Notsender?
... manche schleppen ja einen mit sich herum. Aber hat ihn schon jemand benutzen müssen?
Bei mir war's soweit.
Diesen Juli auf Solotour über den Langjökull (Island). Wettersturz in der zweiten Nacht auf dem Gletscher. Sturm und Schneefegen - Nullsicht - muß abwettern. Am Morgen Luvseite des Zeltes von Schneeanraum eingedrückt. Windschutzmauer gebaut und weiter abgewettert. Am zweiten Morgen Leeseite des Zeltes durch Schnee eingedrückt. Beim Ausschaufeln ist es dann passiert: die Muskeln kalt und vorher 36 Stunden nur gelegen: Hexenschuß!
Alle weiteren Arbeiten (Abschaufeln, Windschutzmauer erweitern) auf Knien. Hoffnung auf Wetterbesserung erfüllt sich nicht.
Dritter Tag keine Besserung und wieder nur auf Knien geschaufelt. Gehen nur gebückt möglich. Klatschnaß wieder im Zelt und die Situation versucht zu analysieren. Selbst bei einer Wetterbesserung komme ich nicht aus eigener Kraft vom Gletscher runter.
Mittags (12:30 Uhr) schwerer Entschluss den Notsender (Mini B300) zu aktivieren.
Alarm geht gegen 16:00 Uhr bei der isl. Rettungsorganisation ein.
Ein Heli startet und um 18:00 höre ich ihn über mir Suchschleifen fliegen. Ich stecke in einer dünnen Schicht aus Wolken und Triebschnee, er kann mich also nicht sehen nur meinen Sender anpeilen. Horizontalsicht um die 100 m. Dann verschwindet das Hubschraubergeräusch.
21:30 Uhr Hubschraubergeräusch?
21:45 Vier Snowscooter eines Rettungsteams errreichen mein Zelt.
Alles Material wird geborgen, verladen und bei quasi Nullsicht und nur nach GPS zurück zum Ausgangspunkt meiner Tour gefahren.
24:00 Uhr Protokoll auf der Polizeistation in Borganes (70 km vom Gletscher entfernt)
Zwei Tage später besuche ich die Zentrale der Rettungsorganisation. Dort hatte ich vor meiner Tour alle meine Daten, Tourenplan, Kartenkopie mit der Route und meine GPS Wegpunkte hinterlegt. Bei meiner nach den Frage nach den Kosten wird abgewunken. Den Zeitungsberichten nach waren bis zu 40 Mann und ein Heli an der Suche beteiligt.
So ein Notsender kann einem schon ganz schön helfen, wenn man in der Sch... steckt.
Dieter
http://www.isafold.de
... manche schleppen ja einen mit sich herum. Aber hat ihn schon jemand benutzen müssen?
Bei mir war's soweit.
Diesen Juli auf Solotour über den Langjökull (Island). Wettersturz in der zweiten Nacht auf dem Gletscher. Sturm und Schneefegen - Nullsicht - muß abwettern. Am Morgen Luvseite des Zeltes von Schneeanraum eingedrückt. Windschutzmauer gebaut und weiter abgewettert. Am zweiten Morgen Leeseite des Zeltes durch Schnee eingedrückt. Beim Ausschaufeln ist es dann passiert: die Muskeln kalt und vorher 36 Stunden nur gelegen: Hexenschuß!

Alle weiteren Arbeiten (Abschaufeln, Windschutzmauer erweitern) auf Knien. Hoffnung auf Wetterbesserung erfüllt sich nicht.
Dritter Tag keine Besserung und wieder nur auf Knien geschaufelt. Gehen nur gebückt möglich. Klatschnaß wieder im Zelt und die Situation versucht zu analysieren. Selbst bei einer Wetterbesserung komme ich nicht aus eigener Kraft vom Gletscher runter.
Mittags (12:30 Uhr) schwerer Entschluss den Notsender (Mini B300) zu aktivieren.
Alarm geht gegen 16:00 Uhr bei der isl. Rettungsorganisation ein.
Ein Heli startet und um 18:00 höre ich ihn über mir Suchschleifen fliegen. Ich stecke in einer dünnen Schicht aus Wolken und Triebschnee, er kann mich also nicht sehen nur meinen Sender anpeilen. Horizontalsicht um die 100 m. Dann verschwindet das Hubschraubergeräusch.
21:30 Uhr Hubschraubergeräusch?
21:45 Vier Snowscooter eines Rettungsteams errreichen mein Zelt.
Alles Material wird geborgen, verladen und bei quasi Nullsicht und nur nach GPS zurück zum Ausgangspunkt meiner Tour gefahren.
24:00 Uhr Protokoll auf der Polizeistation in Borganes (70 km vom Gletscher entfernt)
Zwei Tage später besuche ich die Zentrale der Rettungsorganisation. Dort hatte ich vor meiner Tour alle meine Daten, Tourenplan, Kartenkopie mit der Route und meine GPS Wegpunkte hinterlegt. Bei meiner nach den Frage nach den Kosten wird abgewunken. Den Zeitungsberichten nach waren bis zu 40 Mann und ein Heli an der Suche beteiligt.
So ein Notsender kann einem schon ganz schön helfen, wenn man in der Sch... steckt.
Dieter
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