Alten Hund im Rucksack tragen?

[macgyver16]

Hallo,
nach langer Zeit wieder eine Frage meinerseits.
Unser alter Hund ist dieses Jahr 14 Jahre alt, blind und hört nur noch das, was sie möchte.
Dazu ist sie aber recht forsch unterwegs, also ohne Vorsicht und dazu etwas senil.
Das ist in leicht gebirgigem Gelände etwas unpraktisch.

Damit nicht immer einer von uns am Wohnwagen bleiben muss, habe ich mir für Tagestouren in die Berge überlegt, sie in einem Hunderucksack mitzunehmen. Davon gibt es ja inzwischen einige im Internet, auch solche die für einen Münsterländermix mit noch 17 kg passen sollten. Dürfte vom tragen her ähnlich wie die Kraxe für unsere Tochter damals sein, die Wege sollen ähnlich werden.

Hat jemand Erfahrungen mit solchen Rucksäcken gemacht? Gibt es Dinge zu beachten oder solche die nicht gehen? Vielleicht sogar funktionierende Modelle?

Danke schon mal,
Kai

[Heimdal]

An schwankendes Herumgetragenwerden in einem restriktiven Rucksack sollte man Hunde als Welpen gewöhnen. Ob es bei Deinem jetzt noch klappt, kann Dir keiner vorhersagen.

Wäre es meiner, ich würde ihn in seinem vertrauten Umfeld in Ruhe alt sein lassen.

[Enja]

Frag mal bei den Jakobspilgern. Da werden Hunde mit allem transportiert, was man so nehmen kann. Ob denen das Freude macht, kann ich dir nicht sagen. Also den Hunden. Aber Herrchen müsste sonst die Pilgerreise abbrechen. Also müssen die Hunde mit.

[Muecke]

Du willst also einen alten, blinden und leicht senilen Hund, der sich aber eigentlich noch gern bewegt, in einen Rucksck setzen und durch die Gegend tragen? Meinst du wirklich, der Hund hat da was davon? (Sehen kann er ja wohl nix mehr, was er riecht kann er dann nicht erkunden und warum es so schwankt kann er nicht verstehen.)
Warum nimmst du ihn nicht einfach an die Leine? (Keine Absturz- oder Ausbüx-Gefahr, alle Beteiligten sind safe und in vielen Almregionen ist inzwischen eh überall Leinenpflicht.)
Oder alternativ: Warum lässt du ihn nicht daheim? Es gibt doch immer nette Bekannte/Verwandte oder ggf. hübsche Tierpensionen, wo er besser aufgehoben ist als in einem Rucksack.

[Torres]

Unser Hund hätte eine Krise bekommen.
Dann bleibt eben jemand am Wohnwagen oder ihr sucht ein hundefreundlicheres Reiseziel. Das seid ihr dem alten Hund schuldig.
Ich hatte damals über einen Leiterwagen nach gedacht, aber daran hätte sie sich nach all den Jahren niemals gewöhnt. Rucksack noch viel weniger.
Lasst ihn doch herumstreifen, so lange es noch geht, bei uns war es schneller vorbei, als gedacht und sie konnte sich bis zum Schluss noch als Hund fühlen.

[macgyver16]

Hm. Die Reaktionen sind ja eindeutig negativ, aussagekräftig, beantworten aber nicht meine Frage.

Ist ja nicht so, dass ich das nicht schon mal durchgedacht habe.

Hundepension oder bei Bekannten/Verwandten bleiben geht nicht, weil ich sie nicht mehr an andere Leute gewöhnt bekomme. Die, die sie kennt, mögen inzwischen keine Hunde mehr zu Hause haben.
Ansonsten ist sie selbst zu Hause nachts alle 30 min unterwegs um mich zu suchen, wenn ich nicht neben ihr auf dem Boden schlafe.

Im Wohnwagen ist es entweder zu warm, oder sie macht durch rhythmisches Bellen auf sich aufmerksam - und das sehr ausdauernd.

Und natürlich kann sie dort an der Leine laufen, wo es geht, aber bergab, auf schwierigen Pfaden etc. kommt sie nicht mehr gut klar, da ist es besser, sie zu tragen.

Ich werde auch nicht die nächsten Jahre auf Seniorenurlaub umschwenken.
Und einer bleibt mit dem Hund am Wohnwagen - ich würde ohne Hund und Frau losgehen, während sie am Wohnwagen beim Hund ist. Sie würde aber nicht alleine losgehen, wenn ich am Wohnwagen bleibe - warum auch immer man alles zusammen machen muss...

Trotzdem danke.

[Torres]

Okay, das macht es klarer.

Also ich kenne Rucksäcke nur für Handtäschchenhunde. Da guckt dann der kleine Kopf raus. Die meisten sind nur für höchstens 10 kg zugelassen und daran würde ich mich halten.
17 kg sind 17 kg.
Die meisten Rucksäcke schaffen das nicht, wenn ich das richtig erinnere. Und schon ein Schwerlastrucksack Trekking - mein 110 Liter wäre evtl. geeignet - bringt 4 kg auf die Waage, Du kletterst also mit 21 kg und der Rucksack ist dann auch ziemlich hoch.

Und dann sollte der Rucksack sich bei schwierigen Passagen auch gut an den Körper anpassen, damit Du nicht nach hinten gezogen wirst, falls der Hund sich bewegt.

Ich würde wohl mal im Trekkingsbereich schauen und notfalls entsprechend modifizieren. Also Loch rein oder abnähen oder so. Mit einem guten Tragesystem könnte es klappen, wenn der Hund mitspielt.

[Muecke]

Und natürlich kann sie dort an der Leine laufen, wo es geht, aber bergab, auf schwierigen Pfaden etc. kommt sie nicht mehr gut klar, da ist es besser, sie zu tragen.

...und dann willst Du also auf diesen "schwierigen Pfaden" bergab noch 20 (ggf. zappelnde) Kilo mit Dir rumtragen? Das würde ich mir nochmal gut überlegen.

Ganz ehrlich: Wenn man sich einen Hund anschafft, weiß man doch eigentlich, dass der irgendwann alt wird und dann ein paar Jahre lang auch für die Menschen nicht mehr das gewohnte Programm geht. Dafür war er Dir sein Leben lang treu. Dann muss man halt zeitweise auf "Seniorenurlaub" umschwenken oder den Hund rechtzeitig an eine geeignete Betreuung gewöhnen. Mache ich zumindest mit meinem alten Hund so: Wir machen zusammen "Hunde-Seniorenurlaub" mit leichten Touren und wenn ich anspruchsvollere Sachen machen möchte, bleibt er eben (gut betreut) daheim. Da bricht mir auch kein Zacken aus der Krone...

[Bulli53]

Gebt dem Hund die Ehre und bleibt einfach beim ihm und nehmt eure Ansprüche zurück. Keine Aktion, keine Anstrengung für das alte Geschöpf.
0der gebt ihm die Gnade und lasst ihn einschläfern.
Selbst fitte Jagdhunde für die Bergjagd leiden im Rucksack.
Tip: frag mal bei den Jägern nach.

[momper]

[mitreisender]

https://tarigs.com/de/?gclid=EAIaIQo...SAAEgL0m_D_BwE

Und mal eben gesagt: kann verstehen, wenn man sein Leben nicht dem Hund unterordnen will.

[Torres]

https://tarigs.com/de/?

Und mal eben gesagt: kann verstehen, wenn man sein Leben nicht dem Hund unterordnen will.

Ich kann nicht erkennen, dass das Rucksäcke für große Hunde sind. Die angegebenen Rassen wiegen bis 10 kg.

Den Rest lasse ich unkommentiert.

[walnut]

mhm, ich lese da 16 kg https://tarigs.com/de/produkt/wander...ck-fuer-hunde/ Und ich geh einfach mal davon aus, dass jemand der 14 Jahre mit einem Hund verbracht hat der beste Experte für diesen ist und weiß was dem Hund gut tut.

[woodcutter]

Wir hatten für Klettersteige improvisiert und den alten, großen Rucksack umgebaut mit erweiterter Öffnung, unten Polster mit einer ebenen Fläche, aber auch Sicherung, dass Versuche rauszuspringen unterbunden waren.

Würde ich exakt so wieder machen, was Gebrauchtes auftreiben und passend machen.

Unsere ist 17 (meine Frau meint, sie wird zwanzig ...), läuft noch jeden Tag ihre Kilometer, aber nur ein Bruchteil zu früher. Wir ordnen unsere Pläne ganz klar unter.

Schauen was geht, ansonsten wird getragen.

[Torres]

mhm, ich lese da 16 kg https://tarigs.com/de/produkt/wander...ck-fuer-hunde/ Und ich geh einfach mal davon aus, dass jemand der 14 Jahre mit einem Hund verbracht hat der beste Experte für diesen ist und weiß was dem Hund gut tut.

Ich bin nach den angegebenen Hunderassen gegangen und die sind nicht so schwer.
Ich würde daher auch die Rucksacklösung wählen.

[Chouchen]

Ich bin nach den angegebenen Hunderassen gegangen und die sind nicht so schwer.

OT: Ich biete hier einen Dackel, Marke „Gelenkbus“, der fast 15 kg hat. Und der ist nicht fett, der ist einfach groß und vor allen Dingen lang.

[Torres]

OT: Ich biete hier einen Dackel, Marke „Gelenkbus“, der fast 15 kg hat. Und der ist nicht fett, der ist einfach groß und vor allen Dingen lang.

Oha, wieder was gelernt. Daher der Hinweis, nicht nur nach Gewicht, sondern auch nach Maßen zu gehen. Wäre der Rucksack denn was für den?

(Unser Hund war im 8-9 kg Bereich angesiedelt. Die konnte man daher gut unter den Arm klemmen, wenn es zu steil wurde oder viele Treppen zu steigen waren. Das war aber auch ein Begleithund und das war sie gewöhnt.)

[Chouchen]

Oha, wieder was gelernt. Daher der Hinweis, nicht nur nach Gewicht, sondern auch nach Maßen zu gehen. Wäre der Rucksack denn was für den?

OT:
🤷🏽♀️Weiß ich nicht, die Frage stellt sich zum Glück für uns (noch?) nicht. Ich schätze, er würde sitzend, allerdings nicht liegend, reinpassen, seine Begeisterung würde sich in Grenzen halten, aber er würde sich fix dran gewöhnen. Meine Begeisterung wäre hingegen durchgehend bescheiden, weil es mir zu schwer wäre.

[kossiswelt]

Hallo,
nach langer Zeit wieder eine Frage meinerseits.
Unser alter Hund ist dieses Jahr 14 Jahre alt, blind und hört nur noch das, was sie möchte.
Dazu ist sie aber recht forsch unterwegs, also ohne Vorsicht und dazu etwas senil.
Das ist in leicht gebirgigem Gelände etwas unpraktisch.

Damit nicht immer einer von uns am Wohnwagen bleiben muss, habe ich mir für Tagestouren in die Berge überlegt, sie in einem Hunderucksack mitzunehmen. Davon gibt es ja inzwischen einige im Internet, auch solche die für einen Münsterländermix mit noch 17 kg passen sollten. Dürfte vom tragen her ähnlich wie die Kraxe für unsere Tochter damals sein, die Wege sollen ähnlich werden.

Hat jemand Erfahrungen mit solchen Rucksäcken gemacht? Gibt es Dinge zu beachten oder solche die nicht gehen? Vielleicht sogar funktionierende Modelle?

Danke schon mal,
Kai

Eine Bekannte hat einen von diesen hier für Ihren ca 12 kg Hund und ist zufrieden. Ob das mit deinem passen würde, kann ich nicht beurteilen.

https://shop.hubertus-gmbh.de/art/39-200

Den Gedanken, den Hund auf diesem Weg mitnehmen zu wollen, kann ich vollkommen nachvollziehen.

[mitreisender]

Ich kann nicht erkennen, dass das Rucksäcke für große Hunde sind. Die angegebenen Rassen wiegen bis 10 kg.

Den Rest lasse ich unkommentiert.

Schön. Ich finde nur, der TE wurde teils blöd angegangen. Hab selbst einen Hund.

Es gibt 3 Größen bis insgesamt 16kg. Man muss direkt aufs Produkt gehen und kann dann die Spezifikationen angucken.