Paddel - Vor- und Nachteile verschiedener Ausführungen

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  • JuliaP
    Neu im Forum
    • 01.07.2022
    • 2
    • Privat

    • Meine Reisen

    Paddel - Vor- und Nachteile verschiedener Ausführungen

    Hallo zusammen,
    Nachdem sich meine alten (Holz) Paddel leider auflösen möchte ich mir neue zulegen.
    Fest steht, dass es 4 teilige Doppelpaddel werden sollen, Länge 230 oder 240 cm.
    Ich möchte damit mit meinem Luftkajak gerne “Wasserwandermäßig“ Fließgewässer wie z.B. Loisach, Amper, Saale o.ä. bzw auch mal Seen befahren.

    ​​​​​​Nun meine Frage, was genau sind die (sich in der Anwendung bemerkbar machenden) Vor- und Nachteile von Paddel aus Aluminium vs Faserverbundwerkstoffen?

    Vielen Dank schon mal für euer Schwarmwissen.
    ​​​

  • windriver
    Moderator
    Fuchs
    • 25.11.2014
    • 1917
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Gewicht von schwer nach leicht:
    Alu>Glasfaser>Carbon, beim Preis entgegengesetzt
    Je höher der Preis, desto besser und passgenauer sind meist die Steckverbindungen gearbeitet. Je leichter ein Paddel ist, umso weniger strengt das Paddeln an. Immerhin hält man es die ganze Zeit in der Hand
    Wie immer, Ausnahmen bestätigen die Regel und persönliche Vorlieben wiegen oft schwerer als technische Fakten. Deshalb am besten verschiedene Paddel testen.

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    • Torres
      Freak

      Liebt das Forum
      • 16.08.2008
      • 30710
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Vorteil Carbon: Leicht. Nachteil: Es geht schneller kaputt. Paddelbrücke ist auch nicht optimal.

      Ich habe für Flusstouren daher ein Alupaddel bzw. Kunstoffpaddel, weil ich mich doch mal mit dem Paddel vom Ufer abstoßen will, mich an Steinen frei drücken will, mich drauflehnen will etc.
      Will ich dagegen Strecke machen auf Bundeswasserstraßen oder Seen, nehme ich lieber Carbon. Das ist leichter und weniger anstrengend und meine Technik ist dadurch besser. Und die Chance, es kaputt zu machen, tendiert gegen Null.
      Oha.
      (Norddeutsche Panikattacke)

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      • Rincewind
        Erfahren
        • 21.05.2008
        • 235
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Ich bin bei Doppelpaddeln nicht ganz so auf dem Laufenden, da ich nur selten Kajak fahre.
        Würde aber für diesen Zweck eher zu leichteren Paddeln tendieren. Alu würd ich nicht nehmen, bei drei Teilungen bewegst du einiges an zusätzlichem Material durch die Gegend(Materialdoppelung im Bereich der Teilung). Ich persönlich bin ohnehin ein Verfechter von möglichst wenigen Teilungen.

        Btw. Ich habe noch ein Wildwasserpaddel aus Carbon aus meiner Kajakzeit, Länge 205 cm. Das hat einiges an Steinkontakten einstecken müssen, gerade in meiner Anfangszeit. Es ist an den Enden ziemlich abgewetzt und ich bin fast immer mit Paddelbrücke ein- und ausgestiegen. Sieht zwar nicht mehr allzu schick aus, lebt aber immer noch und ist auch noch bestimmungsgemäß zu verwenden.

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        • Martin206
          Lebt im Forum
          • 16.06.2016
          • 7453
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Ich würde auch keine 3-Teilungen nehmen, überlegen ob es nicht eine Teilung auch tut.
          Ist mehr Gewicht, mehr "Gewackel" (wenn günstig), die Auswahl an Paddeln schrumpft enorm.

          Der Allrounder für auch mal Fluß (Loisach, Amper, ...) ist wohl ein Paddel mit Faservestärktem Kunststoff-Blatt und Glas- oder Carbon-Schaft. Hier dann noch eine gute Teilung dazu, also was fest ist und z.B. (mind.) 0-30-60 Grad einstellen läßt. Damit kann man glücklich werden.

          Alu ist nicht wirklich von Vorteil ...damit es stabiler ist als Glas/Carbon, müsste es dick u. schwer sein (wie beim alten Schlegel Allround z.B., was aber mehr als das Doppelte eines modernen Paddels wiegt), ansonsten ist es nur "günstiger", verbiegt sich aber schon auch mal gerne (Paddelbrücke). (PS: Paddelbrücke richtig gemacht hält das jedes gute Paddel aus, auch Carbonvariante.)

          Ich habe übrigens das Kober-Lago ATT light, 2-teilig, in 5-Grad-Stufen verstellb., 220cm, für's Seekajak,
          ein AT Samurai "glass", gerade (klar einteilig), 194cm für's Kurzboot/Wildwasser.

          PS: Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat meiner Meinung nach TNP.
          Zuletzt geändert von Martin206; 02.07.2022, 21:15.
          "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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          • ronaldo
            Freak
            Moderator
            Liebt das Forum
            • 24.01.2011
            • 11960
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Martin206 Beitrag anzeigen
            ...
            PS: Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat meiner Meinung nach TNP.
            Wollte ich auch gerade ins Spiel bringen. Hab da son altes Set von TNP, das ich wechselweise als Doppel- oder Canadierpaddel (mit solidem, aufsetzbarem Griff) nutzen kann - perfekt!

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            • Martin206
              Lebt im Forum
              • 16.06.2016
              • 7453
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Was genau für ein Paddel benötigt wird ...ist mir noch nicht ganz klar, aber mal ein paar Beispiel:
              - eher Wanderkajak, auf Seen und Flüssen unterwegs (kein WW), es soll günstig und robust sein, keine besonderen Anforderungen an Performance, Details ...dann gibt es da schon ab 50 EUR das TNP Asymetric (nein, das soll keine grundsätzl. Empfehlung sein so eines zu kaufen)
              - mehr Performance, sicherlich leichter, sicherlich schöner zu paddeln das TNP Phxis Glass teils schon ab 100 EUR zu bekommen
              - das noch etwas ausgefeiltere TNP Wolferine gibt es zweiteilig ab ca. 150 EUR ...aber auch 4-teilig und in vesch. hochwertigeren Versionen (bis hin zu knapp 300 EUR)

              Beratung und möglichst Probepaddeln ist zu empfehlen, zumindest ab einem gewissen Preis.
              Zuletzt geändert von Martin206; 03.07.2022, 06:11.
              "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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              • JuliaP
                Neu im Forum
                • 01.07.2022
                • 2
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Hallo,
                schon mal vielen Dank für die Antworten.
                Also, wie Eingangs schon erwähnt soll es ein 4-teiliges Paddel werden, das ist fix. Ich habe ein Luftboot mit so geringem Packmaß, dass ich mit OPNV und Inlineskates unterwegs bin.
                Die Vor und Nachteile von Aluminium und Faserverbundwerkstoffen kann man in der Theorie ja nachlesen, mir geht es in erster Linie darum, in wie weit macht sich das in der Praxis tatsächlich bemerkbar?
                ​​​​​​

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                • walnut
                  Fuchs
                  • 01.04.2014
                  • 1121
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Welches Luftboot ist es denn? Ein Packraft? Die Tips die du hier bekommen hast sind schon alle aus der Praxis, nix mit Theorie ein bisher glaub ich nicht erwähnter Vorteil von Paddeln mit Glas oder Carbonschäften gegenüber Alu ist dass sie sich bei kühlerer Witterung deutlich wärmer anfühlen

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                  • Torres
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 16.08.2008
                    • 30710
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Und mit der Zeit werden die Verbindungen der preiswerteren Paddel schwergängig. Bei einer 4er Teilung kann das sehr nervig werden. Bei den Carbonpaddeln habe ich das Problem bisher nicht, toitoitoi.
                    Oha.
                    (Norddeutsche Panikattacke)

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                    • Martin206
                      Lebt im Forum
                      • 16.06.2016
                      • 7453
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Gegenfrage: Was merkst Du und was davon ist für Dich dann soviel Vorteil, daß Du es wählen würdest?
                      Klar, die Tipps aus der Praxis sind für Dich erst mal Theorie, deshalb der Rat in die Praxis überzugehen, versch. Paddel mal zu fahren.
                      PS: Billige 4-teilige bekommt man öfter mal gebraucht (hab ich eins, hab ich als Notpaddel auf Mehrtagestouren)... ich weiß warum
                      "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                      • lutz-berlin
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 08.06.2006
                        • 12441
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        215-2,25m. 4xfach geteilt ca1030gr Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20211005_215857.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,45 MB ID: 3138941. Das Anfibio Vertex soll 100gr leichter sein
                        Zuletzt geändert von lutz-berlin; 05.07.2022, 05:44.

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                        • qwertzui
                          Alter Hase
                          • 17.07.2013
                          • 2898
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Jetzt mal aus der SUP Praxis (die Vor- und Nachteile der Materialien sind die gleichen)
                          Erstes Paddel: 90 € (Östereichische SUP Firma) wegen Umbaumöglichkeit zum Doppelpaddel, Aluschaft, Kunststoffblatt, 2 teilig. Sackschwer, bei der ersten Mehrtagestour Erschöpfung und Gelenkschmerzen.

                          Vorteil: mit dem schweren, robusten Schaft könnte man möglicherweise angreifende Grizzlybären verhauen
                          Nachteil: zum paddeln weitestgehend unbrauchbar

                          zweites Paddel: 30 € (Decathlon), zweiteilig, Aluschaft, Blatt 70% Polypropylen, 30% Glasfaser Vorteil:
                          Das Paddel ist 200g leichter als das oben beschriebene, der Schaftdurchmesser ist einen mm schmaler und dadurch deutlich komfortabler, das Handling der Verstellmechanismen ist einfach und zuverlässig, das Paddelblatt ist deutlich steifer als das Kunststoffblatt.
                          ​​​​​​Steinkontakt, Verhängen zwischen Felsgeröll, wie es im oberen Bereich der Loisach keine Seltenheit ist, steckt es gut weg.
                          Nachteil: es gibt bessere s.unten

                          3. Paddel, 240 € Vollcarbon
                          Vorteil: sehr leicht, sehr steif, einfach geil sauschnell Nachteil: Bei drohendem Felskontakt will ich es nicht verwenden, d.h. bei Amper, Loisach und co. bleibt es im Keller.
                          4. Paddel: 90 € (Decathlon), dreiteilig, Schaft: 56 % Glasfaser, 40 Epoxidharz 4 Carbon, Blatt wie Paddel 2
                          Vorteil: leicht, Paddelblatt sehr
                          fest und robust, klein zerlegbar
                          Immer dabei, wenn es auf Fließgewässer geht oder der Transportplatz eigeschränkt ist, d.h. eigentlich immer

                          Nachteil: Racepaddel ist es nicht

                          Fazit:

                          Das Paddel kommt immer mit, wenn die Gefahr von Grundkontakt besteht, wenn weniger Platz im Gepäck eingenommen werden soll.
                          Nachteil: Racepaddel ist es nicht

                          Zuletzt geändert von qwertzui; 05.07.2022, 14:42.

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                          • Torres
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 30710
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Okay, dann mal ich auch (Edit: Sind alles Doppelpaddel für Kajaks):

                            Erstes Paddel :
                            Wegen eines Farbflecks beim neuen Faltboot dabei, damals ca. 180 Euro wert. Material weiß ich nicht, sieht nach Plastik aus, Robson Costa, weißes Paddelblatt, etwas rauer Schaft mit Aluverbindung. Relativ schmal.
                            Vorteil: Kann damit wie oben beschrieben zwischen Felsen hängenbleiben, macht alles mit. Mittelschnelles Paddel, nutze das standardmäßig auf Kleinflüssen mit Strömung, gerade, wenn diese auch verblockt sind. Auf Seen okay, aber eher lästig, weil ermüdend.
                            Nachteil: Die Mechanik ist nicht sehr leichtgängig, man muss einen Nupsi eindrücken und es dauert, bis es einrastet, da fluche ich jedes Mal. Zudem gibt es keine Markierung, man muss also die richtige Schränkung selbst einstellen und wenn die eigene Markierung weg ist, neu markieren.

                            2) Alupaddel 49,00 Euro.
                            Vorteil: Notpaddel, haltbar, kann man ohne schlechtes Gewissen auch am Fels nutzen, und auch wenn man die Paddelbrücke nicht kann.
                            Nachteil: Die Steckverbindung ist katastrophal, kaum einstellbar. Das Paddel ist schleichlangsam. Das ist was, wenn man mit Anfängern oder Schlauchbooten zusammen paddelt, ein typisches Verleiherpaddel. Blatt normal groß, das Paddel ist schwer.

                            3) Carbonpaddel mit kleinem, schmalen Blatt von Lettmann, ca 600 Euro
                            Vorteil: Leicht, flatterfrei, gute Steckverbindung zwischen den Teilen (kein Knopf, sondern eine Art Hebel, den man umlegt), problemlos individuell einstellbar, kann bei engen Passagen schnell verkürzt werden. Das Paddel ist schnell und auch bei Windstärke 5 noch gut handhabbar, da fliegen einem andere Paddel, also auch die oben genannten, einfach aus der Hand.
                            Nachteil: Das möchte ich nicht am Fels schreddern. Ich hatte das zwar auch schon auf Kleinflüssen mit, aber gut fühlt man sich da nicht. Im Verein leben Carbonpaddel im Bootspool nämlich nicht lange.

                            4) Carbonpaddel Prijon, um die 300 Euro.
                            Gefühlt noch leichter, liegt gut in der Hand, schmales Blatt, eine sehr leichtgängige Klappverbindung, schnelles Paddel.
                            Nachteile: Keine bisher, möchte ich aber auch nicht unbedingt schreddern.
                            Zuletzt geändert von Torres; 05.07.2022, 18:35.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • Torres
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                              Liebt das Forum
                              • 16.08.2008
                              • 30710
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Nachtrag:
                              Paddel 5:
                              Carbon, Lettmann Wave Sea, Carbonpaddel, größeres Blatt, ich denke mal M, ca. 600 Euro.

                              Vorteil: Verstellbarkeit wie oben, Varioteilung, guter Vortrieb, ermöglicht, mit einem langsamen Boot bei den Seekajaks halbwegs mithalten zu können. Erfordert aber Kraft und hilft beim Muskelaufbau.
                              Nachteil: Hohe Windangriffsfläche. Schlägt einem schon mal aus der Hand.
                              Oha.
                              (Norddeutsche Panikattacke)

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                              • AlfBerlin
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                                • 16.09.2013
                                • 5073
                                • Privat

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                                #16
                                Ich verwende nur 4-teilige Paddel und habe da noch keinen Nachteil in Bezug auf Wackeln oder Stabilität bemerkt. Mein liebstes Paddel ist das Nortik Tour Carbon, die bunten Klebstreifen und weiße Beschriftung habe ich ergänzt:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2019-02-17_141029.jpg Ansichten: 0 Größe: 88,0 KB ID: 3139122
                                Ein Alu-Schaft könnte das Risiko bei Gewitter etwas erhöhen und wär mir im Winter zu kalt.

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                                • Martin206
                                  Lebt im Forum
                                  • 16.06.2016
                                  • 7453
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                                  #17
                                  Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
                                  Ich verwende nur 4-teilige Paddel und habe da noch keinen Nachteil in Bezug auf Wackeln oder Stabilität bemerkt...
                                  Nachteil im Vergleich zu was?... wenn Du "nur" vierteilige verwendest?

                                  "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                                  • tpo
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                                    • 19.06.2012
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                                    #18
                                    Alupaddel brauchen Isolierung wenn es kalt wird, dir frieren sonst die Hände ab. Kein Vergleich zu einem Holzpaddel. Alupaddel im Winter sind die Pest.

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