Unwetter und Tarp

[Schmusebaerchen]

AW: Unwetter und Tarp

Man müsste mal zwischen den Aufbauformen unterscheiden.

Hat jemand mit der Dackelhüttenvariante Erfahrungen bei Sturm?

[Torres]

AW: Unwetter und Tarp

Ja. Der Wind drückt von der Seite oder von vorne drauf, geht dadurch unter das Tarp und schwupps ist es weg.

[markrü]

AW: Unwetter und Tarp

Man kann ein kleines Tarp beispielsweise auch komplett über eine kleine Mulde spannen und alle 5cm mit 40cm-Heringen festpinnen. Das ist dann sturmsicherer als jedes Hauszelt.

Also ja: Es kommt auch noch auf einige andere Parameter an. Die Aussage 'Tarp ist schlechter als Zelt' ist etwas kurz gegriffen...

Gruß,
Markus

[Iring]

AW: Unwetter und Tarp

also ich mag tarps, allerdings immer in verbindung mit einem carinthia observer. ja ich weis - wiegt soviel wie ein zelt, wenn der orkan kommt kann ich aber alles mit reinnehmen und abwarten ).

[Torres]

AW: Unwetter und Tarp

Schlechter als Zelt ist tatsächlich zu kurz gegriffen. Gibt auch Zelte, da wäre ein Tarp erheblich besser .

über kleine Mulde spannen

Macht vor allem Laune in Gebieten, die unter dem Meeresspiegel liegen

[ticalion]

AW: Unwetter und Tarp

OT:

Macht vor allem Laune in Gebieten, die unter dem Meeresspiegel liegen

Oder wenn es in Strömen regnet - da ist die Mulde ruckzuck zum Teich geworden
Bei gutem Wetter oder minimalem Regen macht das natürlich Sinn.

[markrü]

AW: Unwetter und Tarp

Wenn das Tarp flächig auf dem See in der Mulde aufliegt, sorgt das aber für eine unübertroffene Sturmfestigkeit! Dafür muss man halt noch einen Strohhalm zum Atmen mitnehmen...

Gruß,
Markus

[Torres]

AW: Unwetter und Tarp



Aber bitte rechtzeitig aufbauen - sonst wird das mit dem Tackern + Strohhalm halten äußerst schwierig

[THD]

AW: Unwetter und Tarp

Hey, also ich bin fast ausschließlich bis jetzt mit Tarp unterwegs gewesen, hab aber auch vergleiche zum Zelt... unteranderem war da auch eine Alpenüberquerung mit Tarp mit teils unschönem Wetter dabei... grundsätzlich ist der Aufbau eines Tarps im Sturm genauso blöd, wie bei einem Zelt. Doch wenn im Zelt einmal das Gestänge drin ist legt man sich rein und das wegfliegen ist schon um einiges schwieriger... Allerdings kann man auch ein Tarp ordentlich abspannen und befestigen. Wirklich in jede Öse Heringe rein und die Stangen in den Eingängen richtig ordentlich abspannen... dabei das Tarp eher flach aufstellen, damit es einen nicht so hohen Widerstand bietet, dann hält es schon ein bischen aus... blöd wird es halt, wenn der Untergrund sehr weich ist, z.B. Nadelstreu ect. da hat man im Sturm keine Chance... in dem Fall entweder neuen Platz suchen, oder wirklich einfach darin einwickeln und das ganze ausliegen ;) Ich bau mein Tarp immer in der "Hundehütte-Technik" auf und bei Gewitter und Regen hatte ich bisher null Probleme... ich leg sowieso immer meinen Rucksack quer hinter meinen Kopf und da kommt bei Regen der Regenschutz drüber und gut ist...

[bran]

AW: Unwetter und Tarp

ich bin überzeugter tarpnutzer, und bislang gab es keine probleme damit, auch wenn der wind mal wesentlich stärker pfiff und der regen nahezu waagerecht flog - wobei die vorstellungen von "unwetter" sicher weit auseinandergehen. ;)
ein tarp kann doch wie ein zelt gehandhabt werden, wobei dann allerdings immer mindestens eine seite offen ist (bei ebenem boden) - und die sollte nach möglichkeit auf der windabgewandten seite liegen und zum teil von fels oder baumstumpf abgesichert sein. zumindest hatte ich das so bisher immer gemacht, und wenn es mal stürmischer wurde, kamen dann steine zum einsatz.

wenn ich nicht weiß, wie das wetter wird und ob man mit unwetter rechnen kann, gebe ich mir mehr mühe bei der suche nach einem geeigneten platz, wo der wind nicht ungebremst/kanalisiert drüberpfeifen kann.

[Iring]

AW: Unwetter und Tarp

Mittlerweile gibt e sja schon Tornados in Marburg , O.K. nur kleine - aber immerhin. Die Stürme und die Unwetter nehmen zu auch an Heftigkeit. Damit muss man einfach leben. Ich habe nicht nur ein Tarp dabei sondern auch einen Poncho, irgendwann ist eben Ende - da muss man vieleicht auch mal ein Unweter aussitzen. Aber ich meg eben Tarps wegen dem Ausblick - wenn auch manchmal mit einem kleinen "Moskitoschutzinnenzelt" .

[entropie]

AW: Unwetter und Tarp

Ich hab 3 nächte lang das tarp neu aufbauen müssen weil es immer irgendwann zusammengebrochen ist. Das war am nördlichsten punkt deutschlands am ostseestrand. Es gab so gut wie jede nacht sturm (keine ahnung mit welcher windgeschwindigkeit) und regen.

Danach haben wir diese festung gebaut. Wir haben stämme im sand horizontal eingegraben auf allen 3 seiten und das tarp dort befestigt. Es hatten immernoch 3 personen + hund platz darunter.





Tatonka tarp 1 simple btw. Mittlerweile sind mir 3 tarps nach diesem gerissen. Was man zu meisten teilen dem bekloppten beglischen schäferhund anlasten kann - für den sind auch neon abspannleinen kein grund zu bremsen. Das tatonka tarp - das stabilste (allerdings auch das schwerste) was ich besessen habe ist allerdings auch kaputt... Ich hatte es im hinterhof aufgespannt und nach einem umwetter fussballgrosse löcher darin gefunden... Klinkersteine vom dach konnte es wohl nicht überleben. RIP.



Dann gabs noch die geschichte wo ichs dämlicherweise drauf angelegt habe und bei angesagten gewitter in den wald gelaufen bin. Im richtigen augenblick ab ins unterholz und schnell das poncho aufgespannt und mich drunter verzogen. Das gewitter war allerdings *wesentlich* heftiger als ich erwartet habe. Während da die hölle um mich rum ausbrach konnte ich einen gestanden baum brechen sehen nur vom wind... Von fallenden ästen rede ich gar nicht... War ne sehr interessante erfahrung, den fehler werde ich aber nicht wieder machen ;)

( Ich hatte damals darüber geblogt... wer lesen will: https://plus.google.com/113925655720...ts/HgqVm3WC64X )

[krupp]

AW: Unwetter und Tarp

wenn man ein tarp (ich hab zb ledigliche eine 3x3 meter baumarktplane) im stil
eines firstzeltes gut abspannt hat man auch mit stärkstem regen keine probleme.
das unwetter letzten freitag hat da meine letzten zweifel beseitigt.
natürlich besteht die gefahr das einem wasser unters tarp läuft, da ist die richtige platzwahl entscheident.
auch kräftige windböhen gehen eig wenn man das tarp flach genug abspannt.
meine sind idr so flach das man reinkriechen muss, das ist okey denn ich will nur drunter schlafen
und keine houseparty feiern.
freilich ist ein tarp nix für freie flächen, aber wo man bewuchs hat findet man idr auch ein paar kleinere
junge bäumchen, dazwischen gespannt ist ein tarp eig ziemlich wetterfest.
wenn man sich etwas zeit lässt für die suche nach einem gutem lagerplatz ist ein tarp in den
meissten fällen ausreichend.
kann man halt nicht einfach irgendwo hinwerfen wie ein zelt :-)

[jdb]

AW: Unwetter und Tarp

Tarps machen schon schlapp, bevor es überhaupt ein Sturm ist.

LOL

In wirklich kritischen Regionen zieht niemand, der auch nur ansatzweise über gesunden Menschenverstand verfügt, ausschließlich mit einem Tarp los. Ist ja auch sinnfrei - das Ding ist dort völlig überflüssig, wenn es zur Sache geht. Wenn man also auf Gewicht achtet, kann man es auch gleich zu Hause lassen.

Von welchen Regionen redest du?

Sobald man zivilisationsnah unterwegs ist, ist es natürlich mit Tarp kein Problem. Da baut man eben ab und verzieht sich.

Bitte sag mir, dass das ganze ein Witz sein soll.
Wenn man damit umgehen kann, ist man mit einem Tarp für alle 3-Jahreszeiten-Eventualitäten gerüstet (Wintercamping mal unter Vorbehalt) und Stürme/Unwetter sind nun wirklich kein Problem. Bis Windstärke 11 + stärkere Böen (mehr gabs leider noch nicht) durfte ich das schon genießen =)

[blue0711]

AW: Unwetter und Tarp

Von welchen Regionen redest du?

Alpenhauptkamm und Küste zB.

[rumtreiberin]

AW: Unwetter und Tarp

Küste mit Wind bis Stärke 6/7 hab ich getestet ...allerdings baue ich dann mein Kajak ins Tarp mit ein umd mindestens 3 von 6 Abspannpunkten sind am Kajak angetüddelt. Ich habe in zwei Situationen in Dänemark aufgrund des vorhandenen Platzes in Kombi mit dem heftigen Wind lieber mein Tarp als das SL3 aufgebaut. Die erste Nacht war wohl eher Windstärke 5 bis knapp 6 da gings recht easy und ich hab gut geschlafen, die zweite war erheblich mehr. Da heulte der Wind richtig in der takelage der Segler die etwa 50m entfernt im Hafenbecken lagen, der Platz war mehr als ungünstig und ich naß und müde von einer ziemlich heftigen Fahrt - nicht wirklich ideale Voraussetzungen das Tarp gut aufzubauen. Naß bin ich zwar nicht geworden aber der Radau war nicht mehr nett und vollständigen Windschutz hatte ich auch nicht. Ich habs überlebt und eben am nächsten Tag bei abflauendem Wind noch zwei Stunden Schlaf in der Sonne drangehängt - und würde mich wohl wieder fürs tarp entscheiden in gleicher Situation, aber mit einer Übernachtung in der Komfortzone hatte das nix zu tun.

Bei den Aussagen zu 100km/h Windgeschwindigkeit sprich Orkanstärke fällt mir dann nur noch die zweifelnde Frage ein ob ihr denn alle einen Windmesser dabeihabt um das festzustellen. Ich würde eher annehmen daß das ein gutes Stück die eigene Wahrnehmung ist und daß es in Wirklichkeit in den meisten Fällen doch ein paar km weniger sind.

[Sarekmaniac]

AW: Unwetter und Tarp

Kommt auch ein bisschen auf das Tarp an...



Exped Scout Tarp Extrem nach Schneesturm in den Great Smokey Mountains im April.

Kommt ein bißchen auf den Standort des Tarps an. Hier steht in Tarp im Wald. Über der Baumgrenze sieht es anders aus bei Schneesturm. Da macht dann ein Windsack mehr Sinn als ein Tarp.

[Homer]

AW: Unwetter und Tarp

Wenn man damit umgehen kann, ist man mit einem Tarp für alle 3-Jahreszeiten-Eventualitäten gerüstet (Wintercamping mal unter Vorbehalt) und Stürme/Unwetter sind nun wirklich kein Problem. Bis Windstärke 11 + stärkere Böen (mehr gabs leider noch nicht) durfte ich das schon genießen

heftige Böen, schwere Sturmschäden, schwere Schäden an Wäldern (Windbruch), Dächer werden abgedeckt, Autos werden aus der Spur geworfen, dicke Mauern werden beschädigt, Gehen ist unmöglich; sehr selten im Landesinneren

welches tarp und welche heringe hast du denn da verwendet?

[jdb]

AW: Unwetter und Tarp

Bei den Aussagen zu 100km/h Windgeschwindigkeit sprich Orkanstärke fällt mir dann nur noch die zweifelnde Frage ein ob ihr denn alle einen Windmesser dabeihabt um das festzustellen. Ich würde eher annehmen daß das ein gutes Stück die eigene Wahrnehmung ist und daß es in Wirklichkeit in den meisten Fällen doch ein paar km weniger sind.

Das war die Angabe aus dem isländischen Wetterbericht für die Region und wir standen in offenem Gelände, weil es nicht gerade viele ebene Stellen gab. Man musste im Stehen aufpassen, nicht umgepustet zu werden und beim setzen der Füße ca. 30cm Abweichung vom Zielpunkt einplanen =)

[jdb]

AW: Unwetter und Tarp

welches tarp und welche heringe hast du denn da verwendet?

Das war ein Tarptent Sqall 2 mit nem Mix aus verschienen Heringen u.a. die langen Easton und der Boden war sehr fest. Dass es jetzt ein TarpTENT war, war eher ein Nachteil, ein normales Tarp hätte man noch flacher abspannen können.

Klar kanns bei dem Wetter Sturmschäden an Gebäuden geben, aber es brechen auch Dächer unter 1m Schnee ein und das ist im Zelt nicht zwangsläufig ein Problem. Ich glaube, das kann man nicht direkt vergleichen.
Ich geb aber zu, dass die Nacht alles andere als geruhsam war und man mir vorwerfen kann, dass das ohne Windmesser etwas unwissenschaftlich ist. Ich bin allerdings an der Nordseeküste aufgewachsen und bilde mir ein, hohe Windstärken durchaus einschätzen zu können ;)

Man hat auch bei jeder Bö den Zeltstoff im Gesicht und das sich im Sturm windende Zelt sieht gruselig aus. Aber ich glaube es hält das gerade wegen dieser flexibilität aus.