Sollte der Beitrag an der falschen Stelle sein, dann sorry, wusste nicht wohin damit. Reisebericht ist es nicht und Testbericht auch nicht. Erfahrung hab ich ebenfalls nicht 
An den Start gehen:
Ein Trekking-Novize mit Exped 600, Therm-A-Rest NeoAir (small) und ein Wild Country Zephyros 1 verpackt in einen Deuter 50+10 Aircontact SL. Testzelten in einem Garten war angesagt.
Im Juni soll es damit nach Skye gehen und die eine oder andere Nacht auf die Annehmlichkeit einer festen Unterkunft verzichtet werden. Die drei Schuldigen an diesem Vorhaben treiben sich hier auch irgendwo rum.
Beim Einpacken der erste Schreck: der Reissverschluss vom Schlafsack liess sich nicht schliessen. Man kann den wirklich falsch zusammenbauen, wenn man ihn zum Loften schön ausgebreitet hat.
erster, erfolgreicher Zusammenbauversuch

deswegen lief es nicht so rund. Die Enden sind versetzt. Und in Ruhestellung um 90Grad gedreht.

schon besser:

Kurz vor Abfahrt noch schnell Aufbauvideo fürs LaserCompetition angeschaut, ist besser als Text und von der NeoAir auch noch, da fand ich das Manual nicht wieder, konnte mich nur noch ne Besonderheit beim Aufblasen erinnern.
Alles rein in den Rucksack, noch das Reservebettzeug ins Auto gepackt (nur für den Fall der Fälle) und los.
Im Haunetal gleich hinter dem Gästehaus die Wiese inspiziert, um ein Plätzchen fürs Zelt zu finden, fern vom Lagerfeuerplatz, nicht auf dem Weg, nicht echte Hanglage, am besten auch nicht auf den Fallobst des Vorjahres. Und schon reduzierte es sich auf 4 Quadratmeter.
Wieder rein, Zelt holen. Oh, Schreck wo ist es nur? Doch nicht etwa wieder ausgepackt vor dem Losfahren? Der Rucksack ist gross und das Zelt kompakt genug, damit es darin ganz, ganz tief verschwindet. Zelt gefunden, wieder raus, auspacken und wie hat der Typ im Video das nur so schick ausgebreitet bekommen? Bei mir war es ein grüner Haufen Stoff, der sich ein wenig auseinanderziehen liess.
Das Manual vom Zelt lag zwar dabei, aber warum ist da keine Aufbauanleitung drin?
Weiter mit Schritt zwei aus der Erinnerung an das Video: Zeltstange zusammenklöppeln und durch die Führung, rein in die Halterung und mit ganz viel Kraft gebogen um es auf der anderen Seite auch zu befestigen.
Dann ans Ende vom Zelt, Schlaufe gegriffen und Hering in die Erde. Willst du wohl? Nochmal raus, wieder rein, nachtreten. Hält. Zum anderen Ende, hier war die Erde nachgiebiger. Bleiben noch 10 Heringe. Mittlerweile hatte ich tatkräftige Unterstützung von den Hausnächtigern. Einmal runterherum, Öse an den Hering, den in die Erde. Sturmleinen festmachen. Und das Innenzelt will ja auch noch fixiert werden. Wozu ist eigentlich das kleine kupferne Rohr gut, was bei den Heringen in der Tasche ist? Und warum ist nen Hering über?
Mist, die Zeltunterlage (erstmal dicke, schwarze Aussenrenovierfolie) muss auch noch unter das Zelt. Gras ist feucht, der Boden lehmig und die Jeans auch schon dreckig. Die Gelegenheit für die erste Innenbesichtigung. Oh, interessante Stangenkonstruktion an beiden Enden. Steht von selbst, passt. Die Folie runterschieben war nicht so einfach und die Ösen waren ständig im Weg. Beim nächsten Mal die Reihenfolge ändern.
Garage steht,


Mmh, da muss ich mal mit Schere ran an die Fussel:

Jetzt die NeoAir. Weichei-Lösung: Aufblasen im Haus und dann ins Zelt bugsieren, der Schlafsack wird auch befreit, darf aber im Warmen loften.
Der Abend zieht ins Land, irgendwann ist Bettgehzeit. Rucksack ins Zelt, oh, das ist aber ganz schön eng. Im zweiten Gang den Schlafsack geholt. Kleiderwechsel. Oh Himmel, ist das hier eng. Oberteil aus und die Winterfunktionswäsche an geht. Bei der Hose fängt es an unlustig zu werden. Uff, ja ich bin nen bisserl rund. Aber was machen Leute, die es nicht sind, aber grösser als ich? Ich stoss oben mit dem Kopf an. Diverse Verrenkungen und Flüche später war ich bettfertig. Das Kopfkissen noch im Auto, wurde Handtuch, Hemd und Pullover in die Zelttasche gestopft. Bisserl hart, aber zweckmässig.
Brille ab und ans Kopfende, Taschenlampe hinterher, Sandalen vor das Innenzelt, Fliesjacke und lange Hose ebenfalls ans Kopfende. Guts Nächtele. Mein Gott, sind die Züge laut. 150m von meinem Schlafplatz entfernt rattern die Güterzüge. Egal, kann man überhören. Gibt ne schlimmere Lärmquelle, die näher ist: ein verdammtes Lamm was nach seiner Mama schreit. Ich wusste ja vom Esel quasi nebenan. Die Schafe hab ich nicht für voll genommen. Der Esel fühlte sich auch gestört und machte auch noch ab und an mit.
Im Schlafsck war es kuschlig war, wenden konnte man auch prima. Es war sogar fast zu warm, nur am Kopf war es ziemlich frisch. Irritierend war, das ich mit den Füssen gegen das Innenzelt stiess. Ich fing an nach einer Position zu suchen, wo das nicht mehr der Fall war. Gab irgendwann auf, weil auch das Knie anfing weh zu tun, weil ich es eher krampfhaft anzog. Überall raschelte es. Aber es war nicht die NeoAir. Sondern das Zelt oder eine der Katzen draussen?
Irgendwann kam trotz des schreienden Lamms der Schlaf. Nicht fest, aber nicht nervend unruhig. Um 7Uhr war Nachtruhe vorbei, es wurde hell. Umzugsaktion in die andere Richtung. Wie kann man nur auf Zeltunterlage verzichten? Ich machte ausgiebig Gebrauch davon. Fertig, Schlafsack krallen und ihn zum Lüften ins Haus bringen.
Bisserl im Zelt aufräumen und feststellen, das die NeoAir viel zu weit zum Fussende gerutscht war. Ob die NeoAir Medium überhaupt ins Zelt passt? Soviel Platz ist da wirklich nicht.
Kopfende

Fussende

Soll eigentlich wirklich soviel Abstand zwischen Gras und Zeltunterkante sein? Da kann es ja gut durchziehen.

Tagsüber war das Zelt den Elementen ausgeliefert, dort wo meine Gruppe war regnete und hagelte es. Keine Ahnung ob es im Haunetal auch der Fall war. Dem Zelt sah man nichts an. Am spätern abend sah man ganz feinen Schneegriesel auf der Aussenhaut. Der Abend wurde sternenklar. Zum Glück liess der Wind nach. Schlafsack wieder ins Zelt, ich hinterher. Umziehen klappte schon besser, statt provisorisches Kissen gabs diesmal das richtige und die Kordel für den Kopfteil hatte man mir mittlerweile auch gezeigt. Nochmal checken ob die NeoAir möglichst weit oben war und Augen zu. ICH KILL DAS LAMM.

Den ganzen Abend war Ruhe und jetzt fängt es wieder zu blöken an.
Kopfteil etwas zugeschnürt, dann war es nicht ganz so frisch, aber als Seitenschläfer muss man schon etwas rangieren, um dann nicht in den Schlafsack auszuatmen. Heute war der Schlafsack auch nicht mehr zu warm. Füsse stiessen auch nicht ans Innenzelt. Das war erst mitten in der Nacht der Fall. Ich behielt zwar meine Position auf der NeoAir, aber die Matratze rutschte auf dem Zeltboden die kleine Neigung hangabwärts.
Morgens beim Aufwachen, Tropfen zwischen Innenzelt und Aussenzelt gesichtet und der Blick unter die nichtzumbodenreichende Zeltwand ging auf von Rauhreif überzogenes Gras. Den Trick beim Hosenanziehen hatte ich mittlerweile raus. So ging das Anziehen jetzt fast ohne Nutzung der Apsis.
Kopf raus aus dem Zelt, die sonnenbeschienen Weiden auf der anderen Talseite zur Kenntnis genommen sowie den Reif der auch Teile des Zeltes bedeckte.



Schaut aus, als ob es da ist, wo der Rucksack stand, kann aber auch täuschen. Der ist erst während des Fotos gegen die Aussenwand gekippt. Na hoffentlich kommt die Sonne noch etwas rum. So feucht und leicht gefroren muss man das Zelt ja nicht einpacken. Da wo der Rucksack die Aussenwand berührte war sogar Eis am Rucksack. Damit war es wohl im Schatten unter Null Grad.
Schlafsack zum Lüften vor dem Verpacken wieder ins Haus. NeoAir auch. Nochmal unter sehr bequemen Bedingungen das Einpacken üben. Das Falten in Dritteln ist selbst stehend, die Matte auf dem Tisch, nicht einfach. Zusammengerollt passte die Matratze dann gut in ihren Beutel.
Jetzt das Zelt. Abbauen kann ja nicht soviel schwerer sein als Aufbauen. Die Sonne hatte Zeit das Zelt weitestgehend zu trocknen. Erstmal die Sturmschnüre lösen. Dann die restlichen Laschen. Heringe einsammeln, einer ist noch im Beutel, 10, 11 ... wo ist Nr. 12? Schwund ist immer, gefunden hab ich ihn, aber grade war der Anker nicht mehr. Sondern in der Mitte leicht gebogen.
Ganz schön geknickt und was ist das komische orangene Ding?

Zeltstange raus und alles sackte entgültig in sich zusammen.
Das Zelt war nach dem Auspacken schon ein Haufen Stoff, dessen Sytem sich mir nicht erschloss, jetzt war es auch noch feucht. Wie soll man das jetzt zusammenlegen und in die Tasche bringen? Die Selbstaufbaukonstruktion des Innenzeltes war störrisch und stellte sich beim Versuch des geordneten Zusammenlegens quer. Irgendwie gelang es mir eine Rolle zu fabrizieren und sie in den Beutel zu befördert. Im Auslieferungszustand hatten Heringe und Zeltstange bequem reingepasst, nun war Gefühl gefragt. Egal, drin ist erstmal drin.
Zuhause angekommen, gingen Aussenzelt und Innenzelt getrennte Wege. Zum Trocknen hängen jetzt beide über je einem Wäscheständer, die Stangen für das Innenzelt leisten der Zeltstange Gesellschaft. Über Ostern folgt dann Zeltaufbauversuch Teil 2. Bis dahin hab ich auch hoffentlich eine bessere Zeltunterlage. Die Renovierungsplane war nicht so der Hit.
Und bis Juni hab ich es hoffentlich raus, wie ich das Zelt und mich darin zu händeln habe.
Kurzes Fazit nach langem Text:
- Exped Comfort 600 ist super kuschlig, genug Platz und warm. Punktlandung im Komfortbereich
.
- Thermo-A-Rest NeoAir rutscht auf Zeltboden rum, ist an sich aber super bequem, wenn auch für mich zu schmal um bequem auf dem Rücken zu liegen (ich weiss nicht wohin mit meinen Armen)
- das Wild Country Zephyros 1 und ich müssen uns noch anfreunden. Scheint ein Zelt für gelenkige Zwerge zu sein, die wissen wie sie ihr Gepäck verstauen und wissen wozu die ganzen Schlaufen und Laschen da sind. Ich bin momentan nur ein Zwerg.
An den Start gehen:
Ein Trekking-Novize mit Exped 600, Therm-A-Rest NeoAir (small) und ein Wild Country Zephyros 1 verpackt in einen Deuter 50+10 Aircontact SL. Testzelten in einem Garten war angesagt.
Im Juni soll es damit nach Skye gehen und die eine oder andere Nacht auf die Annehmlichkeit einer festen Unterkunft verzichtet werden. Die drei Schuldigen an diesem Vorhaben treiben sich hier auch irgendwo rum.
Beim Einpacken der erste Schreck: der Reissverschluss vom Schlafsack liess sich nicht schliessen. Man kann den wirklich falsch zusammenbauen, wenn man ihn zum Loften schön ausgebreitet hat.
erster, erfolgreicher Zusammenbauversuch
deswegen lief es nicht so rund. Die Enden sind versetzt. Und in Ruhestellung um 90Grad gedreht.
schon besser:
Kurz vor Abfahrt noch schnell Aufbauvideo fürs LaserCompetition angeschaut, ist besser als Text und von der NeoAir auch noch, da fand ich das Manual nicht wieder, konnte mich nur noch ne Besonderheit beim Aufblasen erinnern.
Alles rein in den Rucksack, noch das Reservebettzeug ins Auto gepackt (nur für den Fall der Fälle) und los.
Im Haunetal gleich hinter dem Gästehaus die Wiese inspiziert, um ein Plätzchen fürs Zelt zu finden, fern vom Lagerfeuerplatz, nicht auf dem Weg, nicht echte Hanglage, am besten auch nicht auf den Fallobst des Vorjahres. Und schon reduzierte es sich auf 4 Quadratmeter.
Wieder rein, Zelt holen. Oh, Schreck wo ist es nur? Doch nicht etwa wieder ausgepackt vor dem Losfahren? Der Rucksack ist gross und das Zelt kompakt genug, damit es darin ganz, ganz tief verschwindet. Zelt gefunden, wieder raus, auspacken und wie hat der Typ im Video das nur so schick ausgebreitet bekommen? Bei mir war es ein grüner Haufen Stoff, der sich ein wenig auseinanderziehen liess.
Das Manual vom Zelt lag zwar dabei, aber warum ist da keine Aufbauanleitung drin?
Weiter mit Schritt zwei aus der Erinnerung an das Video: Zeltstange zusammenklöppeln und durch die Führung, rein in die Halterung und mit ganz viel Kraft gebogen um es auf der anderen Seite auch zu befestigen.
Dann ans Ende vom Zelt, Schlaufe gegriffen und Hering in die Erde. Willst du wohl? Nochmal raus, wieder rein, nachtreten. Hält. Zum anderen Ende, hier war die Erde nachgiebiger. Bleiben noch 10 Heringe. Mittlerweile hatte ich tatkräftige Unterstützung von den Hausnächtigern. Einmal runterherum, Öse an den Hering, den in die Erde. Sturmleinen festmachen. Und das Innenzelt will ja auch noch fixiert werden. Wozu ist eigentlich das kleine kupferne Rohr gut, was bei den Heringen in der Tasche ist? Und warum ist nen Hering über?
Mist, die Zeltunterlage (erstmal dicke, schwarze Aussenrenovierfolie) muss auch noch unter das Zelt. Gras ist feucht, der Boden lehmig und die Jeans auch schon dreckig. Die Gelegenheit für die erste Innenbesichtigung. Oh, interessante Stangenkonstruktion an beiden Enden. Steht von selbst, passt. Die Folie runterschieben war nicht so einfach und die Ösen waren ständig im Weg. Beim nächsten Mal die Reihenfolge ändern.
Garage steht,
Mmh, da muss ich mal mit Schere ran an die Fussel:
Jetzt die NeoAir. Weichei-Lösung: Aufblasen im Haus und dann ins Zelt bugsieren, der Schlafsack wird auch befreit, darf aber im Warmen loften.
Der Abend zieht ins Land, irgendwann ist Bettgehzeit. Rucksack ins Zelt, oh, das ist aber ganz schön eng. Im zweiten Gang den Schlafsack geholt. Kleiderwechsel. Oh Himmel, ist das hier eng. Oberteil aus und die Winterfunktionswäsche an geht. Bei der Hose fängt es an unlustig zu werden. Uff, ja ich bin nen bisserl rund. Aber was machen Leute, die es nicht sind, aber grösser als ich? Ich stoss oben mit dem Kopf an. Diverse Verrenkungen und Flüche später war ich bettfertig. Das Kopfkissen noch im Auto, wurde Handtuch, Hemd und Pullover in die Zelttasche gestopft. Bisserl hart, aber zweckmässig.
Brille ab und ans Kopfende, Taschenlampe hinterher, Sandalen vor das Innenzelt, Fliesjacke und lange Hose ebenfalls ans Kopfende. Guts Nächtele. Mein Gott, sind die Züge laut. 150m von meinem Schlafplatz entfernt rattern die Güterzüge. Egal, kann man überhören. Gibt ne schlimmere Lärmquelle, die näher ist: ein verdammtes Lamm was nach seiner Mama schreit. Ich wusste ja vom Esel quasi nebenan. Die Schafe hab ich nicht für voll genommen. Der Esel fühlte sich auch gestört und machte auch noch ab und an mit.
Im Schlafsck war es kuschlig war, wenden konnte man auch prima. Es war sogar fast zu warm, nur am Kopf war es ziemlich frisch. Irritierend war, das ich mit den Füssen gegen das Innenzelt stiess. Ich fing an nach einer Position zu suchen, wo das nicht mehr der Fall war. Gab irgendwann auf, weil auch das Knie anfing weh zu tun, weil ich es eher krampfhaft anzog. Überall raschelte es. Aber es war nicht die NeoAir. Sondern das Zelt oder eine der Katzen draussen?
Irgendwann kam trotz des schreienden Lamms der Schlaf. Nicht fest, aber nicht nervend unruhig. Um 7Uhr war Nachtruhe vorbei, es wurde hell. Umzugsaktion in die andere Richtung. Wie kann man nur auf Zeltunterlage verzichten? Ich machte ausgiebig Gebrauch davon. Fertig, Schlafsack krallen und ihn zum Lüften ins Haus bringen.
Bisserl im Zelt aufräumen und feststellen, das die NeoAir viel zu weit zum Fussende gerutscht war. Ob die NeoAir Medium überhaupt ins Zelt passt? Soviel Platz ist da wirklich nicht.
Kopfende
Fussende
Soll eigentlich wirklich soviel Abstand zwischen Gras und Zeltunterkante sein? Da kann es ja gut durchziehen.
Tagsüber war das Zelt den Elementen ausgeliefert, dort wo meine Gruppe war regnete und hagelte es. Keine Ahnung ob es im Haunetal auch der Fall war. Dem Zelt sah man nichts an. Am spätern abend sah man ganz feinen Schneegriesel auf der Aussenhaut. Der Abend wurde sternenklar. Zum Glück liess der Wind nach. Schlafsack wieder ins Zelt, ich hinterher. Umziehen klappte schon besser, statt provisorisches Kissen gabs diesmal das richtige und die Kordel für den Kopfteil hatte man mir mittlerweile auch gezeigt. Nochmal checken ob die NeoAir möglichst weit oben war und Augen zu. ICH KILL DAS LAMM.
Den ganzen Abend war Ruhe und jetzt fängt es wieder zu blöken an.
Kopfteil etwas zugeschnürt, dann war es nicht ganz so frisch, aber als Seitenschläfer muss man schon etwas rangieren, um dann nicht in den Schlafsack auszuatmen. Heute war der Schlafsack auch nicht mehr zu warm. Füsse stiessen auch nicht ans Innenzelt. Das war erst mitten in der Nacht der Fall. Ich behielt zwar meine Position auf der NeoAir, aber die Matratze rutschte auf dem Zeltboden die kleine Neigung hangabwärts.
Morgens beim Aufwachen, Tropfen zwischen Innenzelt und Aussenzelt gesichtet und der Blick unter die nichtzumbodenreichende Zeltwand ging auf von Rauhreif überzogenes Gras. Den Trick beim Hosenanziehen hatte ich mittlerweile raus. So ging das Anziehen jetzt fast ohne Nutzung der Apsis.
Kopf raus aus dem Zelt, die sonnenbeschienen Weiden auf der anderen Talseite zur Kenntnis genommen sowie den Reif der auch Teile des Zeltes bedeckte.
Schaut aus, als ob es da ist, wo der Rucksack stand, kann aber auch täuschen. Der ist erst während des Fotos gegen die Aussenwand gekippt. Na hoffentlich kommt die Sonne noch etwas rum. So feucht und leicht gefroren muss man das Zelt ja nicht einpacken. Da wo der Rucksack die Aussenwand berührte war sogar Eis am Rucksack. Damit war es wohl im Schatten unter Null Grad.
Schlafsack zum Lüften vor dem Verpacken wieder ins Haus. NeoAir auch. Nochmal unter sehr bequemen Bedingungen das Einpacken üben. Das Falten in Dritteln ist selbst stehend, die Matte auf dem Tisch, nicht einfach. Zusammengerollt passte die Matratze dann gut in ihren Beutel.
Jetzt das Zelt. Abbauen kann ja nicht soviel schwerer sein als Aufbauen. Die Sonne hatte Zeit das Zelt weitestgehend zu trocknen. Erstmal die Sturmschnüre lösen. Dann die restlichen Laschen. Heringe einsammeln, einer ist noch im Beutel, 10, 11 ... wo ist Nr. 12? Schwund ist immer, gefunden hab ich ihn, aber grade war der Anker nicht mehr. Sondern in der Mitte leicht gebogen.
Ganz schön geknickt und was ist das komische orangene Ding?
Zeltstange raus und alles sackte entgültig in sich zusammen.
Das Zelt war nach dem Auspacken schon ein Haufen Stoff, dessen Sytem sich mir nicht erschloss, jetzt war es auch noch feucht. Wie soll man das jetzt zusammenlegen und in die Tasche bringen? Die Selbstaufbaukonstruktion des Innenzeltes war störrisch und stellte sich beim Versuch des geordneten Zusammenlegens quer. Irgendwie gelang es mir eine Rolle zu fabrizieren und sie in den Beutel zu befördert. Im Auslieferungszustand hatten Heringe und Zeltstange bequem reingepasst, nun war Gefühl gefragt. Egal, drin ist erstmal drin.
Zuhause angekommen, gingen Aussenzelt und Innenzelt getrennte Wege. Zum Trocknen hängen jetzt beide über je einem Wäscheständer, die Stangen für das Innenzelt leisten der Zeltstange Gesellschaft. Über Ostern folgt dann Zeltaufbauversuch Teil 2. Bis dahin hab ich auch hoffentlich eine bessere Zeltunterlage. Die Renovierungsplane war nicht so der Hit.
Und bis Juni hab ich es hoffentlich raus, wie ich das Zelt und mich darin zu händeln habe.
Kurzes Fazit nach langem Text:
- Exped Comfort 600 ist super kuschlig, genug Platz und warm. Punktlandung im Komfortbereich
.- Thermo-A-Rest NeoAir rutscht auf Zeltboden rum, ist an sich aber super bequem, wenn auch für mich zu schmal um bequem auf dem Rücken zu liegen (ich weiss nicht wohin mit meinen Armen)
- das Wild Country Zephyros 1 und ich müssen uns noch anfreunden. Scheint ein Zelt für gelenkige Zwerge zu sein, die wissen wie sie ihr Gepäck verstauen und wissen wozu die ganzen Schlaufen und Laschen da sind. Ich bin momentan nur ein Zwerg.




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