Wanderwagen Auswahl / Trekkersfriend vs Benpacker

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  • andre4
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    Wanderwagen Auswahl / Trekkersfriend vs Benpacker

    Hallo,

    da einer meiner Knieknorpel immer mehr Probleme macht, überlege ich mir für mehrtägige Trekking-Touren mit Zelt und Rucksack einen Wanderwagen / Trekking Trailer zu kaufen.

    Ich habe zwei Wanderwagen in meiner engeren Auswahl:

    1). https://trekkersfriend.com/

    2.) https://www.benpacker.de/produkt/tre...an-expedition/

    Zum trekker's friend habe ich fasst nichts im Netz gefunden, finde aber sein Konzept sehr interessant. Sein Gewicht von nur 2kg finde ich sehr spannend da ich sowieso für mein Zelt immer Trekking poles mit habe. Problematisch ist die "Manufaktur" in Australien, die ein ausprobieren gewissermaßen ausschließt.

    BenPacker hat Bremsen, die viele für sehr wichtig halten in den Berichten, ist sicher stabiler, vielseitiger, aber auch 5x teurer und 4x so schwer (8,4 kg). Das mehr an Gewicht gibt mir hier am meisten zu denken auch wenn es nur beim Tragen relevant wird, was aber hier und da sicher kommt wo das Rollen nicht möglich ist.

    Würde mich über Eure Meingungen / Erfahrungen zu den beiden Produkten freuen?

    PS Ich wandere überwiegend in Deutschland und vermute daher weniger Probleme mit dem Gelände. Mir geht es eher weniger um mehr mitnehmen zu können als vielmehr mein Knie zu entlasten, Mein Trekking-Basis-Gewicht (Ohne Essen und Trinken) liegt bei ca. 7-8kg, da ein gewisser Luxus bei mir dabei sein muss

    PSPS Aussortiert habe ich den Monowalker (non-hands-free und ungünstige Gewichtsentlastung) und auch das Produkt von Radical Design (scheint mit im vergleich eine starre, sperrige Sackkarre zu sein).

    Danke und Gruß
    André
    Zuletzt geändert von andre4; 06.08.2023, 13:31.

  • lutz-berlin
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    • 08.06.2006
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    #2
    selber bauen??
    user HAL 23562 oder PWD fragen
    https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...rtig#post57425

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    • Moltebaer
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      #3
      Jo, schnapp Dir nen alten Kinderanhänger fürs Fahrrad und bau ihn um.
      Wandern auf Ísland?
      ICE-SAR: Ekki týnast!

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      • Folivorus
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        #4
        Ich nehme an, "Sacki's" (Kai Sackmanns) Rheinsteig u.a.-Wanderungs-Videos mit dem BenPacker https://www.youtube.com/watch?v=8epV...Wevb431NbxZCkT kennst Du?

        Erfahrungen mit Wanderwagen habe ich keine. Allerdings kommt mir beim Vergleich meiner Erfahrungen mit diversen Sack- und Schubkarren, dem Andersen-"Hackenporsche" meiner Frau, Fahrradanhängern und Kanuwagen in den Sinn, dass jenseits von reinem Asphalt schon der Grassstreifen eines Feldweges mit größeren Rädern (16 Zoll) wesentlich angenehmer und leichter zu benutzen sein dürfte als mit Minirädchen von 12 Zoll und kleiner. Je größer die Räder werden, desto wichtiger ist es aber IMHO auch, sie in bestimmten Situationen schnell und leicht abnehmen oder einklappen zu können.

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        • andre4
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          • 07.10.2022
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          #5
          Hallo Folivorus, ja Sackis Rheinsteig Odysee mit seinen 40+kg habe ich mir angeschaut. Er schwört ja weiter auf den benpacker, aber vielleicht nicht mehr für den Rheinsteig mit mehr als 40kg Hatte ihn überlegt anzuschreiben, aber der bekommt sehr wahrscheinlich eine Milliarde mails am Tag..

          Also der Rheinsteig mit seinen Treppen und seinen, mmh schätze 10.000 Höhenmetern ist halt nicht wirklich kombatibel mit so einem rollenden Gerät..das ist schon ziemlich klar.. er suchte ja eine Herausforderung.

          Ich habe mich zwecks Eigenbau nochmal umgeschaut im Netz und diverse weitere Seiten die Tage abgegrasst und bin aber nicht wirklich mit der Idee selberbauen glücklich geworden. Die Eigenbaukonstruktionen waren häufig auch nicht so viel leichter am ende als ein BenPacker und manche Bau-Teile sind sehr hart zu bekommen oder man macht große Kompromisse.

          Ich habe jetzt den TrekkersFriend bestellt in Australien für 200 € inklusive Porto. Der ist wie vieles in Australien metrisch gedacht! Das ist zwar sehr viel Geld für 2 Räder, 2 Eisenstangen und etwas Polyestergurtband, aber Teil ist schon ziemlich durchdacht.
          Ich mache mir gewisse sorgen wie der Rucksack mit dem Gefährt bei unserem hiesigen Klima mit Matsch und Regen aussehen mag ohne Bodenblech, muss er wohl in den Regenüberzug, aber ich versuch das jetzmal mit dem Teil. Mit 1,8 kg Zusatzgewicht !!! ist es so leicht, dass man es auch mal über eine längere Strecke mitschleppen kann wenn man nicht mit dem Basis-Gewicht wegen Rollidee übertrieben hat. Vielleicht bastel ich an dem Modell dann weiter, einen neuen Hüftgurt habe ich schon organisiert, und die 12" Rädchen werden wenn ich denn mal welche finde die auf ein 10mm Achse einfach passen und LEICHT sind ggf auch ersetzt. Von der Idee, selbst wenn der nur auf 50% der Strecke rollen kann lohnt es sich für mich und gefühlt habe ich auf meinen Deutschland-Touren mindestens zur Hälfte sowas wie ein gemäht, geschotterten Feldweg oder ausgetreteten festen Wald-Trampelpfad. Bei einem Basisgewicht von 8kg + 5kg Wasser und Futter + 2 kg für den Trekkers Friend = 15 kg, das geht auch mal für einige Kilometer auf den Rücken wenn es sein muss.

          Der BenPAcker wäre eher etwas für eine Tour zu zweit mit meiner Frau. Da habe ich eine Seite gefunden im Netz von jemanden, der dann Teile des Gepäcks seiner Frau mitschleppt zum Konditionsausgleich. Das könnte mir auch passieren.. Dann hätte ich auf demBenPAcker auch ein Startgewicht von ca. 30 kg. Das ist vermutlich in der Praxis unendlich leichter als 40 Kg auf dem Wagen und wenn man dann nicht gleich sich den Rheinsteig aussucht... Auf jedenfall leichter als meine letzte Pulka mit 75kg am Bahnhof :-> Aber das ist Zukunft, erstmal Test mit TrekkingFriend und wenn das nichts sein sollte tut es nicht ganz so weh wie mit den 1.300 Euronen für den BenPacker.
          Zuletzt geändert von andre4; 07.08.2023, 17:38.

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          • Shalea
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            #6
            andre4
            Magst du mal von deinen Erfahrungen mit dem neuen Wagen berichten?
            LG
            Shalea

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            • andre4
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              • 07.10.2022
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              #7
              Shalea Die angedachte Lösung aus Australien blieb leider im Zoll hängen. Dann habe ich mir kurzerhand selbst eine Lösung gebaut die relativ ähnlich ist. Ich bin damit letztes Jahr 4 Tage / ca. 100km auf dem Westweg ab Heilbronn unterwegs gewesen auf der nicht-Fahrrad-Route und konnte einiges an Erfahrung sammeln. Mein Setup hat dabei dann gewogen: Rucksack 13 kg + ca. 4-6 Liter Wasser (war sehr warm und erstaunlich wenig Wasser unterwegs vorhanden) + 3 kg für den Wagen mit Extra-Trekking Poles == 20 - 22kg. Im Prinzip hat die Lösung gut funktioniert mit ein paar Einschränkungen. Ein paar Erfahrungen

              * die Bodenfreiheit (Rucksack zu Boden) hätte bei mir 10 Zentimeter größer sein können und werde ich in der nächsten Version einplanen. Aber ich habe auch eher sehr wilde "Wege" benutzt, eigentlich vielfach keine Pfade..
              * Zu viel Gewichtsoptimierung ist unnötig. Es war eine große Wohltat den Wagen zu ziehen gegenüber dem Rucksack auf dem Rücken. Aber einen Benpacker mit 8kg+ ist aus meiner Sicht ein non-go für meine Trips..
              * "Alpin-Pfade" mit haufenweise 20 Zentimeter "Findlingen" aus dem Weg herausragend sind definitiv nicht geeignet für so einen Wagen, was eigentlich klar sein sollte, habe ich trotzdem gemacht zu lasten des Materials und war definitiv keine gute Idee wenn ich mir meinen Rucksack anschaue (Schleifspuren). Dichte 5-10 Zentimeter Unebenheiten auf dem Weg sind ok und würde man auch so als Fußgänger schon als sehr uneben wahr nehmen..
              * auch wenn es nicht der schönste Weg ist würde ich mir sogar überlegen einfachere Wege demnächst zu machen um den Wagen nutzen zu können. Das weniger Tragen wäre es mir es Wert. Teilweise sensationeller Genuss bei guten Wegen mit mäßigem Gefälle / Steigung.
              * Selbst sehr lange Treppen (ca. 100 Stufen) auf dem Westweg gingen erstaunlich gut, wenngleich sicher nicht angenehm. Die vertikalen Fall-Stöße waren ein echter Materialtest bei 20kg+ die er sehr gut verkraftete. Ich machte mir danach mehr sorgen um den Inhalt des Rucksacks als das Gefährt selbst
              * Bergauf/Bergab bleibt es so oder so ab ca. 10% eine Qual, egal ob auf dem Rücken oder Wagen. Da machen die 3 kg mehr auch nicht mehr den großen Unterschied. 8kg-Lösungen wären hier für mich ein non-go. Die Rückroll-Sicherung (Bremse) habe ich kaum vermisst dabei, das kann man auch anders lösen mit etwas Übung.
              * Ich habe mir letztlich sogar 2 paar Trekking Stöcke mitgenommen aus Bequemlichkeit um mir den Umbau zu sparen (Mein Leicht-Zelt benötigt zwei Trekking Poles) und um mit meinen Knien auf Nummer sicher zu sein. Das würde ich auch wieder so machen.
              * Ein Bequemer-Hüftgurt mit ausreichend Taschen ist ein muss. Hatte ich leider auf dem ersten Tripp nicht dabei. Ich habe mir einen recht steifen, breiten und gut gepolsterten Gurt mit Molle System zwischenzeitlich gekauft aus dem Repertoire der Airsoft-Community. Gibt es auch in nicht-martialischen Versionen. Vor allem das der Gurt sich nicht verformt unter Gewicht ist wichtig für den Komfort. Da hatte mein erster Gurt seine Probleme
              * Der neue Wagen wird ein kurzes Stück PVC Folie haben um den Rucksack gegen Dornen und Wasser zu schützen. Die LKW-Plane sehe ich dabei als einfach zu ersetzendes Verschleisteil für grobes ungemach auf dem Weg..
              * Die Räder sollten nicht zu klein gewählt werden. In zusammenspiel mit den etwas biegsamen Trekking-Poles ergibt das eine gute "Federung" gegen Bodenunebenheiten. ein Gehen ohne den Wagen lenken zu müssen durch aktive Eingriffe war sehr gut möglich und es wahr sehr angenehm die Hände frei zu haben.
              * Man muss der Verführung halbwegs widerstehen mehr Gepäck mitzunehmen.

              Ich habe mir aus dieser Tour und Erfahrungen eine neue Version auf dem Papier skizziert, die ich im Sommer bauen will. Die werde ich dann mit Bauplänen und Bildern hier veröffentlichen, wird circa 250€ kosten und ca. 3kg wiegen ohne Trekking Stöcke und ist ausgelegt für einen Rucksack mit bis zu 25kg und eher brutalen Wegen mit ab und zu vertikalen Stößen bis 20cm Fallhöhe (Stufen, Findlinge,...). Material habe ich schon gekauft bzw. besteht teilweise aus dem vorhanden Wagen. Der neue Wagen wird also um ca. ein halbes Kilo schwerer aber dafür nochmals robuster und praktikabler. Mit 3,5 kg inklusive Extra-Poles ist damit für mich aber auch das maximum-Gewicht erreicht was ich bereit bin mehr mitzunehmen. Der neue Wagen wird 6cm mehr Bodenfreiheit haben und Unterboden-Plane als Grobschutz. Als Zur-System setzte ich weiterhin auf Gummi-Zug-Kordel.

              PS Prinzipiell wäre es besser eine fest fixierte Einheit aus Wagen und Rucksack zu bauen. Das würde vieles einfacher gestalten. Ich wollte mir aber die Flexibilität es einfach und schnell trennen zu können behalten. So viel vor ab als teaser. Denke im Juni habe ich Zeit zum basteln und publizieren.
              Zuletzt geändert von andre4; 22.04.2024, 17:41.

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              • Shalea
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                #8
                Danke andre4 für deinen ausführlichen Bericht. 👍

                Ich war selbst mal 4 Wochen mit einem Wagen unterwegs und habe ihn nicht geschont. Ich hab den Wagen etliche Treppen und Holperwege hoch- und runtergeschliffen und er hat alles mitgemacht.

                Ich kann verstehen, dass du den Wagen dem Rucksack vorziehst.
                Ich hatte ja alleine Hundefutter für zwei große Hunde dabei, da war der Wagen eine unglaubliche Erleichterung.
                LG
                Shalea

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