Kanadier oder Kajak?

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  • birgitb
    Anfänger im Forum
    • 28.05.2007
    • 11

    • Meine Reisen

    Kanadier oder Kajak?

    Hallo,

    ich würde ganz gerne mal Kanufahren ausprobieren und evtl. einen Grundkurs machen. Kann mir schon mal jemand erklären, was die grundlegenden Unterschiede zwischen Kanadier und Kajak sind? Also nicht optisch, da kenne ich den Unterschied schon. :wink:
    Was mich vielleicht für später mal interessieren würde sind Flusswanderungen (kein Wildwasser).

    Danke,
    Birgit

  • Gast-Avatar

    #2
    In dem einen sitzt man richtig, in dem anderen auch.
    Das ist eine Frage die an ein Tabu grenzt, es gibt eben welche die lieben Canadier, ich mag viel lieber Wander und Seekajaks, bes. Faltboote.
    Und es gibt ja noch unendliche Unterabteilungen...
    Ich würde Dir vorschlagen: ausprobieren.
    Ein Canadier leihen, z.B. in Mcpomm, eine 4- Tagestour machen.
    Ebenso mit Kajak.
    Dann wirst du sehen was Dir mehr liegt, alle Ratschläge die so kommen sind eher von persönlichen Vorlieben geprägt vermute ich.

    M.

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    • Schoolmann
      Fuchs
      • 10.10.2003
      • 1336
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      ich hab mich gerade für einen Canadier entschieden, da kann dann auch mal ein Hund und viel Gepäck mit rein und ich finde ihn irgendwie kultiger. Aber so ein Seekajak wie ein Feathercraft K1 reizt mich auch.
      www.nordland-virus.de

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      • pickhammer
        Erfahren
        • 17.04.2006
        • 425
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo Birgit
        Bist du allein? Fang mit dem Kajak an. Es läßt sich allein schneller beherrschen.
        Der Einer-Canadier ist wesentlich trickreicher zu steuern. Bis du den J-Schlag wirklich kannst, können Monate vergehen. (Mit diesem Schlag vermeidest du den ständigen Seitenwechsel des Paddels).
        Der Zweier ist dagegen etwas einfacher zu lenken, erfordert aber natürlich eine(n) Partner(in). Dazu eines: Alle unsere Boote erfordern eine Trimmung mit gleichem bzw. höherem Gewicht im Hinterschiff wie im Bug. Frauen sind in der Regel leichter als ihre männlichen Partner. Deshalb wandern sie zwangsläufig auf den vorderen Sitz. Und da wird hauptsächlich gezogen (kräftig, bitte), aber nicht gesteuert.
        Sollte dir an der Technik etwas liegen, brauchst du also einen Platz im Heck.

        Viele Güße vom pickhammer

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        • biker29
          Anfänger im Forum
          • 29.05.2007
          • 22

          • Meine Reisen

          #5
          Für den Anfang würde ich auch ein Kajak empfehlen. Das hat wie schon geschrieben den Vorteil, dass Du es leichter alleine lernen kannst... Aber auch zu zweit gibt es einige Vorteile im Gegensatz zum Canadier: weniger Wasserwiderstand, es kann auch mal nur einer paddeln und der andere ruht sich aus, lässt sich zu Beginn besser Steuern. Wenn Ihr allerdings auf große Tour gehen möchtet, dabei eher stehende Gewässer nutzt und viel Gepäck mitnehmen möchtet, würde ich ein Canadier bevorzugen. Naja, und zur Frage des Materials denke ich wird später noch etwas kommen, wenn Du erst einmal Gefallen an diesem wunderschönen (gerade wenn es nach Mecklenburg gehen sollte) Sport gefunden hast

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          • birgitb
            Anfänger im Forum
            • 28.05.2007
            • 11

            • Meine Reisen

            #6
            Vielen Dank für Eure Beiträge. Ich werde wahrscheinlich nicht alleine unterwegs sein. Ich möchte halt auf jeden Fall auch die Möglichkeit haben auf große Tour zu gehen und Gepäck mitzunehmen.
            Ich denke wirklich es ist das beste, wenn ich mir mal beides ausleihe und teste.

            Habt Ihr noch ein paar gute Webseiten mit Reiseberichte zu Kanutrips auf Lager?

            Viele Grüße,
            Birgit

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            • michael.kramer
              Dauerbesucher
              • 31.01.2007
              • 506

              • Meine Reisen

              #7
              Wende Dich doch mal an einen nahe gelegenen Kanu-Verein (klick). Die haben in der Regel alles da, was man an Bootstypen so kennt und auch Leute, die einem erklären wie's geht. So kompakt und praktisch geht's im Internet nicht

              Touren gibt's so viele im Internet wie Sand am Meer. Hast Du's lieber warm oder kalt? Nah oder Fern? Sportlich oder erholsam? Was zum Gruseln, was zum Träumen oder was zum Nachmachen?
              Beruflich und privat immer unterwegs (klick). Bei allen Fragen zum Thema Reisen mit Booten helfe ich gern weiter.

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              • birgitb
                Anfänger im Forum
                • 28.05.2007
                • 11

                • Meine Reisen

                #8
                Hi Michael,

                ich habs gern mittelwarm, nah und fern, erholsam, was zum Träumen und später auch was zum Nachmachen 8)

                Viele Grüße,
                Birgit

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                • michael.kramer
                  Dauerbesucher
                  • 31.01.2007
                  • 506

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Dann fangen wir mal nah an, also in Deutschland (natürlich rein subjektive Auswahl):
                  • Mecklenburgische Seenplatte. Mekka der Wanderpaddler im Nordosten. Im Sommer auch manchmal in warm erhältlich Da gibt's soooooo viel Wasser, man hat nie genug Zeit dafür.
                  • Weser von Hann. Münden bis Bremen im Nord-Westen. Immerwieder schön. Je nach Paddelleistung 5-7 Tage, es soll auch noch langsamer gehen.
                  • Spreewald süd-östlich Berlins. Kann man praktisch bis Berlin ausdehnen und so viel Zeit dort verbringen wie man will.
                  • Elbe von der Tschechischen Grenze bis in den hohen Norden. Freifliessend und mit vielen interessanten Städten am Ufer. Für die gesamte Strecke sind 3 Wochen gerade genug, man will ja auch was sehen um den Fluss herum.
                  • Lahn in der Mitte der Republik lohnt einen Besuch. Am Besten nicht zur Ferienzeit, da ist's recht voll. Je nach Tempo 7-10 Tage bis zur Mündung in den Rhein.
                  • Der Main ist von oberhalb Bamberg bis Aschaffenburg der landschaftlich abwechslungsreichste Fluss Deutschlands. Wer's nicht glaubt, muss einfach mal die 14 Tage da runterfahren. Schöne Städte allüberall, viele Kanu-Clubs und Campingplätze, leider viele Schleusen.
                  • Rhein ab Basel und dann die Altarme. Wenn man die Industrie-Schandflecken um Mannheim herum überspringt und dann so bis Köln weiterfährt, hat man gute 3-4 Wochen schönen Fluss mit viel Abwechslung und Kultur.
                  • Zum Schluss die Donau. Vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer. 2800 und ein paar mehr Kilometer Wanderfluss vom Feinsten. Oberhalb von Ulm ist es mit Gepäck recht mühsam, da hier viele Wehre umtragen werden müssen. Von Ulm bis Ingolstadt ist's, äh, öde. Kaum Strömung, viel Kanal und Schleusen. Danach geht's wieder, der Donaudurchbruch bei Weltenburg ist das Highlight in Deutschland. Bis Österreich geht's recht abwechslungsreich und flott weiter. In Österreich dominieren die Berge das Ambiente, bis man vor Wien aus den Alpen rausfährt. Die Donauauen sind ab hier Nationalpark, und schön zu durchfahren. Bei Bratislava verlässt die Donau entgültig die Nord-Seite der Alpen und fliesst (fast) frei bis ins Schwarze Meer...
                  Da wären wir also schon beim Fern angelangt. Die Sommer im Süden sind nicht unbedingt mittelwarm, dafür aber Herbst und Frühjahr. Also nicht von vornherein ausschliessen Mit Kanada und Skandinavien kenne ich mich nicht aus, bieten aber unbegrenzte Möglichkeiten für Kanureisen.
                  • In den Niederlanden ist das Grachtenbummeln eine Art Volkssport. Auf den unzähligen Kanälen vor allem rund ums Ijsselmeer kommen Kanureisende voll auf ihre Kosten. Zeit kann man da nicht genug haben.
                  • Frankreichs traumhafte Flüsse Loire und Seine sind nur Beispiele für das, was unsere westl. Nachbarn zu bieten haben. Zeit sollte man mitbringen, 2-3 Wochen lohnen sich in jedem Fall.
                  • Die Schweiz hat wenig geeignete Wanderflüsse, dafür aber eine herrliche Seen-Auswahl. Leider trifft man dort wenig auf Interesse fürs Kanureisen, man ist Exot mit dem Boot. Lohnen sich aber alle, vom Bodensee bis zum Lac LeMans (Genfer See).
                  • Österreich hat im Osten ausgedehnte Ebenen, in denen einige Perlen für Wanderpaddler liegen. Da wäre z.B. die Drau im Süden der Alpen, die ab Lienz durch Slowenien und Kroatien bis zur Donau fliesst. Oder im Norden die durch Tschechien und Slowakei zur Donau fliessende Thaya.
                  • Tschechiens bekannteste Wanderflüsse sind Moldau und Elbe. Wobei die Moldau in die Elbe mündet und man so fast von Bayern nach Hamburg paddeln kann. Weiter im Osten liegen viele unbekanntere Wanderflüsse. Die meisten sind leider sehr begradigt und mit viel Schwerindustrie umgeben.
                  • Einige von Polens Flüssen wurden hier im Forum schon beschrieben/gelistet. Insbesondere der Nordosten Polens tut sich mit Einsamkeit und wilder Natürlichkeit hervor. Sehr empfehlenswert sind die Masuren (Seenplatte mit vielen Kanälen) und die südlich davon gelegenen Wassersysteme von Bug und Narew
                  • Nochmal Donau: Von der Slowakei ab fliesst die Donau durch ein großes Schüttinsel-Gebiet, in dem man eine traumhafte Woche paddeln kann. Dabei geniesst man die ungarische Gastfreundlichkeit am rechten Ufer und die Slowakische am linken. Weiter stromab folgt viel ungarische Kultur, gekrönt vom Donau-Knie und dem Erreichen der Hauptstadt Budapest. Danach durchquert man die Tiefebene, die man vom rechten Ufer hunderte Kilometer weit überblicken kann. Am Ende der Tiefebene erreicht man die Karpaten, die die Donau im Djerdab, dem Eisernen Tor, durchbricht. Kilometerbreite Seen bildet die Donau hier aus, umgeben von steilen Felswänden, die bis zu 300m senkrecht aufragen. Am rumänischen Ufer liegen pitoreske Dörfer in die Hügel gebetet, am serbischen finden sich jahrhunderte alte Zeugnisse der Versuche, den Fluss zu beherrschen. Nach dieser monumentalen Pracht folgen noch hunderte Kilometer Tiefebene, wenn sich der Fluss durch die Walachei bis zum Delta windet. Dabei passiert man am Ufer ein Kulturland, dessen Blütezeit zu einer Zeit war, als wir uns noch nicht entschieden hatten, ob wir Burgen bauen oder diese nur plündern sollen. Den krönenden Abschluss findet die Reise im Delta, einem riesigen Naturreservat mit unendlich scheinenden Schilffeldern. Ist einfach viel zu schön, um es in Worte zu fassen...
                  • Ungarn hat mit der Theiss und ihren Zuflüssen sowie vielen Zuflüssen der Donau eine schier unglaubliche Anzahl an Wanderflüssen, die alle herrlich idyllisch durch ein sehr grünes Land fliessen. Die ungarische Kultur ist dabei ein ebenso spannendes wie vielfältiges Erlebnis.
                  • Aus Rumäniens Karpatenbecken, besser als Transylvanien bekannt, fliessen einige schöne Wanderflüsse heraus Richtung Ungarn bzw. Donau. Der Mures durchquert dabei das Becken von Ost nach West, ein Seitenarm des Samos von Süd nach Nord. Nördlich und östlich der Karpaten liegen noch viele weitere schöne Wanderflüsse, die entweder zur Donau oder direkt zum Schwarzen Meer fliessen. Hier gibt es noch viel zu erfahren, zu entdecken und zu erleben.
                  • Ich war gerade erst in Italien am Po-Delta und der Lagune von Venedig. Bin noch immer schwer beeindruckt von der Reise. Die 14 Tage waren nicht recht genug für beides, da gibt's noch so viel zu sehen. Dafür sollte man aber schon etwas mehr Erfahrung mitbringen, die Lagune ist zuweilen sehr rauh.
                  Ich glaube, ich muss doch irgendwie mal mein Wiki auf Vordermann bringen. Oder ein Buch schreiben. Oder beides.
                  Beruflich und privat immer unterwegs (klick). Bei allen Fragen zum Thema Reisen mit Booten helfe ich gern weiter.

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                  • Ralf S
                    Erfahren
                    • 06.03.2003
                    • 254

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Hallo Birgit,

                    eventuell kann Dir diese Seite www.kanadier.gps-info.de/a-canadierseite.htm ein paar Fragen speziell zu den Canadiern (Kanadiern) beantworten.

                    Aber egal ob Kajak oder Canadier. Viel Spaß beim Paddeln wünscht
                    Ralf

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                    • Gast-Avatar

                      #11
                      canadier

                      Hallo Birgit
                      habe mir das Canadierfahren selbst beigebracht und mit einigen interssanten eigenen Erkenntnissen die Steuerung so rausgekriegt, daß ich nur noch zu Entlastung links oder rechts paddle. Meine Ausgansgsituation ähnelt der deinen - Frau, Hund und Gepäck. als Solist bin ich den Rhein runter - Bingen - Köln - nicht einfach wenn du die Steuerung nicht hinkriegst. ich fahre auch Seekajak und kann feststellen -Jede Art der Wasserfortbewegung hat seinen Reiz. Gemütlich im Canadier mit allem Drun und dran, bescheidener im Seekajak aber dafür auf dem Meer super.
                      PS: Da canadier meist breiter sind liegen sie satter im wasser und vertragen eher kleinere Fehler.

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                      • birgitb
                        Anfänger im Forum
                        • 28.05.2007
                        • 11

                        • Meine Reisen

                        #12
                        super, vielen Dank für Eure Tipps. Kann's kaum abwarten bis ichs mal ausprobieren kann.

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