Notfallvorsorge für Solotouren

[Katun]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

Die Notfallstories beziehen sich hier nicht auf eine Solotour – es handelt sich eher um Leute, die anscheinend etwas supermannmäßig unterwegs sind und bei den Dingen, die sie tun, wohl eher eine höhere Unfallwahrscheinlichkeit haben bzw. die Situation dann wird eher zum Notfall. Gleichzeitig wissen sie sich doch zu helfen. Das soll dann beispielhaft für so ein heterogenes Forum werden, naja.

[Pielinen]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

Ausrüstungslisten halte ich auf den Titel des Threads bezogen für Unsinn, denn die kann man nicht ohne Bezug zu Ort und Art der Betätigung und Fähigkeiten und Motivationen des Solotourers aufstellen.

Kenntnisse kann man aus demselben Grund nicht auflisten, ebensowenig spezifische Verhaltensweisen.
Beim Verhalten kann nur IMHO nur sagen:
Vorher eingehend informieren, währenddessen die lokalen Informationen nutzen.

Das ist aber alles allgemeingültig, unabhängig wo und wieviele man ist.
Ob Ausrüstung oder Kenntnisse: Wenn das Entscheidende fehlt, werden aus Banalitäten Notfälle, ist auch immer so.


Ich bin daher nach wie vor der Meinung, dass sich Solotouren lediglich darin unterscheiden, dass man die als nötig erachtete Ausrüstung alleine tragen muss und dass im dümmsten Fall niemand mehr handeln kann.
Bevor der dümmste Fall eintritt, kann man alleine alles genauso machen wie zu mehreren, wenn man nicht gerade Pionierarbeit leisten will oder aber regelrechtes Survival betreiben will.

Notfallvorsorge für Solo-Touren heißt daher für mich eigentlich nur:
- welches Risiko bin ich bereit, hinzunehmen (weil es 0 nicht gibt)
- will ich für den dümmsten Fall vorsorgen und wie weit soll das gehen?
- wenn ja, was passt für Ort und Art der Tätigkeit am besten und wird nicht zu viel

Für den Einen ist das ein 1:1-Online-Tracking, für den Anderen eine wöchentliche Meldung, für wieder einen Anderen einfach nur auf seine Füße aufzupassen.

Volle Zustimmung.

[Thomasy]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

@Katun

Wenn Du mich meinst. Es war eine Solotour und ich war auf keinen Fall supermanmäßig unterwegs. Es war eine ganz normale Schneeschuhtour auf einen Berg im Winter. Der Weg ins Tal war noch relativ weit, das hätte ganz böse auch anders laufen können.

Auf Touren habe ich schon so einiges erlebt, das schlimmste war mal ein inkompletter Querschnitt.

Das sollte nur ein Beispiel darstellen, wie schnell man in Angst und Panik geraten kann. Die sollte man einfach in schwierigen Situationen kontrollieren können, sonst kannst Du keine klar Entscheidung mehr fällen. Deshalb habe ich das geschildert.

Ansonsten gehe ich einfach kein unkalkulierbares Risiko ein und drehe dann lieber um.

[Katun]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

OT: Nein, thomasy, das hat sich jetzt etwas überschnitten. Aber da du auch recht supermannmäßig wieder rausgekommen bist, hab ich das einfach übergangen.

[Torres]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

Wer sich nicht zu helfen wusste, wir hier wohl kaum noch posten.

Und was die Instinkte angeht: Wenn es ganz dumm kommt, hilft auch der beste Instinkt nichts. Manches ist halt auch Glücksache.

[Thomasy]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

@Katun OT: Zum Glück konnte ich hinterher darüber auch noch herzhaft lachen. Das sind doch die schönsten Momente im Leben.

[Thomasy]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

Torres manchmal ist es wirklich Glücksache. OT: Am besten schicke ich dir mal ganz viel Glück vorbei.

Es ist aber keine Schande Hilfe zu holen oder anzunehmen. Denn es kann eben jeden Treffen, einmal nicht genug aufgepasst oder etwas nicht mehr so richtig wahrgenommen. Schon ist es passiert.

Achja und die richtigen Tourenpartner sind verdammt wichtig. Denn da habe ich auch schon üble Erfahrungen gemacht.

[Pielinen]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

passend zum Thema ein kleiner Querverweis für besonders Interessierte!

http://www.outdoorseiten.net/forum/s...l=1#post744329

[Juergen]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

Manches ist halt auch Glücksache.

Manche stellen halt ihr Glück zu oft auf die Probe.

[Torres]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

Manche stellen halt ihr Glück zu oft auf die Probe.

Auch damit kann man uralt werden.

[Thomasy]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

@Pielinnen

Danke für den Hinweis. Der Andy Kurka hat auch ganz tolle Methoden wie man Bären vertreiben kann.

[Chouchen]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

Es ist aber keine Schande Hilfe zu holen oder anzunehmen. Denn es kann eben jeden Treffen, einmal nicht genug aufgepasst oder etwas nicht mehr so richtig wahrgenommen. Schon ist es passiert.

Achja und die richtigen Tourenpartner sind verdammt wichtig. Denn da habe ich auch schon üble Erfahrungen gemacht.

Es geht in diesem Faden um SOLOtouren.

[Thomasy]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

Es geht in diesem Faden um SOLOtouren.

Stimmt. Doch da befinde ich mich hier in bester Gesellschaft, denn hier wurden nicht nur die Erfahrungen aus den Solotouren genannt.

[Martin1978]

Notfallvorsorge für Solotouren

Ich will ja kein Spielverderber sein, aber war der Sinn hier nicht mal für denjenigen der vorsorgen möchte oder darüber nachdenkt, Möglichkeiten aufzuzeigen wie man es machen kann und nicht Gründe zu sammeln warum man nicht vorsorgt?

Wer auf Risiko spielt soll das halt tun, solange kein unbeteiligter Schaden nimmt oder man keine Familie hat um die man sich sorgt kann jeder tun und lassen was er will!


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[Katun]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

Geht's um Gründe, nicht vorzusorgen? Es geht um die Verhältnismäßigkeit - und die seh ich nicht, wenn der Opener mit ner umfassenden Nepalliste anfängt und hier die Sondertouren das Beispiel sein sollen. Was pickt man sich da raus? Am besten das Gerät.
Ich hatte so ein Gerät sogar schon dabei. Deshalb find ich umso mehr, man sollte sich fragen, inwiefern man das nötig findet. Damit ist wenig geregelt. Aber das steht hier wohl schon. Geht nur leicht unter und es ist ja so einfach, was einzustecken und damit hat man dann angeblich vorgesorgt.

[Martin1978]

Notfallvorsorge für Solotouren

Wobei das aber eine Frage des Wissensstandes ist. Für dich geht's nur um ein Gerät, weil der Rest aufgrund deiner Erfahrung und deiner Kenntnisse selbstverständlich und logisch ist. Jemand mit einem anderen Level muss aber genau das noch lernen, daher sollte auch die Info hier bei Null anfangen, selbst wenn es für die meisten hier lächerlich ist extra noch erwähnen zu müssen am Berg einen Biwaksack dabei zu haben oder auf Einheimische zu hören.


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[blue0711]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

Geht's um Gründe, nicht vorzusorgen?

Andersrum: Gründe, wieviel und durch was vorzusorgen.

Das kann im Extremfall auch bedeuten, dass es einem völlig wurscht ist, ob man irgendwo nicht mehr gefunden wird
(Wäre bei mir im fortgeschrittenen Alter wahrscheinlich irgendwann mal so).
Nur sollte man sich dessen auch klar sein, also eine Risikobewertung mal zumindest durchdacht und darauf seine Ausrüstung aufgebaut haben.
Wie weit man das dann treibt, ist aber sehr individuell und hängt halt meist davon ab, wer von einem abhängt (egal auf welcher Ebene).

[blue0711]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

..., daher sollte auch die Info hier bei Null anfangen, selbst wenn es für die meisten hier lächerlich ist extra noch erwähnen zu müssen am Berg einen Biwaksack dabei zu haben oder auf Einheimische zu hören.

Kann man natürlich machen, aber wo ist dann 0?
Bei der Ausrüstungsliste für Touren in bestimmte Gebiete oder bei der Erklärung, wie man ne Karte liest? Oder noch weiter vorne?

Sollte jemand überhaupt Solotouren in Gebieten machen, wo sein fehlendes Wissen entscheidend werden kann?
Oder anders gefragt: Fehlt es dann nicht eher an der Vorbereitung?

Und die Vorbereitung frägt ja in erster Linie nach den konkreten Gefahren sowie den Hilfsmitteln und Kenntnissen, um mit denen klarzukommen.

[stefan87]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

Leute wir verlieren uns hier in einer unnötigen Diskussion über Selbstverständlichkeiten, auf dem Level
"nimm dein Handy mit".

Das hier Anfänger mitlesen ist schon klar aber man muss nicht immer davon ausgehen, das die alle blöde im Kopp sind und erstmal von "weisen, erfahrenen Leuten" belehrt werden müssen.


Der Thread heißt: Notfallvorsorge für Solotouren

Wer hier lließt, will neues darüber Erfahren, wie er im schlimmst möglichen Fall evtl. doch noch seinen Ar*** retten kann.

Stichwörter sind in erster Linie:
- Farben (von Kleidung und Ausrüstung),
- GPS (PLB, Spot),
- Signalmittel (Nico, Leuchtfackeln usw.)
- Medikamente (welche Medis genau und wie wirken sie / Vor- und Nachteile und wie bekommt man sie)
- Überlebenstechniken (am besten aus Erfahrung), wie ich mich aus diversen Situationen selbst retten könnte oder noch möglichst viel Zeit herausschlagen kann, bevor ich krepiere (wenn ich verletzt irgendwo liege).

[Pielinen]

AW: Notfallvorsorge für Solotouren

Ich fand die genannte praktischen Erfahrungen am interessantesten!

Ich würde mich freuen wenn hier noch mehr solche Erfahrungen von Beinahe Desastern geteilt werden könnten.

Ich selbst hatte dieses Jahr eine dumme Verletzung beim Angeln, war zivilisationsnah, also nicht weiter tragisch. Aber ohne Penicillintabletten, die ich noch in aus meiner Kanada Reiseapotheke hatte, hätte ich ganz schön alt ausgesehen.
Die Hand fing schon an anzuschwellen, der Achsellymphknoten war schon schmerzhaft und ich fühlte mich echt abgeschlagen.
Es hätte in 2-3Tagen eine richtige Sepsis (Blutvergiftung) werden können.

Ich kenne übrigens einen Fall da endete so eine Bagatellverletzung der Hand beatmet auf der Intensivstation.

Und wie ich schon mehrfach erwähnte, dagegen ist keiner gefeit.