Angst

[Findus]

Okay, hier kommt die erste, kurzgefasste Antwort dazu (hätt ich auch selbst drauf kommen können :wink: ):

Logischerweise haben Farbenblinde mehr von den Stäbchen (die fürs Hell-Dunkel-Sehen) als von den Zapfen (fürs Farbsehen), deswegen können sie im Dunkeln zumindest genausogut oder in einigen Fällen besser sehen als Normalsichtige. Außerdem können Fastblinde ihr Restsehvermögen und auch ihre restlichen Sinne besser nutzen, weil sie drauf angewiesen sind. Deswegen kann es sein, dass sie sich im Dunkeln allgemein besser zurechtfinden, vielleicht ist es gar nicht mal das besser Sehen, sondern das bessere Nutzen der anderen Sinne. Mein Vater hat mir auch gleich mal ein Buch dazu gegeben, aber das hab ich noch nicht durch. Über neue Erkenntnisse werdet ihr natürlich sofort informiert :wink: .

@Dominik:
Ich frag nochmal, vielleicht steht auch in dem Buch was darüber drin, es handelt nämlich u.a. von der Auswirkung von Farbwahrnehmung bei Künstlern (und die haben ja sowieso alle gekokst oder Absinth gesoffen *g*). Aber ohne Drogen intensivere Farbwahrnehmung? Wie genau meinst du das?

Findus

[Findus]

@Dominik:
Die intensivere Farbwahrnehmung kann mehrere Ursachen haben: zum einen die Lichtverhältnisse, aber auch der Kreislauf und Medikamente haben Einfluss darauf. Das ist auch ganz einfach zu erklären: Je besser die Durchblutung des Auges (und damit die Versorgung der Netzhaut)ist, desto besser oder intensiver kann man Farben sehen. Und je schlechter die Durchblutung ist, desto weniger Sehzellen können versorgt werden. Auch logisch. Digitalis (Herzmittel und Fingerhutgift) regt die Durchblutung stark an (wofür sonst soll auch ein Herzmittel gut sein? :wink: ), deswegen ist bei Einnahme des Medikamentes auch mit intensivem Farbsehen als Nebenwirkung zu rechnen. Aber auch viele Drogen nehmen Einfluss auf den Kreislauf und beeinflussen damit das Sehvermögen.


Findus

[LuNAtiC]

hui... dann brauch ich ja nur ein wenig doppelherz, lsd oder viagra und dann kann ich grün in seiner vollen pracht genießen, oder wie?

oder ist es bei angeborener sehschwäche anders?

[Becks]

Auch wenns abdriftet:
Im Hochgebirge tritt auch eine Änderung des Sehvermögens ein. Man sieht so weit ich weiß auf 4000 m etwa 10 % schlechter als Tal. Allerdings wird dieser Effekt dadurch kompensiert daß dort oben bessere Lichtverhältnisse herrschen - man sieht also dank der besseren Ausleuchtung und der klareren Luft gleich gut

Zum Thema Angst noch so ein paar vermishcte Sachen meinerseits.

Angst kann man sich abtrainieren, wie andere schon erwähnt haben. Einige sind es gewohnt, draußen zu schlafen, aber ich kenn auch den Bericht von einem der das erste Mal im Gebirge übernachtet hat (weil es am nexten Tag früh zum Klettern ging) - war völlig gerädert der Bursche.
Aber es ist eigentlich überall so: nachdem man es einmal gemacht hat ist es beim zwoten Mal lang nicht mehr so furchteinregend.

Was hilft, ist sich realistisch auszurechnen wie hoch die Chancen sind das was passiert. Wenn ich im Wald lieg, wie hoch sind die Chancen daß sich dann einer da rumtreibt, auf der Suche nach wehrlosen Campern im Schlafsack ? Solang ich nicht mitten in DEM Campinggebiet lagere ist se gleich null - warum also Angst haben ? Wenn ich dann das Verhalten der Tiere sehe wenn ich durch die Gegend streife muß ich sagen: die ham Schiß vor mir und werden auch in der Nacht die Flucht ergreifen und mich nicht behelligen.

Oh, aber Angst ist an und für sich was Positives
Solang es nicht in "krampfhafte" Angst oder Panik umschlägt isses kein schlechter Zustand. Angst hält einen wachsam und vorsichtig. Mich begleitet sie ständig, vor allem wenn ich solo mal wieder irgendwelche Wege abseits der normalen Bergpfade entlanghoppel. Aber missen will ich es nicht, denn hinterher wenn man auf sicere Boden steht hat die Tour dann doppelt so viel Spaß gemacht als wenn man einfach dem Weg des Vorgängers entlanggeschlichen ist.
Oh, und noch so ein Tipp:
Wenn man mal so richtig Bammel hat, weil es wirklich heftig zur Sache geht, dann anhalten und genau in sich reinhorchen wie sich die Angst anfühlt. Dann den Zustand akzeptieren - in etwa wie Hunger oder Durst - und konzentriert weitermachen.

Alex

[gi]

@Findus
Danke!

@Becks
Du hast recht, wenn ich z. B. vor Zelten im Wald schiß hab und das 3 mal mache, wird es immer weniger!

Gegen Höhenangst gibt es z. B. spezielle Kurse! Die aber IMO (is glaub ich sogar erwiesen?!) nichts bringen! Klar, du machst deine prävention, gehst über ne Hängebrücke, an deiner Hand der Trainer, später mal vor dir, usw. Du bist auf das vorbereitet! ABER: Wenn du schnell in so eine Situation kommst, ist die Höhenangst wieder da! Dann hilft nur noch eins: Augen schließen, konzentrieren, und wenn du Glück hast, kannst du dich wieder an den Kurz errinnern und es hilft! Aber wenn es richtig kramphaft ist, dann war alles um sonst!

@ LuNAtiC
Sorry, glaub ich nicht! Es hilft viell. an Grenzflächen, wenn du einigermaßen geringe Schwächen hast, aber komplett ohne Grün oä, glaub ich nicht!


Grüssle
-- gi

[Findus]

@LuNAtiC:
Sorry, klappt nicht. Bei dir fehlen die Zapfen in der Netzhaut, die Rot und Grün erkennen- und die kommen auch durch Medikamente und Drogen nicht wieder.

Findus

[LuNAtiC]

na dann geh ich einfach in den wald... da ist schön überdurchschnittlich grün dann gleicht sich das aus... außerdem gibt's dort auch zapfen genug hoh:

[alaskawolf1980]

@becks

stimmt wenn ich öfter draußen bin verschwindet der Schieß von alleine....

Ich habe nun schon die ganze Woche draußen geschlafen. Erste Nacht war noch komisch. Da horcht man auf alles. Aber man erkennt schnell, daß es nichts schlimmes gibt. Und jetzt kann ich wirklich gut schlafen. Das Problem an der ganzen Saxche war bisher, daß cih noch nie alleine irgendwo im freien geschalfen habe. Und mein Antiangstsolotraining hat funktioniert. Habe nun keine Angst mehr. In einem gaanz tiefen Wald vielleciht noch ein wenig. Aber ansonsten ist das überwunden. Alles also eine Sache der Gewohnheit.

alaskawolf1980 (Christian)

[Jens]

Prima!
Das hat ja gut geklappt!
Und jetzt lernst du am besten, wie man anderen Angst macht!


Jens

[Christian J.]

Niemals sollte man sich aber taubstellen oder die Augen verbinden oder irgendetwas in die Ohren stopfen (Motto. Was ich nicht sehe/höre gefährdet mich nicht) das könnte im Ernstfall ganz dumm enden. Ich habe letzte Nacht zum Beispiel im Schlafwagen den Feueralarm einfach verpennt. Ich habe wegen Schnarchern einen Pullover ober mein Ohr gepresst. Das hätte dumm ausgehen können da der Wagen zu dem Zeitpunkt gerade auf der Fähre über die Ostsee stand. Ok, in diesem Fall war nur der Feuermelder kaputt und es war nichts ernstes aber das ist ja egal.
Christian

[gi]

Da hat der Mann auch wieder recht! ;) (aber i. d. R. wird man doch bei soetwas geweckt?!)

[Christian J.]

Ja, meine Freunde die mit im Abteil geschlafen haben sind auch wach geworden und wussten sofort das es falscher Alarm war da das Teil den ganzen nachmittag immer mal wieder einfach so ausgelöst wurde. Bei mir lag's halt nur an dem Pullover auf den Ohren das ich weitergepennt habe. Die hätten mich bei eimem wirklichem Alarm garantiert geweckt.

[alaskawolf1980]

Also das mit den Stopfen ist klar. Ich überwache lieber meine Umgebung, indem ich beim Schlafen in die Gegend horche


anderes Thema: hab gerade so ein buch gelesen und da wurde nochmal die gesamte GEschichte des Albert Johnson (Mad Trapper) im Yukon erzählt. Das war wirklich ein zäher Kerl. Und bis heute noch stellen sich so viele Fragen über diese Person die nicht beantwortet werden können. Dazu gibt es übrigends eine Verfilmung. Charles Bronson hat im Film "Yukon" den Albert Johnson gespielt. Der Film ist wirklich genial gemacht. Und Bronson hat mal ne Rolle die zu ihm paßt vom Aussehen her. Wenn der irgendwann mal kommt müßt ihr ihn unbedingt schauen.

[Dominik]

Ist das die Geschichte wo der Typ durch den ganzen Yukon gejagt wird?

[alaskawolf1980]

genau die Geschichte ist es....

den Kerl können wir hier als Vorbild nehmen in Hinsicht auf Kondition, Kraft, Survival, Outdoor und all das andere Zeug


Hoch lebe Albert Johnson :wink:

[Sacki]

Wenn man in der Stadt unterwegs ist sollte man auf diese Angst auch hören. Sie schützt und sichert das Überleben. Gerade als Frau würde ich mich in unserer Zivilisation nicht überall allein hinwagen.

Im Wald ist das aber was ganz anderes. Ich denke das das alles eine pure Kopfsache ist, an die man mit Logik rangehen muß. Mitten in der Nacht und im deutschen Wald ist die Chance ziemlich gering das da jemand um mein Lager schleicht, der mir was böses will. Und unsere Tiere sind nicht besonders gefährlich. Wobei das viele Knacken im Wald noch nicht mal von denen kommt, sondern von allem möglichen anderen. Ich stimme da Dominik zu - mit der Zeit gewöhnt man sich daran und lernt die Geräusche kennen. Wenn man langsam heimisch im Wald wird, macht es einem nichts mehr aus und man lernt die Geräusche auch zu unterscheiden.

P.S.: Mir ist in Gesprächen tatsächlich aufgefallen, daß Personen die viele Horrorfilme schauen, auch heftige Angstprobleme im nächtlichen Wald haben !

[alaskawolf1980]

Was lernen wir daraus? Ab jetzt schauen wir alle keine Horrorfilme mehr und gehen regelmäßig zum Psychodoktor um unsere Outdoorangstimfreienkrankheit zu kurieren.
Übernimmt das die Krankenkasse?

ich denke mal mit nem aufgetreten Ghettoblaster im Wald hat man acuh keine Angst mehr.... :wink:

Ich denk mal wir Angsthasen heir werden noch alle erwachsen und frei von Angst. :wink: :wink: :wink:

wie wärs mit nem neuen Angsthasenclub?? Ich werd Clubpräsident *hihi*

[Shirkan]

ich kann Alaskawolf007 gut verstehen, ich bin auch ein kleiner Angsthase.
Hab selbst manchmal im Haus kleine Ängste, weil ich manchmal nachts im Dunkel aufs Klo gehe und ich dann hinter jeder Ecke oder Tür nen Einbrecher oder sonst vermute!

@Alaska-Wolf: hab ich gute Chancen auf den Stellvertreter ?? :wink:

[ICEMAN_1230]

@Alaska + Shirkan!

Das ganze erinnert mich ein wenig an den Asterixband "Asterix und die Normannen", da kam auch der Weltmeister im angst haben vor.
Sven

[Shirkan]

@iceman: haben Ösis etwa keine Angst ?

ich kann mit meinen Ängsten gut leben, sie machen einen wenigstens nicht leichtsinnig. Vorallem beim Autofahren wichtig ! (fahre auf Landstraßen max 140, hab mich schon mal im Harz auf ner "Bergstraße" um fast 180° gedreht, aber ohne Blechschaden und Personenschade)