Jagdrecht und Co.

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  • cane

    Alter Hase
    • 21.10.2011
    • 4401
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Jagdrecht und Co.

    Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
    Genau das zeigt Deine Uninformiertheit!!! Die Aktion wurde in den 70er Jahren beendet!
    Okay, eine der Tötungsformen findet so nicht mehr statt. Ändert das was an meiner Aussage, wohl eher nicht ;)

    Warum genau wurden jetzt eine halbe Millionen Füchse wie auch immer getötet? Beantwortet doch bitte die Kernfrage.

    mfg
    cane

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    • hotdog
      Freak

      Liebt das Forum
      • 15.10.2007
      • 16106
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Jagdrecht und Co.

      Zitat von cane Beitrag anzeigen
      Ich denke um Aufklärung zu betreiben wäre es sinnvoll die Thesen, die ich gepostet habe, zu widerlegen oder zu erklären.
      Was du von den anderen einforderst, solltest du vielleicht selbst erstmal liefern, nämlich Belege für deine Thesen.
      Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

      Kommentar


      • cane

        Alter Hase
        • 21.10.2011
        • 4401
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Jagdrecht und Co.

        Zitat von hotdog Beitrag anzeigen
        Was du von den anderen einforderst, solltest du vielleicht selbst erstmal vorlegen, nämlich Belege für deine Thesen.
        Ich kann die Quellen für meine Thesen gerne am Abend verlinken und reineditieren. Auf dem iPad ist das ein wenig mühsam


        mfg
        cane

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        • Markus K.
          Lebt im Forum
          • 21.02.2005
          • 7452
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Jagdrecht und Co.

          Zitat von cane Beitrag anzeigen
          Okay, eine der Tötungsformen findet so nicht mehr statt. Ändert das was an meiner Aussage, wohl eher nicht ;)

          Warum genau wurden jetzt eine halbe Millionen Füchse wie auch immer getötet? Beantwortet doch bitte die Kernfrage.

          mfg
          cane
          Könnte vielleicht ein Beispiel die Auerwildhege sein? Oder die letzten Restbestände der Fasane und Rebhühner zu erhalten?

          Viellicht mag die eine oder der andere JägerIn eine Fuchsdecke auf dem Bett haben? Oder ne warme Mütze? Der eine oder andere Zeitgenosse ist übrigens auch ganz scharf auf Fuchsfleisch!
          "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

          -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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          • Ditschi
            Freak

            Liebt das Forum
            • 20.07.2009
            • 12367
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Jagdrecht und Co.

            [QUOTE][Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und würde mich freuen wenn das traurige Bild das ich momentan vor Augen habe nicht zutreffend ist.
            /QUOTE]

            Dann ist das jetzt ein Tag der Freude für Dich. Da traurige Bild, das Du vor Augen hast , ist unzutreffend. Du bist grade in Deiner Uninformiertheit zumindest teilweise eines Besseren belehrt worden.
            Noch wesentlich informierter wirst Du, wenn Du Deinen Jagdschein tatsächlich machst.
            Ersetze Deine Voreingenommenheit und Dein verzerrtes Bild durch Wissen.
            Dann kann durchaus noch Kritik übrig bleiben, aber es wird eine andere, fundierte Kritik sein.
            Und mit dem Jagdschein und dem Wissen kannst Du dann in den Gremien und Verbänden von innen heraus reformieren.
            Gruß Ditschi

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            • THD
              Dauerbesucher
              • 02.08.2010
              • 538
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Jagdrecht und Co.

              Hat eigentlich jemand bei der ganzen Diskussion hier jemand die wirklich gute Sendung zum Thema gestern im ZDF gesehen?

              ZDF: Gejagte Jäger

              Ich fande sie wirklich gut!
              Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt

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              • ronaldo
                Freak
                Moderator
                Liebt das Forum
                • 24.01.2011
                • 11969
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Jagdrecht und Co.

                Zitat von cane Beitrag anzeigen
                ...Warum genau wurden jetzt eine halbe Millionen Füchse wie auch immer getötet? Beantwortet doch bitte die Kernfrage.
                Aus Tradition vielleicht? Weil man das schon immer gemacht hat? Weil der Fuchs ein Konkurrent des Jägers ist (s.u.) und außerdem auch mal eine Gans stiehlt?

                Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                Könnte vielleicht ein Beispiel die Auerwildhege sein? Oder die letzten Restbestände der Fasane und Rebhühner zu erhalten?
                LOL, der war gut... Der Fuchs rottet Fasan und Rebhuhn aus, nicht etwa die industrielle Landwirtschaft, die kein ungenutztes Eckchen und Heckchen stehen lassen kann? Und deswegen muss man den Fuchs schießen? Danke für die Erkenntnis...

                Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                ...Du bist grade in Deiner Uninformiertheit zumindest teilweise eines Besseren belehrt worden...
                Ersetze Deine Voreingenommenheit und Dein verzerrtes Bild durch Wissen...
                Ist das so? Du wirfst dem Kollegen Verallgemeinerungen vor und antwortest mit Klischees, vom unangebrachten überheblichen Ton mal ganz abgesehen? Wer hier voreingenommen ist und ein verzerrtes Bild hat, kann doch jeder sehen, der sich die Mühe des Durchlesens dieses Astes gemacht hat (oder gelegentlich bei Wolf und Co. vorbeischaut, wo dem Leser ohn´ Unterlass erklärt wird, welches Wildtier in welcher Zahl wohin gehört und wo nicht, und dass der gemeine Naturschützer ja sowieso keine Ahnung hat).

                Genau wie Chouchen vor ein paar Seiten zipft mich diese arrogante, intolerante Attitüde an. Wer bitte gibt denn einer bestimmten Gruppe das Recht zu definieren, wer was wo wann und in welcher Zahl durch unsere Landschaft streift? Es wird in der Tat höchste Zeit, dass das Jagdrecht reformiert und vor allem modernisiert wird.

                Und nebenbei, ich finds ganz gut, dass mal einer aufsteht und gegen den Strom eine Meinung vertritt.

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                • Stephan Kiste

                  Lebt im Forum
                  • 17.01.2006
                  • 6773
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  Jagdrecht und Co.

                  Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                  Aus Tradition vielleicht? Weil man das schon immer gemacht hat? Weil der Fuchs ein Konkurrent des Jägers ist (s.u.) und außerdem auch mal eine Gans stiehlt?



                  LOL, der war gut... Der Fuchs rottet Fasan und Rebhuhn aus, nicht etwa die industrielle Landwirtschaft, die kein ungenutztes Eckchen und Heckchen stehen lassen kann? Und deswegen muss man den Fuchs schießen? Danke für die Erkenntnis...



                  Ist das so? Du wirfst dem Kollegen Verallgemeinerungen vor und antwortest mit Klischees, vom unangebrachten überheblichen Ton mal ganz abgesehen? Wer hier voreingenommen ist und ein verzerrtes Bild hat, kann doch jeder sehen, der sich die Mühe des Durchlesens dieses Astes gemacht hat (oder gelegentlich bei Wolf und Co. vorbeischaut, wo dem Leser ohn´ Unterlass erklärt wird, welches Wildtier in welcher Zahl wohin gehört und wo nicht, und dass der gemeine Naturschützer ja sowieso keine Ahnung hat).

                  Genau wie Chouchen vor ein paar Seiten zipft mich diese arrogante, intolerante Attitüde an. Wer bitte gibt denn einer bestimmten Gruppe das Recht zu definieren, wer was wo wann und in welcher Zahl durch unsere Landschaft streift? Es wird in der Tat höchste Zeit, dass das Jagdrecht reformiert und vor allem modernisiert wird.

                  Und nebenbei, ich finds ganz gut, dass mal einer aufsteht und gegen den Strom eine Meinung vertritt.

                  Viel Lärm ist noch lange kein Beweis für viel Bewegung

                  Also ich bin kein Jäger, kann aber den Sinn dahinter verstehen.
                  Wenn persönliche Aspekte dort ausgelebt werden finde ich es
                  nicht gut genausowenig sich über Tierquälereien lustig zu machen.
                  Wenn DU der Meinung bist das da was reformiert werden soll/muss,
                  dann mach doch mal konkrete Beispiele anhand von Kennzahlen,
                  soviel Abschuss, soviel Wirtschaftlicher Schaden etc?!
                  Das ist total viel Arbeit und leicht behauptet man muss so und so.
                  Also bis jetzt habe ich von den "Jagdbefürwortenden" viele sachliche
                  Informationen bekommen, die Ihre Position untermauern.
                  Ich kann ja verstehen das man emotional da anderer Meinung sein
                  kann, aber dann bitte auch akzeptieren das es emotional ist.
                  Weiter kommen wir nur auf der Sachlichen Ebene.
                  Zuletzt geändert von ; 20.01.2014, 10:42.

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                  • dfens
                    Dauerbesucher
                    • 13.12.2010
                    • 721
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    Jagdrecht und Co.

                    Zitat von THD Beitrag anzeigen
                    Hat eigentlich jemand bei der ganzen Diskussion hier jemand die wirklich gute Sendung zum Thema gestern im ZDF gesehen?

                    ZDF: Gejagte Jäger

                    Ich fande sie wirklich gut!
                    Danke für den link
                    Ein paar dinge, die mir dazu gleich einfallen:
                    -Dass die wildfütterung aus "christlicher nächstenliebe" geschieht, halte ich bestenfalls für einen von mehreren gründen.
                    -der kollege aus genf übersieht, wenn er behauptet dass der artenreichtum sich in den letzten jahrzehnten verbessert hat, dass das auch in anderen kantonen geschehen ist. Das kann also nicht ausschliesslich an der abschaffung der jagd liegen. In st.gallen gibt es teilweise zu hohe bestände von rotwild, trotz jagd und winterfütterung nur nach amtlicher prüfung. In den vergangenen jahrzehnten versucht man wieder weg zu kommen von der forstlichen und landwirtschaftlichen monokultur und der ausräumung der landschaft, das hätte man das vielleicht mal erwähnen können.
                    Der förster aus der eifel behauptet dass es deshalb so riesige fichtenmonokulturen gibt, weil jäger das wild wollen und den armen forstwirten nichts anderes zum anbauen bleibt?! Sorry, aber ich kann mich selber verarschen. Diese art der wirtschaft gibt es doch nur, weil er und seinesgleichen das schnelle geld gerochen haben, mit baumarten die viel schneller erntereif werden. Aber er will wahrscheinlich gerne sein buch verkaufen, da eignen sich so kernige aussagen vermutlich gut für.

                    Ansonsten finde ich die idee des nachhaltigen, naturnahen waldbaus ja super.
                    Some people just need a high five.
                    In the face.
                    With a chair.

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                    • atlinblau
                      Alter Hase
                      • 10.06.2007
                      • 4126
                      • Privat

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                      AW: Jagdrecht und Co.

                      Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                      Und mit dem Jagdschein und dem Wissen kannst Du dann in den Gremien und Verbänden von innen heraus reformieren.
                      Gruß Ditschi
                      Es gibt Strukturen in DE, die sind erfahrungsgemäß von innen nicht reformierbar.
                      Mit der Idee dort Mitglied zu werden um das System von innen zu verändern
                      halte ich für reine Kraftverschwendung.
                      Die Bereiche, auf denen sich die Reformunfähigkeit von innen als gegeben angesehen werden kann,
                      werden im Allgemeinen vor Veränderungen durch die Politik, den Ministerpräsidenten etc. beschützt.
                      Als hinreichendes Merkmals für reformresistent gelten Strukturen und juristische Formen,
                      die sich auch in Diktaturen bewährt haben bzw. von ihnen initiiert wurden.
                      Dazu zähle ich u.a. neben dem Jagdrecht noch das Bergrecht,
                      das Militär mit der (zu Zeit ausgesetzten) Wehrpflicht, Beamtenrecht und die Energiegesetzgebung (Strom).
                      Die Verfasser des Grundgesetzes konnten nicht an alles denken.
                      bin ihnen zutiefst dankbar, dass die Diskussion um die Todesstrafe uns
                      heute erspart bleibt...
                      Woher meine Skepsis zu deiner Strategie...
                      Meine oben angegebenen Bereiche, sind nur durch Druck von Außen (Energiegesetze)
                      oder mangels Interesse (Wehrpflicht) in der Lage sind, sich selbst zu verändern.
                      Dort mitzumachen um diese Bereiche von innen zu reformieren...davor warne ich.
                      Ich neige dazu, daher Ditschis Vorschlag als zynisch zu sehen.

                      "Wer einen Sumpf trocken legen möchte, sollte nicht die Frösche fragen.."

                      Thomas

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                      • Ditschi
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 20.07.2009
                        • 12367
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                        AW: Jagdrecht und Co.

                        Mit der Idee dort Mitglied zu werden um das System von innen zu verändern
                        halte ich für reine Kraftverschwendung.
                        Erzähle das mal der 1968er- Generation, die angetreten ist zum Marsch durch die Institutionen, um ein System -- unseren Staat-- von innen zu verändern. Eine schwarz/ grüne Landesregierung wäre noch vor garnicht langer Zeit noch undenkbar gewesen. Jetzt ist sie Realität.
                        Es gibt kein System , das nicht auch von innen reformierbar ist. Der Angang ist legitim und zumeist erfolgreich.
                        Was soll daran zynisch sein?
                        Zur Jagd: die Jagd dient der Bestandsregulierung für Tierarten, die sich mangels natürlicher Feinde andernfalls unkontrolliert vermehren würden. Tierarten, die bedroht sind, werden geschont und geschützt. Das ganze ist ein dynamischer Prozeß, der ständiger Veränderung unterworfen ist.
                        Alle, die in diesem Land politische Verantwortung tragen, stehen zur Jagd. Es gibt zur Zeit keine nennenswerte politische Partei, die ihre Abschaffung fordert.
                        Reformen werden dadurch nicht ausgeschlossen. Auch die Jagd wird sich dem jeweiligen Zeitgeist anpassen müssen.
                        Das ist der Stand der Dinge.
                        Gruß Ditschi
                        Zuletzt geändert von Ditschi; 20.01.2014, 12:18. Grund: Schreibfehler berichtigt

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                        • Mika Hautamaeki
                          Alter Hase
                          • 30.05.2007
                          • 3979
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                          Ich wollte mich hier nu eigentlich nicht mehr zu Wort melden, aber zum Thema Fuchs und Rebhuhn, das hier schon erwähnt wurde, muß ich nochmal meinen Senf zugeben.
                          Natürlich ist das Hauptproblem die Zerstötung dess Lebensraumes, aber trotz weitreichenden Jagdstops hat es keine Verbesserung der Bevölkerungszahlen gegeben. Wie kann man einer bedrohten Tierart also am besten Helfen? Indem man den Jagddruck erniedrigt (auch und gerade den natürlichen, wenn der humane schon auf Null gefahren ist), oder man nimmt das Aussterben billigend in Kauf. Da der Fuchs in D keine natürlichen Feinde mehr hat, muss halt der Mensch regulierend eingreifen. Was daran verwerflich sein soll, verstehe ich nicht. Auch sehe ich da kein Töten aus der puren Lust heraus. Inwieweit eine natürliche Regulation des Fuches möglich ist, kann ich nicht genau sagen, da müßte ich erstmal die Literatur durcharbeiten, aber ein Faktor war früher die Tollwut, und darüber bin ich froh, daß diese in D fast ausgerottet ist
                          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                          A. v. Humboldt.

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                          • cane

                            Alter Hase
                            • 21.10.2011
                            • 4401
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                            AW: Jagdrecht und Co.

                            Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                            Inwieweit eine natürliche Regulation des Fuches möglich ist, kann ich nicht genau sagen, da müßte ich erstmal die Literatur durcharbeiten, aber ein Faktor war früher die Tollwut, und darüber bin ich froh, daß diese in D fast ausgerottet ist
                            Dieser Artikel ist ganz gut belegt und nachvollziehbar:
                            http://www.vogelschutz-komitee.com/Fuchse.pdf

                            Ich zitiere mal das Fazit:

                            Aus der Sicht von Natur- und Tierschutz, Ökologie und prinzipiell auch der Landwirtschaft sollte es angesichts der vorliegenden Daten verhältnismäßig einfach sein, ein Urteil über die Fuchsjagd zu fällen:
                            Weder ist Fuchsjagd mit Flinte, Falle und selbst Baubegasungen ein geeignetes Mittel, um Fuchspopulationen großflächig zu reduzieren, noch erscheint eine solche Elimination von Beutegreifern überhaupt sinnvoll.
                            Weder zur Bekämpfung von Wildseuchen noch zum Schutz bedrohter Tierarten ist Fuchsjagd als geeignetes Mittel zu bezeichnen.
                            Die negativen Auswirkungen des Fuchses auf die Landwirtschaft scheinen vernachlässigbar und werden in aller Regel durch die positiven Effekte der Anwesenheit von Füchsen zumindest kompensiert. In keinem Fall konnten systematische positive Auswirkungen der Fuchsjagd auf die Landwirtschaft nachgewiesen werden.
                            Intensive Fuchsjagd hat weitreichende negative Effekte für die verfolgten Füchse, von konkretem individuellen Leid über die quantitative wie qualitative Zunahme stressauslösender Ereignisse bis hin zur Unterdrückung natürlicher (sozialer) Verhaltensweisen.
                            Dass trotz dieser allzu offensichtlichen Beweislage von Seiten der Jägerschaft noch immer die Mär einer angeblichen „ökologischen Notwendigkeit“ der Fuchsjagd verbreitet wird, entzieht sich einer wissenschaftlich orientierten Betrachtung. Es darf aber gemutmaßt werden, dass derartige Gleichsetzungen von Jagd und Naturschutz lediglich ein Feigenblatt sind, hinter dem sich vollkommen andere Motive für die Jagdausübung verbergen, welche keineswegs aus altruistischen Impulsen, sondern viel eher individuellem Lustgewinn entspringen. Jedes Jahr finden sich in den gängigen Jagdzeitschriften Dutzende von Jagdberichten, die den
                            unglaublichen Reiz der winterlichen Fuchsjagd beschwören, das Erlebnis des Nachstellens, Tötens und Beutemachens zur Essenz jägerischen Daseins erheben und das Erschießen wehrloser Tiere als lustbetontes Ereignis zelebrieren. Dass man dann die ohnehin latent in vielen Köpfen vorhandenen Vorurteile gegen Beutegreifer schürt und gelegentlich ergänzt, um vor den Augen einer nichtsdestoweniger kritischer werdenden Öffentlichkeit die Fuchsjagd zu rechtfertigen, liegt nahe. Nur wenige Menschen – soviel kann in einer Gesellschaft, die mit weit überwiegender Mehrheit auch das Tragen von Pelzen ablehnt, wohl als gesichert gelten – würden schließlich akzeptieren, dass hunderttausende von Füchsen reiner Jagdlust geopfert werden.
                            Zu Beginn dieses Artikels wurde kurz auf die jägerische Willkür eingegangen, unter der der Fuchs hierzulande mehr denn je zu leiden hat. Ich denke, dass nur die vollständige Abschaffung der Fuchsjagd hier Abhilfe schaffen kann. So lange Reineke, und mit ihm viele andere heimische Beutegreiferarten, der Willkür einer Bevölkerungsgruppe unterstellt ist, die in ihnen bestenfalls begehrte pelztragende Zielscheiben und schlechtestenfalls bekämpfungswürdige Jagdkonkurrenten und Schädlinge sieht, werden ökologische Missstände aufrechterhalten und Belange des Tierschutzes konsequent mit Füßen getreten. Es wird Zeit, dass wir diesen längst überfälligen Schritt in die Zukunft endlich in die Tat umsetzen.
                            mfg
                            cane

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                            • Pluvialis
                              Erfahren
                              • 21.04.2012
                              • 151
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                              AW: Jagdrecht und Co.

                              Puh, viel Diskussionsstoff. Ich versuch mich mal der Reihe nach...

                              Zitat von cane Beitrag anzeigen
                              • Es ist mittlerweile erwiesen das Wild wie Schalenwild und Füchse tagaktiv sind, das ist in allen nicht bejagden Gegenden belegbar. Trotzdem wird diese Wild weiterhin so bejagd so dass es in seinem Lebensrhytmus in die Dämmerung und Nacht verbannt ist, dadurch ergeben sich die meisten Wildunfälle. Die Jägerschaft hingegen versucht diese bewiesenen Fakten zu drehen und sagt "Wir müssen mehr bejagen um Wildunfälle zu vermeiden".
                              Nun, ich muss zugeben, ich habe mich mit den Studien noch nicht befasst. Trotzdem mein Senf dazu, berufsbedingt bin ich auf dem Themenfeld ja nicht ganz unbedarft: auch wenn das Wild in den nicht bejagten Gebieten (wie es z.B. in der ZDF-Doku zu sehen war) tagaktiv wird, hat das meiner Meinung nach noch nicht zu bedeuten, dass sie das natürlicherweise auch wären - denn auch in den nicht bejagten Gebieten fehlen die großen Beutegreifer. Wild hat im Schutze der Dunkelheit einfach deutlich bessere Chancen zu überleben, egal ob ihnen nun ich als Jägerin oder mein Kollege der Wolf an den Kragen will. Ganz abgesehen davon ist es auch für die Tiere völlig egal, ob sie nun tag- oder nachtaktiv sind... Der Wunsch nach tagaktivem Wild ist in meinen Augen rein anthropozentrisch: der Mensch möchte sich bei seinem Spaziergang gerne am Anblick von Rehen auf dem Feld erfreuen. Eine Bache mit Frischlingen, die mitten am Tag auf dem Spazierweg steht, fänd dieser Mensch wohl nicht so lustig. Abgesehen davon: Schwarzwild wird vornehmlich nachts bejagt - und wird dadurch trotzdem nicht tagaktiv.
                              Wie dem auch sei, ich versteh die Relevanz der Tag- oder Nachtaktivität des Wildes nicht. Ökologisch würde ich meinen hat es keine Auswirkungen, weder für die Tiere selbst noch für deren Umwelt, einzig Spaziergänger können sich eben nicht so sehr daran erfreuen. Und selbst wenn die Jagd eingestellt würde, in den Gebieten, in denen sich der Wolf ausbreitet, wie in dem Revier, was ich bejage, wird das wild eh heimlicher - und wahrscheinlich auch nachtaktiver.

                              Zitat von cane Beitrag anzeigen
                              • - Die Jagd hat was die Herstellung von ausgeglichenen Beständen angeht vollkommen versagt. Dazu gibt es ja mittlerweile diverse Studien und Projekte wie den Kanton Genf. In den Projekten in Europa wo auf Bejagung völlig verzichtet wurde war Artenreichtum und ökologisches Gleichgewicht nach der bejagungsfreien Zeit sehr wesentlich verbessert. Momentan befindet sich das größte Arenreichtum innerhalb Deutschalnds in Berlin, da hier aufgrund der städtischen Strukturen Wildtiere nicht von Hobbyjägern bejagd werden und Zuflucht gefunden haben.
                              Ökologisches Gleichgewicht gibt es nicht, das mal vorweg. Der Zustand unserer Umwelt ist immer einer Dynamik unterworfen. Gibt es viel Beute, kann sich der Beutegreifer bequem vermehren, dezimiert damit den Bestand der Beute. Damit ist weniger Nahrung für den Beutegreifer da, womit sich über kurz oder lang auch sein Bestand dezimiert. Dadurch kann sich die Population der Beute wieder erholen und das Spiel geht von vorne los. Genauso hat der Bestand der Beute Auswirkungen auf sein Lebensumfeld und so weiter und so weiter.
                              So ein populationsökologisches Gedankenspiel lohnt sich im Hinblick auf die Frage nach der Notwendigkeit der Bejagung des Fuchses genauso wie im Hinblick auf die Hysterie um die Ausbreitung des Wolfes.
                              Was die Biodiversität angeht: den größten Artenreichtum hatten wir übrigens vor Beginn der Industrialisierung in der Kulturlandschaft, die damals noch reich strukturiert war, wie es auch einige Beiträge über mir beschrieben wurde. In Berlin gehe ich einmal davon aus, dass es nicht an der Bejagung liegt, sondern dass ein großer Teil der Artenvielfalt dort auf die hohe Anzahl unterschiedlicher Lebensräume einerseits und auf eingebürgerte/ausgesetzte/nicht heimische Arten andererseits zurück geht. So konnten wir den Artenreichtum in Hannover jedenfalls erklären, in Berlin wird das nicht viel anders sein.
                              Ich denke, dass Artenreichtum heutzutage mehr von der Qualität der Lebensräume abhängt (die, gelinde gesagt, für viele Arten einfach ziemlich mies sind), als von der Bejagung. Bejagt werden, wenn man sich die Strecken mal anguckt, eh hauptsächlich die Arten, die gerade trotzdem gut klar kommen, nämlich Reh- und Schwarzwild. Wer heutzutage noch Rebhühner bejagt hat, Entschuldigung, nicht mehr alle Latten am Zaun. Da würde ich mich auch klar für eine ganzjährige Schonzeit aussprechen.


                              Zitat von cane Beitrag anzeigen
                              • Es werden weiterhin Füchse gejagd obwohl es keinen signifikanten Grund dazu gibt. Eine Studie aus 2012 hat gezeigt das > 50 % der Füche beim Schuß nur verwundet werden und elendig krepieren oder weiterleben. Wie kann das sein.

                              • Es werden weiterhin Krähen gejagd, obwohl wissenschaftlich belegt ist das die Bejagung zur Vermehrung führt da brütende standorttreue Paare durch eine nicht brütende Population ersetzt wird.
                              Zum Thema der Notwendigkeit der Bejagung von Füchsen, siehe oben. Ich zweifle an, dass der Fuchs schuld ist am Rückgang des Niederwildes, wenn er weniger Nahrung findet, wird sich sein eigener Bestand so oder so dezimieren. Ich jage aber auch in einem reinen Hochwildrevier und habe kaum Niederwildjäger in meinem näheren Umfeld, von daher kann ich das nicht aus eigener Erfahrung beurteilen. Wenn ich aber sehe, wie in den gängigen Jagdzeitschriften (ich glaube, in einer der letzten WuH war ein Artikel dazu) über die Fuchsjagd geschrieben wird, wird mir, ehrlich gesagt, schlecht. Dort wurde die Fuchsjagd als schöner Sonntagnachmittagzeitvertreib dargestellt, bei dem ohne "vernünftigen Grund" Füchse geschossen wurden. Damit ist die Bejagung leider illegal (BNatSchG 3 39 (1) 1. )
                              Krähenjagd halte ich für überholt. Ich habe kein Problem damit, Tiere zu töten, die danach auch verwertet werden. Krähen und leider ja auch Füchse wandern aber geschossen leider doch häufig auf den Müll. Krähe isst heute kein Mensch mehr, Fuchspelz ist auch out. (Ganz abgesehen davon, dass ich töten um des Pelzes willen auch nicht in Ordnung finde. Töten zur Nahrungsbeschaffung ist eine andere Nummer, finde ich. Aber da sind wir wieder auf einer ethisch sehr schwierigen Schiene - notwendig ist das Töten zur Nahrungsbeschaffung ja nicht.)

                              Zitat von cane Beitrag anzeigen
                              • Es werden pro Jahr durch Jäger etwa 2000 - 4000 t Blei in die Natur geschossen, obwohl gleichwertige nicht umweltschädigende Munition verfügbar ist. In diversen europäischen Staaten ist die Verwendung von Blei längst verboten. Wie kann jemand der die Natur gesund regulieren möchte so agieren.
                              Hier kann ich aus eigener Erfahrung nichts beitragen. Die Jäger in meinem Umfeld sprechen davon, dass bleifreie Munition keine vergleichbare Tötungswirkung hat und sie deshalb lieber auf bleihaltige Munition zurück greifen. Wie gesagt, selber ausprobiert habe ich es noch nicht.

                              Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                              Dein Gefühl könnte Dich trügen, denn an der Lautstärke des Auftrittes in diversen Foren lassen sich keine empirischen Daten ablesen. Es gibt Jäger, die sind Karikaturen ihrer selbst und bestätigen jedes Vorurteil; es gibt Jäger, die sind gar keine, sondern haben den Jagdschein nur gemacht, weil sie waffengeil sind und in Besitz von Waffen kommmen wollten; es gibt Jäger, die sich der Tradition verpflichtet fühlen, aber honorig und waidgerecht ihrer Aufgabe nachgehen; es gibt Jäger, die gleichzeitig Naturschützer, Förster , Tierschützer, Wolfsberater etc. sind und sich und die Jagd selbst kritisch unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten; es gibt Jäger, die sich progressiv in alternativen Vereinigungen organisieren und auf Veränderungen drängen; es gibt Jäger, die lassen sich nicht einordnen, sind von allem ein bißchen und bei unterschiedlichen Themen unterschiedlicher Meinung. Es gibt Jäger in fast allen Gruppen, die sich wissenschaftlichen Erkenntnissen keinesfalls verschließen, und solche, die eh alles besser wissen.
                              Bestimmt habe ich etwas vergessen.
                              Eins haben sie aber alle gemeinsam: wenn man sie unfair und pauschal alle in einen Sack wirft und frontal angeht, dann halten sie zusammen, weil so eine Vorgehensweise eine Art Wagenburgmentalität erzeugt.
                              Wozu würdest Du gehören, cane? Mache Deinen Jadgschein, uns es gibt von Deiner Gruppe einen mehr.
                              Einen, der es nach Deiner Meinung besser macht.
                              Gruß Ditschi
                              Danke, Ditschi. So ist's.


                              Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen

                              Du sprichst ständig von einem Waldrevier. Die Jagdreviere bestehen aber nicht nur aus Wald. Ein JAB kann im Wald nicht einfach mal Bäume und Hecken pflanzen.

                              Flüsse renaturieren, Biotope anlegen usw. geht i.d.R. ein Planverfahren voraus. (Stichwort Hochwasserschutz???) Das können Vereine und BI auch nicht einfach so durchziehen.

                              Was ich in den Feldrevieren sehe ist, dass durch die Flurbereinigung in den 60er oder 70er Jahren ein enormer Strukturwandel stattgefunden hat, der sich einerseits in der Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion niedergeschlagen hat aber gleichzeitig sich negativ auf die Artenvielfalt bis heute teilweise auswirkt. Stichwort Hase, Fasan, Rebhuhn.

                              Das haben natürlich auch die JAB (=Jagdpächter) in den Feldrevieren erkannt und haben teilweise Grundstücke aufgekauft und teilweise gepachtet, die dann sich selbst überlassen wurden und immer noch werden, oder auf denen wieder Bäume und Hecken angepflanzt wurden. Ebenso anhand von Bach- und Grabenläufen. Daraus sind dann wieder Feldholzinseln entstanden, in denen das Wild und andere Tiere Rückzugsmöglichkeiten gefunden haben.

                              Teilweise müssen diese Feldholzinseln und Grabenbepflanzungen gegen übereifrige Landwirte verteidigt werden, die natürlich ihre volle Ackerfläche ausschöpfen möchten. Hier gibt es Interessenskonflikte.

                              Du frägst nach weiteren Projekten. Ein grosses Problem ist die Zersiedelung der Landschaft. Wertvolles Ackerland wird in Bauland umgewandelt, der Boden versiegelt und geht als Lebensraum oder neudeutsch Biotop für Tiere und Pflanzen verloren. Zwar werden Ausgleichsflächen ausgewiesen, doch was weg ist, ist weg. Hier gilt es auf das Problem aufmerksam zu machen. Das haben sich z.B. die örtlichen Hegeringe u.a. auf die Fahnen geschrieben.
                              Das ist ein guter Punkt. Größere Maßnahmen bedürfen in der Regel der Genehmigung nebst dem Rattenschwanz an Gutachten, die dafür notwendig werden (auch wenn ich mich natürlich über die Aufträge freu ;) ) und sind selbst wenn sie von den Naturschutzbehörden ausgehen, oft genug schwer umzusetzen. Bei den Landwirten stehen oft genug wirtschaftliche Interessen dagegen, die zwar nicht unberechtigt sind, aber doch ökologisch meistens eine Katastrophe.
                              Nichtsdestotrotz ärgert es mich, dass sich die Jägerschaft so uneingeschränkt als Naturschützer profilieren will. Das sind sie meiner Erfahrung nach nämlich einfach nicht. Viele haben tatsächlich erschreckend wenig Ahnung von Ökologie, bei vielen hat Naturschutz auch einfach einen geringen Stellenwert, vielleicht auch, weil manche Zusammenhänge nicht bekannt sind.
                              Auch da wieder: in den Niederwildrevieren hat man sicherlich am meisten Möglichkeiten, tätig zu werden und da kenne ich viele Projekte, die von den Jägerschaften/Hegeringen initiiert worden sind. Meistens ist wirklich die größte Schwierigkeit, die Landwirte zur Kooperation zu bewegen. Und meistens wird das dann über einen finanziellen Ausgleich für die Landwirte geregelt, der häufig aus den Jagdabgaben bezahlt wird.
                              Ein wichtiger Punkt zum Thema Naturschutz in den Hochwildrevieren ist sicherlich die Praxis der Kirrung/Fütterung:

                              Zitat von dfens Beitrag anzeigen
                              Danke für den link
                              Ein paar dinge, die mir dazu gleich einfallen:
                              -Dass die wildfütterung aus "christlicher nächstenliebe" geschieht, halte ich bestenfalls für einen von mehreren gründen.
                              Das ist mir auch sauer aufgestoßen. Ich bin der Meinung, dass die Nahrungsknappheit im Winter als natürlicher Regulations- und Selektionsfaktor endlich wieder in die Wälder einziehen sollte. Trotz der "Grausamkeit", das ist nun mal der Lauf der Natur, da hat sich der Mensch nicht einzumischen. Eben jene Grausamkeit wird Naturschützern zu diesem Thema ja gerne vorgeworfen von seiten der Jägerschaft, aber das ist im besten Fall falsch verstandene Tierliebe.

                              Zitat von dfens Beitrag anzeigen
                              -der kollege aus genf übersieht, wenn er behauptet dass der artenreichtum sich in den letzten jahrzehnten verbessert hat, dass das auch in anderen kantonen geschehen ist. Das kann also nicht ausschliesslich an der abschaffung der jagd liegen. In st.gallen gibt es teilweise zu hohe bestände von rotwild, trotz jagd und winterfütterung nur nach amtlicher prüfung. In den vergangenen jahrzehnten versucht man wieder weg zu kommen von der forstlichen und landwirtschaftlichen monokultur und der ausräumung der landschaft, das hätte man das vielleicht mal erwähnen können.
                              Der förster aus der eifel behauptet dass es deshalb so riesige fichtenmonokulturen gibt, weil jäger das wild wollen und den armen forstwirten nichts anderes zum anbauen bleibt?! Sorry, aber ich kann mich selber verarschen. Diese art der wirtschaft gibt es doch nur, weil er und seinesgleichen das schnelle geld gerochen haben, mit baumarten die viel schneller erntereif werden. Aber er will wahrscheinlich gerne sein buch verkaufen, da eignen sich so kernige aussagen vermutlich gut für.

                              Ansonsten finde ich die idee des nachhaltigen, naturnahen waldbaus ja super.
                              Über das Argument wunderte ich mich auch... das sind bestimmt nicht nur die Jäger gewesen, sondern diejenigen, die aus dem Wald schnellen Profit ziehen wollten. Wie hieß der Mensch noch gleich? Jetzt wo du das Buch erwähnst, erinnere ich mich, woher mir der Name bekannt vor kam. Eins seiner Bücher habe ich gelesen, darin hat er mitnichten die Schuld derartig auf die Jäger abgewälzt.

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                                • 02.09.2008
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                                AW: Jagdrecht und Co.

                                Was hat deine Jägerschaft konkret getan und wie sind die Pläne für 2014?
                                Siehste Grudlegend falsch verstanden.

                                Kein Jäger muß Mitglied in dieser Organisation sein, braucht er eigentlich auch nicht.
                                Er hat nur Verantwortung für die bis zu 1000 ha die er gepachtet hat.
                                Den Bayern interessiert der Seehund wenig und den Nordeutschen die Gams nicht.

                                Beide bejagen völlig unterschiedliche Biotope i.d.R. über mehrere Jahrzehnte.
                                ER ist ALLEIN verantwortlich in seinem Rahmen den Wildbestand auf dem Niveau zu halten, das dem Biotop verträglich ist.
                                Zu schützen oder zu nützen was das Revier hergibt und das bezahlt er alles aus eigener Tasche.
                                Nicht wie die Herrschaften vom NABUBUND oder des DJV die großzügig das Geld der anderen ausgeben.

                                Du solltest, lieber cane deine Informationen nicht von den HP´s diverser Jagdgegner beziehen.

                                Denn es zeigt sich, daß deine statements ein cruder Mix aus Unwissenheit und völliger Desinformation sind.
                                Du solltest erkennen, welchen hintergrund so manche Jagdgegnerseite hat, dann wirst du hoffentlich ganz schnell die Finger davon lassen.

                                Jäger schützen das was sie bejagen und sie nützen das was der Jagdschein freigibt.
                                Wildarten die sich nicht zum Essen eignen wie der Fuchs tragen einen Pelz und selbst der NABU will die nutzen.

                                http://www.schwaebische.de/region/wi...d,5570193.html

                                Also denk mal über deinen Unsinn nach den du bezüglich der Fuchsbejagung schreibst.

                                Übrigens sind Organsiationen wie der Nabu und ähnliche dafür in der Vergangenheit verantwortlich warum viele Füchse bejagt, aber nicht genutzt werden.
                                Wenn man den Leuten jahrrzehntelang einredet Pelz wäre Pfui, darf man sich nicht wundern, daß die erlegten nicht genutzt werden können.
                                Vor 50 jahren gabs mal gutes Geld für jeden Fuchsbalg. Bis die Antipelzkampagnen starteten.
                                Wenn, lassen sich Jäger davon Kleidung und Decken machen, privat wirst du kaum jemanden finden der die Bälge haben will und Kürschner schon mal gar nicht.
                                "adventure is a sign of incompetence"

                                Vilhjalmur Stefansson

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                                  • 10.06.2007
                                  • 4126
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                                  AW: Jagdrecht und Co.

                                  Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                                  Erzähle das mal der 1968er- Generation, die angetreten ist zum Marsch durch die Institutionen, um ein System -- unseren Staat-- von innen zu verändern. Eine schwarz/ grüne Landesregierung wäre noch vor garnicht langer Zeit noch undenkbar gewesen. Jetzt ist sie Realität.
                                  ...ich habe ja nicht gesagt, sich komplett aus der demokratischen Verantwortung zu ziehen.

                                  Das System BRD ist (auch durch einen langen Marsch durch die Instituionen) auf Grundlage des GG veränderungsfähig.
                                  Bist du der Meinung, dass man als
                                  * Soldat die Bundeswehr
                                  *Beamter das beamtenrecht
                                  * Großer Stromerzeuger das Energiesystem von DE
                                  * Bergbaubetrieb das Bergrecht
                                  verändern kann???

                                  "Es gibt kein kein System , das nicht auch von innen reformierbar ist."

                                  Es gibt kein System, was sich nicht verändert.
                                  Gefährlich sind Systeme, die sich der Veränderung wiedersetzen.


                                  "Zur Jagd: die Jagd dient der Bestandsregulierung für Tierarten, die sich mangels
                                  natürlicher Feinde
                                  andernfalls unkontrolliert vermehren würden.
                                  Tierarten, die bedroht sind, werden geschont und geschützt. ..."


                                  Wirklichh???
                                  Vom wiederholen wird es nicht richtiger...
                                  dazu verweise ich (als Lausitzer) auf das Thema "Wolf als Nahrungskonkurent der Jäger"
                                  und als Interessierter auf die schon angeführte Sendung:klick!!!


                                  Thomas
                                  __________________________________________________________________________
                                  Nachtrag, nicht direkt zum Thema:

                                  Als Wald- und Ackerbesitzer hat man Kontakt zu Jägern,
                                  hatte auch Jäger als "Freunde".
                                  Aus Gründen der letzten Diktatur und der damaligen Bedingungen, unter denen man eine Waffe besitzen durfte,
                                  sowie dem Umstand, dass sie zu gerne der Großwildjagd in Afrika nachgehen, hat es sich erledigt...
                                  Der Kontakt beschränkt sich auf das juristisch notwendige..

                                  Thema Jagd in der DDR:
                                  "Eine ostdeutsche Jagdgesellschaft ist nicht nur zum Jagen da.
                                  Sie soll ihre Mitglieder "zu sozialistischen Persönlichkeiten mit
                                  hohem Klassenbewußtsein" erziehen, zur "Festigung des Bündnisses
                                  mit der Klasse der Genossenschaftsbauern und den anderen
                                  Werktätigen" beitragen und "vom proletarischen Internationalismus
                                  durchdrungen" sein - so das Musterstatut.
                                  Vor die Mitgliedschaft hat der SED-Staat daher nicht nur eine Jagdeignungs-,
                                  sondern auch eine Gesinnungsprüfung gesetzt. Selbst einer, der nur Jagdhorn blasen will,
                                  muß erst mal nachweisen, daß er "bei der Festigung und dem Schutz
                                  unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates mitwirkt".
                                  klick!!!


                                  Thomas

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                                  • cast
                                    Freak
                                    Liebt das Forum
                                    • 02.09.2008
                                    • 19413
                                    • Privat

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                                    AW: Jagdrecht und Co.

                                    und weil du nur ehemalige PG´s kennst sind alle so.

                                    Immerhin hat in den letzten 20 Jahren der eine oder andere den Jagdschein auch ohne kommunistisches Parteibuch gemacht.
                                    "adventure is a sign of incompetence"

                                    Vilhjalmur Stefansson

                                    Kommentar


                                    • Ditschi
                                      Freak

                                      Liebt das Forum
                                      • 20.07.2009
                                      • 12367
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      AW: Jagdrecht und Co.

                                      Ich möchte einmal noch ganz kurz auf eine persönliche Erinnerung zurückgreifen, die allerdings nur einen Teilbereich streift:

                                      Ich erinnere mich noch sehr gut, als meine engere Heimat Tollwutsperrbezirk war. Die Schilder sehe ich noch vor mir. Und die Schilder waren harmlos. Die Tollwut wurde von Füchsen übertragen, Haustiere wurden infiziert, Menschen von ihnen gebissen.
                                      Ich bin jetzt überfragt, ob und wieviele Todesfälle es damals gegeben hat. Aber auch die Tollwutspritzen zur Impfung hatten es in sich und waren kein Vergnügen. Und an die erinnere ich mich gut, weil Menschen in meinem Umfeld es mitmachen mußten.
                                      Vor der Tollwut hatten wir einen Heidenrespekt.
                                      Es ist damals gelungen, die Tollwut fast vollständig zurückzudrängen. Zum einen wurde die Population des Fuchses durch intensive Bejagung zurückgedrängt, um die Ansteckungshäufigkeit zu reduzieren. Aber keineswegs mit dem Ziel, ihn auszurotten. Die verbliebene Population wurde immunisiert durch ausgelegte Impfköder. Beide Maßnahmen zusammen brachten den Erfolg, der heute als selbstverständlich angesehen wird. Es ware damals die Jäger, die mit persönlichem Einsatz die Impfköder ausbrachten. Da wurde nicht nur geschossen. Heute ist D so gut wie tollwutfrei.
                                      Gruß Ditschi

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                                      • atlinblau
                                        Alter Hase
                                        • 10.06.2007
                                        • 4126
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        AW: Jagdrecht und Co.

                                        Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                        und weil du nur ehemalige PG´s kennst sind alle so.

                                        Immerhin hat in den letzten 20 Jahren der eine oder andere den Jagdschein auch ohne kommunistisches Parteibuch gemacht.
                                        sonst nichts weiter???
                                        Thema DDR war deklariert als: "Nachtrag, nicht direkt zum Thema:"

                                        Anderes Thema...Tote Seeadler durch Bleimunition:

                                        " 11 der 21 Tiere starben an Bleivergiftungen...
                                        Auch bundesweit gehören Bleivergiftungen – anders als von Jägern oft angeführt
                                        zu den häufigsten Todesursachen bei Seeadlern. Der Anteil liege bei 25 Prozent,
                                        in Sachsen sogar bei 50 Prozent, so Weis..." ...klick!!!

                                        Gehe auch dabei davon aus, dass sich die eigene "Reformwilligkeit" in Grenzen hält.

                                        Thomas
                                        Zuletzt geändert von atlinblau; 20.01.2014, 13:49.

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                                        • Markus K.
                                          Lebt im Forum
                                          • 21.02.2005
                                          • 7452
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          AW: Jagdrecht und Co.

                                          Was aber heute immer noch ein Problem ist sind die Räudemilben. Der Fuchs ist oft davon befallen und er macht als Kulturfolger auch nicht vor Städten und Dörfern halt. Die Räude kann dadurch schnell auf Haustiere übergreifen.

                                          Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                          Wenn, lassen sich Jäger davon Kleidung und Decken machen, privat wirst du kaum jemanden finden der die Bälge haben will und Kürschner schon mal gar nicht.
                                          Hehehe, schon mal auf diversen Jagdmessen einen Fuchsbalg-Stringtanga gesehen? Wenn man seine Liebste mit dem selbsterjagten Fleisch bekocht hat und dann zum gemütlichen Teil übergeht....
                                          Zuletzt geändert von Markus K.; 20.01.2014, 14:46.
                                          "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                          -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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