Vor ca. einer Woche haben wir uns kurzentschlossen das Seawave zusätzlich zu unserem AE Flex zugelegt (yeah, wir haben nun eine Flotte
). Eigentlich haben wir uns für dieses Boot schon seit den Ankündigungen im letzten Jahr interessiert. Leider fand bzw. findet man im deutschsprachigen Raum beinah keine Informationen oder berichte darüber. In unserer Nähe führte dies auch kein Händler.
Neue Saison, neues Boot. Im April hatten wir die Gelegenheit, einen Blick auf die Gummiente zu werfen, was dann zu dem Spontankauf führte. Hintergrund war, dass es ähnlich wie das Flex mit Decks für 1- und 2er Betrieb erhältlich war, eine ordentliche Länge hatte (das Solar war uns deutlich zu kurz) und dazu die einfachere Reinigung/Trocknung erlaubte. Gerade letzteres ist im AE immer dann nervig, wenn die Wetterbedingungen nicht so ideal sind und man nur mal ein wenig aufs Wasser wollte. Hier musste dann immer in der Wohnung getrocknet werden. Auch wollen wir gelegentlich jeder im "eigenen" Boot unterwegs sein.
Ich hab einige Zeit damit verbracht, irgendwas an "Usermaterial" zu finden. Leider gab es da im wesentlichen nur was auf englisch, französisch und polnisch - und selbst da war nicht wirklich viel zu finden. Da hier im Forum gelegentlich (auch von mir) Fragen zu dieser "Neuerscheinung" auftauchten, beginne ich mal mit einem kurzen Bericht.
Das Seawave kommt in einem 135l Packsack, der als Rucksack getragen werden kann.

Das ist neben der Tatsache, dass es in der Grundversion schonmal 10kg weniger (17,5) wiegt, als das AE Flex mit notwendigem Backbone, schon mal ein angenehmer Vorteil. Der "Rucksack trägt sich vernünftig und erlaubt, mit dem Boot auch mal an wirklich schwer zugängliche Stellen zu gelangen, ohne vorher völlig ausgepumpt zu sein
Bei mir mitgeliefert wurden 2 Sitze, eine Finne (war überrascht, stand in der Artikelbeschreibung: optional erhältlich), ein Reperaturset mit reichlich Flicken und ein Ventiladapter.
Der rote Rollbraten passt sehr bequem in den Sack, Platz ist dann sogar noch fürs Deck.

Ein Kompressionsgurt schütze es vor unfreiwilligem entrollen...

Das Boot ist genauso lang wie das AE (4,60). 3 Ventile wollen mit 0,25 bar versorgt werden. Im gegensatz zu anderen Gumotex also mit 0,05 Bar mehr als üblich. Ein Überdruckventil im Boden funktioniert sehr genau, bei 0,25 Bar fängt es an, Luft abzulasssen. Man kann sich also anhand der Festigkeit des Boden ungefähr für die 2 Seiten orientieren, die kein Überdruckventil haben. Aber erst die doch stattliche Finne ran.

Das Teil ist - soviel steht bereits fest, goldwert. Der Unterschied im Fahrverhalten ist sehr deutlich spürbar. Gestern wollte ich vor allem testen, ob ich es problemlos inklusive Deck allein transportiert, aufgebaut, in und aus dem Wasser bekomme. Daher kommt als nächstes die Aluprofile für das Deck aufs Boot.


Im Gegensatz zum AE verleihen diese Profile dem Deck ein "Profil". Das Deck selbst ist an den "Auflagestellen" zusätzlich verstärkt.

Ca. 5 Minuten später...

Der Bug ist "schnittiger" gestaltet, als beim Solar - ehr so in Richtung Swing oder Twist. Allerdings nicht so schnittig, wie beim AE. Im Ergebnis hab ich das Gefühl, dass es dadurch nen Tacken lauter ist, als das AE.

Am Heck befindet sich eine verschließbare Lenzöffnung.

Der Boden ist relativ Gumotextypisch - wobei ich jetzt schlecht vergleichen kann.

Die Sitze können einfach mit dem Lungenblasebalg aufgepumpt werden, ebenso die praktischen Fußstützen. Mit Gurten können sie sehr individuell im Boot fixiert werden. Beschriftete Markierungen helfen, wo nun für welches Setup, was hin muss.

Dann kommt die - jedenfalls beim ersten Mal etwas komplizierte - Deckanbringung. Mittels zweiseitigen Klettband wird das Deck aufs Boot gespannt. Das ist dank Reißverschluss beim AE deutlich nervenschonender. Aber man entwicklet schnell "Techniken" und dann sitzt sie auch.

Ein Vorteil der "Gumotex-Variante" ist sicher, dass es keine "offenen" Stellen in der Deckbefestigung gibt. Durch die Aluprofile wird dem Boot mit Deck eine ansprechende Form gegeben.


Der Süllrand besteht aus einem eingeschobenem Schlauch. Nicht ideal, aber in Bezug auf die Anbringung einer Spritzdecke etwas besser als der "Luftsüllrand" im AE.

Soviel zu den Basics. Ein wenig können wir auch schon zu den Fahreigenschaften berichten.
Der Hohe Druck, die Finne und die Länge führen dazu, dass wir uns ähnlich wohl, wie im AE fühlen. Tatsächlich fährt es sich auch (bei bisher unproblematischem Wetter) beinahe Identisch zum AE mit Backbone. Das ist ein ganz großer Pluspunkt für uns. Bei deutlich unkomplizierterem Aufbau, weniger Gewicht und besserer Trocknung die gleichen Fahreigenschaften zu erhalten, ist schon schön. Den Sturmtest muss es aber erst noch hinter sich bringen. Zu Zweit ist es aber erstmal genauso flott beim gemütlichen Paddeln (6-6,5 km/h), wie das AE...perfekt. Ich kann es mit einem Arm locker allein ins und aus dem Wasser heben. Das gelingt mir mit dem AE nur unter Schmerzen.
Ein weiteren kleinen Vorteil hat die "Architektur" des Gumotex. Dei Seitenschläuche laufen Spitz zu, dadurch entsteht im Innenraum vorn und hinten zusätzlicher Stauraum. Dafür mag eventuell das Deck gerad an diesen Stellen, wo wir beim AE unser Tourengepäck "lagern" nicht so geeignet sein für "auf dem Deck". Aber dass muss sich noch zeigen. Auch, was jetzt wirklich "reinpasst".
Im Einerbetrieb habe ich bisher nur eine kurze Runde gedreht. Hier hab ich das Gefühl, dass das AE durch die gleichmäßige Gewichtsverteilung über das Backbone eine bessere Laufruhe bietet. Aber grundsätzlich hatte ich bei leichtem Wind keinerlei Probleme in der Spur zu bleiben.
Soviel erstmal dazu...sobald wir mehr Erfahrung gesammelt haben, ergänze ich vielleicht - oder bei Fragen.

Neue Saison, neues Boot. Im April hatten wir die Gelegenheit, einen Blick auf die Gummiente zu werfen, was dann zu dem Spontankauf führte. Hintergrund war, dass es ähnlich wie das Flex mit Decks für 1- und 2er Betrieb erhältlich war, eine ordentliche Länge hatte (das Solar war uns deutlich zu kurz) und dazu die einfachere Reinigung/Trocknung erlaubte. Gerade letzteres ist im AE immer dann nervig, wenn die Wetterbedingungen nicht so ideal sind und man nur mal ein wenig aufs Wasser wollte. Hier musste dann immer in der Wohnung getrocknet werden. Auch wollen wir gelegentlich jeder im "eigenen" Boot unterwegs sein.
Ich hab einige Zeit damit verbracht, irgendwas an "Usermaterial" zu finden. Leider gab es da im wesentlichen nur was auf englisch, französisch und polnisch - und selbst da war nicht wirklich viel zu finden. Da hier im Forum gelegentlich (auch von mir) Fragen zu dieser "Neuerscheinung" auftauchten, beginne ich mal mit einem kurzen Bericht.
Das Seawave kommt in einem 135l Packsack, der als Rucksack getragen werden kann.
Das ist neben der Tatsache, dass es in der Grundversion schonmal 10kg weniger (17,5) wiegt, als das AE Flex mit notwendigem Backbone, schon mal ein angenehmer Vorteil. Der "Rucksack trägt sich vernünftig und erlaubt, mit dem Boot auch mal an wirklich schwer zugängliche Stellen zu gelangen, ohne vorher völlig ausgepumpt zu sein

Der rote Rollbraten passt sehr bequem in den Sack, Platz ist dann sogar noch fürs Deck.
Ein Kompressionsgurt schütze es vor unfreiwilligem entrollen...
Das Boot ist genauso lang wie das AE (4,60). 3 Ventile wollen mit 0,25 bar versorgt werden. Im gegensatz zu anderen Gumotex also mit 0,05 Bar mehr als üblich. Ein Überdruckventil im Boden funktioniert sehr genau, bei 0,25 Bar fängt es an, Luft abzulasssen. Man kann sich also anhand der Festigkeit des Boden ungefähr für die 2 Seiten orientieren, die kein Überdruckventil haben. Aber erst die doch stattliche Finne ran.
Das Teil ist - soviel steht bereits fest, goldwert. Der Unterschied im Fahrverhalten ist sehr deutlich spürbar. Gestern wollte ich vor allem testen, ob ich es problemlos inklusive Deck allein transportiert, aufgebaut, in und aus dem Wasser bekomme. Daher kommt als nächstes die Aluprofile für das Deck aufs Boot.
Im Gegensatz zum AE verleihen diese Profile dem Deck ein "Profil". Das Deck selbst ist an den "Auflagestellen" zusätzlich verstärkt.
Ca. 5 Minuten später...
Der Bug ist "schnittiger" gestaltet, als beim Solar - ehr so in Richtung Swing oder Twist. Allerdings nicht so schnittig, wie beim AE. Im Ergebnis hab ich das Gefühl, dass es dadurch nen Tacken lauter ist, als das AE.
Am Heck befindet sich eine verschließbare Lenzöffnung.
Der Boden ist relativ Gumotextypisch - wobei ich jetzt schlecht vergleichen kann.
Die Sitze können einfach mit dem Lungenblasebalg aufgepumpt werden, ebenso die praktischen Fußstützen. Mit Gurten können sie sehr individuell im Boot fixiert werden. Beschriftete Markierungen helfen, wo nun für welches Setup, was hin muss.
Dann kommt die - jedenfalls beim ersten Mal etwas komplizierte - Deckanbringung. Mittels zweiseitigen Klettband wird das Deck aufs Boot gespannt. Das ist dank Reißverschluss beim AE deutlich nervenschonender. Aber man entwicklet schnell "Techniken" und dann sitzt sie auch.
Ein Vorteil der "Gumotex-Variante" ist sicher, dass es keine "offenen" Stellen in der Deckbefestigung gibt. Durch die Aluprofile wird dem Boot mit Deck eine ansprechende Form gegeben.
Der Süllrand besteht aus einem eingeschobenem Schlauch. Nicht ideal, aber in Bezug auf die Anbringung einer Spritzdecke etwas besser als der "Luftsüllrand" im AE.
Soviel zu den Basics. Ein wenig können wir auch schon zu den Fahreigenschaften berichten.
Der Hohe Druck, die Finne und die Länge führen dazu, dass wir uns ähnlich wohl, wie im AE fühlen. Tatsächlich fährt es sich auch (bei bisher unproblematischem Wetter) beinahe Identisch zum AE mit Backbone. Das ist ein ganz großer Pluspunkt für uns. Bei deutlich unkomplizierterem Aufbau, weniger Gewicht und besserer Trocknung die gleichen Fahreigenschaften zu erhalten, ist schon schön. Den Sturmtest muss es aber erst noch hinter sich bringen. Zu Zweit ist es aber erstmal genauso flott beim gemütlichen Paddeln (6-6,5 km/h), wie das AE...perfekt. Ich kann es mit einem Arm locker allein ins und aus dem Wasser heben. Das gelingt mir mit dem AE nur unter Schmerzen.
Ein weiteren kleinen Vorteil hat die "Architektur" des Gumotex. Dei Seitenschläuche laufen Spitz zu, dadurch entsteht im Innenraum vorn und hinten zusätzlicher Stauraum. Dafür mag eventuell das Deck gerad an diesen Stellen, wo wir beim AE unser Tourengepäck "lagern" nicht so geeignet sein für "auf dem Deck". Aber dass muss sich noch zeigen. Auch, was jetzt wirklich "reinpasst".
Im Einerbetrieb habe ich bisher nur eine kurze Runde gedreht. Hier hab ich das Gefühl, dass das AE durch die gleichmäßige Gewichtsverteilung über das Backbone eine bessere Laufruhe bietet. Aber grundsätzlich hatte ich bei leichtem Wind keinerlei Probleme in der Spur zu bleiben.
Soviel erstmal dazu...sobald wir mehr Erfahrung gesammelt haben, ergänze ich vielleicht - oder bei Fragen.
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