Notfallvorsorge für Solotouren

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  • Sigrun
    Erfahren
    • 26.08.2012
    • 457
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Notfallvorsorge für Solotouren

    Hey, jetzt kommt er bald, der Winter!!

    Bei Schneeschuhtouren sind Piepser, Schaufel und Sonde dabei - auch wenn ich alleine unterwegs bin.
    1) Anderen helfen
    2) Andere helfen mir
    3) Leichenbergung gelingt leichter...

    (Das ist nur das Equipment. Kenntnisse zur Risikominimierung werden vorausgesetzt.)
    Grüße aus dem Allgäu!

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    • Rhodan76

      Alter Hase
      • 18.04.2009
      • 3034
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      • Meine Reisen

      AW: Notfallvorsorge für Solotouren

      Zitat von Kajakte Beitrag anzeigen
      Auf diese Netzabdeckungskarten sollte man sich nicht 100%ig verlassen, denn sie zeigen nur die theoretische Netzabdeckung...
      Klar sollte man sich nicht drauf verlassen - aber eine Tendenz ist zumindest aus den Karten zu entnehmen. Auch wenn die für die meisten Wandergebiete heißt: Empfang gibts nicht. Manchmal hilft es aber einen höheren Punkt im Gelände aufzusuchen...manchmal auch nicht. Auf das Handy als Notfall-Instrument zu setzen ist ein ziemlich dünner Ansatz.

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      • Chouchen
        Freak

        Liebt das Forum
        • 07.04.2008
        • 20009
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Notfallvorsorge für Solotouren

        OT: Noch eine Bemerkung zum Handy: Der Empfang kann bei unterschiedlichen Handymodellen sehr unterschiedlich sein. (Bsp.: Mit meinem neuen Handy habe ich nicht mehr überall im Haus Empfang, beim Vorgänger war's bei gleichem Netzbetreiber und gleicher Nummer kein Problem.) Also auch wenn jmd. sagt, in XY habe man Empfang, kann das schief gehen.
        "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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        • stefan87
          Erfahren
          • 22.11.2009
          • 441
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Notfallvorsorge für Solotouren

          OT: So und jetzt vergessen alle mal wieder den Begriff "Survival" und denken wieder an "Notfallvorsorge für Solotouren".

          ... Und? Merkt ihr was?

          ... Ja, ganz recht, genau DAS!




          @Sigrun:
          Ja, das sollte meiner Meinung nach auch auf Solotouren in entsprechenden Gegenden immer mit dabei sein.


          Zitat von Klappstuhl Beitrag anzeigen
          Survival hat was mit: ich muß überleben zu tun...wie koche ich Wasser ab (bis man mich findet), wie fang ich nen Fisch undnehm ihn aus...blablabla.....BIS ich gefunden werde.
          ...
          Versteh ich mal schon wieder was nich?
          Hab Gedult, denn hier beginnt sich gerade etwas zu entwickeln.


          Freue mich auf weitere Erfahrungsberichte!
          „Also woran man nicht sparen sollte sind der Rucksack und die Stiefel. Alles andere wird man für den Anfang schon irgendwo aus seinen vorhandenen Sachen auftreiben.“

          ske-outdoor.jimdo.com - Tourenberichte, Bilder, Ausrüstung, Ideen

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          • Klappstuhl
            Alter Hase
            • 25.01.2009
            • 4235
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Notfallvorsorge für Solotouren

            editiert wg unangemessen

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            • Nordmarka
              Erfahren
              • 26.08.2013
              • 229
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Notfallvorsorge für Solotouren

              Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
              OT: Noch eine Bemerkung zum Handy: Der Empfang kann bei unterschiedlichen Handymodellen sehr unterschiedlich sein. (Bsp.: Mit meinem neuen Handy habe ich nicht mehr überall im Haus Empfang, beim Vorgänger war's bei gleichem Netzbetreiber und gleicher Nummer kein Problem.) Also auch wenn jmd. sagt, in XY habe man Empfang, kann das schief gehen.
              ... und vom Anbieter. Ich habe ein DualSim-Handy und hatte schon öfters die Situation, dass die beiden Karten (eine deutsche und eine norwegische, nicht Telenor) auf verschiedene Netze zugegriffen haben, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Aber wie auch immer, es ist klar, dass das Handy als Notfallinstrument nur bedingt eingesetzt werden kann. Die Wahrscheinlichkeit, im Funknetz liegen zu bleiben, ist doch ziemlich groß.

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              • Zwimon

                Dauerbesucher
                • 04.08.2008
                • 543
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                • Meine Reisen

                AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                Zitat von Julia Beitrag anzeigen
                Antwort:


                Aber eigentlich ist dieser Faden wohl nicht dazu da, das für und wider zu diskutieren, sondern dafür, um denen die sich absichern möchten aufzuzeigen, wie man es machen kann.
                So mal kurz, wie ich es in diesem Jahr bei meiner Norge på langs Tour gehalten habe. Zugegeben aufgrund der Tourlänge ein extremes Beispiel. Im Vorfeld habe ich mir überlegt, ob ich einen PLB oder SPOT mitnehmen möchte. Allein die Möglichkeit mit einem entzündeten Blinddarm allein auf einer Hütte drei Tage von der nächsten Straße zu hocken, fand ich eher ungut. Bei krasseren Unfällen ist das so eine Sache. Da nützt einem vermutlich nicht mal ein SPOT oder PLB. Bei Unfällen, wo man sich noch in ein Zelt, Biwak oder eine Hütte etc. retten kann, ist es allerdings für mich eine sehr gute Möglichkeit Hilfe herbei zuholen.

                Habe mich dann für den SPOT entschieden, da ich darüber auch meine aktuelle Position und ob es mir gut geht durchgeben kann. Das ist so weit ich weiß mit einem PLB nicht möglich. Das für und wider SPOT oder PLB wurde ja auch schon an anderer Stelle ausfürlich behandelt. Dabei muss ich sagen, dass der SPOT tatsächlich ein zwei mal scheinbar nicht hunderprozentig funktioniert hat. Zum Beispiel kurz vor Alta, ziemlich weit im Norden Norwegens in einem Canyon.

                Ansonsten hat der SPOT aber gut funktioniert und alle wussten immer zumindest wo ungefähr ich unterwegs war. Die ungefähre Route war auch auf meinem Blog öffentlich hinterlegt. Sobald die Nachricht mit meiner Position raus ging, haben zehn Leute eine Nachricht mit den Koordinaten bekommen. Im SOS-Fall wären zwei gute Freunde von SPOT informiert / angerufen worden, die gut English sprechen und auch gut mit solchen Situationen umgehen können. Da habe ich Absichtlich kein enges Familienmitglied gewählt.

                Sollte ich mal wirklich eine "krasse" Tour noch weiter weg von allem möglichen machen, würde ich vermutlich sogar einen PLB und einen SPOT mitnehmen. Ich verstehe für mich einfach nicht, wieso das Erlebnis Solo-Wandern für manche Leute durch einen PLB oder SPOT eingeschränkt ist, diese Nabelschnur funktioniert nur in eine Richtung, die Möglichkeit von daheim oder der Zivilisation mit Nachrichten, Anrufen etc. kontaktiert zu werden, ist ja einfach nicht gegeben.

                Zum Thema Handy. Mobilabdeckung schön und gut. Allerdings habe ich schon öfters die Erfahrung gemacht, das gerade wenn man weiter weg vom nächsten Handymast entfernt ist, der Akku sehr schnell alle ist. Zudem ist es mir mehrfach passiert, dass der Akku aufgrund von Kälte sich ziemlich schnell entladen hat. Ich würde das Handy niemals als Sicherheitsreserve einplanen, das wäre mir gerade in Skandinavien zu unsicher. Schäden am Telefon durch Kälte, Feuchtigkeit ergeben sich schnell.

                Sofern es Hütten gab, hab ich mich dort ganz normal eingetragen woher ich komme und wohin ich gehe. Zudem war ich mindestens einmal in der Woche mit z.B. Julia in Kontakt um allein logistische Details zu klären, daher war sie und auch ein paar andere Leute ständig über meine ungefähre Route im Bilde.

                Zu Hause lagen für den Fall der Fälle die nötigen Verfügungen, Vollmachten bereit, Vorstellungen für den Fall einer Beerdigung usw. wurde auch besprochen. Wenn es mich doch mal erwischen sollte, möchte ich den Leuten zu Hause doch gerne neben der Trauer und dem Verlust doch die nervige Rennerei usw. ersparen. Zudem kann es überaus kompliziert sein, allein in Krankenhäusern Auskunft zu bekommen oder auch Rücktransporte zu organisieren, sofern man keine Vollmacht erteilt hat.

                Das ist unabahängig von der Tourlänge wie ich finde eine gute Sache. hat man das einmal geregelt, ist die Sache doch für eine lange Zeit klar, man muss das ja nicht vor jeder Tour neu machen. Kann auch unabhängig vom Reisen einfach praktisch sein.

                Der größte Unsicherheitsfaktor ist allerdings das Offroad gehen. Ich hab das mehrmals auf der NPL Tour gemacht. Zum Beispiel von erwähntem Canyon bis nach Alta. Ungefähr 100km ohne großartig Wege oder Hütten. Das ist wirklich so eine Sache, da geht man schon ein ziemliches Risiko ein. Da es dort keine Wege gibt, kann man ja schließlich zu Hause auch schwer nachverfolgen, wo man zwischen zwei Wegpunkten die man per SPOT gesandt hat, steckt. Meist ändert man dann noch vor Ort die Route aufgrund von z.B. hohen Wasserständen in Flüssen. Selbst in Gegenden, wo man Offroad geht und man weiß, das dort eventuell doch mal jemand vorbei kommt, braucht derjenige nur zehn Meter weit weg zu laufen und sieht einen auf Grund von Felsen oder Spalten nicht. Da halte ich es teilweise für fast unmöglich, jemanden zu finden.

                Und an diesem Punkt kommen dann für mich die bereits erwähnten Fjellregeln und auch Kleidung in Signalfarben ins Spiel. Auch die passende Aurüstung für die entsprechende Gegend sollte bedacht werde. Lieber einen Euro mehr ausgeben, als sich z.B. mit unterdimensionierten Schlafsack in einem Wintereinbruch wiederzufinden. Auch ein sorgfältig zusammengestelltes Erste-Hilfe Paket gehört dazu. Ich hab sicher 500gr Erste-Hilfe 3000km durch Norwegen geschleppt ohne es zu benutzen, aber ich wäre vorbereitet gewesen.

                Gerade die Route zu ändern oder umzukehren, mag im Moment der Entscheidung bitter oder ärgerlich sein, aber ich möchte wegen keiner noch so schönen Tour mein Leben ernsthaft gefährden. Ich wollte zum Beispiel während der Schneeschmelze durch die westliche Hardangervidda laufen, hätte das vielleicht auch irgendwie geschafft, aber das Risiko war mir Solo viel zu hoch. Die Entscheidung war bitter, ich musste 120km Straße laufen, aber das war es mir nicht wert. Sicher bin ich auch Risiken eingegangen, aber nur die, die ich nach meiner Meinung und meinem Erfahrungsstand einzugehen bereit war. War ich unsicher, hab ich es nicht gemacht.

                So habe ich es auf der Tour gemacht und würde es wohl auch immer wieder so machen. Für andere Arten von Touren z.B. Hochtouren, Kanuwandern etc. mag es da sicher andere / bessere Herangehensweisen geben. Und meine Art muss nicht für jeden richtig sein

                Hilsen Simon
                NPL 2013 - It's not the fart that kills you, it's the smell! - Petter Solberg

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                • Pielinen
                  Fuchs
                  • 29.08.2009
                  • 1348
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                  Dem ist nichts hinzuzufügen.

                  Es geht nicht nur um die Farbe des Zeltes (meines ist grün, und bleibt grün), sondern "Notfallvorsorge" umfasst viele Facetten von der Wahl der Ausrüstung, Notfallausrüstung, praktische Fähigkeiten, ehrliche Selbsteinschätzung bis hin zur Witwenanleitung.
                  Zuletzt geändert von Pielinen; 28.10.2013, 21:50.
                  Wer nichts weiß muss alles glauben...

                  Kommentar


                  • Katun
                    Fuchs
                    • 16.07.2013
                    • 1555
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                    Zwimon, neben allen sicher guten und richtigen Argumenten hab ich das mit dem Spot auf deiner Seite vor allem als Werbung verstanden. - passt eben auch zu so Langstreckentouren - wo bin ich, das zentrale Thema für den Blog.

                    Witwenanleitung, joah. Ich sehe nicht ein, als völlig unvernünftig und heillos bescheuert zu gelten, nur weil ich so ne Wandertour nicht als ultimatives geefährliches Abenteuer verstehe. Für so eine Norwegentour würde ich einen Spot auch nicht notwendig finden. Man kann ja etwas anders "vorsorgen", ist da ja kaum aus der Welt.

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                    • Daddyoffive
                      Fuchs
                      • 24.08.2011
                      • 2437
                      • Privat

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                      AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                      Zitat von Zwimon Beitrag anzeigen

                      Zu Hause lagen für den Fall der Fälle die nötigen Verfügungen, Vollmachten bereit, Vorstellungen für den Fall einer Beerdigung usw. wurde auch besprochen. Wenn es mich doch mal erwischen sollte, möchte ich den Leuten zu Hause doch gerne neben der Trauer und dem Verlust doch die nervige Rennerei usw. ersparen. Zudem kann es überaus kompliziert sein, allein in Krankenhäusern Auskunft zu bekommen oder auch Rücktransporte zu organisieren, sofern man keine Vollmacht erteilt hat.

                      Das ist unabahängig von der Tourlänge wie ich finde eine gute Sache. hat man das einmal geregelt, ist die Sache doch für eine lange Zeit klar, man muss das ja nicht vor jeder Tour neu machen. Kann auch unabhängig vom Reisen einfach praktisch

                      Hilsen Simon
                      Von mir ein dickes LIKE und Zustimmung für deinen gesamten Beitrag. Vor allem den zitierten Teil kann ich aus persönlicher und beruflicher Erfahrung bestätigen. Das nenne ich Verantwortung zu übernehmen!
                      Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
                      John Eldredge
                      ><>

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                      • Torres
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 16.08.2008
                        • 30722
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                        Ja, Zwimon. Geht mir auch so. Toller Beitrag. Danke.
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • Randonneur
                          Alter Hase
                          • 27.02.2007
                          • 3373

                          • Meine Reisen

                          AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                          Um ehrlich zu sein verwundert mich diese Diskussion ein wenig. Es geht hauptsaechlich um technische Ausruestung, Handy, Spot oder wenigstens die Kleidungs- oder Zeltfarbe. Um Risiken zu vermindern ist doch das Verhalten weit wichter als die Ausruestung. Zumindest haette wir uns sonst in meiner Jugend niemals auf eine Schwedenwanderung begeben duerfen.

                          Wer eine Karte gut lesen kann, also versteht wie das Gelaende wirklich sein wird, kann den besseren Weg finden. Wer trittsicher ist wird weniger leicht einen Unfall haben. Wer beim Waaten Erfahrung hat und vorsichtig ist wird eben weniger leicht zu Schaden kommen. Wer das Wetter besser lesen kann wird besser vorbereitet sein. Wer eine Schneehoehle bauen kann wird weniger leicht erfrieren. Und, und, und.

                          Die beste Notfallvorsorge ist es den Notfall zu vermeiden.
                          Je suis Charlie

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                          • Torres
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 30722
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                            Das ist richtig, das kommt hier zu kurz. In diesem Thread steht mehr im Vordergrund, welche Vorsorge man betreiben kann, um die Folgen eines eintretenden Notfalls zu minimieren. Weniger die Vorsorge, Notfälle nicht eintreten zu lassen.

                            Was Randonneur geschildert hat, stimmt natürlich. Als ich das erste Mal im Mittelgebirge mit dem Fahrrad unterwegs war, konnte ich mit den eingezeichneten Höhenlinien natürlich nichts anfangen. Der Rückweg war bitter, das habe ich schnell gelernt Musste dafür ganz schön an Grenzen gehen, ungefährlich war das definitiv nicht.

                            Eine erhöhte Vorsicht bezüglich Wetter, Beurteilung der eigenen Kondition und Fähigkeiten, Gelände, die auch mal dazu führen kann, abzubrechen oder die Route zu ändern, halte ich für immens wichtig. Für einen selbst ist das bitter, wenn man eine lange Anreise hatte, es die Traumroute ist etc. etc.. Und ich muss sagen, dass ich mich ab und zu bei der Frage ertappe, ob ich mich nicht einem gewissen Gruppendruck beugen soll ("was sollen die anderen denken" oder so), denn man steht ja einerseits schon ziemlich blöde da, wenn man abbricht. Andererseits ist mir klar, dass ICH mit den Konsequenzen leben muss und daher setzt sich mein Sicherheitsdenken immer durch. Lieber zu früh als zu spät abbrechen.
                            Der von mir schnell empfundene Gruppendruck hat übrigens dafür gesorgt, dass ich mich schon sehr früh im Leben entschieden habe, möglichst alleine los zu gehen, damit ich derartige Entscheidungen aus dem Instinkt treffen kann. Hat bisher gut geklappt. In der Gruppe neige ich dagegen dazu, der lieben Harmonie wegen ("komm, lass uns doch noch weiter gehen") auch gegen Instinkte zu handeln und das hat schon knifflige Situationen herbei geführt.

                            Vor diesem Hintergrund gefällt mir der Teil des Beitrages von Zwimon besonders gut:
                            Gerade die Route zu ändern oder umzukehren, mag im Moment der Entscheidung bitter oder ärgerlich sein, aber ich möchte wegen keiner noch so schönen Tour mein Leben ernsthaft gefährden. Ich wollte zum Beispiel während der Schneeschmelze durch die westliche Hardangervidda laufen, hätte das vielleicht auch irgendwie geschafft, aber das Risiko war mir Solo viel zu hoch. Die Entscheidung war bitter, ich musste 120km Straße laufen, aber das war es mir nicht wert. Sicher bin ich auch Risiken eingegangen, aber nur die, die ich nach meiner Meinung und meinem Erfahrungsstand einzugehen bereit war. War ich unsicher, hab ich es nicht gemacht.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • stefan87
                              Erfahren
                              • 22.11.2009
                              • 441
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                              Zitat von Randonneur Beitrag anzeigen
                              Wer eine Karte gut lesen kann, also versteht wie das Gelaende wirklich sein wird, kann den besseren Weg finden. Wer trittsicher ist wird weniger leicht einen Unfall haben. Wer beim Waaten Erfahrung hat und vorsichtig ist wird eben weniger leicht zu Schaden kommen. Wer das Wetter besser lesen kann wird besser vorbereitet sein. Wer eine Schneehoehle bauen kann wird weniger leicht erfrieren. Und, und, und.
                              Ist richtig.


                              Zitat von Randonneur Beitrag anzeigen
                              Um ehrlich zu sein verwundert mich diese Diskussion ein wenig. Es geht hauptsaechlich um technische Ausruestung, Handy, Spot oder wenigstens die Kleidungs- oder Zeltfarbe. Um Risiken zu vermindern ist doch das Verhalten weit wichter als die Ausruestung.
                              OT: (Vorsicht: BLABLA) ...
                              - Selbsteinschätzungsvermögen (bekommt ein Einsteiger durch Training und "Testtouren"*)
                              - Kenntnisse (z.B. durch praktische Kurse, Infos von ODS, Büchern usw.)
                              - Erfahrung (bekommt man nur durchs SELBERMACHEN)

                              *Taste dich langsam an Neues heran und finde somit deine physischen und psychischen Grenzen heraus.

                              Und parallel zu/aus den Dreien verbessert sich die
                              EIGENE* Ausrüstung

                              *Deine individuelle Ausrüstung, die aus deinem Selbsteinschätzungsvermögen, deinen Kenntnissen und deinen Erfahrungen heraus, entstanden ist.

                              (BLABLA Ende)
                              Zuletzt geändert von stefan87; 29.10.2013, 09:35. Grund: Zitat eingefügt auf welches sich mein OT (BLABLA) bezieht.
                              „Also woran man nicht sparen sollte sind der Rucksack und die Stiefel. Alles andere wird man für den Anfang schon irgendwo aus seinen vorhandenen Sachen auftreiben.“

                              ske-outdoor.jimdo.com - Tourenberichte, Bilder, Ausrüstung, Ideen

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                              • eigengott
                                Erfahren
                                • 31.07.2008
                                • 150
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                                AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                                Zitat von Randonneur Beitrag anzeigen
                                Die beste Notfallvorsorge ist es den Notfall zu vermeiden.
                                Natürlich sollte man Touren nur mit genügend Wissen, Erfahrung, Planung und Ausrüstung angehen, um Notfälle von vornherein zu vermeiden. Beispiele:

                                - totale Erschöpfung (Selbstüberschätzung)
                                - Unterkühlung, Erfrierungen (zu wenig/falsche Kleidung, bei Schlechtwetter gestartet)
                                - Verlaufen (mangelnde Navigationskentnisse)

                                Dummerweise gibt es aber noch ein paar andere Dinge, die man auch bei der besten Planung, umfangreicher Erfahrung, körperlicher Fitness usw. nicht ganz ausschließen/vermeiden kann. Beispiele:

                                - Hexenschuss
                                - Nierenstein
                                - Knochenbruch (umknicken)
                                - Absturz (ausrutschen)
                                - Steinschlag

                                In diesem Thread geht es darum, die Folgen dieser Dinge zu minimieren. Und sei es "nur" die Ungewissheit der Verwandten, Freunde und Behörden, wo man genau steckengeblieben ist.

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                                  AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                                  Zitat von Randonneur Beitrag anzeigen
                                  Um ehrlich zu sein verwundert mich diese Diskussion ein wenig. Es geht hauptsaechlich um technische Ausruestung, Handy, Spot oder wenigstens die Kleidungs- oder Zeltfarbe. Um Risiken zu vermindern ist doch das Verhalten weit wichter als die Ausruestung. Zumindest haette wir uns sonst in meiner Jugend niemals auf eine Schwedenwanderung begeben duerfen.

                                  Wer eine Karte gut lesen kann, also versteht wie das Gelaende wirklich sein wird, kann den besseren Weg finden. Wer trittsicher ist wird weniger leicht einen Unfall haben. Wer beim Waaten Erfahrung hat und vorsichtig ist wird eben weniger leicht zu Schaden kommen. Wer das Wetter besser lesen kann wird besser vorbereitet sein. Wer eine Schneehoehle bauen kann wird weniger leicht erfrieren. Und, und, und.

                                  Die beste Notfallvorsorge ist es den Notfall zu vermeiden.
                                  @Randonneur

                                  Kann man wirklich so unterschreiben. Die richtig Ausrüstung ist die eine Seite der Medaille. Das wichtigere ist wirklich das Verhalten in der Situation. Man kann ja seine eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten sehr weit ausbauen und dann benötigt man auch nicht immer die ganzen Ausrüstungsberge.

                                  Dazu hat ja Torres auch einiges geschrieben. Ich habe schon oft Situationen erlebt wo es eng wurde, da bleibe ich mittlerweile sehr ruhig, sachlich, überlege und entscheide für mich so, das immer ein Puffer vorhanden ist. Im schlimmsten Fall bricht man eben die Tour ab, tritt den Rückweg an und macht es später nochmal. Ein Schritt zurück ist ja auch nie der Weltuntergang sondern einfach eine sehr kluge Entscheidung.

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                                  • tjelrik
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                                    • 16.08.2009
                                    • 1244
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                                    AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                                    sicher sicher. Trotzdem - auch unter all den Vorsichtsmaßnahmen à la Uhuuuu ich breche die Tour lieber ab, kann eben etwas unvorhergesehen passieren - und wenn es eben "nur" ein Bänderriss ist.
                                    bear shit - sounds like bells & smells like pepper

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                                    • stoeps
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                                      • 03.07.2007
                                      • 537

                                      • Meine Reisen

                                      Notfallvorsorge für Solotouren

                                      Zwischen Zwimons (#127) und Katuns (#129) Post liegen meines Erachtens 20 Jahre Altersunterschied – muss ja nicht biologisches sein

                                      +1 für Zwimon von mir


                                      Gruß
                                      stoeps
                                      „The world's big and I want to have a good look at it before it gets dark.”
                                      ― John Muir

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                                        AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                                        Zitat von tjelrik Beitrag anzeigen
                                        sicher sicher. Trotzdem - auch unter all den Vorsichtsmaßnahmen à la Uhuuuu ich breche die Tour lieber ab, kann eben etwas unvorhergesehen passieren - und wenn es eben "nur" ein Bänderriss ist.
                                        Wenn Du ein sehr gutes Gefühl für deinen Körper entwickelst, kann man auch Risiken wie einen Bänderriss oder -anriss enorm minimieren. Die Begriffe Fähigkeiten und Fertigkeiten sehe ich eben verdammt weit. Ich bin mir auch bewusst wie viel Potential sie enthalten, wenn man diese erweitert und ausbaut. Das passiert eben durch Erfahrungen die unter die Haut gehen. Bestes Beispiel aus der Praxis ist da wohl der Andy Holzer, der blinde Kletterer. Der hat diese Fähigkeiten und Fertigkeiten sehr gut weiter entwickelt.

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                                          Zitat von Thomasy Beitrag anzeigen
                                          Wenn Du ein sehr gutes Gefühl für deinen Körper entwickelst, kann man auch Risiken wie einen Bänderriss oder -anriss enorm minimieren. [...]
                                          Eine Minimierung bedeutet keinen Ausschluss
                                          bear shit - sounds like bells & smells like pepper

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