DCF und andere UL-Materialen: Unterschiede und Einsatzmöglichkeiten?

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  • wilbert
    Alter Hase
    • 23.06.2011
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    #21
    Zitat von lina Beitrag anzeigen

    Welche Materialstärke in etwa würde denn solche haselnussgroßen Hagelkörner abkönnen? Bzw. gibt es Zelte von Herstellern, die man bevorzugt in Betracht ziehen könnte?
    Ich gehe mal davon aus, dass es, in diesem Fall ein 18 g/m2 DCF Material gewesen sein müsste. Im Gegensatz dazu sind in dem 26 g/m2 Laminat doppelt so viele Dyneema Fäden verarbeitet. Das sollte eigentlich solch eine Belastung gut abfangen können.
    Ein Problem beim DCF ist die leicht unregelmäßige Verteilung der Fäden in dem Laminat. Wenn zu wenige von den sehr reißfesten Dyneema Fäden vorhanden sind, bieten die dünnen Polyester-Folien nur noch geringen Widerstand. Bei Belastungsspitzen reißt dann die Folie so weit auf, bis sich genügend Dyneema Fäden am Rand des Loches gesammelt haben, um den Riss damit zu begrenzen.
    Eigentlich die gleiche Funktion wie bei einem guten Ripstop Nylon, nur dass es am besten doch gar nicht erst zu einem Loch oder Riss kommen sollte ...

    VG. -Wilbert-
    www.wilbert-weigend.de

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    • derray

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      • 16.09.2010
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      #22
      Zitat von derray Beitrag anzeigen
      Hier mal DCF-Zelte im Hagel.
      Die Silnylon-Zelte der Gruppe sollen alle unbeschadet überlebt haben.
      Hier gibt es mehr Hintergrundinfos vom Zeltbesitzer: https://www.reddit.com/r/Ultralight/...ry_case_study/

      mfg
      der Ray

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      • zeitungleser
        Gerne im Forum
        • 30.12.2021
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        #23
        derray danke für den Link!
        Bauart und "7 Jahre alt" - war dann ein duplex, oder?
        merken: yes, collapse the tent.

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        • derray

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          #24
          Zitat von zeitungleser Beitrag anzeigen
          derray
          Bauart und "7 Jahre alt" - war dann ein duplex, oder?
          Jau.

          mfg
          der Ray

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          • Cosmas
            Anfänger im Forum
            • 21.03.2024
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            #25
            Zitat von lina Beitrag anzeigen

            Welche Materialstärke in etwa würde denn solche haselnussgroßen Hagelkörner abkönnen? Bzw. gibt es Zelte von Herstellern, die man bevorzugt in Betracht ziehen könnte?
            ...also das beispiel ist natürlich extrem. In dem Fall ist die DCF stärke wahrscheinlich gar nicht so wichtig. Viel mehr sollte man die Spannung von den Wänden nehmen um ein durchschlagen zu vermeiden. (einfach von innen die Trekking Stöcke etwas einfahren) Aber wie gesagt, das beispiel ist wirklich extrem.

            Top Hersteller für DCF Zelte sind auf jeden Fall Zpacks (das Zelt aus dem Video ^^) und Hyperlite Mountain Gear.
            Beide führend auf diesem Bereich.
            Bei Zpacks kannst du für das Fly Material zwischen DCF7 und DCF10 wählen.
            Zuletzt geändert von Cosmas; 24.03.2024, 01:47.

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            • cephalotus
              Erfahren
              • 10.04.2011
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              #26
              Zitat von wilbert Beitrag anzeigen

              Ich gehe mal davon aus, dass es, in diesem Fall ein 18 g/m2 DCF Material gewesen sein müsste. Im Gegensatz dazu sind in dem 26 g/m2 Laminat doppelt so viele Dyneema Fäden verarbeitet. Das sollte eigentlich solch eine Belastung gut abfangen können.
              Ein Problem beim DCF ist die leicht unregelmäßige Verteilung der Fäden in dem Laminat. Wenn zu wenige von den sehr reißfesten Dyneema Fäden vorhanden sind, bieten die dünnen Polyester-Folien nur noch geringen Widerstand. Bei Belastungsspitzen reißt dann die Folie so weit auf, bis sich genügend Dyneema Fäden am Rand des Loches gesammelt haben, um den Riss damit zu begrenzen.
              Eigentlich die gleiche Funktion wie bei einem guten Ripstop Nylon, nur dass es am besten doch gar nicht erst zu einem Loch oder Riss kommen sollte ...

              VG. -Wilbert-
              Du bist hier sicher der größere Experte als ich, aber die Reißfestigkeit sagt bzgl. Durchstich nicht alles aus.

              Man nehme als Beispiel typische ballistische Kevlar Matten der Schutzklasse 1. Kevlar ist ebenfalls sehr reißfest und die Dinger halten eine Kaliber 9mm oder eine 0.45 aus Kurzwaffen auf. Man kann sie aber mit einem spitzen Messer oder einem Nagel mit vergleichsweise wenig Kraft durchstechen.

              ---

              Ich besitze keine Ausrüstung aus DCF. "Das Internet sagt", dass man DCF nicht zu sehr knicken und zu stark komprimieren soll. Mich würden mal z.B. zwei Tarps aus SilNylon oder Silpoly und aus DCF gut und nachhaltig verpackt nebeneinander interessieren, um das mit dem Packmaß einschätzen zu können.
              Wobei Zelte besser wären als Tarps, denn Tarps kann man recht gut rollen.

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              • Cosmas
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                • 21.03.2024
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                #27
                Zitat von cephalotus Beitrag anzeigen



                Ich besitze keine Ausrüstung aus DCF. "Das Internet sagt", dass man DCF nicht zu sehr knicken und zu stark komprimieren soll. Mich würden mal z.B. zwei Tarps aus SilNylon oder Silpoly und aus DCF gut und nachhaltig verpackt nebeneinander interessieren, um das mit dem Packmaß einschätzen zu können.
                Wobei Zelte besser wären als Tarps, denn Tarps kann man recht gut rollen.
                Also du kannst DCF so stark knicken und komprimieren wie du magst, das tut dem Material nichts.
                Du hast allerdings recht, DCF lässt sich nicht so klein verpackt wie silpoly oder silnylon, da es starrer ist.
                Das fällt vor allem bei vielschichtig genähten Dingen wie z.b. Zelten auf.
                Ein tarp lässt sich wahrscheinlich ähnlich groß zusammenrollen.

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                • wilbert
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                  • 23.06.2011
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                  #28
                  Moin!
                  Vom Packmaß her sind Tarps flexibler als Zelte und damit kann sich das durchaus positiv auf das Packmaß auswirken. :-) Ansonsten kann man DCF so viel knicken wie man will, am Ende sind es die Stresspunkte und nicht die Knickstellen, wo das de-laminieren beginnt.
                  Silpoly ist viel geschmeidiger und deutlich kleiner zu verpacken als DCF. Es sind halt zwei komplett verschiedene Material-Welten, die sich im Anwendungsfall widerspiegeln sollten.

                  VG. -Wilbert-
                  www.wilbert-weigend.de

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