24/7 Survival - Auswandern in die Wildnis

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  • Fuchstaufe
    Anfänger im Forum
    • 09.03.2007
    • 24

    • Meine Reisen

    24/7 Survival - Auswandern in die Wildnis

    Ahoi!

    Der Titel mag ein wenig komisch klingen, aber trifft den Nagel im Prinzip so ziemlich auf den Kopf. Schon vor relativ langer Zeit kam mir der Gedanke fern jeglicher Zivilisation ein Fleckchen Erde zu finden auf dem ich so autark wie möglich überleben kann. Da nun endlich auch meine Schulzeit ihrem Ende entgegen geht, bietet sich zumindest bald die Möglichkeit das ganze wenigstens zu versuchen. Nun kann ich allerdings sicher nicht einfach irgendwo in den Wald stapfen, ein paar Bäume fällen und mir ein Hüttchen aufstellen und wie ich lustig bin die pelzigen Freunde des Waldes auf meinen Speiseplan setzen, sondern muss mich da höchstwahrscheinlich an "Gesetze" und sowas halten. ;) Zumal sich die Zivilisation auch schon an den meisten Stellen des Erdballs ausgebreitet und einige potentiellen Fleckchen mit Städten "zunichte" gemacht hat.

    Jetzt stellt sich mir die große Frage, ob bzw. wo man dieses Vorhaben noch verwirklichen könnte (Im Prinzip dachte ich an Skandinavien, oder Kanada nur war ich dort noch nie um mir ein Bild von der Lage zu machen (Wobei ich Schweden diesen Sommer einen Besuch abstatten würde)). Desweiteren wäre die Frage der Nahrungsversorgung auch nicht zu verachten; kann man sich überhaupt das Jahr über durch Lebensmittelanbau und evtll. Jagd auf Kleintiere (erlaubt?) effektiv selbstversorgen? Wie sieht es von der rechtligen Lage her aus; muss man sich ein Grundstück erwerben, als Einwohner melden und Steuern zahlen?

    Dass das ganze kein Kinderspiel wird ist mir klar, aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Und selbst wenn's nur als "Ferienhaus" benutzbar wird, macht es nichts.
    Ich wäre jedenfalls über alle Antworten, Kommentare, Tipps und Vorschläge erfreut und dankbar!

    Und ja. Ich weiß, dass der Thread hier nicht unbedingt passt, aber das Forum ist in meinen Augen der beste Platz und das Board weist die größte Besucherquote von Leuten denen ich Ahnung von sowas zusprechen würde, auf ;)

  • Gast-Avatar

    #2
    Da gab es ja schon andere vor dir die es versucht haben. Ich persönlich finde das Buch "In die Wildnis" von Jon Krakauer sehr nett und das zeigt auch sehr deutlich die Schattenseiten und Probleme (bis hin zu Tod) eines solchen Selbstversuchs...

    Falls du das Buch noch nicht kennst, wäre das sicher eine gute Inspiration für dich.

    Grüße,
    Ant

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    • Moltebaer
      Freak

      Vorstand
      Administrator
      Liebt das Forum
      • 21.06.2006
      • 13825
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Und wenn du diesen Sommer in Schweden unterwegs bist, berücksichtige bitte, daß dir das Allemansrätten das Jagen und Fallenstellen NICHT erlaubt sondern explizit VERBIETET.
      Es gibt schon zuviele Touristen die mit sowas sehr negativ auffallen, daß schon erwägt wird, dieses schöne Reglement (zumindest für Ausländer) einzuschränken/aufzuheben.
      Die anderen Wanderer werden's dir danken.
      Übernachten in Wildnis und auf fremdem Grund ist z.B. auch nur für Durchreisende gestattet, "dauercampen" gibt's nicht.

      Ansonsten viel Spaß da oben und bei deinem Vorhaben!
      Wandern auf Ísland?
      ICE-SAR: Ekki týnast!

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      • Fuchstaufe
        Anfänger im Forum
        • 09.03.2007
        • 24

        • Meine Reisen

        #4
        Und wenn du diesen Sommer in Schweden unterwegs bist, berücksichtige bitte, daß dir das Allemansrätten das Jagen und Fallenstellen NICHT erlaubt sondern explizit VERBIETET.
        Jap, das wusste ich schon. Würde mich auch nur an Tieren "vergreifen", wenn ich explizit die Erlaubnis dafür hätte (daher auch nur als "evtll." markiert).

        Übernachten in Wildnis und auf fremdem Grund ist z.B. auch nur für Durchreisende gestattet, "dauercampen" gibt's nicht.
        Also bräuchte ich für Schweden schonmal 100%ig ein Grundstück. Weiß da jemand zufällig wie erschwinglich das wäre und ob es für solche Gebiete Grundsteuer zu zahlen gibt? Bzw. wie man sich darüber informieren kann?

        Da gab es ja schon andere vor dir die es versucht haben. Ich persönlich finde das Buch "In die Wildnis" von Jon Krakauer sehr nett und das zeigt auch sehr deutlich die Schattenseiten und Probleme (bis hin zu Tod) eines solchen Selbstversuchs...
        Danke für den Tipp, das klingt super. Für 2€ gleich bestellt.

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        • jackknife
          Alter Hase
          • 12.08.2002
          • 2590

          • Meine Reisen

          #5
          Die Geschichte mit dem Jagdrecht schon wieder. Wie stellst Du Dir denn die Jagd vor? Mit Pfeil und Bogen etwa? Fallen? Steinschleuder?
          Alles verboten!!!
          Da bleibt nur die Chance über den normalen Jagdschein ( ca. 1500 -2500€)in Deutschland. Den mußt Du erstmal machen. Dann als weiteres brauchst Du eine geeignete Waffe, sprich Gewehr ca. 500 - 5000€, da die Kurzwaffenjagd nicht erlaubt ist. Als nächstes müßtes Du dann den Internationalen Waffenpass beantragen ( glaube der lag bei 150€). Und jetzt kommt der eigentliche Haken, wenn Du dieses alles vorweisen kannst, brauchst Du noch einen Menschen in z.B. Schweden, der Dich kennt und zu seiner Jagd einlädt, damit Du mit Deiner Waffe im Gepäck in das Land einreisen darfst. Dann dürftest Du direkt zu seinem Ort fahren, und dort Deine Waffe unter seiner Obhut in seinem Revier führen. Weiter durch das Land reisen mit der Waffe im Gepäck darfst Du nicht. Die Abschüsse müßtest Du auch bezahlen, ebenso müßt Du die Schonzeiten einhalten. Also nicht einfach Meister Lampe aus dem Anzug helfen.
          Wie Du siehst, ist das alles etwas schwieriger. Mit dem Grundstück in Schweden verhält sich das für Ausländer auch so, das man als Eigentümer zwar auf seinem Grund ein Jagdrecht hat, aber eben nicht so einfach aus Deutschland seine Waffe mitschleppen kann.
          So eine kleine Hütte am See kostet mit einem Stückchen Land auch mal schnell 75000€.
          Diesen Traum wirst Du hier in Europa sicher nicht so einfach verwirklichen können.

          Kommentar


          • frot
            Dauerbesucher
            • 22.12.2006
            • 612

            • Meine Reisen

            #6
            bei sowas fällt mir immer das lied von Saint Vitus "born too late" ein. auch wenns nich direkt mir jagd zu tun hat :wink:
            "Im dichten Fichtendickicht sind dicke Fichten wichtig."

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            • Fuchstaufe
              Anfänger im Forum
              • 09.03.2007
              • 24

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von jackknife
              Die Geschichte mit dem Jagdrecht schon wieder. Wie stellst Du Dir denn die Jagd vor? Mit Pfeil und Bogen etwa? Fallen? Steinschleuder?
              Alles verboten!!!
              Da bleibt nur die Chance über den normalen Jagdschein ( ca. 1500 -2500€)in Deutschland. Den mußt Du erstmal machen. Dann als weiteres brauchst Du eine geeignete Waffe, sprich Gewehr ca. 500 - 5000€, da die Kurzwaffenjagd nicht erlaubt ist. Als nächstes müßtes Du dann den Internationalen Waffenpass beantragen ( glaube der lag bei 150€). Und jetzt kommt der eigentliche Haken, wenn Du dieses alles vorweisen kannst, brauchst Du noch einen Menschen in z.B. Schweden, der Dich kennt und zu seiner Jagd einlädt, damit Du mit Deiner Waffe im Gepäck in das Land einreisen darfst. Dann dürftest Du direkt zu seinem Ort fahren, und dort Deine Waffe unter seiner Obhut in seinem Revier führen. Weiter durch das Land reisen mit der Waffe im Gepäck darfst Du nicht. Die Abschüsse müßtest Du auch bezahlen, ebenso müßt Du die Schonzeiten einhalten. Also nicht einfach Meister Lampe aus dem Anzug helfen.
              Wie Du siehst, ist das alles etwas schwieriger. Mit dem Grundstück in Schweden verhält sich das für Ausländer auch so, das man als Eigentümer zwar auf seinem Grund ein Jagdrecht hat, aber eben nicht so einfach aus Deutschland seine Waffe mitschleppen kann.
              Hm, ich hätte Jagd im Eröffnungspost garnicht erwähnen sollen - ist mir ehrlich gesagt ziemlich unwichtig erstmal. Ich plane nicht zu jagen, sofern sich keine total tolle und einfache und legale Möglichkeit dazu bietet. ^^

              So eine kleine Hütte am See kostet mit einem Stückchen Land auch mal schnell 75000€.
              Bisher fand ich leider auch nur bereits bebaute Grundstücke, mir geht's im Prinzip nur um das Land.

              Es wäre super, wenn sich evtll. jemand zu den noch unbeantworteten Fragen ob "man sich überhaupt das Jahr über durch Lebensmittelanbau [...] effektiv selbstversorgen" kann und wie man an passende und erschwingliche Grundstücke kommt.

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              • mkl
                Neu im Forum
                • 13.05.2007
                • 7

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Fuchstaufe
                Es wäre super, wenn sich evtll. jemand zu den noch unbeantworteten Fragen ob "man sich überhaupt das Jahr über durch Lebensmittelanbau [...] effektiv selbstversorgen" kann und wie man an passende und erschwingliche Grundstücke kommt.
                Naja, ich habe keine praktische Erfahrung, aber überleg doch mal rein logisch auf einem hohen Abstraktionsgrad...

                Ich gehe davon aus, daß Du in Skandinavien alleine sein willst, und vollkommen von jedem anderen Menschen abgeschieden bist. Kein Telefon, keine Briefpost, kein Funk, nichts. Ich gehe davon aus, daß das ganze unbegrenzt lange laufen soll und Du nicht wirklich bald sterben willst. Du bist also der letzte Mensch nach dem Atomkrieg. Keine Antibiotika, nichts.

                Das heißt, Du mußt alles wissen, was Du brauchst. Du mußt alles über die tägliche Arbeit wissen (vmtl. viel Holzarbeit), falls Du auf modernes Werkzeug verzichten willst (mußt Du, weil das kann ja kaputtgehen, und reparieren kannst Du es i.A. nicht). Du mußt alles, was Du so verwendest, selber "from scratch" herstellen können, um Verschleiß zu ersetzen. Das sind z.B. Schnüre, Stoffe, Felle, Leder etc. (natürlich alles mit Naturmaterialien/-werkzeugen). Moment, Fell und Leder sind ja aus Tier, knicken wir das also erstmal.

                Ok soweit.

                Du mußt recht gesund sein, und für sämtliche der üblichen Krankheiten die entsprechenden Naturheilmittel (Pflanzen) kennen und finden. Viel Zeit aufwenden für Suche nach diesen Mitteln.

                Du mußt alles, was Du ißt, selber sammeln oder anbauen (Jagd schliessen wir mal aus). Lies mal Robinson Crusoe. Deine Anbaufläche möchte bitte nie von Pflanzenkrankheiten befallen werden o.ä.. Du mußt Dich neben Getreide o.ä. auch um Obst usw. kümmern (nicht umsonst waren die Urvölker, die den Ackerbau nicht so gekonnt hatten, Nomaden).

                Wie Du dann aber doch ohne Fett und nur auf einem Grundstück überleben willst, ist mir schleierhaft. Es wird nicht schön werden, wenn die ersten Anzeichen der Mangelernährung anfassen (essenzielle Fette z.B. müssen erstmal gewonnen werden, ebenso Eiweiße, Vitamine...) - früher hatten die Leute dafür eben die tierische Nahrung oder Nüsse etc. (=> eher nomadische afrikanische Völker).

                Weiterhin beachte, daß die Menschen (auch Affen und die meisten anderen nicht-jagenden Säugetiere, aber auch die Jäger) nicht aus Versehen in Gruppen leben. Wenn Du nämlich einmal krank wirst, und Dich eine Woche nicht um Deine Äcker und alles andere kümmern kannst, dann bist Du tot.

                So, das war der Sommer, und jetzt kommt der Winter.

                Alles in allem: unter optimalen Bedingungen mag das schon gehen:

                - Du bist fähig, extrem asketisch zu leben.
                - Kerngesund
                - In einer optimalen Umgebung (das ist für mich nicht Skandinavien, sondern z.B. ein Dschungel mit jeder Menge Früchte und Fleischnahrung und so hohen Durchschnittstemperaturen, daß Du selbst bei Verlust Deiner Kleidung locker überleben kannst)
                - Du hast richtig viel Glück
                - Du hast vorher schon Jahre auf herkömmliche Art "outdoor" verbracht und kennst alle möglichen Kniffe aus dem "ff".

                In diesem Sinne also viel Spaß und Glück. :wink:

                Kommentar


                • benny_mayhem
                  Erfahren
                  • 28.02.2007
                  • 456
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  noch ein buchtipp von mir: jenseits aller grenzen v. richard leo. hat mich sehr beeindruckt, wahre begebenheit. rick leo hat ein stück land in der wildnis canadas gekauft und eine blockhütte gebaut, dort zieht er unter anderem auch sein kind gross....

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                  • ice
                    Erfahren
                    • 08.04.2005
                    • 442

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Hallo Fuchstaufe,
                    Wenn du über Selbstanbau von Lebensmitteln schreibst frage ich mich inwieweit du über diese Dinge Fachwissen/Erfahrung hast, das heißt wieviele verschiedene Grundnahrungsmittel hast du denn schon angebaut? . Wie ich grad am eigenem Leib erfahren muß (Garten in Deutschland) ist auch hier ein sehr großer Unterschied zwischen vieleicht angelesener Fachtheorie und der Praxis.
                    Über Jagtrecht u.s.w. wurde ja schon geschrieben. Wobei ich noch anmerken will, selbst wenn du alle Jagtscheine und die Erlaubnis hast wäre da noch die Frage ob du genügend erjagst um deinen Hunger zu stillen.
                    Vom psychischen Aspekt aus gesehen in Bezug auf Einsamkeit u.s.w..
                    Begeb dich doch mal rein testhalber für 1 Woche "in den Wald deines Vertrauens" sprich das läßt sich auch in Deutschland machen und du kannst dir locker dafür Lebensmittel mitnehmen.
                    Was ich damit sagen will ist folgendes: Grad mal höhrt sich das nach viel Traum und wenig Erfahrung und Know How an (ist jetzt nicht böse gemeint). Bevor du in die Vollen gehst, probier das Ganze doch mal schrittweise aus.
                    Lernen durch erfahren

                    Kommentar


                    • Andreas L
                      Alter Hase
                      • 14.07.2006
                      • 4351

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Woher soll die Erfahrung kommen, wenn er gerade die Schule abschliesst?
                      Und ausprobieren kann er alles, muss es aber eigentlich nicht. Für die Art von Leben, die er anspricht, sind Menschen nicht gemacht. Waren es nie. Genausogut könntest du versuchen, einer Katze die Kiemenatmung beizubringen.
                      Menschen sind Herdentiere. Von Anfang an war ein Überleben nur in der Gruppe möglich. Selbst als wir noch als vergetrische Beutetiere durch die Savanne gelaufen sind - und damals erst recht.
                      Vor etwa 6000 Jahren haben wir uns in die Sesshaftigkeit verabschiedet. Und das fand statt gerade um in noch grösseren Gruppen leben zu können.
                      Und auch die heute noch existierenden Nomaden leben in Gruppen und in mehr oder weniger grossen Abhängigkeit von der sie umgebenden und erstickenden Zivilisation.
                      Was möglich wäre: Ein Grundstück, abgeschieden aber mit Kontakt nach aussen. Tierhaltung. Einen Gemüsegarten. Dann noch die Möglichkeit, etwas zu produzieren, das sich verkaufen lässt und mit den Einnahmen daraus kann man dann die allernotwendigsten Anschaffungen bezahlen. ABER: Alle die es versucht haben, berichten, dass dies ein Leben am Existenzminimum ist, 15 Stunden Arbeit an jedem Tag bedeutet usw usf.
                      Und den Krakauer " In die Wildnis" würde ich auf jeden Fall unbedingt auch empfehlen. Das ist kein Abschreckungs-Buch, sondern sehr sensibel und verständnisvoll geschrieben. Gibts in fast jeder öffentlichen Bibliothek.
                      Viel Erfolg:
                      Andreas
                      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                      • Fuchstaufe
                        Anfänger im Forum
                        • 09.03.2007
                        • 24

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Grad mal höhrt sich das nach viel Traum und wenig Erfahrung und Know How an (ist jetzt nicht böse gemeint).
                        Ja, das trifft es so ziemlich auf den Punkt. ;)

                        Bevor du in die Vollen gehst, probier das Ganze doch mal schrittweise aus.
                        Das sowieso.

                        Nun gut, das klingt alles sehr überzeugend und das Ganze auf ewig und in absoluter Abgeschiedenheit durchzuziehen erscheint mir jetzt auch nicht mehr ganz so möglich, wie zu Beginn. Naja dann muss eben ausprobiert und angepasst werden; im Zweifelsfall bleibt es eben bei einer Ferienhütte. Vielen Dank für die kritischen Antworten, genau sowas hatte ich mir erhofft.

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                        • michael.kramer
                          Dauerbesucher
                          • 31.01.2007
                          • 506

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von mkl
                          - In einer optimalen Umgebung (das ist für mich nicht Skandinavien, sondern z.B. ein Dschungel mit jeder Menge Früchte und Fleischnahrung und so hohen Durchschnittstemperaturen, daß Du selbst bei Verlust Deiner Kleidung locker überleben kannst)
                          Du warst noch nie im Dschungel, oder? Das Paradies sieht definitiv anders aus[1]. Nicht umsonst sind die "gemässigten Breiten" die heute am meisten entwickelten Gegenden[2].

                          @Fuchstaufe: Solltest Du eine Gegend auf dem Planeten finden, wo man durch Erwerb eines Grundstückes ein autonomes Leben führen kann und darf, dann behalte das unbedingt für Dich. Ist ja nicht so, dass der Traum vom selbstbestimmten Leben neu oder selten wäre. Nicht, dass Du am Ende mit ein paar Millionen Menschen teilen musst. Nix für ungut!

                          Ich kann mich nur denen anschliessen, die ein schrittweises und zielgerichtetes Voranschreiten empfehlen. Das geht auch in Deutschland. Ich empfehle Dir eine Ausbildung zum Landwirt auf einem Bio-Bauernhof. Das wäre so das Beste, was es derzeit in Sachen Grundwissen für Ackerbau gibt. Da lernt man viel über Flächenbedarf, die notwendigen Arbeiten und die Rahmenbedingungen für die Weiterverarbeitung. Wenn auch Viehzucht dabei ist, dann hast Du erstmal eine umfassende Grundahnung von allem. Das Ganze zu De-Automatisieren und schrittweise auf Autonomie zu trimmen kommt danach. Vielleicht gelingt es Dir ja, genug Gleichgesinnte zu finden, um Deinen Traum zu verwirklichen.

                          Da fällt mir ein, es gab in Frankreich in einem Tal-Kessel so ein Dorf[3] von autonom lebenden Menschen. Das Tal hat nur einen Zugang, es fliesst ein Bach hindurch und es gibt genug Fläche für Ackerbau. Es waren wohl ein paar Jahrzehnte Kämpfe mit den lokalen Machthabern nötig, um die Polizei und Steuereintreiber fernzuhalten. Ob es das Projekt noch gibt, weiss ich nicht. Berichte über real funktionierenden Ausstieg aus unserem Wirtschaftsystem gehören ja nicht gerade zu den Kernpunkten unserer Medien[4].

                          [1]Wegen dieser Vorstellung vom paradiesischen Urwald sind wir 1995 mit einem ähnlichen Ausstiegsprojekt gescheitert: Ein paar Jahre mit dem Kanu durch den Busch mit autonomer Versorgung aus dem Wald.
                          [2]Die gute Ernährungslage ermöglichte es uns, Energie in die Entwicklung neuer Technologien zu stecken, die unsere Ernährungslage weiter verbesserten. Gute Ernährung führte zu einer hohen Geburtenrate, welche dann den Konkurrenzdruck erhöhte und damit die Notwendigkeit von immer mehr und besserer Technologie. Kriege und Herrschaftsstrukturen sind eine weitere Folge des Überschusses an Energie.
                          [3]Nein, nicht das Nicht-von-den-Römern besetzte Dorf.
                          [4]Sogar das Internet, als anarchisch verschrien, enthält wenig bis gar nichts über solche Themen. Vermutlich, weil Ausgestiegene Anderes zu tun haben als am Internet teilzunehmen.
                          Beruflich und privat immer unterwegs (klick). Bei allen Fragen zum Thema Reisen mit Booten helfe ich gern weiter.

                          Kommentar


                          • utor
                            Erfahren
                            • 30.06.2006
                            • 288
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von benny_mayhem
                            noch ein buchtipp von mir: jenseits aller grenzen v. richard leo. hat mich sehr beeindruckt, wahre begebenheit. rick leo hat ein stück land in der wildnis canadas gekauft und eine blockhütte gebaut, dort zieht er unter anderem auch sein kind gross....
                            hab ich mir auf deinen tipp hin bestellt und mittlerweile
                            auch gelesen - wirklich ziemlich beeindruckend aber auch
                            irgendwie gemein. auch wenns hart is was er erzählt isses
                            auch echt beneidenswert mit welcher konsequenz und
                            ausdauer er das ganze durchzieht.


                            danke
                            "Dinge, die wie Dinge aussehen wollen, sehen manchmal mehr wie Dinge aus, als Dinge." TP
                            ----
                            fotos vom draussen.

                            Kommentar


                            • benny_mayhem
                              Erfahren
                              • 28.02.2007
                              • 456
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                              #15
                              hab ich mir auf deinen tipp hin bestellt und mittlerweile
                              auch gelesen - wirklich ziemlich beeindruckend aber auch
                              irgendwie gemein. auch wenns hart is was er erzählt isses
                              auch echt beneidenswert mit welcher konsequenz und
                              ausdauer er das ganze durchzieht.


                              danke
                              schön wenns dir gefallen hat, hat mir grad die norwegen pics auf deiner site durchgeschaut sind sehr gut.

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                              • utor
                                Erfahren
                                • 30.06.2006
                                • 288
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                                #16
                                OT: danke. im august gehts wieder los...
                                "Dinge, die wie Dinge aussehen wollen, sehen manchmal mehr wie Dinge aus, als Dinge." TP
                                ----
                                fotos vom draussen.

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