AW: Luft-Kajak fürs Meer?
Hallo,
Luftboote sind handlich und günstig. Verständlich, daß viele damit liebäugeln. Es wird einen Erwerber wenig überzeugen, wenn man ihm nur pauschal abrät, damit das Meer zu befahren. Er wird wissen wollen, warum diese Boote da nicht geeignet sind.
Unsere Seekajakfahrerfahrer haben weiter oben sehr überzeugend und rational – keineswegs emotional-- die Vorteile des reinrassigen Seekajaks hervorgehoben und sie nach meiner Überzeugung richtig beschrieben.
Ich selbst habe auch geschrieben, daß ich die Luftboote—zumindest die, die ich auf You tube gesehen habe – für zu windanfällig halte. Dem derMac möchte ich zugestehen, daß Luftboot nicht gleich Luftboot ist und ich sie nicht alle kenne. Wenngleich ich früher auch Kanute war, bin ich auch bislang kein Seekajak gefahren.
( Leider!)
Aber ich fahre seit 25 Jahren in nordischen Küstengewässern mit dem eigenen Boot zum Meeresangeln und verstehe etwas von Bootsformen und Winddrift, weil ich da Lehrgeld bezahlt habe. Mein erstes Boot war relativ kurz, breit und mit einem Boden in U-Form. Es kam selbst mit relativ kleinem Motor ins Gleiten, was wunderbar war bei gutem Wetter, um schnell zum Angelplatz zu flitzen. Wenn Wind aufkam, war es jedoch wegen der hohen Winddrift kaum geeignet.
Ich mußte, wenn ich mich treiben ließ, schon bei milder Brise einen Treibanker verwenden, um den Köder am Grund zu halten. Und bei Seegang klatschte es knallend auf die Wellen. Ich habe es dann verkauft, und beim Kauf des jetzigen Bootes den Fehler nicht wiederholt: mein jetziges Boot ist ein Verdränger, etwas schwerer, länger, schmaler, mit V-Spant , durchgehendem Kiel und zwei Schlingerkielen ( Orkney Longliner 16`` mit Sprayhout).
Ich bin etwas später am Angelplatz, aber das Boot liegt viel stabiler, und einen Treibanker benötige ich seitdem nicht mehr. Die Winddrift ist durch die Bauform minimiert. Die Zuladung durch Person und Ausrüstung war jeweils die gleiche.
Die Luftboote, die ich mir angesehen habe, erinnern mich an die Bauweise meines ersten Bootes.
Das ganze aber in der 15 Kilo-Klasse, nicht in der 150 Kg-Klasse. Ich kann mir also lebhaft vorstellen, was der Wind damit anstellt.
Im Gegensatz zum schnittigen , langen, schmalen und V-förmigen Seekajak, in dem man die Kraft flüssig in die Vorwärtsbewegung investieren kann, verpufft in den Luftbooten viel Energie in das Bemühen, den Kurs zu halten und den Windversatz auszugleichen. Bei entsprechendem Wind kann das an die Grenzen der Beherrschbarkeit gehen oder drüber hinaus. Und auf langen Strecken kann man sich auch sonst Kraftverlust nicht leisten, zumal auf dem Meer. Ich bin überzeugt, daß den Experten noch weitere sicherheits- und konstruktionsbedingte Nachteile einfallen, aber die Winddrift ist der Punkt, der mir sofort ins Auge springt.
Gruß Ditschi
Hallo,
Luftboote sind handlich und günstig. Verständlich, daß viele damit liebäugeln. Es wird einen Erwerber wenig überzeugen, wenn man ihm nur pauschal abrät, damit das Meer zu befahren. Er wird wissen wollen, warum diese Boote da nicht geeignet sind.
Unsere Seekajakfahrerfahrer haben weiter oben sehr überzeugend und rational – keineswegs emotional-- die Vorteile des reinrassigen Seekajaks hervorgehoben und sie nach meiner Überzeugung richtig beschrieben.
Ich selbst habe auch geschrieben, daß ich die Luftboote—zumindest die, die ich auf You tube gesehen habe – für zu windanfällig halte. Dem derMac möchte ich zugestehen, daß Luftboot nicht gleich Luftboot ist und ich sie nicht alle kenne. Wenngleich ich früher auch Kanute war, bin ich auch bislang kein Seekajak gefahren.
( Leider!)
Aber ich fahre seit 25 Jahren in nordischen Küstengewässern mit dem eigenen Boot zum Meeresangeln und verstehe etwas von Bootsformen und Winddrift, weil ich da Lehrgeld bezahlt habe. Mein erstes Boot war relativ kurz, breit und mit einem Boden in U-Form. Es kam selbst mit relativ kleinem Motor ins Gleiten, was wunderbar war bei gutem Wetter, um schnell zum Angelplatz zu flitzen. Wenn Wind aufkam, war es jedoch wegen der hohen Winddrift kaum geeignet.
Ich mußte, wenn ich mich treiben ließ, schon bei milder Brise einen Treibanker verwenden, um den Köder am Grund zu halten. Und bei Seegang klatschte es knallend auf die Wellen. Ich habe es dann verkauft, und beim Kauf des jetzigen Bootes den Fehler nicht wiederholt: mein jetziges Boot ist ein Verdränger, etwas schwerer, länger, schmaler, mit V-Spant , durchgehendem Kiel und zwei Schlingerkielen ( Orkney Longliner 16`` mit Sprayhout).
Ich bin etwas später am Angelplatz, aber das Boot liegt viel stabiler, und einen Treibanker benötige ich seitdem nicht mehr. Die Winddrift ist durch die Bauform minimiert. Die Zuladung durch Person und Ausrüstung war jeweils die gleiche.
Die Luftboote, die ich mir angesehen habe, erinnern mich an die Bauweise meines ersten Bootes.
Das ganze aber in der 15 Kilo-Klasse, nicht in der 150 Kg-Klasse. Ich kann mir also lebhaft vorstellen, was der Wind damit anstellt.
Im Gegensatz zum schnittigen , langen, schmalen und V-förmigen Seekajak, in dem man die Kraft flüssig in die Vorwärtsbewegung investieren kann, verpufft in den Luftbooten viel Energie in das Bemühen, den Kurs zu halten und den Windversatz auszugleichen. Bei entsprechendem Wind kann das an die Grenzen der Beherrschbarkeit gehen oder drüber hinaus. Und auf langen Strecken kann man sich auch sonst Kraftverlust nicht leisten, zumal auf dem Meer. Ich bin überzeugt, daß den Experten noch weitere sicherheits- und konstruktionsbedingte Nachteile einfallen, aber die Winddrift ist der Punkt, der mir sofort ins Auge springt.
Gruß Ditschi
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