Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

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  • Beyond
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    • 09.11.2010
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    AW: Tips & Tricks für Seekajakfahrer

    Hej Outdoor-Gemeinde, hallo Seekajak-Freaks,

    wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, hat sich der Thread-Name geändert.

    Was ist an dem „neuen“ Thread eigentlich neu?

    Bis auf die Namensänderung und den Namen des Thread-Inhabers eigentlich nichts! Auch weiterhin soll mein/unser „Seekajakherz“ ausgeschüttet werden, so wie es in den letzten 540 Posts bereits geschehen ist.

    Die Links im Inhaltsverzeichnis haben sich nicht geändert. Allerdings muss ich im Laufe der Zeit die alten Thread-Nummern in die neuen ändern. Da bitte ich um ein wenig Geduld.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 25.01.2012, 21:57.

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    • Suomalee
      Erfahren
      • 15.10.2010
      • 233
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      AW: Tips & Tricks für Seekajakfahrer

      Tach zusammen,

      tatsächlich ging es jetzt ein wenig plötzlich und unangekündigt für Euch dass der Mamutthread, der inzwischen längst Beyond zugeordnet wird, sich auch sichtbar in "seinen" verwandelt.

      Ich hatte einfach kein gutes Gefühl mehr als Urheberin hier angegeben zu sein.


      Ich lüpfe freundlichst die Neohaupe in Ermangelung eines Hutes

      LEE
      Die Welt ist ein schönes Fleckchen Erde!

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      • ckanadier

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        • 24.02.2011
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        AW: Tips & Tricks für Seekajakfahrer

        @Thomas
        Stimmt, auf die Terrängkartan habe ich auch nur aufmerksam gemacht, falls du noch mal in Schweden paddeln möchtest. Die nautischen Sportbootkarten gibt es nur für Teilbereiche Schwedens, wie z.Bsp. den Vänern oder Teile der Küste.
        Gruß Jürgen
        http://www.canadierforum.de/t7285f19...Paddel-AB.html

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        • atlinblau
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          • 10.06.2007
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          AW: Tips & Tricks für Seekajakfahrer

          Zu den Fragen von Ronald

          1. Wir waren als Familie unterwegs, von daher ging es nicht um Strecke machen.
          Was wir in den 11 Tagen gepaddelt sind, mache ich allein sonst in drei Tagen.
          Unser Ziel war der Schärengarten von Lurö, dem sonnigsten Fleck ganz Schwedens.
          Ein- und ausgesetzt sind wir in Säffle.
          2. Übernachtet auf unbewohnten Inseln, die wir ganz für uns allein hatten.
          Für ein Familienzelt einen Platz zu finden hat geklappt.
          Wir sind dann meistens 2-3 Tage auf den Inseln geblieben, weil es so schön war.
          Dann Tagestrips und Nachtausflüge.
          Verkehr??? Hin und wieder ein Motorboot und nur an zwei Tagen andere Paddler gesehen...
          3. Verpflegung hatten wir für 14 Tage mit, nachkaufen könnte man in Ekenes.


          Zu den Fragen von Prachttaucher


          1. Theoretisch hätte man jeden Tag paddeln können, vorrausgesetzt man kommt mit
          Wind und Regen klar. Aber wir waren ja flexibel ohne Zeitdruck. An zwei windigen Regentagen 5 Bft
          waren wir froh, nicht aufs Wasser zu müssen. Möglich wäre es aber.
          Seit einem Stresstest voriges Jahr auf der Müritz sehen wir Regen und Wellen gelassener.
          2. Thema Umrundung siehe hier:
          Große Freiheit-Kleines Meer
          Wann du wie weit vom Ufer paddelst, hängt von dir ab. Zwischen 50 m und 50 km Abstand ist alle möglich.
          Wir hatten in etwa einen Abstand > 2 km vermieden, dh. 4 km in eine Richtung.
          !Vorsicht! die Weite macht süchtig!
          3. Übernachten...wie oben geschrieben...sich aufmachen und suchen.
          Wichtig ist ein gutes Zelt, da wir manchmal auf blankem Fels unser Zelt aufgebaut hatten.
          Nachts 2xGewitter mit Sturmböen
          4. Wasser wurde aus dem See ungefiltert und unbehandelt verwendet.
          Ausreichend Trinkwasser zu haben war auch der Grund,
          warum wir nicht die Ost- oder Westschären gepaddelt sind

          zu Schluss: . "Ich meine mich zu erinnern, daß Järven eher zur Vorsicht riet."

          1. Der Vänern ist von seiner Fläche her 10x der Bodensee oder 50x die Müritz...also fast ein Meer!!!
          2. Vorsicht und vor allem Achtsamkeit ist beim paddeln immer angebracht
          3. Als Grundfitnes: 2-3 h nonstop keulen zu können, bietet ausreichend Reserven um nicht
          zu Spielball von Wind und Wellen zu werden
          4. Als innere Sicherheitsreserve hatte ich immer
          eine Ausweichvariante und eine Abbruchvariante im Hinterkopf, deswegen auch die Karten.
          !!!Sich auf dem Wasser und den Inseln zu orientieren dauert anfangs!!!
          5. Für sehr erfahrene Solopaddler/Zweier die ihre Grenzen kennen, ist der Vänern geeigenet
          6. Für Familien???...das ist so ein Grund, warum ich hier keinen Bericht schreibe.
          Mit eigenen Booten, jahrelanger Erfahrung und funktionierender Kommunikation ist
          der Vänern eine sehr attraktive Herausforderung. Man muss vorher wissen, dass es klappen wird.
          Als "Verantwortlicher" sollte man immer eine Kategorie unter den eigenen Erfahrungen bleiben.
          Ohne 100% Vertrauen ineinander und aufeinander gibts Probleme...


          Thomas
          Zuletzt geändert von atlinblau; 26.01.2012, 08:38.

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          • Beyond
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            AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

            Hallo Prachttaucher,

            genauso, wie Du es im zweiten Teil Deines Posts beschrieben hast, handhabe ich mein uraltes GPS-Gerät. Ich bestimme mit dem „Garmin etrex“ meine Lagerstandorte und weitere markante Wegepunkte wie schöne Rastplätze, Einkaufsgelegenheiten, nette Beachbars usw. Nur für diese Zwecke schalte ich das GPS-Gerät ein. Da reicht meist ein Satz frischer Batterien für die ganze Tour.

            Im Tagebuch werden dann am Abend die Wegepunkte (Latitude und Longitude) dokumentiert und beschrieben. So kann ich meine Seekajak-Tour zu Hause leicht nachvollziehen.

            Google Earth benutze ich meist bei der Planung. Da suche ich mir schon im Vorfeld geeignete Lagerplätze, soweit sie zu erkennen sind und mit den Panoramio-Bildern übereinstimmen. Dabei ist aber äußerste Vorsicht geboten, denn diese Bilder können falsch platziert, veraltet oder so vorteilhaft photographiert worden sein, dass man das Hotel, die Marina, die Feriensiedlung oder die Restaurants in der wunderschönen, Einsamkeit suggerierende Bucht nicht sehen kann, weil eine Klippe oder der Uferbewuchs das alles verdeckt und Google Earth die Neubauten nicht anzeigt, weil die Satellitenbilder schon sehr alt sind, manche sogar über 10 Jahre.

            Die Positionen der Lagerplätze werden dann in einer Liste zusammengefasst, nummeriert und in einer Kartenkopie vermerkt. Das erleichtert mir das Auffinden guter Lagerplätze. Ich bin aber von diesen Angaben unabhängig und suche auch vor Ort immer nach optimalen Übernachtungsorten.

            Viele Grüße
            Beyond

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            • Beyond
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              AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

              Hallo Freunde der nordischen „Süßwassermeere“,

              es freut mich ungemein, dass bei Euch die Kommunikation über das Süßwassermeer „Vänern“ mit Trinkwasserqualität so gut läuft.

              Da macht es richtig Spaß, mitzulesen. Auch deshalb, weil Erinnerungen wach werden. Ich kenne die Orte wie Säffle von meinen Motorrad- und Camper-Touren, weil ich meist einmal je Skandinavien-Reise die E 45, den Inlandsvägen befahren habe. Er ist meines Erachtens nicht so überlaufen und bietet auch landschaftlich, insbesondere mit seinen Abstechern, viel mehr Schönheiten und Reize, als die E 4, die „Touristen-Rennstrecke zum Nordkap“ im Osten, dem Meer entlang.

              Danke auch für die Anregungen, doch einmal im Norden paddeln oder „kanuten“ zu wollen. Da bekommt man ja gleich Lust, eine Kajak- oder Kanadier-Tour ins Auge zu fassen. Vielleicht im nächsten Jahr - mal sehen. Bei mir in der Garage hängt noch ein Wildwasser-Kajak mit 4 m Länge. Der würde sogar auf meinen „Schalglochspion“ passen.

              Heuer wird es mich voraussichtlich noch einmal zu den Ionischen Inseln (Korfu, Lefkada, Kefallonia und Zakynthos, eventuell sogar hinunter bis nach Kythira) ziehen, an deren Westküsten (Meerseite der Inseln) entlang, mit 40 Grad im Schatten und einer Wassertemperatur von 27 Grad, mit einer Minimalausrüstung an Bekleidung und einem Maximum an Verpflegung, um so lange wie möglich ohne Zivilisation auskommen zu können.

              Viele Grüße
              Beyond

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              • ronaldo
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                • 24.01.2011
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                AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                Hi,

                Thomas, herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten - genau diese Art des Tourens passt mir, eher relaxt als sportlich. Besonders gut finde ich, dass du extra auf die Gefahren dieses großen und großartigen Gewässers hinweist.

                Grüße, Ronald

                PS: Beyond, vergiss Ithaka nicht und bring bitte Fotos von Mönchsrobben mit...

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                • atlinblau
                  Alter Hase
                  • 10.06.2007
                  • 4133
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                  AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                  Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
                  Hallo Freunde der nordischen „Süßwassermeere“,

                  ... mit 40 Grad im Schatten und einer Wassertemperatur von 27 Grad, mit einer Minimalausrüstung an Bekleidung und einem Maximum an Verpflegung, um so lange wie möglich ohne Zivilisation auskommen zu können.

                  Viele Grüße
                  Beyond
                  für einen selber ist dies auch für nordische Gewässer kein Problem (bei Temperaturen >15°C)
                  Aber den gewohnten Inhalt von drei Kleider- und Schuhschränken meiner drei Mitpaddlerinnen so
                  zu reduzieren, dass nichts auf die Boote kommt und ihre Grundbedürfnisse erfüllt werde,
                  ist jedes mal eine Herausforderung (für sie), fällt aber mit jedem mal leichter.

                  Ronaldo
                  "Diese Art des Tourens passt mir, eher relaxt als sportlich..."

                  ..man selbst und auch die Bei- und Mitfahreraber sollten aber zu "sportlichen Aktionen" fähig sein, wenn man muss!!!!

                  Thomas

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                  • Prachttaucher
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                    • 21.01.2008
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                    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                    Von mir auch ein Dankeschön für die ausführlichen Antworten und den interessanten Link. Da ich nur eine Woche habe, ist es sicher vernünftiger jeweils eine halbe Woche in einem Schärengebiet dort zu verbringen und zwischendurch den Standort (mit PKW) zu wechseln. Bis dahin werden aber sicher noch einige andere Paddelurlaube vergehen.

                    OT: Zum windbedingten Pausieren : 1 Tag / Woche ist o.K., zwei Tage (für mich) eher schon.... 2010 war´s aber so und ein sehr häßlicher Abgang, 2011 konnte ich dafür immer paddeln.

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                    • Beyond
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                      • 09.11.2010
                      • 601
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                      AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                      Hej Ronald (ronaldo),

                      Dein Wunsch ist notiert! Auf der Rückfahrt werde ich vermutlich Ithaka besuchen. Zweimal bin ich bereits an der Insel des Odysseus entlang gepaddelt, 2006 den Sund zwischen Kefallonia und Ithaka (Westküste) nach Süden und 2010 an der Ostküste entlang, in die selbe Richtung.



                      Bild 1: 2006 - Blick von einer kleinen Bucht auf Kefallonia hinüber nach Ithaka, der Insel des Odysseus, zumindest der Sage nach.

                      Allerdings hatte ich bei diesen beiden Seekajak-Touren leider keine Mönchsrobben entdeckt. Vielleicht gelingt es mir dieses Jahr, wenn ich die Westküste von Kefallonia hinunter paddle. Angeblich soll es bei Asos noch welche geben, wenn nicht die Touristen mit ihren heulenden Motorbooten sie schon gänzlich vertrieben haben.

                      Weil auf der Tour im Jahre 2010 meine Schnorchel-Kamera Seewasser geschluckt hat, kann ich mit keinem Photo von der Ostküste von Ithaka aufwarten. Dank unseres Forumsmitglieds „Sorci“ habe ich aber eine digitale Schnorchelkamera gefunden, die sogar mit meinen bevorzugten AA-Batterien betrieben wird. Jetzt brauche ich auch weiterhin nur einen Batterie-Typ als Reserve mitschleppen.

                      Ich hoffe, dass ich dann heuer etwas mehr Photos zustande bringen werde.

                      Viele Grüße
                      Beyond

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                      • Beyond
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                        AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                        Hallo Thomas (atlinblau),

                        da scheine ich als Solopaddler klar im Vorteil zu sein, weil ich eigentlich mit meiner Minimalausrüstung auskomme: Arbeitskleidung sind Badehose, Paddel-T-Shirt, Schirmmütze, Paddelhandschuhe und wasserfeste Trekking-Sandalen als Badeschuhe - meine Ausgeh-Uniform besteht aus T-Shirt und leichter Sommerhose und die Trekking-Sandalen dienen als Straßenschuhe.

                        Wenn ich aber ganz ehrlich bin, habe ich schon noch ein bisschen mehr dabei. Im Kajak ist es ja nicht so schlimm, etwas mehr mitzunehmen. Da schränkt weniger das Gewicht das Equipment ein, sondern mehr das Volumen.

                        Auf gar keinen Fall möchte ich einen zusätzlichen Packsack hinten auf dem Boot aufgeschnallt haben, obwohl der natürlich „geil“ aussieht, so richtig „eskimolike“. Aber den „Sack“ den ein Inuit hinten auf seinem Kajak verstaut hatte, war in Wirklichkeit eine federleichte Schwimmblase ausschließlich für die Jagd gedacht, damit die erlegte Robbe nicht untergehen und man sie bis zum Ufer hinter dem Kajak herziehen konnte.

                        Ich bin ebenfalls Deiner Meinung, dass ein Kajaker sportlich schon so fit sein sollte, um einmal auch einen Spurt hinlegen zu können.

                        Das war mir einmal passiert, als ich bei der Nachtfahrt von der Türkei nach Griechenland eine Fähre, die aus der Richtung von der Insel Samothraki kommend, direkt auf mich zusteuern sah. Ich erkannte beide Positionslampen des Schiffes, die rot rechts und die grüne links, das hieß dann, der Pott kam direkt auf mich zu! Ich hatte schwer zu tun, einen genügend großen Sicherheitsabstand herauszupaddeln. Ich wusste ja nicht, welchen Kurs sie steuern wird. Als ich lospaddelte, befand ich mich ziemlich genau auf einer Linie von der Fähre zu dem Leuchtfeuer der Hafeneinfahrt von Alexandopouli. Da hatte ich aber die Paddel-Schläge gezählt. Ich war bis auf 700 gekommen. Das waren bei ungefähr 2 m Strecke pro Paddelschlag rund 1,4 km und ich war heil froh, als das Ungetüm von Fähre in genügend großer Entfernung hinter mir vorbeirauschte.

                        Viele Grüße
                        Beyond
                        Zuletzt geändert von Beyond; 26.01.2012, 15:01.

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                        • solifluktion
                          Gerne im Forum
                          • 08.09.2009
                          • 71
                          • Privat

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                          AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                          Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                          Kenne den Vänern selbst (naja vom Vorbeifahren) und wünsch mir schon lange, dort mal im Boot zu touren. Und wenns nur wegen des Gratisangelns wäre...
                          2007 bin ich mit "Klienten" mal von Säffle nach Eskilsäter (Värmlandsnäs) gefahren, war eine klasse Tour für 5 Tage. Wetter war blau und sonnig, allerdings seeehr stürmisch. Einen Tag mussten wir komplett pausieren, an 2 anderen Tagen kenterten in der Summe sicherlich 5 Seekayak-Novizen. War spannend als Guide!

                          Versorgungsmöglichkeiten gab es eher keine, allerdings kann man ja für 5 Tage locker alles mitnehmen. Trinkwasser hatten wir keines dabei sondern haben direkt aus dem See geschlürft. Übernachtungsinseln erfordern auf diesem Abschnitt teilweise nachmitags ein wenig suchen, insgesamt war es aber kein Problem, wenn man möglichst freistehende Zelte hat und auf Steinklippen nach flachen Stellen Ausschau hält.

                          Also, auf jeden Fall den möglichen Wind und Wellengang auf dem Vänern nicht unterschätzen! Das kann da ziemlich schnell wie auf dem Meer aussehen...
                          "Tjäna kexet, står du här o smular?"

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                          • Beyond
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                            AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                            Hallo Vänern-Freunde,

                            Eure Einschätzung, dass auf den Vänern bei einem Sturm Wellen auftreten, die „Meeresqualität“ erreichen, kann ich eigentlich nur bestätigen! Schon ein flüchtiger Blick auf die Landkarte zeigt mir dies:

                            Der Vänern erstreckt sich in Süd-Nord-Richtung über eine Länge von rund 80 km. Die höchsten Erhebungen im Südwesten (Richtung Göteborg) erreichen eine maximale Höhe von etwa 100 m (am Westteil des Vänern). Bei einem Seespiegel in 40 m Höhe leistet die Landmasse (60 m höher als der Seespiegel) dem Wind kaum einen Widerstand, insbesondere wenn er aus Südwesten bläst.

                            Ein Wind aus Westen wird von einer Land-Barriere (Meereshöhe rund 170 m) von etwa 130 m (auf die Seehöhe von ca. 40 m bezogen) auch kaum aufgehalten. Der Vänern ist in West-Ost-Richtung bis zu den Halbinseln ca. 40 km breit und insgesamt ca. 75 km. Die Halbinseln bieten dem Wind aus Westen mit einer Höhe von etwas 10 m kaum einen Widerstand.

                            Mit diesen groben Grunddaten kann ich sehen, dass dem Wind ein Fetch in Süd-Nord-Richtung von 80 km und in West-Ost-Richtung von 40 km (Westteil) und nochmals von etwa 35 km (Ostteil) zur Verfügung steht. Als Fetch bezeichnet man die Strecke, in der der Wind auf die Wasserfläche einwirken kann. Er wird mit „Windlauflänge“ oder auch nur als „Wirkweg“ übersetzt. Je länger der Wind über eine Wasserfläche streicht, um so mehr kann er auf das Wasser einwirken und entsprechen höher und auch länger werden die Wellen. Im Post #67 habe ich eine Fahrt über eine Bucht beschrieben, bei der ein Fetch von rund 50 km die Wellen bereits so hoch werden ließ, dass ich nicht mehr über die Wellenkämme schauen konnte, wenn ich im Wellental angelangt war.

                            Ich kann mir gut vorstellen, dass am Ende des Fetches, also bei Westwind an der Ostküste der beiden Halbinseln und an der Ostküste des östlichen Teils des Vänern und bei Südwestwind im nördlichen Küstenbereich ganz schön was an Wellenschlag geboten wird. Da könnte es bei einem richtigen Sturm schon zu meterhohen Wellen, eventuell sogar zu Brechern (6 Bft), kommen.

                            Eine Besonderheit ist auch das Gebiet zwischen den beiden Halbinseln. Weil die Höhe der Halbinseln nicht allzu groß ist, wird man bei Westwind nur eine relativ „sanfte“ Düsenwirkung bemerken. Anders dagegen sind die Wassermassen zu beurteilen, die durch die Wellen verursacht und von der Form der Halbinseln zur Mitte hin abgelenkt werden (Wellen-Refraktion). In dem Bereich der Durchfahrt kann es zu Kabbelwasser kommen. Das ist besonders unangenehm, weil man sich nicht auf eine einzige Wellenfront einstellen kann.

                            Weiter könnte es auch bei kleinen, rundgeformten Inseln vorkommen, dass die Wellen hinter der Insel, also im Lee, zusammenlaufen und dort noch höhere Wellen entstehen, wenn zwei Wellenberge aufeinander stoßen, insbesondere in den Bereichen, in denen der maximale Fetch angreifen kann.

                            Wenn Ihr mehr über Wind und Wellen wissen wollt, könnt ihr Euch in dem Post #51 weiter informieren.

                            Liebe Vänern-Freunde, diese Auswertung habe ich als Unkundiger auf die Schnelle aus der Landkarte herausgelesen. Mich würde sehr interessieren, ob ich mit meiner groben Einschätzung einigermaßen richtig liege. Vielleicht können die „Sturmgeplagten des Vänern“ über ihre Erfahrungen plaudern.

                            Viele Grüße
                            Beyond
                            Zuletzt geändert von Beyond; 27.01.2012, 07:15.

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                            • solifluktion
                              Gerne im Forum
                              • 08.09.2009
                              • 71
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                              AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                              Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
                              Hallo Vänern-Freunde,
                              Mit diesen groben Grunddaten kann ich sehen, dass dem Wind ein Fetch in Süd-Nord-Richtung von 80 km und in West-Ost-Richtung von 40 km (Westteil) und nochmals von etwa 35 km (Ostteil) zur Verfügung steht. Als Fetch bezeichnet man die Strecke, in der der Wind auf die Wasserfläche einwirken kann. Er wird mit „Windlauflänge“ oder auch...
                              Scientific content um 03:33 in der Nacht, nicht übel!

                              Ähm, ja, klar, generell kann ich bestätigen, dass es sehr, sehr wellig sein kann. Bin jetzt kei Ozeanograph und hab auch keine Ambitionen, mich in Wellenkunde einzulesen... entweder fahr ich oder eben nicht. Innerhalb der Vändern-Schären kann man das eh nicht verallgemeinern, was Windgeschwindigkeiten und Wellen angeht, da sich Wind und Wellen in den zahlreichen Untiefen und Insel-Wirrwarr brechen, die Richtung ändern, etc. Aber i.d.R. kann man sich bei taktisch gut gelegter Route irgendwie ganz gut im Windschatten durchschlängeln, finde ich...
                              "Tjäna kexet, står du här o smular?"

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                              • Suomalee
                                Erfahren
                                • 15.10.2010
                                • 233
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                                AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                                Tach zusammen,

                                ich erlaube mir mal Euch aus Euren Vänern-träumen zu reißen:

                                Ich habe da mal ne Frage zu Lenzpumpen.
                                Also:
                                Es gibt Handlenzpumpen und Fußlenzpumpen (und elektrische Fußlenzpumpen, hab ich was vergessen?)

                                Von Dir, Beyond weiß ich dass Du eine eingebaute Fußlenzpumpe hast.
                                Dazu hattest Du ja auch schon Anfangs im thread Fotos eingestellt.
                                (Ich bilde mir ein, dass Du noch zusätzlich eine Handlenzpumpe dabei hattest auf unserem Trip?)

                                Nun hatte mir ein einschlägiger Seekajakfahrer empfohlen eine Handlenzpumpe für mein Seekajak zu besitzen und zu benutzen, anstatt einer eingebauten Fußlenzpumpe.
                                Begründung hierfür war dass man mit den Füßen nicht so effizient pumpen würde, da diese schneller ermüden von der Bewegung.
                                Jetzt hätte ich gerne mal Eure Meinung und noch lieber Eure Erfahrung dazu gehabt.
                                Ich hatte gedacht, dass es sich mit den Füßen leichter pumpen lässt, weil ich mehr Kraft in den Beinen habe und weil ich mich mit dem Becken im Sitz abdrücken kann.
                                Außerdem vermutete ich, dass ich im Falle eines Falles lieber beide Hände frei habe um mich mit dem Paddel zu stabilisieren.
                                Mit einer Handlenzpumpe habe ich ja beide Hände voll.
                                Und selbst wenn ich ermüde mit meinen Beinen kann ich doch schon längst wieder paddeln auch wenn das Boot nicht vollständig leer gepumpt ist. Dann mache ich halt später weiter.

                                Liebe Grüße
                                LEE
                                Die Welt ist ein schönes Fleckchen Erde!

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                                • eisvogel
                                  Fuchs
                                  • 05.08.2003
                                  • 1121
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                                  AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                                  Zitat von Suomalee Beitrag anzeigen

                                  Außerdem vermutete ich, dass ich im Falle eines Falles lieber beide Hände frei habe um mich mit dem Paddel zu stabilisieren.
                                  Mit einer Handlenzpumpe habe ich ja beide Hände voll.
                                  Seh ich genau so.
                                  Einer Fusslenzpumpe würde ich bei baulichen Möglichkeiten den Vorzug geben.
                                  Der Ausstoss ist pro Hub zwar geringer, die oben erwähnten Vorteile überwiegen aber eindeutig.
                                  Vor allem bei Alleinfahrten ist die Stabilisierung des vollgelaufenen Kahns eventuell sehr schwierig.

                                  Bei meinem Falter bleibt mir aber nur die Handlenzpumpe.
                                  Gruß, Eisvogel
                                  __________________________________

                                  \"Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstande zur Last fällt.\"
                                  Kant

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                                  • Beyond
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                                    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                                    Hallo Lee,

                                    über Hand- oder elektrische Lenzpumpen kann ich Dir leider keine Auskunft geben, weil ich dazu keine Erfahrungen habe.

                                    Wie Du schreibst, ist in meinem Seekajak einen Fußlenzpumpe (die englische Henderson Chimp aus dem Jahre 2002) eingebaut. Eine zusätzliche Handpumpe besitze ich aber nicht. Es sei denn, ich bezeichne meine Schwämme, die ich zum Auswischen benutze, wenn wenig Wasser im Boot verblieben ist, weil die Fußlenzpumpe ja nicht alles absaugen kann, als „Handlenzpumpe“. Für diese letzten Millimeter Wasser im Kajak ist bei mir immer der Schwamm zuständig.

                                    Über Lenzpumpen, speziell über Fußlenzpumpen habe ich einiges in folgenden Posts geschrieben:

                                    - Post #41: Eskimotieren - Beyonds persönliche Meinung dazu - ab Absatz 10
                                    - Post #348: Fußlenzpumpen-Einbau in einen Prijon „Kodiak“
                                    - Post #404: Qualitätsanforderung an das Paddel-Equipment unter 5 – Sonstige Kajakausrüstung
                                    - Post #410: Stauplan für eine Mittelmeer-Lang-Tour unter 3 - Sitzluke

                                    In den einzelnen Absätzen habe ich erklärt, warum ich mich für eine Fußlenzpumpe entschieden und wie ich sie in meinen Kajak eingebaut habe.

                                    Soviel ich weiß, gibt es fest montierte Handlenzpumpen, zumeist auf englischen Seekajaks, die sich auf einer Seite hinter dem Sitz befinden. Meines Erachtens haben diese Pumpen einen gravierenden Nachteil, weil die bedienenden Hand am Pumpenhebel beim Stabilisieren am Paddel fehlt. Einen weiteren Nachteil sehe ich in der Größe der Pumpe. Ich vermute, es handelt sich um die selbe Pumpe, wie bei einer Fußlenzpumpe, vielleicht sind sie sogar identisch. Das heißt, sie schafft nur 0,1 l pro Hubbewegung. Bei einem Sturm dauertet es wesentlich länger, um den Kajak leerzupumpen, weil man immer wieder das Paddel fassen muss, um den Kajak gegen die Wellen aufrecht halten zu können. Außerdem finde ich das Pumpen immer mit der selben Hand hinter der Sitzluke als unbequem und sehr ermüdend. Aber da werden Dir die Besitzer solcher Pumpen mehr sagen können.

                                    Die separate Handlenzpumpe die in der Sitzluke verstaut oder in eine spezielle Decktasche gesteckt wird, hat nach meiner Ansicht den Nachteil, dass sie mit beiden Händen bedient werden muss (Die eine hält, die andere pumpt.). Außerdem muss sie irgendwie durch die Spritzdecke geführt werden. Bei einem Sturm kann das bei einem Seekajak auf Solotour zu fatalen Folgen führen. Ob der Vorteil der größeren Leistung die oben erwähnten Nachteile aufwiegt, möchte ich bezweifeln. Vielleicht könnte sich der Seekajakfahrer, der Dir die Handlenzpumpe empfohlen hat, dazu einmal äußern. Es kann ja sein, dass ich da ein wichtiges Argument übersehen habe.

                                    Ich persönlich halte diese Art von Pumpen nur für ruhiges Wasser geeignet, zum Beispiel beim Üben des Aus- und Wieder-Einsteigens und der Kenterrolle, um das unvermeidlich einsickernde Wasser wieder auspumpen zu können.

                                    In einem offenen Boot, wie bei einem Kanadier, bietet diese Art von Handlenzpumpen die einzige Alternative mit einem großen Vorteil, weil sie eine höhere Pumpleistung aufweist als eine festeingebaute Hand- oder Fußlenzpumpe – wenn ich mich nicht irre. Auch bei einem Zweierkajak ist der Einsatz dieser separaten Handlenzpumpe möglich, indem ein Kajaker das Boot mit dem Paddel stabilisiert, während der andere die Pumpe bedient.

                                    Viele Grüße
                                    Beyond

                                    PS: Leider stimmen zur Zeit die Post-Nummern nicht mehr überein. Ich muss die Nummern der einzelnen Links noch an die neuen Post-Nummer anpassen. Dafür bitte ich um etwas Geduld.

                                    Wenn Ihr aber auf den Link klickt, egal wie er heißt, kommt Ihr aber immer auf den richtigen Post.
                                    Zuletzt geändert von Beyond; 31.01.2012, 16:11.

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                                    • LihofDirk
                                      Freak

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                                      • 15.02.2011
                                      • 13729
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                                      Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
                                      In einem offenen Boot, wie bei einem Kanadier, bietet diese Art von Handlenzpumpen die einzige Alternative mit einem großen Vorteil, weil sie eine höhere Pumpleistung aufweist als eine festeingebaute Hand- oder Fußlenzpumpe – wenn ich mich nicht irre. Auch bei einem Zweierkajak ist der Einsatz dieser separaten Handlenzpumpe möglich, indem ein Kajaker das Boot mit dem Paddel stabilisiert, während der andere die Pumpe bedient.
                                      Auch bei einem Faltboot bietet so eine Handpumpe Vorteile, da man erstmal keine Durchdringung der Bootshaut bauen muß. Im Zweier wie Beyond schreibt problemlos einsetzbar, im Einer legt man sich besser mit dem Paddelpartner ins Päckchen (als meist nicht Solopaddler sagt sich das natürlich einfach ...)

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                                      • Beyond
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                                        • 09.11.2010
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                                        Hej „solifluktion“ und Vänern-Freunde,

                                        ich möchte noch einmal kurz auf Deinen Post #554 zurückkommen, in dem Du auf die „Sturmwellen“ auf dem Vänern eingegangen bist.

                                        Inseln, Schären usw. verhalten sich praktisch wie Wellenbrecher. Wenn sie in einer solchen Vielzahl auftreten, wie bei den Schären, kann man nicht mehr vorhersagen, wie sich die Wellen in der zweiten oder dritten Reihe verhalten (Kabbelwasser!). Ich gebe Dir auf alle Fälle recht, in Küstennähe eine einigermaßen passable Durchfahrt zu finden, die von den hohen Wellen auf offener See, in diesem Fall besser: auf dem offenen See, nicht betroffen sind.

                                        Mit meiner Darlegung wollte ich eigentlich nur demonstrieren, was man alles aus einer normalen Landkarte, mit etwas Wissen und einer guten Portion Erfahrung bei der Planung einer Tour herauslesen kann.

                                        Ich möchte noch auf einen Punkt hinweisen, der Winde/Stürme an Land und im Gebirge betrifft und meines Erachtens wichtig ist, zu wissen:

                                        Es gibt zwei Erscheinungsformen, die die Beaufort-Skala beschreiben, die eine von den Erscheinungsbildern auf offener See, die andere von den Erscheinungsbildern an Land. Siehe dazu auch meinen Post #76 über die Beaufort-Skala.

                                        Während sich die Erscheinungsbilder zur Bestimmung der Windgeschwindigkeit auf hoher See ausschließlich auf die Wellen-Höhe, -Länge und -Form beziehen, müssen an Land andere Erkennungsmerkmale angewendet werden. Grund: Durch die Geländeform an Land, insbesondere im Gebirge treten ganz andere Bedingungen zu Tage als auf hoher See mit dem langen Fetch. Hier spielen Düseneffekte, Windablenkung und relativ kleine Wasserflächen eine sehr große Rolle. Da kann es ohne weiteres vorkommen, dass bei kleinen, kurzen Wellen, die auf dem Meer vielleicht mit 2 Beaufort bezeichnet werden, auf einem Gebirgssee bereits 6 bis 7 Beaufort, eventuell auch mehr, beinhalten und man bei Gegenwind ganz einfach zurückgetrieben wird. Das habe ich als Jugendlicher auf dem Tegernsee bei aufkommendem Föhnsturm sehr oft erlebt. Bitte in diesen Fällen nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

                                        Der Vänern mit seiner großen Wasserfläche bildet da sicherlich eine Kombination aus beiden Erscheinungsbildern. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich die Merkmale von Meer und Land in diesem konkreten Fall nahezu decken. Interessierte sollten einmal bei einem Sturm auf den Vänern die beiden Erscheinungsformen miteinander vergleichen und wenn möglich sogar mittels eines „Windmessers“ die wahre Windgeschwindigkeit und die daraus resultierenden exakten Beaufort-Werte ermitteln. Bezieht Euch aber bitte bei den Wellenbildern auf den „offen“ See (Standort auf einer der Außeninseln, an der die Wellen nach einer Aufbaustrecke über den ganzen See auftreffen) und nicht auf die Wellenformen im Windschatten der Schären.

                                        Viele Grüße
                                        Beyond

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                                        • Beyond
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                                          Hej Eisvogel,
                                          hej Dirk (LihofDirk),
                                          Hallo Lee,

                                          Eisvogel und Dirk haben völlig recht, wenn sie sagen, dass bei einem Falter nur die separate Handlenzpumpe sinnvoll eingesetzt werden kann. Den Vorschlag von Dirk, sich gegenseitig zu unterstützen und sich ins Päckchen zu legen, halte ich bis zu einer gewissen Wellenhöhe für sehr sinnvoll. Bei höheren Wellen, insbesondere bei Brechern (ab 6 Beaufort), ist es meines Erachtens aber sicherer, die hohen Wellen alleine abzureiten, weil sich die Boote bei brechenden Wellen gegenseitig behindern. Man kann nicht den idealen Winkel zu Wellenfront einhalten, wenn man fest „zusammenhängt“.

                                          Die Begründung des Seekajakfahrers, der die Handlenzpumpe empfohlen hat, dass man mit den Füßen nicht so effizient pumpen würde, da diese schneller von der Bewegung ermüden, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn die Fußlenzpumpe richtig eingebaut ist, das heißt: mittig im Fußraum und in genauer Abstimmung mit der Beinlänges des Paddlers, kann ich abwechselnd mit beiden Füßen die Pumpe bedienen und mit dem Paddel gleichzeitig den Kajak stabilisieren. Ich habe bei meinen Kenterungen und Wiedereinstiegen und dem anschließenden Auspumpen noch nie Schwierigkeiten mit ermüdeten Füßen bekommen. Wurde ein Bein schlapp, wechselte ich einfach auf das andere.

                                          Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass bei der Verwendung einer anderen Fußsteueranlage, als die von Prijon bevorzugte, kein mittiger Einbau der Fußlenzpumpe möglich ist. Wenn die Steuerpedale zum Beispiel mit einer Längsschiene mittig angeordnet sind, muss die Fußlenzpumpe an einer Seite montiert werden. Deshalb kann nur ein Fuß zum Einsatz kommen, der dann natürlich schneller ermüdet. Aber ich kenne mich mit den Steueranlagen bei anderen Kajaks nicht aus, so dass ich hier nur Vermutungen anstellen kann.

                                          Die seitliche Anbringung der Steuerpedale ist eben der große Vorteil bei den Prijonbooten. Dadurch konnte ich meine Fußlenzpumpe in die für mich optimale Position bringen. Bei einem neuen Kajak würde ich die Fußlenzpumpe wieder in der gleichen Weise einbauen. Lediglich der Auslassstutzen käme genau über die Pumpe, damit der Verbindungsschlauch so kurz wie nur möglich ausfällt.

                                          Weil der Kajak ja ausschließlich von mir selbst gefahren wird, kann ich die Steueranlage und die Fußlenzpumpe auch fest montieren, weil ich ja keine zusätzlichen Einstellmöglichkeiten benötige.

                                          Viele Grüße
                                          Beyond
                                          Zuletzt geändert von Beyond; 01.02.2012, 06:47.

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