Gretchenfrage Rucksack

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  • catachanfighter
    Anfänger im Forum
    • 28.06.2009
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    • Meine Reisen

    Gretchenfrage Rucksack

    Hallo zusammen,

    Wir haben auf unseren Wanderungen bisher immer Rucksäcke von den etablierten Outdoormarken aus dem mittleren Preissegment verwendet. Wir waren auch sehr zufrieden. Kürzlich waren wir in der Gruppe unterwegs und haben uns über die mitgebrachten Modelle aller Teilnehmer unterhalten. Und es war wirklich alles dabei: vom günstigen BW Kampfrucksack-Immitat bis zur Premium Liga für 400 Euro.
    Allerdings haben sich uns keine so großen Unterschiede ergeben. Gut, hier etwas bessere Polster, da etwas ergonomische Anordnung der Griffe usw. Alle Rucksäcke sind seit Jahren im Einsatz und werden nicht nur in Bus und Bahn verwendet.
    Wie sind eure Erfahrungen mit diesem Thema? Sind die günstigen, speziell die aus dem military Bereich, wirklich signifikant schlechter?

    Mir hat es sich nicht so ganz erschlossen.

    Danke für die Antworten!

  • cast
    Freak
    Liebt das Forum
    • 02.09.2008
    • 19462
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Lade mal 25kg in jeden und vergleiche dann....

    Ist wie mit Zelten, bei schönem Wetter funktioniert auch ein 30€ Zelt, aber wehe es regnet zwei Tage Bindfäden und/oder ein Sturm zieht übers Land...
    "adventure is a sign of incompetence"

    Vilhjalmur Stefansson

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    • ApoC

      Moderator
      Lebt im Forum
      • 02.04.2009
      • 6656
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      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von cast Beitrag anzeigen
      Lade mal 25kg in jeden und vergleiche dann....
      Und leg den Rucksack mal auf die Waage. Wobei es manche "Militärmarken" gibt die wirklich gute Sachen machen. Tasmanian Tiger zum Beispiel.

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      • TanteElfriede
        Moderator
        Lebt im Forum
        • 15.11.2010
        • 6613
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        • Meine Reisen

        #4
        ...ich hab hier echt zu viele Rucksäcke.. Militär und Wander, neu und alt. Die Aspekte Gewicht (Ruchsack allein) und Tragekomfort mit Gewicht sind dabei sehr, sehr unterschiedlich. Letztlich muss man immer kucken ob der eigene Rücken mit einem Modell klar kommt. Und wenn das gut passt, dann sind vielleicht 200-300gramm mehr als Leergwicht auch OK. Aber wenn ich einen 50Liter Rucksack bei ca. 1kg haben kann oder bei ca. 3kg dann überlege ich schon. Trage ich den Rucksack dann doch eher selten, liegt er viel im Kofferaum, oder im Flieger oder in der Bahn.. dann sind die 3kg wegen dickem Cordura aber vielleicht sogar ein Argument für den dicken. Beim wandern würde ich lieber noch was zu Essen mitnehmen... Hilfreich? nein? Ach komm ich wollte einfach mal so tun als ob ich ne Antwort hätte.

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        • infrequenttraveller
          Anfänger im Forum
          • 25.04.2021
          • 18
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          • Meine Reisen

          #5
          ... wobei es allein schon im Militär-Segment massive Unterschiede gibt - ein Berghaus Munro mit 35 L Volumen wiegt weniger als die meisten üblichen taktischen Rucksäcke mit den ganzen Molle-Schlaufen, die um die 20 L Volumen haben. Ich würde nach der geplanten Nutzung und damit verbundenen Vorgaben gucken (reiß- und abriebfest? wasserdicht? oder egal, weil vor allem Tagestouren? Oder, deshalb die Robustheit beim Militärmaterial, auch mal schnell im Hubschrauber unter den Sitz und wieder raus?), dann nach dem Tragesystem und dann nach dem Gewicht.

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          • Igelstroem
            Fuchs
            • 30.01.2013
            • 1991
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von TanteElfriede Beitrag anzeigen
            Ach komm ich wollte einfach mal so tun als ob ich ne Antwort hätte.
            Das nehme ich mir gern zum Vorbild.

            Ich trage ja grundsätzlich nur Militärrucksäcke, das hat aber als solches keinen fachlichen Grund. Jedenfalls gibt es in diesem Segment gewaltige Komfort- und Qualitätsunterschiede, die sich auch im Preis abbilden.

            Vor Zeiten hat mir jemand aus dem Kiez einen alten BW-Rucksack vor die Haustür gelegt (!), mit der nachgeschobenen Begründung, ich sei ja sonst auch mit sowas unterwegs. In der Tat habe ich das Modell früher getragen und zum Beispiel Bibliotheksbücher damit transportiert. Jetzt habe ich ihn mal als Einkaufsrucksack probiert, war aber aus ergonomischen Gründen froh, das nicht wiederholen zu müssen.

            Andererseits habe ich neulich im Zug einen gutaussehenden Sanitätssoldaten angesprochen, weil er mit einem Tasmanian Tiger Raid Pack und ich mit einem Berghaus Atlas unterwegs war. Ich durfte seinen dann zur Probe aufsetzen und war ziemlich angetan, auch von dem Rucksack. Es geht dabei einfach um die Machart der Schulter- und Hüftgurte, um die (oft unterschätzte) Schwerpunktlage und unter Umständen auch um die Qualität des Materials im engeren Sinne. Mit billigen Modellen habe ich im Alltag schon hin und wieder negative Überraschungen erlebt, etwa Aufreißen der Seitentasche (abseits der Naht), zerrissene Gurte infolge einer tätlichen Auseinandersetzung und dergleichen. Deshalb würde ich mich auf einer längeren Tour nicht darauf verlassen wollen.
            Der Berghaus Centurio, mit dem ich zu wandern pflege, muss zum Beispiel auch als Pausensitzplatz herhalten, und es gehört sozusagen zum Pflichtenheft, dass man ihm diesen Gebrauch später nicht ansieht. Er hat allerdings gar keinen lastübertragenden Hüftgurt, kommt also für die meisten Wanderer schon nicht in Frage. Beim Vergleich zwischen dem Tasmanian Tiger und meinem eigenen Berghaus Atlas, den ich als Reise- und Transportrucksack verwende, fiel übrigens auf, dass der massivere und stärker gepolsterte Hüftgurt des ersteren bei schmalem Becken vermutlich wesentlich besseren Halt gewährleistet. Man muss also jedenfalls auch die eigene Anatomie berücksichtigen, und so gerät man dann mit den Jahren vielleicht in andere Preisklassen und schafft sich immer schönere Dinge an, die man gar nicht mehr vollständig verbrauchen kann.
            Zuletzt geändert von Igelstroem; 02.10.2021, 02:19.
            Lebe Deine Albträume und irre umher

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            • kossiswelt
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              • 18.05.2018
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              #7
              Zitat von catachanfighter Beitrag anzeigen
              Sind die günstigen, speziell die aus dem military Bereich, wirklich signifikant schlechter?

              Mir hat es sich nicht so ganz erschlossen.
              Zur Antwort auf diese Frage gehört m. E. immer die Ergänzung "für was?"

              Nur weil etwas besonders "tactical" aussieht, hat es nicht zwingend auch andere Eigenschaften. "Militärisch" sieht ein Rucksack für die meisten durch Farbgebung in Verbindung mit möglichst viel Gebimsel (Molle, krass viele Taschen etc.) aus. Die gibt es in billig und in teuer, in robust und weniger robust, in wasserdicht und wasserdurchlässig. Verallgemeinern kann man da erstmal nichts.

              Aber man kann schon sagen, dass die tatsächlich militärisch verwendeten Rucksäcke - also die, die in Armeen durch die Beschaffungsprozesse gelaufen und in der Realität erprobt wurden - robuster sind, als die, die man zum Trekking oder wandern zivil findet (jaja, Globetrotter hat auch inzwischen Zeug von TT...). Das Material ist meist deutlich schwerer, als das im zivilen Bereich verwendete.

              Kommt es einem selbst auf Robustheit an, z. B. weil sehr hohe Gewichte getragen werden sollen, oder wenn physische Einwirkung durch die Umgebung zu erwarten ist, also Dornen, Herumwerfen, Scheuern..., lohnt es sich sicher, genau diese, eher teuren Modelle zu kaufen. Die üblichen Vertreter solche Marken sind ja überall bekannt (Tasmanian Tiger, Blackhawk, 5.11...).

              ABER: Komfort ist im militärischen Umfeld in der Vergangenheit keine hohe Priorität gewesen, es reichte, wenn der Soldat seinen Auftrag erfüllen kann und anschließend nicht wegen Ausrüstungsmängeln behandelt werden musste. Das wird langsam besser, aber man kann schon sagen, dass sich bei solchen Modellen eher der Körper dem Rucksack anpasst, als umgekehrt. Zivil würde das meinen Ansprüchen ganz sicher nicht genügen.

              Wenn ich aber einen militärisch aussehenden Rucksack aufgrund des Aussehens wollen würde, kein schweres Gewicht tragen muss, Komfort und Dichtheit egal sind und er auch nicht ewig halten braucht, dann reicht ein billiges Modell vollkommen aus. Die billigen sehen sogar oft ganz besonders "tactical" aus, wem das gefällt, macht sicher damit nichts falsch.

              Übrigens spielt Molle im militärischen Umfeld nur noch bei Kampfmittel- und Schutzwesten eine nennenswerte Rolle, selbst die Kräfte, die sehr unterschiedliche Aufträge zu erfüllen haben, nutzen eher verschiedene Rucksackmodelle, als dass sie an einen Rucksack dauernd unterschiedliche Taschen friemeln.

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              • cast
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                Liebt das Forum
                • 02.09.2008
                • 19462
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                #8
                Ich habe u.a. einen Maxpedition Falcon 2, von dem gibts auch Nachbauten. Das Original unverschämte 230€ die Kopien 30.
                Einfach mal in die Hand nehmen. Den Unterschied merkt man im gleichen Moment. ABER, nicht daß einer auf die Idee kommt, bitte nicht den Maxpedition zu dem Preis kaufen, 80€ weniger und er wäre okay.

                Echte militärische Rucksäcke (Maxpedition ist keiner) sind keinen Cent günstiger und sind bedingt durch die Ausstattung immer schwerer, dafür aber für hohe Zuladung gemacht.
                Für mich fängt das bei TT an, geht über Berghaus,Karrimor, Lowe weiter zu Bergans, Norröna und Eberlestock bis hin zu 1000€ Rucksäcken von Mystery Ranch.
                "adventure is a sign of incompetence"

                Vilhjalmur Stefansson

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