und Nehmen.

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      • derMac
        Freak
        Liebt das Forum
        • 08.12.2004
        • 11888
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        Zitat von G3Targa Beitrag anzeigen
        Wie läuft es denn mit den Regeln im Sport? Regeln sidn dazu da, um ausgereizt zu werden. Jemand, der die Regeln für sich persönlich eng auslegt, mag als "fair" bezeichnet werden. Jemand, der die Regeln für sich großzügiger auslegt, mag als weniger fair gelten. Jemand, der Regeln übertritt, mag als unfair gelten. Beispiel Doping: Alles, was nicht explizit auf der Liste der Dopingmittel steht ist erlaubt. Ich kann also ideenreich sein und meine Grenzen ausreizen. Das ist legal. Aber ist es richtig?
        Es gibt kein richtig. Nur einen gesellschaftlichen Konsens.

        Und ich bin lediglich für ein gewisses Fairplay, im Sport wie in der Gesellschaft. Ein gegenseitiges Geben und Nehmen.
        Wenn die Gesellschaft mal auf dich hört und grundlegend "fair" wird, dann gibt es vll. ja weniger Aussteiger.

        Mac

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        • Ingo
          Erfahren
          • 19.04.2003
          • 255

          • Meine Reisen

          #44
          Eigentlich wollte ich mich garnicht mehr in eure kleine Privatdiskussion einmischen- aber dieses Beispiel mit dem Schüler ist nun wirklich zu doof- ich habe das schon tausendfach gehört, gehört ihmo dringend in die Kategorie "Spinne in der Yuccapalme". V.a. stimmt es nicht- Sozialamt (und schon garnicht seit Hartz IV) zahlt keine Klassenfahrten und erst recht nicht den ICE.

          Wo man vielleicht auch kurz drüber nachdenken sollte ist die Bequemlichkeit und das Wohlgefühl von Hartz IV.
          Komm mal in den Dortmunder Norden, schau dir die Jungs (und Mädels) dort an, die den ganzen Tag außer Bier saufen nix auf die Reihe kriegen und dann erzähl mir nochmal wie toll das Leben von diesen "Sozialschmarotzern" ist. Tolle Hängematte.
          Oder versuch mal als alleinerziehende Mutter von Hartz Iv zu leben. Ganz tolles Lebensgefühl.

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          • G3Targa
            Anfänger im Forum
            • 23.06.2007
            • 15

            • Meine Reisen

            #45
            @ Mac:
            Es geht in der Frage der Richtigkeit nicht um einen gesellschaftlichen Konsens, sondern darum, welche Ansprüche ICH SELBST an MICH SELBST stelle. Es gibt Dinge, die ich einfach nicht mache, egal ob sie legal sind oder nicht. Das ist keine Frage des gesellschaftlichen Konsens, das ist der Maßstab, an dem ich mich messe.

            @Ingo:
            Du bist falsch informiert. Das Sozialamt zahlt für Klassenfahrten. Sicher nicht mit dem ICE und sicher nicht nach Kitzbühel zum Ski fahren, aber Klassenfahrten werden bezuschußt. Ein engagierter Lehrer muss halt ein paar Sachbearbeiter mit den entsprechenden Antägen und Gesprächen von der Notwendigkeit einer solchen Fahrt überzeugen.
            Des weiteren kenne ich das Leben der Jugend unter dem Regime von Hartz 4. Zwar nicht aus Dortmund, aber aus einer anderen westfälischen Stadt. Und ich kenne auch den Druck einer alleinerziehenden Mutter mit Hartz 4. Ich kenne auch Familien, die das ganze in der 2., 3., .... Generation erleben. Ich weiß, dass dieses Leben kein Zuckerschlecken ist. Ich weiß auch, dass unsere Gesellschaft hochselektiv ist.
            Ich weiß aber auch, dass es Leute gibt, die sich in dieser Nische eingerichtet haben. Es sind wenige, aber es gibt sie.

            Mal was anderes: Wie lange läuft das hier jetzt schon off topic?

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            • rumtreiberin
              Alter Hase
              • 20.07.2007
              • 3236

              • Meine Reisen

              #46
              Einfach klasse, Schmarotzer-bashing, Gesellschafts-bashing, Aussteiger-bashing, User-gegenseitig-bashing und der TE hat sich längst verkrümelt - vermutlich wahlweise weil er inzwischen wirklich ausgestiegen ist, weil ihm das Sozialamt den Internetzugang gestrichen hat oder weil er sich unverstanden fühlt - mit der ursprünglichen Frage ob man in Schweden aussteigen kann hat das wirklich inzwischen herzlich wenig zu tun.

              In vielen anderen Threads gerade im Survival-Forum werden Grenzen der Gesetze verletzt und Risiken verschwiegen- Birkenrinde schälen um Spaghetti zu machen ist auch nach schwedischem Jedermannsrecht ausdrücklich verboten,Jagen oder gar Fallenstellen zum Tiere fangen geht eigentlich gar nicht, Feuermachen je nach Jahreszeit und Örtlichkeit auch nicht - und trotzdem taucht es an allen möglichen Ecken als Vorschlag was man machen könnte um sich Nahrung zu verschaffen auf - ohne daß jemand das Posing mit erhobenem Zeigefinger anfängt. Selbst Essenstips der Art "Sammel Pilze oder Pflanzen" ohne deutliche Hinweise auf die Notwendigkeit die Pflanze sicher zu erkennen oder das Risiko einen giftigen "Beinahe-Doppelgänger" der Pflanze zu erwischen werden völlig schmerzfrei gepostet - und hier wird plötzlich ausgehend von der Frage nach der Praktikabilität eines Aussteigerlebens ohne Gesellschaft über die Tolerierbarkeit oder Nicht-Tolerierbarkeit solchen "Abweichlertums" lamentiert.

              Über den Sinn oder Unsinn eines solchen anvisierten Aussteigerlebens aus der Perspektive der Gesellschaft heraus kann man streiten - aber zur Fragestellung ist das eindeutig völlig off topic. Zum Lesen taugts aber

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              • derMac
                Freak
                Liebt das Forum
                • 08.12.2004
                • 11888
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                Zitat von G3Targa Beitrag anzeigen
                @ Mac:
                Es geht in der Frage der Richtigkeit nicht um einen gesellschaftlichen Konsens, sondern darum, welche Ansprüche ICH SELBST an MICH SELBST stelle. Es gibt Dinge, die ich einfach nicht mache, egal ob sie legal sind oder nicht. Das ist keine Frage des gesellschaftlichen Konsens, das ist der Maßstab, an dem ich mich messe.
                Und der Maßstab an dem du andere misst. Die Art und Weise wie du das hier tust lässt aber vermuten, dass du einen starken Absolutheitsanspruch auf deine Meinung hast. Hintergründe sind dabei egal, einfach mal Luft über die "Sozialschmarozer" ablassen, auch wenn das nur sehr entfernt zum Thread passt. Nebenbei scheinst du noch recht illusorische Vorstellungen von unserer Gesellschaft - welche nicht wirklich auf Fairness beruht - zu haben. Was ich damit sagen will: Man sollte sehr vorsichtig mit der Kritik anderer Lebensvorstellungen sein, die eigene steht auf viel zu wackeligen Beinen. Man muss da nur mal das Pech haben testen zu müssen, wie "fair" die Gesellschaft sein kann.

                Mac

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                • derMac
                  Freak
                  Liebt das Forum
                  • 08.12.2004
                  • 11888
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
                  In vielen anderen Threads gerade im Survival-Forum werden Grenzen der Gesetze verletzt und Risiken verschwiegen- Birkenrinde schälen um Spaghetti zu machen ist auch nach schwedischem Jedermannsrecht ausdrücklich verboten,Jagen oder gar Fallenstellen zum Tiere fangen geht eigentlich gar nicht, Feuermachen je nach Jahreszeit und Örtlichkeit auch nicht - und trotzdem taucht es an allen möglichen Ecken als Vorschlag was man machen könnte um sich Nahrung zu verschaffen auf - ohne daß jemand das Posing mit erhobenem Zeigefinger anfängt. Selbst Essenstips der Art "Sammel Pilze oder Pflanzen" ohne deutliche Hinweise auf die Notwendigkeit die Pflanze sicher zu erkennen oder das Risiko einen giftigen "Beinahe-Doppelgänger" der Pflanze zu erwischen werden völlig schmerzfrei gepostet - und hier wird plötzlich ausgehend von der Frage nach der Praktikabilität eines Aussteigerlebens ohne Gesellschaft über die Tolerierbarkeit oder Nicht-Tolerierbarkeit solchen "Abweichlertums" lamentiert.
                  Du schmeisst hier jetzt verschiedene Dinge durcheinander. Erstmal verstößt eine Beschreibung, was man in einer Notsituation tun kann, noch gegen kein Gesetz. Und die Tat auch kaum, wenn es sich um eine echte Notsituation handelt. Weiterhin finde ich einen erhobenen Zeigefinger bei einem potentiellen Aussteiger mit IMHO ziemlich unrealistischen Vorstellungen sehr angebracht. Und letztlich ist die Sozialdiskussion tatsächlich ziemlich OT.

                  Mac

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                  • rumtreiberin
                    Alter Hase
                    • 20.07.2007
                    • 3236

                    • Meine Reisen

                    #49
                    danke - das Wort Notsituation hat in meinem Posting gefehlt - allerdings habe ich den Eindruck hier gibts wirklich Leute die absichtlich viel zu wenig Essen auf eine Tour mitnehmen und dann Birken schälen - und das kann irgendwie nicht richtig sein weil davon der Baum kaputt geht. Nichts gegen Zusatznahrung aus der Natur - ich gehe auch nicht an eßbaren Beeren, Kräutern als Salatersatz, wildem Spargel oder frischen Fichtentrieben für Tee vorbei, aber von dem was ich nehme geht keine Pflanze kaputt.

                    Klar sind bei blauäugigen Vorstellungen Einwände der Art "und was machst du wenn das Messer kaputtgeht" oder "weißt du daß du für den Bau einer Hütte auch in Schweden das OK vom Grundstücksbesitzer brauchst" angebracht - Diskussionen der Art "Ich find es SCH*** daß du Sozialhilfe kassierst und dir nen Lenz machst" sind eindeutig am Thema vorbei.

                    Wars nun deutlicher was ich meine?

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                    • Andreas L
                      Alter Hase
                      • 14.07.2006
                      • 4351

                      • Meine Reisen

                      #50
                      OT: "Ich habe eine Schmarotzerphobie" hat einer der Diskutanten hier geschrieben. Diese Haltung hat uns als Gesellschaft an den Punkt geführt, an dem wir heute sind. Deshalb heisst es Gesellschaft: Weil nicht jeder dazugehört. Weil die, die nicht dazu gehören, ausgegrenzt werden. Weil einer der nicht dazu gehören will, den Rest der Gesellschaft beleidigt. Deshalb reagieren manche auf solche Vorstellungen agressiv. Das ist ein Grundmuster, das sehr häufig auftaucht.

                      Unsere Gesellschaft hat sich über sesshafte Gruppen entwickelt, die aus Nomadenverbänden ausgeschehrt sind. Daraus wurden Sippen, Dörfer, Grafschaften, Länder, Nationalitäten. Mit den ganzen Bestimmungen, Verordnungen und Gesetzen, wie wir sie kennen. Die Verfolgung von Menschen, die anders leben, denken, beten wollen, hat eine ewig lange Tradition. Darauf brauche ich nicht näher eingehen. Und das ist noch lange nicht beendet: 2003 wurden afghanische Nomaden von den ersten freien, demokratischen Wahlen ausgeschlossen. Nur damit die Bedeutung dieses Vorgehens deutlich wird: Die nomadische lebende Bevölkerung macht in Afghanistan knapp 20 % aus. Keiner der westlichen Wahlbeobachter hat dieses Vorgehen moniert.

                      Aber in unserer Zeit und Gesellschaft wurden diese Vorgehensweisen teilweise zurückgefahren - zumindest was Abweichler betrifft, die unserer Gesellschaft angehören. Aber die alte Agressivität ist immer noch da ...

                      Und Agressivität spielt auch bei den Abweichlern eine grosse Rolle. Oft auch ganz anders, als man denkt: Die "Gründungsväter" der USA waren religiöse Sektierer, die in England und Holland wegen ihrer Religionsausübung verfolgt wurden. Daraufhin machten sie sich in einer halsbrecherischen Aktion übers Meer davon. Schafften es mit knapper Not an die Ostküste der USA. Dort halfen ihnen Indianer über die ersten Winter, die sie aus eigener Kraft nicht überstanden hätten. Diese Leute brauchten dann kaum 5 Jahre, bis sie so weit waren, die Indianer, die ihren Glauben nicht annehmen wollten, zu verfolgen. Und die Quäker gleich mit, weil die auch in einem traditionell lebenden Indianer einen Menschen sehen wollten.

                      Das was ich hier geschrieben habe, hilft natürlich "Jadefalke" auch nicht weiter. Es erklärt höchstens die Ablehnung, die ihm entgegnschlägt - von mancher Seite. Und hier möchte ich auch meine Hochachtung vor den teilnehmenden Diskutanten diese Forums zum Ausdruck bringen: Anderswo wäre diese Diskussion ganz anders verlaufen.

                      Aber Patentrezepte hab ich auch nicht. Zum dauerhaften "Survival" sind wir rein entwicklungsmässig nicht mehr in der Lage. Mal ganz abgesehen davon, dass dafür die offenen Naturräume nicht mehr zur Verfügung stehen, die man brauchen würde. Wir haben diesen Planeten so erfolgreich übervölkert, dass solche Fluchten einfach nicht mehr drin sind.
                      Andreas
                      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                      • G3Targa
                        Anfänger im Forum
                        • 23.06.2007
                        • 15

                        • Meine Reisen

                        #51
                        Na dann wollen wir doch noch mal. Ich drück jetzt mal nen Knopf und zeige meine Lernfähigkeit:
                        OT: Sehr geehrter Mac!
                        Einstellungen zu irgendwas hat jeder. Und wenn jemand jemandes oder etwas misst, geschieht dieses immer auf Einstellungen. Sie dienen als Bezugspunkt. Von daher: Ja, ich messe andere an meinen Einstellungen. Genauso, wie Du mich an Deinen Einstellungen misst. Und ich gebe auch zu, dass ich beim Lesen von "doppelmoralische Gesetze" und "krankmachende Gesellschaft" eine gewise Wut empfinde. Mir ist auch bekannt, dass in unserer Gesellschaft Fairness nicht gerade groß geschrieben wird. Ich bin auch schon diverse Male mit einer gewissen Gutgläubigkeit auf die Nase gefallen.

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                        • derMac
                          Freak
                          Liebt das Forum
                          • 08.12.2004
                          • 11888
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          Zitat von G3Targa Beitrag anzeigen
                          OT: Sehr geehrter Mac!
                          Einstellungen zu irgendwas hat jeder. Und wenn jemand jemandes oder etwas misst, geschieht dieses immer auf Einstellungen. Sie dienen als Bezugspunkt. Von daher: Ja, ich messe andere an meinen Einstellungen. Genauso, wie Du mich an Deinen Einstellungen misst. Und ich gebe auch zu, dass ich beim Lesen von "doppelmoralische Gesetze" und "krankmachende Gesellschaft" eine gewise Wut empfinde. Mir ist auch bekannt, dass in unserer Gesellschaft Fairness nicht gerade groß geschrieben wird. Ich bin auch schon diverse Male mit einer gewissen Gutgläubigkeit auf die Nase gefallen.
                          OT: Dann sind wir uns in diesen Punkten doch ziemlich einig.

                          Mac

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                          • G3Targa
                            Anfänger im Forum
                            • 23.06.2007
                            • 15

                            • Meine Reisen

                            #53
                            @ Mac:

                            Das freut mich jetzt aber, das wir endlich mal einer Meinung sind. Und ich denke, wenn wir einen Abend am Lagerfeuer verbringen, wird klar werden, dass unsere Positionen so weit icht auseinander liegen.

                            @ Andreas:

                            Möchtest Du mir unterstellen, dass ich irgendwen ausgrenze?
                            Um es nocheinmal auf den Punkt zu bringen: Ich möchte nicht Aussteigen. Und ist nicht in einer Gesellschaft derjenige, der Aussteigt, der, der sich selber ausgrenzt?
                            Drehen wir das ganze um: Integration. Man kann jemanden integrieren. Aber muss der jenige auch bereit sein, integriert zu werden. Integration in eine Gesellschaft schließt ein, dass man sich an Regeln in dieser Gesellschaft hält, zum Gelingen dieser Gesellschaft beiträgt. Wenn nun jemand sagt: "Mir reichts hier, ich hab keine Lust mehr, ich steige aus", so kann die Gesellschaft noch so integrationswillig sein.
                            Nur schreibst Du selber, dass es ohne Gesellschaft nicht mehr geht, der Planet ist "voll", das Land gehört immer irgendwem. Und sobald ich Aussteige und Ersatzteile, Medikamente oder ähnliches brauche, muss ich sie mir selber herstellen oder organisieren, ergo Handel treiben. Also soziale Kontakte pflegen.

                            Bevor Du "Sozialschmarotzerphobie" zitierst, solltest Du überlegen, in welchem Sinn ich das Wort gebraucht habe.

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                            • Fernwanderer
                              Alter Hase
                              • 11.12.2003
                              • 3885
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              Hatte ich schon erwähnt, daß ich hin und wieder in Witten aus einem Auto aussteige?
                              Nicht das das irgendwas mit Survival zu tun hätte, aber man könnte dabei mal wieder das Thema "Mein Auto und ich" oder "Ökologie und Automobile Gesellschaft" aufwärmen.

                              Grüße
                              Fernwanderer
                              In der Ruhe liegt die Kraft

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                                #55

                                Post als Moderator
                                Da das Thema schon sehr weit ins Politische abgedriftet ist und wir schon einige Erfahrung damit gesammelt haben, wie diese Threads normalerweise enden, sollte jeder hier auf seinen Ton und seine Wortwahl achten. Danke schonmal!

                                Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden.  Dein Team der

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                                • Andreas L
                                  Alter Hase
                                  • 14.07.2006
                                  • 4351

                                  • Meine Reisen

                                  #56
                                  OT:
                                  Zitat: Möchtest Du mir unterstellen, dass ich irgendwen ausgrenze?

                                  Nein - nicht primär Dir. Sondern der "Gesellschaft". Weil das der Sinn jeder Gesellschaft ist. Weil Gesellschaften so entstehen und funktionieren.

                                  Zitat: Um es nocheinmal auf den Punkt zu bringen: Ich möchte nicht Aussteigen. Und ist nicht in einer Gesellschaft derjenige, der Aussteigt, der, der sich selber ausgrenzt?

                                  Völlig richtig! Genau das ist die Philosophie der Gesellschaft: Wer nicht mitmachen will, grenzt sich aus, hat nichts in ihr verloren, hat nichts zu erwarten.

                                  Zitat: Drehen wir das ganze um: Integration. Man kann jemanden integrieren. Aber muss der jenige auch bereit sein, integriert zu werden. Integration in eine Gesellschaft schließt ein, dass man sich an Regeln in dieser Gesellschaft hält, zum Gelingen dieser Gesellschaft beiträgt.

                                  Genau das ist die probagierte Meinung der aktuell herrschenden Politik zu diesem Thema. Damit befindest Du Dich im Mainstream und wirst damit zufrieden sein. Aber: Die Probleme dieser Welt löst man so nicht.

                                  Zitat: Bevor Du "Sozialschmarotzerphobie" zitierst, solltest Du überlegen, in welchem Sinn ich das Wort gebraucht habe.

                                  Und Du solltest Dir überlegen, in welchem Zusammenhang Du solche gefährlichen Begriffe verwendest. Wenn man so markige Worte klotzt, setzt man sich leicht dem Verdacht aus, unsoziale politische Ansichten zu vertreten - um es mal milde auszudrücken.

                                  Das Ganze ist nicht so einfach: Wir leben in einer Demokratie. Das erzählt uns hier täglich jeder beliebige Politiker. Wer sich nicht anpasst ... alles ganz einfach. Aber das ist - glücklicherweise - falsch. Denn in einer Demokratie ist das Gesetz, was die Mehrheit beschliest. Gruppen, die keine Mehrheit bilden können, haben also keine Rechte.
                                  Und das ist bei uns nicht so. Bis jetzt zumindest. Minderheiten haben bei uns Rechte, auch wenn sie keine Mehrheiten bilden können. Dafür sorgt die republikanische Verfassung, die wir seit 1949 haben, die bei uns leider immer noch Grundgesetz heisst und immer noch keinen Verfassungsrang hat. Aber genauso musst Du Dir die Sache mit der Gesellschaft vorstellen: Wer sich nicht anpasst, fliegt raus? Diese Tendenzen sind da. Und genug Politiker probagieren das auch so. Wenn wir das so handhaben, dann kommen wir ganz schnell wieder zu ganz üblen Zuständen - die keiner will. Hoffe ich wenigstens.
                                  "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                  BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                                  • G3Targa
                                    Anfänger im Forum
                                    • 23.06.2007
                                    • 15

                                    • Meine Reisen

                                    #57
                                    OT: Lieber Andreas,

                                    ich halte mich weder für unsozial noch für ausgrenzend. Aber Du kannst es drehen und wenden, wie Du willst. Eine Gesellschaft lebt von einem gewissen zusammenhalt.

                                    Du schreibst: "Genau das ist die probagierte Meinung der aktuell herrschenden Politik zu diesem Thema. Damit befindest Du Dich im Mainstream und wirst damit zufrieden sein. Aber: Die Probleme dieser Welt löst man so nicht." Da würde ich aber mal gerne wissen, wie man Deiner Meinung nach, die Probleme der Welt löst? Mit Großherzigkeit bis zum Abwinken?
                                    Ich wünsche mir weder, dass Minderheiten ausgegrenzt werden noch Zustände, die wir vor rund 70 Jahren hatten. Es ist nur lediglich so, dass ich der Meinung bin, dass jeder seinen Teil zu einer Gesellschaft beizutragen hat. Und ich mag mich widerholen: Jeder sollte nach seinen Möglichkeiten was für die soziale Absicherung tun. Aber wer dazu keine Lust hat, der kann meiner Meinung nach eben auch nicht von einer sozialen Absicherung profitieren. Denn genau das wäre dann meiner Meinung nach Sozialschmarotzertum. Mehr sage ich nicht und ich weiß nicht, warum diese kleine Meinung so einen Sturm der Entrüstung hervorruft. Und dieses beziehe ich nur auf den Zusammenhang "Aussteigen - die Hosen voll haben - zurückwollen - von der einst verschmähten Gemeinschaft/Gesellschaft profitieren wollen". Nicht mehr, nicht weniger.
                                    Stell Dir vor, Du fährst mit Freunden zum Zelten. Es ist verabredet, dass jeder Bier mitbringt. Fritzchen bringt nie Bier mit, hat aber immer prächtig Durst und legt auch gerne ne ordentliche Schlagzahl an den Start. Das passiert einmal, das passiert zweimal. Beim dritten Mal hat Fritzchen wieder kein Bier mit. Was passiert beim vierten mal? Wenn ich Deine Postings so lese, müsste ich davon ausgehen, das Du Fritzchen in den Arm nimmst, ihm was über die Gesellschaft erzählst und Dein Bier mit ihm teilst. Bei mir würde es ungefähr so aussehen: " Wenn Du schon den Rücken kaputt hast und kein Bier schleppen kannst, dann sieh wenigstens zu, dass das Feuer ordentlich brennt. Und jetzt nimm Dir nen Bier!" Wenn Fritzchen dann aber sagt: "Ja, nee, also Feuer machen ist ja so gar nicht mein Ding. Ich würde lieber einfach so ein Bier trinken...!", dann würde ich ihm meine Variante der Gesellschaft erzählen und er hätte beim nächsten mal definitiv Bier dabei. Oder er bliebe zu Hause...

                                    In diesem Sinne: Prost!

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                                    • derMac
                                      Freak
                                      Liebt das Forum
                                      • 08.12.2004
                                      • 11888
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #58
                                      Zitat von G3Targa Beitrag anzeigen
                                      Und ich mag mich widerholen: Jeder sollte nach seinen Möglichkeiten was für die soziale Absicherung tun. Aber wer dazu keine Lust hat, der kann meiner Meinung nach eben auch nicht von einer sozialen Absicherung profitieren. Denn genau das wäre dann meiner Meinung nach Sozialschmarotzertum. Mehr sage ich nicht und ich weiß nicht, warum diese kleine Meinung so einen Sturm der Entrüstung hervorruft. Und dieses beziehe ich nur auf den Zusammenhang "Aussteigen - die Hosen voll haben - zurückwollen - von der einst verschmähten Gemeinschaft/Gesellschaft profitieren wollen". Nicht mehr, nicht weniger.
                                      Stell Dir vor, Du fährst mit Freunden zum Zelten. Es ist verabredet, dass jeder Bier mitbringt. Fritzchen bringt nie Bier mit, hat aber immer prächtig Durst und legt auch gerne ne ordentliche Schlagzahl an den Start. Das passiert einmal, das passiert zweimal. Beim dritten Mal hat Fritzchen wieder kein Bier mit. Was passiert beim vierten mal? Wenn ich Deine Postings so lese, müsste ich davon ausgehen, das Du Fritzchen in den Arm nimmst, ihm was über die Gesellschaft erzählst und Dein Bier mit ihm teilst. Bei mir würde es ungefähr so aussehen: " Wenn Du schon den Rücken kaputt hast und kein Bier schleppen kannst, dann sieh wenigstens zu, dass das Feuer ordentlich brennt. Und jetzt nimm Dir nen Bier!" Wenn Fritzchen dann aber sagt: "Ja, nee, also Feuer machen ist ja so gar nicht mein Ding. Ich würde lieber einfach so ein Bier trinken...!", dann würde ich ihm meine Variante der Gesellschaft erzählen und er hätte beim nächsten mal definitiv Bier dabei. Oder er bliebe zu Hause...
                                      OT: Dein Bsp. hinkt. Du schreibst ja selbst, jeder nach seinen Möglichkeiten. Da die Möglichkeiten von Fritzchen aber eingeschränkt sind, bringt es jedesmal deutlich weniger Bier mit als die anderen. Trinkt aber natürlich nach Durst, also manchmal mehr als die anderen. Das wäre jetzt ungefähr dein Wunschmodell. In der realen Gesellschaft wird es noch etwas komplexer.

                                      Jetzt, stark vereinfacht das Aussteigermodell: Fritzchen mag kein Bier. Deshalb bringt er, ganz nach seinen Möglichkeiten jedesmal Apfelsaft mit und trinkt den auch brav. Irgendwann einmal steht es nicht in seinen Möglichkeiten, Apfelsaft mitzubringen (grad pleite) und er kommt ganz ohne was. Dein soziales Modell bietet ihm natürlich an, trotzdem teilzunehmen und Bier zu trinken. Irgendwann beschließt Fritzchen dann, überhaupt nicht mehr zu kommen. Nebenbei hat die Zeltplatzrunde auch beschlossen, dass Wasser für alle kostenlos ist. Die Kosten werden durch das bei Rückgabe der leeren Birkästen anfallende Geld gedeckt. Dummerweise hat Fritzchen 1. nie Bier mitgebracht und 2. kommt er eh schon seit ner Weile nicht mehr - also auch kein Wasser. Tscha, dumm gelaufen, mit ein wenig mehr Integration hätte das doch alles so toll laufen können.

                                      Mac

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                                      • Mephisto

                                        Lebt im Forum
                                        • 23.12.2003
                                        • 8565
                                        • Privat

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                                        #59

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                                          Erfahren
                                          • 19.04.2003
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                                          #60
                                          OT:

                                          Lieber Targa,
                                          Du fragst, warum deine Meinung einen Sturm der Entrüstung auslöst. Nun, ich fnde, dein erstes Posting war ordentlich aggressiv geg. Jadefalke und wer Wörter wie "Sozialschmarotzertum" benutzt darf sich nicht beklagen, wenn er angegriffen wird, denn eine solche Wortwahl löst zumindst bei mir unschöne Assoziationen (z.B. an das hübsche Wort "Volksschädlinge") aus. Wie auch schon andere geschrieben haben: Es ist leicht, eine Minderheit zum Sündenbock stempeln, während die Mehrheit in bräsiger Selbstgewiß- und Zufriedenheit weiter vor sich hin wurstelt.
                                          Kurz zu Klassenfahrten: Kleiner Unterschied zwischen Bezuschussung von Klassenfahrten durch das SA bei Lehrereinsatz und "Das SA zahlt doch eh alles, auch die ICE-Fahrten" (und diesen Eindruck vermittelt dein Yuccapalmenbeispiel). Oder?


                                          Zurück zum Thema: Wahrscheinlich haben wir Jadefalke ein wenig verschreckt, zumindest ist ja von ihm nix mehr zu hören- aber ich denke, unsere Zielrichtung bestand mehr darin, dich auf den Boden zurückzuholen. Und auch wenn du das nicht gerne liest, solltest du es eventuell in deine Planungen mit einbeziehen.

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