Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

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  • Vegareve
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    Liebt das Forum
    • 19.08.2009
    • 14389
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    • Meine Reisen

    AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

    Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen

    Das Erleben von Landschaften auf Outdoor reduzieren greift viel zu kurz. Da spielen sehr viel Kopfwelten, die Bildung und das Seelenleben mit.
    OT: Werner, ich will nicht in die Psychologietüte reinfallen, aber warum sollte es entweder das eine oder das andere sein? Man kann Zelturlaub UND Hotelurlaub in Portugal geniessen, beides mit leichtem Gewissen. Ich habe mich früher auf Städtetrips gefreut wie heute auf einem Berg. Warscheinlich wird sich das auch wieder ändern, die Prioritäten ändern sich, die Gegebenheiten auch. Es gibt kein Zwang .

    p.s. Chouchen war schneller .
    "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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    • Chouchen
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      Liebt das Forum
      • 07.04.2008
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      • Meine Reisen

      AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

      Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
      Erstaunlich für mich ist, dass das auch auf einen Schlag gehen kann. Licht aus! Deckel zu! In Zukunft buche die MS Bequemia.
      So auf einen Schlag finde ich das nicht. Ich erinnere mich an ältere Beiträge von Dir (besonders in Fäden von German Tourist bzw. im Austausch mit ihr), bei denen sich das ankündigte. Ich schätze, das hat wirklich was damit zu tun, das bei Dir Outdoor ganz stark Alltag war (Übersättigung). Aber es ist doch ganz wunderbar, dass Du deinen 2014er-Urlaub so richtig genossen hast und nicht mit schlechtem Gewissen im Standquartier hocktest und das Gefühl hattest, etwas "outdoor" zu verpassen.
      Falls Deine nächsten Outdoor-Aktivitäten einfach "nur" noch Forumstreffen sind: Wenn juckt's? Hauptsache Spaß dabei.
      "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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      • Werner Hohn
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        • 05.08.2005
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        • Meine Reisen

        AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

        Den Thread habe ich in der Hoffnung gestartet, dass Leute mit ähnlichen Erfahrungen zur Tastatur greifen.

        OT: Ich weiß jetzt nicht, warum der Eindruck enstanden ist, ich suche dringend einen Ersatz, bzw. ich gehe am geistig-moralisch-emotionalen Stock. Weiter vorn habe ich geschrieben, ich suche nichts. Ideen habe ich genug. Eine Selbsthilfegruppe ist nicht geplant. Oder doch? Was sagen die Krankenkassen dazu. Outdoor auf Krankenschein!
        .

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        • Vegareve
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          Liebt das Forum
          • 19.08.2009
          • 14389
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          • Meine Reisen

          AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

          OT: Man wird mit den Jahren in der Regel auch ruhiger und/oder findet andere Leidenschaften. Becks geht jetzt auch im Winter "nur" auf Skitour und nicht mehr Eisklettern..
          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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          • Sternenstaub
            Alter Hase
            • 14.03.2012
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            • Meine Reisen

            AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

            Interessant, wie sich die Diskussion entwickelt hat.
            Ich könnte mir vorstellen, dass sich der Überdruss auch teils an der Herangehensweise an Touren festmachen lässt, quasi die Frage: WAS einen überhaupt dazu bringt raus zu gehen.

            Ich zB habe niemals eine Tour geplant und den Reisebericht vorab schon im Kopf fest eingebucht oder Fotos aus einer derartigen Verpflichtung gemacht. Das würde mich ganz schnell sehr anöden. Ich mache die Touren doch nicht für andere, auch nicht, um mich mit/an anderen zu messen. So nach dem Motto - jetzt muss ich aber noch die Ecke mitnehmen, weil das einfach ins Programm passt.
            Ich mache meine Wanderungen, Radeleien ausschließlich für mich, weil ich gern gehe, radele und wenn ich (Zeit genug vorausgesetzt) irgendwo einfach ein paar Tage bleibe, dann ist es auch ok. Wenn ich natürlich ein Leistungsniveau meinen würde erreichen zu müssen, das fände ich total abturnend. Das Besondere - neben dem in Landschaft unterwegs sein - ist es für mich, frei jederzeit mich entscheiden zu können, ob ich den Weg geradeaus, den nach links oder rechts nehmen werde. Deswegen bin ich auch bei Radtouren abends manchmal woanders, als ich es ursprünglich geplant habe.
            Mal irgendwo eine woche oder länger stationär zu sein, kann durchaus auch nett sein, ich würde aber niemals auf das sinnliche Vergnügen verzichten, dort durch die Gegend zu stromern.

            Aus meiner Sicht ist es bei dir, Werner, neben den Verpflichtungen, die du dir selbst auferlegt hast, wie zB Berichte zu schreiben, zum großen Teil vielleicht auch schlicht, dass du über mehr Zeit verfügst, als Leute, die noch im Arbeitsleben stecken und/oder in hindernden familiären Verpflichtungen. Wenn man (theoretisch und teils auch praktisch) jederzeit machen kann, was man möchte, ist die Prämisse eine ganz andere, denke ich mir. Da kommt vielleicht eher Verdruss auf.

            Aber das wirklich gute ist, dass man sich nicht für das eine oder andere endgültig entscheiden muss. Man kann ja beides genießen, das unterwegs sein, aber auch das längere Verweilen an einem Ort.
            Und vielleicht kommt der Spaß an der Freud (wie man im Pott sagt) ganz überraschend wieder zurück.
            Two roads diverged in a wood, and I—
            I took the one less traveled by,
            And that has made all the difference (Robert Frost)

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            • Chouchen
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              • 07.04.2008
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              AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

              Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
              Den Thread habe ich in der Hoffnung gestartet, dass Leute mit ähnlichen Erfahrungen zur Tastatur greifen.
              Ich denke, da müsste man erstens Leute finden, die ähnliche Langstrecken wie Du gemacht haben. Da gibt's schon mal nicht so viele. Und wenn solche Leute für sich beschlossen haben, sich den Scheiß nicht mehr anzutun, dann sind sie vermutlich auch weniger in einem Outdoor-Forum aktiv.


              Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
              OT: Ich weiß jetzt nicht, warum der Eindruck enstanden ist, ich suche dringend einen Ersatz, bzw. ich gehe am geistig-moralisch-emotionalen Stock.
              OT:

              Gehst Du nicht? Enttäuschend!

              Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
              Weiter vorn habe ich geschrieben, ich suche nichts. Ideen habe ich genug.
              Wollten wir nicht mal ne Herrenbutikke in Elberfeld aufmachen oder so ähnlich?

              Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
              Eine Selbsthilfegruppe ist nicht geplant. Oder doch? Was sagen die Krankenkassen dazu. Outdoor auf Krankenschein!
              Krankenkassen sind zickig. Die wollen mir auch nicht mein Liegerad oder den Roller bezahlen und der bucklig Verwandtschaft, die sogar 585er-Gold nicht verträgt, wollen sie auch nicht den Platinschmuck bezahlen.
              Skandal!!!
              "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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              • Werner Hohn
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                • 05.08.2005
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                • Meine Reisen

                AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                Zitat von Clarence Beitrag anzeigen
                Interessant, wie sich die Diskussion entwickelt hat.
                Bei den ersten Beiträgen habe ich mich gewundert, weshalb im Stundentakt Lobeshymnen auf Outdoor kommen. Beim zweiten Lesen des Titels ist mir aufgegangen, dass der genau das verlangt. Obwohl der ganz anderes gedacht hatte. Diagnose: Brett vorm Kopf beim Ersteller.

                Zitat von Clarence Beitrag anzeigen
                Ich zB habe niemals eine Tour geplant ...
                Mehr als eine halbe Stunde habe ich noch nie in die Planung einer Tour gesteckt. Das ist es nicht. Meine Touren sind so einfach, Planung würde denen nicht gut tun.

                Zitat von Clarence Beitrag anzeigen
                ... und den Reisebericht vorab schon im Kopf fest eingebucht oder Fotos aus einer derartigen Verpflichtung gemacht. Das würde mich ganz schnell sehr anöden.
                Vorab im Kopf ist trifft es nicht ganz. Es hat sich halt so ergeben. Vermutlich, weil ich die Zeit dazu habe. Und ein bisschen Spieltrieb (was lässt sich mit der Forensoftware anstellen?) war ebenfalls dabei.

                Zitat von Clarence Beitrag anzeigen
                ... Ich mache die Touren doch nicht für andere, auch nicht, um mich mit/an anderen zu messen. So nach dem Motto - jetzt muss ich aber noch die Ecke mitnehmen, weil das einfach ins Programm passt. Ich mache meine Wanderungen, Radeleien ausschließlich für mich, weil ich gern gehe, radele und wenn ich (Zeit genug vorausgesetzt) irgendwo einfach ein paar Tage bleibe, dann ist es auch ok.
                Na, na, na. Und wenn es nur für die Freunde oder Bekannten ist. Irgendwas möchte man erzählen, weitergeben, etc.

                Zitat von Clarence Beitrag anzeigen
                ... Wenn ich natürlich ein Leistungsniveau meinen würde erreichen zu müssen, das fände ich total abturnend.
                DAS ist einer meiner Antriebsfedern gewesen. Dass ich trotz ein paar Einschränkungen Leistung bringen kann, die andere für absurd halten. Die Vía de la Plata in 4 Wochen, mit dem Reiserad in 12 Tagen von Spanien zurück an den Rhein, ist mehr wert als alle Landschaftserlebnisse dieser Welt.

                Zitat von Clarence Beitrag anzeigen
                ... Das Besondere - neben dem in Landschaft unterwegs sein - ist es für mich, frei jederzeit mich entscheiden zu können, ob ich den Weg geradeaus, den nach links oder rechts nehmen werde. Deswegen bin ich auch bei Radtouren abends manchmal woanders, als ich es ursprünglich geplant habe.
                Das ist mir bei allen Radtouren nicht nur abends so ergangen, oft mit der kompletten Route. Autoatlas und los. Lange Wanderungen sind ebenfalls so entstanden. Spontan auf den Camino, die ganze Küste Portugals entlang, usw.

                Zitat von Clarence Beitrag anzeigen
                ... Aus meiner Sicht ist es bei dir, Werner, neben den Verpflichtungen, die du dir selbst auferlegt hast, wie zB Berichte zu schreiben, zum großen Teil vielleicht auch schlicht, dass du über mehr Zeit verfügst, als Leute, die noch im Arbeitsleben stecken und/oder in hindernden familiären Verpflichtungen. Wenn man (theoretisch und teils auch praktisch) jederzeit machen kann, was man möchte, ist die Prämisse eine ganz andere, denke ich mir. Da kommt vielleicht eher Verdruss auf.
                Da ist was dran. Ein mir bekannter Arzt ist nachdem er seinen Doc in der Tasche hatte, zehn, fünfzehn Jahre durch die Welt getrottet. Finanziert wurde das das Praxisvertretungen. Irgendwo in Asien hat er den Koffer zu geschmissen und ist zurück ins bürgerliche Lager. Träume leben, hat er einmal gesagt, kann Alltag werden.
                .

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                • Sternenstaub
                  Alter Hase
                  • 14.03.2012
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                  AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                  ich glaube, ich hab das etwas falsch formuliert, Werner. Natürlich plane ich Touren durchaus in einem allerdings knappen Rahmen. ;)
                  Aber niemals mit dem Gedanken, dass ich darüber dringend einen Reisebericht verfassen muss/möchte oder eben halt bestimmte Leistungern erbringen möchte. In Bezug auf Leistungserbringung unterscheiden wir uns also, aber zum Glück sind sogenannte Outdoorer ebenso wenig wie andere Menschen alle gleich, langweilig wäre das.
                  Two roads diverged in a wood, and I—
                  I took the one less traveled by,
                  And that has made all the difference (Robert Frost)

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                  • lina
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                    AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                    Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
                    Träume leben, hat er einmal gesagt, kann Alltag werden.
                    Ja, und dann, vermute ich, kommt die Ungeduld und Missfallen schleicht sich an. Die Frage ist: Kann (oder möchte) man das vermeiden und wenn ja, wie? Woran hängt’s?

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                    • Sternenstaub
                      Alter Hase
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                      • 3377
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                      AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                      Das Träume, die man auslebt, Alltag werden ist ein unumgänglicher Fakt. aber die Frage ist eben, ob man das als schlimm bewertet. Oder man diesen Alltag dann irgendwann genauso anstrengend findet, wie den, welchen man vorher hatte. Auch Alltag kann erfüllend sein, möchte ich einfach mal behaupten.
                      Vielleicht ist irgendwo ein neuer Traum im Entstehen, den man suchen kann, sich zu erfüllen. Ich denke, dass man auf diesen Wegen sehr viel über sich lernen kann, wenn man das denn möchte.

                      Träume geben einem aus meiner Sicht auf jeden Fall viel und die Erfüllung noch einmal eine Schüppe mehr. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn man feststellt, dass die Erfüllung des Traumes etwas wirklich befriedigendes war und man danach etwas anderes sucht/findet. Und das leben ist zum Glück nicht statisch und Träume auch nicht. ;)
                      Two roads diverged in a wood, and I—
                      I took the one less traveled by,
                      And that has made all the difference (Robert Frost)

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                      • Werner Hohn
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                        Liebt das Forum
                        • 05.08.2005
                        • 10870
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                        AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                        Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                        Ich denke, da müsste man erstens Leute finden, die ähnliche Langstrecken wie Du gemacht haben. Da gibt's schon mal nicht so viele. Und wenn solche Leute für sich beschlossen haben, sich den Scheiß nicht mehr anzutun, dann sind sie vermutlich auch weniger in einem Outdoor-Forum aktiv.
                        Wenn ich die letzten 10 Jahre Revue passieren lasse, fallen mir schon ein paar Namen ein. Die meisten von denen sind hier noch aktiv. Da sind einige dabei, die ihr Leben mittelfristig auf Outdoor ausgerichtet hatten. Speziell junge Leute. Nicht alle ganz fest geplante Vorhaben sind wahr geworden. Oft ist es die Familie, manchmal ein lukrativer Job. Und dann, was machen die mittelfristigen Träume? Wurden die nach kurzer Trauer ohne langfristigen Schmerz beerdigt? Noch einmal ein wehmütiger Blick auf die Pläne, dann Deckel zu, Licht aus, Kreuzfahrtprospekt?
                        Zuletzt geändert von Werner Hohn; 21.01.2015, 20:39. Grund: Da fehlte noch was.
                        .

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                        • Markus K.
                          Lebt im Forum
                          • 21.02.2005
                          • 7452
                          • Privat

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                          AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                          Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
                          Wenn ich die letzten 10 Jahre Revue passieren lasse, fallen mir schon ein paar Namen ein. Die meisten von denen sind hier noch aktiv. Da sind einige dabei, die ihr Leben mittelfristig auf Outdoor ausgerichtet hatten. Speziell junge Leute. Nicht alle ganz fest geplante Vorhaben sind wahr geworden. Oft ist es die Familie, manchmal ein lukrativer Job. Und dann, was machen die mittelfristigen Träume? Wurden die nach kurzer Trauer ohne langfristigen Schmerz beerdigt? Noch einmal ein wehmütiger Blick auf die Pläne, dann Deckel zu, Licht aus, Kreuzfahrtprospekt?
                          Aufgeschoben, Werner. Aufgeschoben. Wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann dass alles seine Zeit hat und braucht. Die Kompromisse die ich heute eingehen muss, können sich irgendwann in naher oder ferner Zukunft auflösen. Nichts ist statisch, nichts ist fest. Ebenso können sich Interessen verschieben. Aber dann und wann muss ich bereit sein, Grenzen zu sprengen.


                          Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                          Davor kapituliere ich gewissermaßen. Das heißt: Ich finde e[s nicht falsch, es ist aber nicht meins.

                          Das Vorherrschen von Selbsterfahrungsmotiven ist mir seit Längerem aufgefallen und hat mich irgendwie irritiert, weil es sich eben nicht ganz mit meiner Erfahrung deckt. Draußen gibt es eine sperrige Wirklichkeit, die etwas anderes tut, als mich widerzuspiegeln; das ist für mich ein Gegengewicht zur jederzeit möglichen Selbstreflexion, also zu der ›Drohung‹, dass im Kopf jede Reise nur zu sich selbst führt.

                          Vielleicht ist es ja wirklich so, dass alle Menschen in ihrem normalen Leben entweder von zu viel oder von zu wenig Selbstreflexion bedroht sind; dann hätten allerdings alle etwas davon, draußen zu sein.
                          Ich habe den Eindruck, Du denkst, da schwingt der Hang zu Esotherik mit. So war es von mir nicht gemeint.

                          Ich bin oft draussen, wenn auch manchmal nur für kurze Zeit. Für mich sind das Phasen der Regeneration, des Nachdenkens, des Glücklichseins.
                          Zuletzt geändert von Markus K.; 22.01.2015, 10:14.
                          "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                          -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                          • lina
                            Freak

                            Vorstand
                            Liebt das Forum
                            • 12.07.2008
                            • 42965
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                            Solange der Blick auf die Pläne noch "wehmütig" ist, sind "Kreuzfahrt" & Co noch nicht für alle Zeiten festzementiert

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                            • Markus K.
                              Lebt im Forum
                              • 21.02.2005
                              • 7452
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                              Ganz ehrlich, was ist an einer Kreuzfahrt verkehrt?

                              Ich bin am Überlegen, ob ich mir zu meinem nächsten runden Geburtstag eine "Metal-Kreuzfahrt" spendiere!
                              "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                              -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                              • lina
                                Freak

                                Vorstand
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                                • 12.07.2008
                                • 42965
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                                AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                                Nix – wenn’s einem guttut, ist es ok. Wenn’s einen mehr nervt als das, was man vorher gemacht hat, eben was anderes ausprobieren

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                                • Vegareve
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                                  • 19.08.2009
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                                  AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                                  Dann geh gleich aufs Ganze und buche ein Kluburlaub in Egypten, Dauerbespassung und ghettoähnliche Abschottung inklusive .
                                  "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                  • Prachttaucher
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                                    • 21.01.2008
                                    • 11905
                                    • Privat

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                                    AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                                    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen

                                    Nachtrag: Der eigentlich von Werner aufgeworfenen Frage, ob sich solche Motive auch ›aufbrauchen‹ können, würde ich zurzeit lieber aus dem Weg gehen. Aber die Antwort lautet bestimmt ›Ja‹....
                                    Im Sinne von : Wir bekommen alle von Geburt an einen großen Outdoorkuchen, den wir in vielen kleinen oder wenigen großen Stücken aufessen können ? Oder regeneriert sich der Kuchen wieder nach einer Ruhephase ? Das wäre doch die schönere Vorstellung !

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                                    • Igelstroem
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                                      • 30.01.2013
                                      • 1888
                                      • Privat

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                                      AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                                      Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                                      Ich habe den Eindruck, Du denkst, da schwingt der Hang zu Esotherik mit. So war es von mir nicht gemeint.

                                      Ich bin oft draussen, wenn auch manchmal nur für kurze Zeit. Für mich sind das Phasen der Regeneration, des Nachdenkens, des Glücklichseins.
                                      Nein, nicht Esoterik. So meine ich es nicht. Selbsterfahrung ist für mich ein neutraler Begriff. Man macht nämlich, wenn man draußen unterwegs ist, immer Erfahrungen mit sich selbst und Erfahrungen mit was anderem, irgendeiner Außenwelt. Aber die Gewichtungen von Selbst- und Fremderfahrung können sehr unterschiedlich sein. Mich irritiert manchmal das Übergewicht der Selbsterfahrung, insbesondere die Suggestion, das Reiseziel oder die Landschaft seien sozusagen dazu da, Herausforderungen bereitzustellen, damit man an sich selbst arbeiten und seine physischen und mentalen Skills optimieren kann.

                                      Etwas allgemeiner glaube ich aber, dass sich die Gewichtung von Selbst- und Fremderfahrung ein bisschen nach der Konfiguration der Motive richtet, vor allem danach, welches Leben man im Alltag führt. Wenn jemand beruflich stark eingespannt ist, geht er vielleicht raus, um überhaupt mal zum Nachdenken und also zu sich zu kommen. Jemand anderes neigt vielleicht als allein lebender, nur zeitweise arbeitender akademischer Freiberufler ohnehin schon dazu, am Schreibtisch in tiefes Nachdenken zu versinken. Für den ist dann das Draußensein vielleicht eine Möglichkeit, mal von sich selbst abzusehen und sich mit einer handgreiflichen Wirklichkeit zu konfrontrieren. Das ist auch ein Auslüften, aber eher aus dem Bedürfnis, sich dessen zu vergewissern, dass es draußen auch noch eine Welt gibt, die nicht die eigene Denkwelt ist.


                                      @Prachttaucher: Nicht im Sinne eines Kuchens, den jeder bekommt. Ich glaube eher, dass die Outdoor-Motive im obigen Sinne sehr unterschiedlich sind und man nur dazu neigt, sie unter bestimmten Formeln und Redensarten zusammenzufassen, die dann irgendwie nicht falsch sind, aber das Individuelle daran nicht treffen.

                                      Und weil die Motive also individuell unterschiedlich konfiguriert sind, kann es zum Beispiel sein, dass sie nur in einer bestimmten biographischen Phase für einige Jahre handlungsleitend sind und man danach etwas anderes macht. Es kann aber auch sein, dass das Draußensein als permanentes Gegengewicht zu etwas anderem (oder in anderer Weise als ein wesentlicher Lebensinhalt) fungiert – oder sich die Motivation aus so vielen verschiedenen Quellen speist, dass immer ein Motiv übrig bleibt, auch wenn andere Motive unwichtiger werden. Das kann man womöglich selbst nicht im Vorhinein überblicken.

                                      Ich habe also nicht gesagt, dass sich jedes Outdoor-Motiv irgendwann aufbraucht, sondern dass es unter den individuell verschiedenen Motivkonstellationen sicher auch welche gibt, die sich aufbrauchen. Das ist aber als solches keine Katastrophe.
                                      Lebe Deine Albträume und irre umher

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                                        • 24.01.2011
                                        • 11971
                                        • Privat

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                                        AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                                        Also wenn sich bei mir die Outdoor-Motive mal aufbrauchen sollten, weiß ich, was ich mach: Ich nehm deine Posts (auf Papier) mit, lese sie in Ruhe durch und denk drüber nach, während ich Papierflieger draus falte und fliegen lass...

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                                        • wichtigisimwald
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                                          • 22.05.2013
                                          • 228
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                                          AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

                                          Meine 2 Tuben Senf zur Ausgangsfrage:

                                          - Weil es mir ein unglaublich wichtiger Ausgleich zum Alltag im Beruf und Stadtleben ist
                                          - Weil ich es wunderbar mit sonstigen Hobbies Fotografieren, Radfahren, Kochen und Angeln verbinden kann
                                          - Weil ich "draussen" wirklich noch Mensch sein kann. Riechen, schmecken, fühlen etc.
                                          - Weil mir die Reduzierung auf das wesentliche (Feuer machen, Nahrung suchen oder zubereiten, Unterkunft bauen/erschaffen) eine Zufriedenheit gibt, die mir meine ganzen technischen Geräte zuhause nicht bieten.
                                          - Weil für mich Urlaub in erster Linie Freiheit bedeutet. Die Freiheit selbst zu entscheiden, wo ich schlafe, wann und was ich esse, mit wem ich meine Urlaubszeit verbringe.

                                          Ich kann auch mal 2 Nächte Wellnesshotel für über 700,00 Euro machen, aber in so einem Haus würd ich keine 1-2 Wochen aushalten.

                                          Ich denke zusammengefasst, dass das draussen sein am besten meine Bedürfnisse befriedigt. Alle Formen der Ersatzbefriedigungen (Outdoor-Videos gucken, sich mit Technik eindecken etc.) sind eigentlich nur Platzhalter um die Zeit bis zum nächsten Mal draussen sein zu überbrücken.

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