Seekajak - Seekarten - Seewetter

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  • Werner Hohn
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    • 05.08.2005
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    • Meine Reisen

    Seekajak - Seekarten - Seewetter

    Als Segler (war noch nie mit einem Kajak oder Canadier unterwegs) wird man schon beim Scheinerwerb bearbeitet NIE ohne aktuelle Seekarte und den aktuellen Seewetterbericht aufs Wasser zu gehen. Dass die praxisnahe Realität gerade bei Seekarten anders aussieht, ist klar. Nicht jeder kauft sich jedes Jahr die neueste Karte fürs Revier.

    Wie handhaben Seekajakfahrer das? Geht ihr mit Straßenkarten auf Langtour oder müssen es Seekarten sein, und schaut ihr nach dem Seewetterbreicht oder tut es der normale auch.

    Werner
    .

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    #2
    AW: Seekajak - Seekarten - Seewetter

    Ich war bisher nur aufm Bodden mitm Kajak unterwegs, aber ohne vernünftige Karten, sprich mit ner Autokarte aufs offene Meer zu gehen
    Du hast ja noch viel weniger Sicht als aufm Segelboot, bist noch viel mehr Abdrift und Gezeiten unterworfen, also wenn du dein Revier richtig gut kennst, aber ansonsten, ich hätte Angst.
    Und wo ist denn das Problem sich den Seewetterbericht zu holen?

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    • Werner Hohn
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      • 05.08.2005
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      #3
      AW: Seekajak - Seekarten - Seewetter

      Nö, das mit dem Seewetterbericht ist überhaupt nicht schwierig. Es interessiert mich halt, ob die Seekajakfahrer dieselbe Vorgehensweise haben wie Segler, die in Küstennähe bleiben wollen.

      Vor Jahren habe ich zwei Seekajakfahrer getroffen, die mal in meine Seekarte schauen wollten, eine solche jedoch offensichtlich noch nie in der Hand hatten. Daran hatte ich mich erinnert, und nun frag ich halt nach.
      .

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      • Prachttaucher
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        • 21.01.2008
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        #4
        AW: Seekajak - Seekarten - Seewetter

        Mich hat´s letztes Jahr in den schwedischen Schären bös erwischt, weil ich am Ende der Paddelwoche keinen aktuellen Seewetterbericht hatte. Ich hätte problemlos Freitag Abend noch zum Auto zurückpaddeln können, wenn ich gewußt hätte...Samstag war dann schon ziemlich grenzwertig und dumm, wenn man die Fähre noch kriegen will.

        Ich weiß noch nicht wie, aber das muß ich nächstes Mal besser machen. Entweder über SMS von zu Hause, Wetterdienst-SMS abonnieren, neues Handy mit mehr Funktionen ???

        Der Wetterbericht meines Weltempfängers reicht da eher nicht - der ist in Schweden extrem kurz und so gut verstehe ich den dann auch nicht.

        Ansonsten : Klar, vor jeder Tour wird immer genau geschaut, wie´s mit dem Wind aussieht.

        Karten : Für die Gebiete gibt es schöne Karten und letztes Jahr habe ich mir zusätzlich noch den Luxus der Garmin-Karte gegönnt. Sicher nicht nötig aber ein deutlicher Komfortgewinn.

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        • Werner Hohn
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          • 05.08.2005
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Seekajak - Seekarten - Seewetter

          Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
          Ich weiß noch nicht wie, aber das muß ich nächstes Mal besser machen. Entweder über SMS von zu Hause, Wetterdienst-SMS abonnieren, neues Handy mit mehr Funktionen ???

          Der Wetterbericht meines Weltempfängers reicht da eher nicht - der ist in Schweden extrem kurz und so gut verstehe ich den dann auch nicht.
          Das Problem hat man als Segler auch. Abhilfe schafft ein Handy mit Sprachaufzeichnung oder eine Digiknipse. Ab damit vor den Lautsprecher des Weltempfängers und aufzeichnen. Dann kann man sich den Seewetterbericht beliebig oft anhören. Wenn die Kamera keine separate Tonaufzeichnung hat, tut es auch der Videomodus. Es lässt sich schließlich alles wieder löschen.
          .

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          • Prachttaucher
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            • 21.01.2008
            • 12202
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Seekajak - Seekarten - Seewetter

            Danke, guter Tip !

            Ansonsten gibt´s ja schon auch Seewetter-Berichte auf der deutschen Welle. War aber irgendwie immer sehr spät (23 Uhr oder so) und ich liebe es auf Tour, sehr früh schlafen zu gehen. Zudem habe ich mich mit Seewetter-Berichten auch nicht genügend beschäftigt, um die richtig zu verstehen/ einschätzen zu können.

            Optimal für mich wäre wirklich mobiles Internet. Für Deutschland geht das wohl mittlerweilen auch halbwegs bezahlbar und ohne Vertrag. In Schweden müßte man sich dann ggf. eine zweite Karte holen ? Wenn die benötigte Hardware nicht zu teuer ist, werde ich das vielleicht mal für nächstes Jahr andenken.

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            • Beyond
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              • 09.11.2010
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              #7
              AW: Seekajak - Seekarten - Seewetter

              Hej Werner,

              was macht den Unterschied, wenn eine 12-Meter-Segel-Jacht auf Grund läuft oder ein Seekajak auf einer Untiefe aufsitzt? Wenn man sich diese Frage beantwortet, wird jeder erkennen, warum die Nautikschulen beim Segelschein grundsätzlich auf Seekarten pochen.

              Beim Seekajak ist das anders. Das Problem mit den Untiefen kennt der Kajaker kaum. Ich war schon einige Male über scharfkantige Gesteinsformationen geschruppt, weil ich nicht aufgepasst hatte und dachte, ich könne über die Untiefe locker hinwegpaddeln. Schon manchen Span hat es da aus meinem Kajakboden abgeschält. Aber das Ding ist nach 8 Jahren und 10.000 km immer noch dicht. Lies einmal in Suomalees Thread „...mein seekajakherz ausschütten...“ den Post #176. Da habe ich die unterschiedlichen Navigations-Probleme von Segel- und Paddelbooten beschrieben.

              Für die Navigation im Mittelmeer benutze ich auf Langtouren tatsächlich normale topographische Karten. Allerdings sind die mit dem Gitternetz versehen, so dass ich meine Position nach der GPS-Peilung (e-trex, bereits klassik) eintragen kann. Da hätte ich schon manch lustiges Nachtlager mitten auf dem Meer erleben müssen, wenn ich der Genauigkeit der Karte geglaubt hätte.

              An der Dalmatinischen Küste verwende ich den Hafen- und Ankerplatz-Atlas von Karl-H. Beständig, 15. Auflage, 2002. Der ist schon in die Jahre gekommen, aber er reicht mir für meine Navigation aus, bietet er doch noch eine Fülle von Informationen über Wetter, Winde, Strömungen usw. In Griechenland hantiere ich mit der offiziellen griechischen Straßenkarte 1 : 250.000.

              Für die Überfahrten von Insel zu Insel oder über Buchten habe ich mir bei der Planung einen Tabelle angelegt, in der ich die möglichen Überfahrten mit Position, Distanz, Kurs und Angaben zum vorherrschenden Wetter und zu den Winden zusammengestellt habe. Das hat bisher immer ausgereicht. Für die Ermittlung der Daten verwende ich die Deutschen Seekarten 1 : 750.000, gekauft 2003, für das entsprechende Gebiet. Ich trage mir bei jeder Kompassrose die aktuelle Missweisung für das laufende Jahr ein, damit ich mir die ständige Umrechnung erspare. Diese Seekarten, Lineal und Kursdreieck sind mit an Bord, für alle Fälle, wenn ich eine Routenänderung vornehmen muss!

              Das Beschriebene gilt wohlgemerkt nur in der Badewanne Mittelmeer, ohne merkliche Gezeiten! Das ist auch ein Grund, warum es mich mit dem Seekajak immer wieder in diese Region zieht. Wenn man die Grundkenntnisse vom Mittelmeer-Wetter besitzt und sich über die lokalen Windverhältnisse informiert hat, muss man beim Küstenpaddeln nicht unbedingt den Wetterbericht regelmäßig abhören. Ich habe kein Radio dabei, und das Handy benutzte ich nur, um zu Hause meine tägliche Position durchzugeben.

              Ich persönlich vertraue lieber meinem gesunden Menschenverstand, meinem Wissen und meiner Erfahrung als allzu blind der modernen Technik, die mir dann auch nichts nützt, wen sie ausfällt. Es reicht doch schon wenn der Akku oder die Batterien leer sind. Da bin ich froh und beruhigt, wenn ich weiß, wie man einen Fishline-Sextanten bauen und auch verwenden kann. Mit diesem und einer Seekarte kann ich auf die Minute genau meine Position feststellen. Den habe ich aber bis jetzt noch nicht nötig gehabt.

              An der Nordsee herrschen natürlich ganz andere Verhältnisse. Da ist nicht nur eine genaue Seekarte zwingend erforderlich, sondern auch Gezeitentabellen und aktuelle Informationen über das Wetter. Allerdings habe ich da keinerlei Erfahrung.

              Viele Grüße
              Beyond

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