Menschenleere Wildnis in Europa?

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  • Intihuitana
    Fuchs
    • 19.06.2014
    • 2131
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
    Der Aufenthalt in "Echter Wildnis" im Sinne von unberührter Natur setzt klimatische Selektion der Vegetation voraus. Im gemäßigten Klima ist da sonst kein Durchkommen. Wer will kann sich das in meinem Vorgarten anschauen . Durchkommen ist nur auf einem Fluss möglich, die unberührten fahrbaren Flüsse sind aber in Europa ebenfalls Mangelware. Bleiben eben nur klimatisch karg gehaltene Gegenden hoch oben, weit nördlich oder durch arides Klima unbewachsene Flächen. Allerdings sind die meisten Karstflächen in Europa schon durch den Holzbedarf unserer Vorfahren entstanden. Aber auch ohne Mensch entstandene Wüsten würden die wenigsten als Wildnis bezeichen. Die "echte Wildnis" ist durch und durch menschgemacht als philosophisches Konstrukt des romantisierenden Städters.
    Warum sollte man Wüsten nicht als Wildnis bezeichnen? Sie sind doch der Inbegriff der Wildnis und eine der Landschaften, die sich der Besiedlung noch am meisten entziehen, gerade in den großen Dünenfeldern. Zusammen mit dem Polregionen und Hochgebirgen.
    Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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    • qwertzui
      Alter Hase
      • 17.07.2013
      • 3198
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42
      Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen

      Warum sollte man Wüsten nicht als Wildnis bezeichnen? Sie sind doch der Inbegriff der Wildnis und eine der Landschaften, die sich der Besiedlung noch am meisten entziehen, gerade in den großen Dünenfeldern. Zusammen mit dem Polregionen und Hochgebirgen.
      Ich sage nicht, dass man eine Wüste nicht als Wildnis bezeichnen kann, ganz im Gegenteil... mein Eindruck ist nur der, das derartige Anfragen immer mehr der deutschen Waldromantik des teutonischen Eichenwaldes verhaftet sind.

      Spartaner ja genau das meine ich, unsere Vorfahren sind einfach schon verdammt lange landschaftsprägend unterwegs.

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      • Killer
        Fuchs
        • 07.11.2006
        • 1256

        • Meine Reisen

        #43
        Zumindest als letzter Urwald in Europa soll der Białowieża-Nationalpark in Polen an der Grenze zu Belarus gelten.
        Oder auch der Buchenurwald im Schutzgebiet Uholka-Schyrokyj Luh in der Ukraine (die Rotbuche ist der natürliche und ursprüngliche Waldbaum und nicht die aus Profitgründen gepflanzte Fichte die nur noch in unseren Wälder zu finden ist).
        (Bloß wie lange noch, durch Raubbau und unserern Hokzbedarf werden die Wälder immer weiter dezimiert.)
        Auch in Österreich gibt es etwas ähnliches, das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal, dort findet keinerlei Bewirtschaftung statt (Betreuungsverbot). War wohl sehr schwierig dies den ansässigen Bauern dies beizubringen und Naturschütern klar zu machen, dass sich Natur selbst heilt (hoffe ich verwechsele das Waldstück nicht mit einem anderen in Ö oder D).
        Sicherlich wenig begangen, aber nicht Menschenleer.
        Suche Freiwillige für gefährliche Reise. Niedriger Lohn, bittere Kälte, lange Stunden in vollständiger Finsternis garantiert. Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung im Fall des Erfolges.

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