Übernachten auf Burgruine Wildenberg

[EfBieEi]

Hallo auf meiner Tour über den Nibelungensteig werde ich an der Burgruine Wildenberg vorbeikommen.
Bin über diese gestolpert als ich die Strecke via Google Earth überflogen habe und war direkt begeistert. Habe nie eine so idyllische Burgruine gesehen. Aber seht selbst http://jo.jimdo.com/burgen-und-schlö...ne-wildenberg/

Nun wäre meine Frage ob ihr auf dieser übernachten würdet. Mal rein von der Entdeckungsgefahr ausgehend und den evlt damit verbundenen Ärger.
Aber mal vom Risiko abgesehen wäre es mMn die Krönung auf einer Burgruine zu nächtigen. Die Atmosphäre muss unvergleichlich sein.

mfg eurer EfBieEi

[GemeinsamDraussen]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

Sicher gibt es da irgend ein Darf-Man-Nicht-Gesetz, aber ich finde die Idee auch ziemlich reizvoll. Wir haben mal vor langer Zeit in der Nähe von Dresden (oberhalb Pillnitz) eine Ruinen-Party gemacht, jeder hat seinen Kram dort hochgetragen, alles wurde mit Windlichtern beleuchtet, ein paar Leute hatten ein Instrument dabei und natürlich wurde nachher spurenlos aufgeräumt. Die Party war noch Jahre später bei allen in Erinnerung. War bestimmt auch verboten, oder vielleicht auch nicht, kurz nach dem Mauerfall.

[windriver]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

Hallo , ich biwakiere bei meinen Touren auf der Schwäbischen Alb regelmäßig auf Burgruinen , gibt ja genug davon. Bis jetzt gab es noch nie Probleme. MfG, windriver

[Goettergatte]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

Mein Statement dazu:
Das Beispiel einer Unterfränkischen Burg, auf der ich früher oft lagerte.
Auf einem Schild am Burgtor ist zu lesen

"Im Mai 1525 ritt der Goßmannsdorfer Haufen zur Bramburg, belagerte sie und legte Feuer
Seit dem heißt sie Ruine Bramburg,
darum ist Reiten, Lagern und Feuermachen verboten"

Es waren immer schöne Nächte auf der Bramburg

Die Wildenstein ist eine noch schönere Ruine,
nur auf Feuer würde ich ernsthaftlich verzichten,
der Sandstein ist dafür mehr als ungeeignet, es wär Kulturfrevel.

[EfBieEi]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

@Göttergatte

nette humorvolle Begründung

Ich werde vermutlich ein Spiritus Kochset dabei haben und auf Lagerfeuer verzichten ;)

@GemeinsamDraussen
Ja sicher gibt es eines aber wo kein Kläger ist da keine Strafe. Hoffe halt allgemein nicht das mich irgendjemand nachts dort überrascht, aber die Chancen schätze ich gering ein. Wer hält sich nachts denn schon auf einer Burgruine auf? Außer ich.

Von daher mache ich mir mal keine allzu große Sorgen solange ihr nichts einzuwenden habt.

windriver
Supi sind da auch so gespenstisch anmutende Ruinen dabei ?

[GemeinsamDraussen]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

... Von daher mache ich mir mal keine allzu große Sorgen solange ihr nichts einzuwenden habt ...

Na im Gegenteil, wir finden das skandinavische Jedermannsrecht auch besser. Wir haben unsere Zustimmung nur sehr vorsichtig formuliert, sind heute gerade in einem anderen Thread angenölt worden, weil wir eine falsche "Empfehlung" gegeben hätten. Na ja, und das Schriftliche ist nun manchmal auch missverständlich. OT: Und wo wir schon so übernachtet haben, wollen wir hier gar nicht erwähnen.

[Freierfall]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

Wer hält sich nachts denn schon auf einer Burgruine auf? Außer ich.

Die saufende Dorfjugend zum Beispiel.... Also, nicht speziell diese, die kenne ich nicht, aber generell sollte man bei solchen schönen Stellen aufpassen, zumindest wenn sie halbwegs erreichbar von größeren Städten aus sind, insb. am Wochenende.

Ansonsten klingt die cool und wie eine gute Übernachtungsmöglichkeit, würde ich auch machen

[Martin1978]

Übernachten auf Burgruine Wildenberg

Größere Stadt in der Nähe? Das ist jetzt nicht gerade am A**** der Welt, eher noch ein Stück dahinter Höchstens am WE könnte Dorfjugend auftauchen, aber auch eher unwahrscheinlich :-)


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[Igelstroem]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

Ja sicher gibt es eines aber wo kein Kläger ist da keine Strafe. Hoffe halt allgemein nicht das mich irgendjemand nachts dort überrascht, aber die Chancen schätze ich gering ein. Wer hält sich nachts denn schon auf einer Burgruine auf? Außer ich.

Von daher mache ich mir mal keine allzu große Sorgen solange ihr nichts einzuwenden habt.

Ob wir hier was einzuwenden haben oder nicht, hängt aber eher von der Tagesform einzelner User als von der Sachlage ab.

OT: Die Frage des Übernachtens bei oder in Kulturdenkmälern ist jedenfalls auch von allgemeinem Interesse. Burgruinen gibt es ja viele, und in anderen Bundesländern wie Brandenburg und Mecklenburg gibt es zum Beispiel eine Reihe von Kirchenruinen außerhalb der Ortschaften, die eventuell zum Nächtigen reizen könnten, wenn man einen Sinn fürs Atmosphärische und Morbide hat. Man könnte sogar als Kenner der Naturschutz- und Waldgesetzgebung auf die Idee kommen, das sei ja jetzt der ideale Ort, da es sich jedenfalls nicht um Wald und auch nicht um eine landwirtschaftlich genutzte Fläche handelt. Möglicherweise gibt es aber ein allgemeines gesetzliches Verbot des Campens im Umkreis eines solchen ›Denkmals‹. In Norwegen gibt es das jedenfalls, wobei alle Objekte aus der Zeit vor 1948 als Kulturdenkmäler zählen und ein Schutzradius von 100 m besteht. So glaube ich das irgendwo gelesen zu haben. Das ist also gerade eine der Schranken des Jedermannsrechts.

Neben der Rechtslage ist für den verantwortungsbewussten Draußenschläfer natürlich auch noch die Frage von Interesse, welches Verhalten nun sachlich problematisch ist und welches nicht. Dass das Feuer den Sandstein erheblich schädigt (wenn ich das richtig verstanden habe), ist für mich zum Beispiel eine neue, nichttriviale Information.
Generell sind ja die Burgruinen in Deutschland schon seit Längerem Wind und Wetter ausgesetzt, so dass man sich kaum vorstellen kann, inwiefern etwa das Nächtigen im Biwaksack einen Schaden bewirken sollte. Wäre das schon wesentlich anders, wenn man ein Zelt aufschlägt und Heringe verwendet? Befürchtet man dabei zum Beispiel Veränderungen an der Substanz, die bei späteren archäologischen Untersuchungen zum Problem werden könnten? Oder geht es auch hier wie beim Zelten in der Landschaft hauptsächlich darum, den ›üblichen Exzessen‹, etwa der Zurücklassung von Müll und ›rezenten neuzeitlichen Glasscherben‹, vorzubeugen?

Vorsichtshalber setze ich das alles OT, damit man mich nicht dafür tadelt, die Diskussion über eine konkrete Burgruine durch eine Verallgemeinerung zerstört zu haben.

[Blackbox]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

OT: Generell sind ja die Burgruinen in Deutschland schon seit Längerem Wind und Wetter ausgesetzt, so dass man sich kaum vorstellen kann, inwiefern etwa das Nächtigen im Biwaksack einen Schaden bewirken sollte. Wäre das schon wesentlich anders, wenn man ein Zelt aufschlägt und Heringe verwendet? Befürchtet man dabei zum Beispiel Veränderungen an der Substanz, die bei späteren archäologischen Untersuchungen zum Problem werden könnten? Oder geht es auch hier wie beim Zelten in der Landschaft hauptsächlich darum, den ›üblichen Exzessen‹, etwa der Zurücklassung von Müll und ›rezenten neuzeitlichen Glasscherben‹, vorzubeugen?

OT: Da dürfte außer den von dir genannten Gründen noch eine Rolle spielen, dass Burgruinen attraktive Orte sind und man befürchtet, dass sich dort ein stärkerer "Übernachtungstourismus" (Partys inklusive) entwickelt, wenn man das Nächtigen erlaubt. Zudem sind Ruinen eben Ruinen, da ist eben nicht ausgeschlossen, dass sich mal ein Stein löst etc. Wenn das nächtigen dort erlaubt ist, stellen sich dann schnell mal Haftungsfragen ...

[Goettergatte]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

Der gemeine Outdoorübernachter richtet in aller Regel keinen Schaden an,
im Gegensatz zur saufenden, lagerfeuernden Dorfjugend, die hat, wenn mit 2 motorisierten Rädern ausgestattet, schon eine beachtliche Eindringtiefe in den Wald.

Zeltheringe dringen nicht tief genug ein, um relevante Schichten zu stören, das ist Humus der letzten 10-15 Jahrzehnte.
kritischer zu betrachten ist das Verschleppen von Steinen zur Herrichtung des Lagerplatzes und Feuer, welches steinzerstörend ist und auch nicht gut ausschaut, wenn es die Substanz rußt.

[MaxD]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

Wir haben unsere Zustimmung nur sehr vorsichtig formuliert, sind heute gerade in einem anderen Thread angenölt worden, weil wir eine falsche "Empfehlung" gegeben hätten. Na ja, und das Schriftliche ist nun manchmal auch missverständlich.

OT: Der moralinsaure Scheinheiligen-Knöterich entwickelt sich tatsächlich in einigen Threads zur Plage.

Je nach Jahreszeit kann es im Odenwald recht voll werden, das ist sozusagen die Frankfurter und Darmstädter Naherholungswildnis.

Vllt kommen da noch einige Leute auf die gleiche Idee....

Ansonsten würde ich Gegend um Amorbach bei Biker-Wetter meiden. Ich hatte vor Jahren die tolle Idee, in der Gegend mit Fliege zu fischen. Da steht man in einem idyllischen Bach und bekommt dazu eine MotoGP-Geräuschkulisse, die von regelmäßig durchfahrenen Rettungswagen verstärkt wird. Ist nur mäßig freudvoll...

[GemeinsamDraussen]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

Vielleicht hat auch die Art der Ruine noch eine Bedeutung: manche wurden Jahrhunderte lang von der umliegenden Bevölkerung als Steinbruch genutzt und sind irgendwo im Grünen eingewachsen, andere (wie die bei Pillnitz weiter oben) wurden sogar erst während der Romantik als Ruine gebaut. Wieder andere haben größere kulturgeschichtliche Bedeutung. Da wäre es gut, wenn auch der Schutzstatus unterschieden würde. Aber diese Entscheidung trifft ja manchmal auch heute wahrscheinlich ein lokaler (Verwaltungs-) Fürst je nach Tagesform. Bestimmt ist die Verbotschilder-Industrie bei uns eine lukrative Branche.

Ich akzeptiere gern das Feuerverbot in Nationalparks, finde aber einige Verbote (vor allem hier in Deutschland) pauschal und übertrieben; nehmen wir nur mal die verschiedenen Waldgesetze der Bundesländer oder den Einfluss der Angler-Lobbies auf Gewässer, die auch von Paddlern genutzt werden.

[Radfahrer]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

Beim Übernachten in der Nähe von Sehenswürdigkeiten kann es gut passieren, dass man von frühaufstehenden Spaziergängern/Wanderern geweckt wird.
Ich fand das manchmal etwas unangenehm noch im Schlafsack (EDIT: Biwaksack) mit dem ganzen Gerödel rumzusitzen und um mich herum spazieren schon die Leute. Blöd ist auch, wenn dann noch freilaufende Hunde dabei sind, die einem die Wurst vom Brot ziehen wollen, oder einen wachkläffen oder wedelnd an allem herumschnüffeln.

Geht natürlich, wenn man mit sowas klarkommt, man sollte nur vorher wissen, dass sowas im Rahmen des Möglichen ist.

[EfBieEi]

AW: Übernachten auf Burgruine Wildenberg

Bin eigentlich eher so der typ der vom ersten Sonnenstrahl geweckt wird. Bei Licht kann ich kaum schlafen. Wenn da schon Wanderer unterwegs sind... Aber mal schauen, ich gehe das Risiko ein.