Welches Boot passt zu mir

[LihofDirk]

AW: Welches Boot passt zu mir

Gebrauchte Faltboote sprengen Dein Budget nicht.
Wichtig beim Gebrauchtkauf: Haut noch weich und nicht klebrig, Holzgerüst (wenn Holz, auch da: 10 Paddler 11 Meinungen, also Geschmackssache) nicht faulend.
Mit etwas handwerklichem Geschick sind auch Schnäppchen drin. Vorteil: viele 2er Falter lassen sich durch Versetzen eines Sitzes auch als Einer fahren.

[Ziz]

AW: Welches Boot passt zu mir

Guten Morgen,

erst einmal vielen Dank an alle für die Hilfe.
Nun versuche ich mal zusammen zu fassen was ich bisher gelernt habe.

1. Ein Festkajak
Passt bei mir nur ins Auto wenn es sehr klein ist, dann ist es aber nicht für Touren geeignet.
Bei jeder Wetterlage und Strömungen schön zu fahren.
Man braucht Stauraum daheim um es zu verstauen, was nicht der Fall ist also fällt das mal gleich mal weg.

Ja.

2. Ein Schlauchboot
Man kann es zusammen packen, es passt ins Auto, kleiner Stauraum im Keller, für Touren geeignet. Ist schnell zusammen und auch abgebaut.
Bei Gegenwind und beim fahren gegen die Strömung hat man Probleme aber die günstigste Variante.

Kommt stark auf das Boot an. Mit einem Gumotex Framura oder Seawave z.B. kommst du schon sehr weit - auch gegen den Strom.

3. Ein Faltboot
Man kann es zusammenpacken, es passt ins Auto, keiner Stauraum im Keller, für Touren geeignet. Ist mit geringem Aufwand aufbaubar.
Bei Gegenwind und beim fahren gegen die Strömung besser fahrbar wie das Schlauchboot. Variante teurer im Vergleich zum Schlauchboot.
Ich hoffe ich habe das alles richtig zusammengefasst.

Im Groben schon. Man muss sich halt immer das konkrete Boot anschauen. Bedenke auch, dass man mit Faltbooten im Allgemeinen besser auf Grund- und Uferkontakt achten muss - aber auch hier gibt es wieder stabilere und anfälligere Boote.

Denn so wie ich das sehe, wäre dann die Variante mit dem Faltboot die richtigere für mich.
In ein Paar Jahren wenn man die Sicherheit da ist, kann man auch damit den Main mit seiner Strömung befahren.
Was ja in einem Schlauchboot nicht so viel Spaß macht. Aber ich müsste mein Budget etwas erweitern.

Hier komme ich nicht mehr mit. Main ist doch perfektes Schlauchbootgebiet. Strömung und gerade im frühen Unterlauf weniger anfällig für Landkontakt. Willst du den Main gegen den Strom paddeln? Bei deinen Ambitionen würde ich mir wirklich mal das Framura näher anschauen.

[Moppedlampe]

AW: Welches Boot passt zu mir

Sagen wir mal so, ich bin Ende 30, sitze im Büro vor dem PC und der einzige Sport den ich die
letzten 5 Jahre gemacht habe ist Rennsport wenn ich morgens zu spät bin.
Das heißt das ich vorwiegend ruhigere Gewässer befahren will, dann nach einiger Zeit mal den Main Flussabwärts
und irgendwann mal auch Flußaufwärts, wobei das die Ausnahme sein wird.
Ich möchte einfach nur die Ruhe geniessen und dahin dümpeln und mir nicht Flussaufwärts die Seele aus dem Leibe hächeln.

Diese ruhigeren Gewässer würden zum Beispiel Kinzig oder Lahn heißen, da die hier bei mir in der Nähe sind.
Da muss ich auf keine Schiffe oder Schleusen achten. Ich weiß das ich bei den kleineren Flüssen auch mal aus
dem Kajak aussteigen und es mal über ein Hinderniss heben muss. Das nehme ich aber in Kauf und finde das
es auch irgendwie dazu gehört wenn mal ungestört alleine fahren will. Deswegen sollte auch das Material unten
etwas abhaben können ohne gleich kaputt zu gehen wenn man irgendwas übersieht.

[janhimp]

AW: Welches Boot passt zu mir

Moin Moppedlampe!
Du möchtest, wie ich Dich verstehe, gelegentlich Tages-, Wochenend-, und möglicherweise auch mal Mehrtagestouren machen um abzuschalten, und Dir erscheint ein Boot das dafür passende Vehikel? Vor solchen Tagträumen kann ich nur eindringlichst warnen - Du bist auf dem besten Wege, Dir ein regelrechtes Hobby zuzulegen.
Mit den besten Wünschen,
Janhimp

[LihofDirk]

AW: Welches Boot passt zu mir

Moin Moppedlampe!
Du möchtest, wie ich Dich verstehe, gelegentlich Tages-, Wochenend-, und möglicherweise auch mal Mehrtagestouren machen um abzuschalten, und Dir erscheint ein Boot das dafür passende Vehikel? Vor solchen Tagträumen kann ich nur eindringlichst warnen - Du bist auf dem besten Wege, Dir ein regelrechtes Hobby zuzulegen.
Mit den besten Wünschen,
Janhimp

Psst. Nicht alles verraten. Erwill ja auch ggf. mit dem Sohn zusammen ein Leihboot mieten. Da ist der Ansatz zur eigenen Flotte schnell erkennbar (denke auch gerade über ein weiteres Boot nach ...)

[Ziz]

AW: Welches Boot passt zu mir

Psst. Nicht alles verraten. Erwill ja auch ggf. mit dem Sohn zusammen ein Leihboot mieten. Da ist der Ansatz zur eigenen Flotte schnell erkennbar (denke auch gerade über ein weiteres Boot nach ...)

Der Trend geht zum Drittboot.

[Moppedlampe]

AW: Welches Boot passt zu mir

Mir wäre erst mal mit einem Boot geholfen.
Aber ich bekomme schon was hin, werde im April zu den Globetrottern gehen und sehen was es alles gibt.
Wie gesagt ein 1er zum falten oder aufpusten dessen Boden nicht gleich kaputt geht wenn man mal ein Ast übersieht. Laut eurer Hilfe wird es ein Scubi 1 oder der Swing 1 sieht auch gut aus. Werde beide mal testen.

[Ziz]

AW: Welches Boot passt zu mir

Mir wäre erst mal mit einem Boot geholfen.
Aber ich bekomme schon was hin, werde im April zu den Globetrottern gehen und sehen was es alles gibt.
Wie gesagt ein 1er zum falten oder aufpusten dessen Boden nicht gleich kaputt geht wenn man mal ein Ast übersieht. Laut eurer Hilfe wird es ein Scubi 1 oder der Swing 1 sieht auch gut aus. Werde beide mal testen.

Dann ging mein Tipp wohl etwas unter. Das Scubi ist echt ein feines Boot. Aber es ist anfälliger als die meisten anderen Luft- und Faltboote. Wenn man aufpasst, den Fluss liest und generell pfeglich damit umgeht (und nicht jede Fischtreppe mitnimmt wie ich ), passiert nicht viel. Mit nem Gumotex kann man aber trotzdem sorgloser umgehen, gerade als Anfänger.
Mein Tipp wäre im Moment Swing oder Framura von Gumotex. Ersteres ist theoretisch dünnhäutiger, praktisch sollte das keinen Unterschied machen, wenn du nicht extrem verblocktes WW fährst. Meine Freundin nimmt jeden Felsen mit und hat keinen Kratzer damit. Framura ist etwas schwerer, etwas "kippeliger", aber hat einen besseren Geradeauslauf.

Probiert die Boote unbedingt mit Skeg/Finne. Das verbessert den Geradeauslauf ungemein.

[Moppedlampe]

AW: Welches Boot passt zu mir

Das Framura habe ich ganz überlesen. Soviel ich bisher mitbekommen habe, ist das Material im vergleich zu den
anderen wesentlich robuster. Naja, schlau werde ich wohl am Ende nur wenn ich mich mal in alle hinein
gesetzt habe und mal ne Runde fahre. Wie gesagt im April sind bei uns die Globetrotter dann wird getestet.

[MichaelH]

AW: Welches Boot passt zu mir

Der Trend geht zum Drittboot.

Stimmt, sind aber alle drei Festboote bei mir

[Biki]

AW: Welches Boot passt zu mir

Allein unterwegs + kleinere Flüsse mit Umtragungen oder größere mit Schleusen, die nicht immer laufen --> schau auch auf's Gewicht, v.a. bei Faltbooten. Bei Globi kannst du ja ausprobieren, was du da so schaffst :-)

[solarperplexus]

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Hallo Mopedlampe,
hab dir eine PN geschickt.
Grüße
Hanno

[dodderer]

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Mir wäre erst mal mit einem Boot geholfen.
Laut eurer Hilfe wird es ein Scubi 1 oder der Swing 1 sieht auch gut aus. Werde beide mal testen.

Bei den Luftbooten auf jeden Fall bedenken: Sind Innenschläuche drin kann es problematischer sein die Boote zu trocknen, und es kann deutlich länger dauern. Boote, bei denen der Luftkörperund der Aussenkörüper ein und das Selbe sind trocknen deutlich besser.

[mac0816]

AW: Welches Boot passt zu mir

...Sind Innenschläuche drin kann es problematischer sein die Boote zu trocknen, und es kann deutlich länger dauern. Boote, bei denen der Luftkörperund der Aussenkörüper ein und das Selbe sind trocknen deutlich besser.

Die genannten Gumotex Swing und Framura haben keine Innenschläuche, das Material nimmt kein Wasser auf und läßt sich einfach trockenwischen.

Für den Main würde ich auch mal in Richtung Gumotex Solar schauen, für richtig Spaß auf kleineren Flüssen ist das Safari super, das ist aber etwas kippeliger.
Wenn Du auf dem Main gegen die Strömung fahren willst, sind nur Solar und Framura sinnvoll, Safari (zu kurz) und Swing(zu breit) sind zu langsam.

Alle diese Boote bekommt Du im Normalbetrieb auf Main, Wiesent, Regen, Saale etc nicht kaputt, mein ältestes ist von 1994 und sieht immer noch gut aus.

Globi ist bei Gumotex relativ schlecht sortiert und teuer, ich würde auch mal bei denk-outdoor.de oder Arts Outdoor schauen.

[Moppedlampe]

AW: Welches Boot passt zu mir

Guten Morgen,

ich war am Freitag bei Globetrotter und wollte mir da vorab schon mal Boote anschauen.
Im April wird auf der GlobeBoot doch mehr los sein und ich denke nicht dass man da mit Geduld beraten wird. Also wie gesagt, vorab anschauen was einem Zusagt, beraten lassen und die Boote dann probe fahren im April. Leider waren nicht viele Boote da, was verständlich ist, doch das Scubi und Scubi XL hatten Sie da. Zu diesen Booten und dem Framura habe ich bisher tendiert. Als erstes muss ich sagen dass ich wirklich sehr gut und mit viel Geduld beraten worden bin, mir wurden alle meine Fragen beantwortet.
Ich habe ja die Befürchtung das so ein Hybrid sehr schnell kaputt geht wenn man irgendwo aufsetzt. Der Verkäufer hat etwas geschmunzelt und mir versucht zu erklären dass wohl alle Boote kaputt gehen wenn man sie nicht ordentlich behandelt. Man weiß nie was unter einem ist und auch ein Boot für 3000€ kann kaputt gehen wenn unter einem eine scharfe Muschelschale oder ein Stein ist. Recht hat er, es gibt viele Leute die setzen sich ins Boot, das noch an Land steht und rutschen dann über Sand ins Wasser damit Ihre Füße nicht nass werden.

Also die Angst etwas weg, dann kam das Probesitzen. Da kam dann schon eigentlich die Kaufentscheidung. Im Scubi war für die Füße kaum Platz und meine Füße kamen zusammen so das ich sie kreuzen musste und das war schon nach 3 min sitzen unangenehm. Durch die geschlossene Form konnte man auch seine Beine sehr schlecht bis gar nicht anwinkeln. Kann sein das man an der Position noch was ändern hätte können, das habe ich aber leider vergessen zu fragen oder es auch selbstständig zu versuchen. Habe es aber kundgetan und der Verkäufer hat nicht erwähnt dass man da hätte was ändern können. Also ab ins Scubi XL gesprungen,
vom sitzen und Platz hat mir das sehr viel besser gefallen. Für jemand der mal ein Wochenende weg möchte, ist genug Platz für das Nötigste. Die Beine konnte man anwinkeln und durch die Beingurte gut fixieren. Das Boot soll durch seine Form auch wesentlich besser grade aus laufen. Ich als Neuling und unwissender fand das Boot klasse, habe aber keinerlei Vergleichsmöglichkeiten.

Deswegen warte ich bis April und werde testen. Es sollen dort auch mehrere Anbieter anwesend sein und Ihre Boote anpreisen. Eventuell wird es ja am Ende ein anderes Boot.

[Ziz]

AW: Welches Boot passt zu mir

Habe es aber kundgetan und der Verkäufer hat nicht erwähnt dass man da hätte was ändern können.

Ist halt Verkäufer, kein Berater. Ich war nicht dabei und will die Verkaufsberatung nicht schlecht reden, aber mit Vorsicht sollte man das schon sehen. Auch der Kommentar, dass alle Boote bei unsachgemäßer Benutzung kaputt gehen können, ist zwar technically korrekt, bringt dir aber nichts. Denn es gibt Unterschiede in der Anfälligkeit.

Dahingehend ist es nicht zwingend ein Nachteil, wenn man dich auf der Globeboot wenig/gar nicht beraten können wird: Das willst du gar nicht. Nutz die Zeit herauszufinden, welches Boot dir passt und ob du gut damit vorwärtskommst. Die technischen Daten (Größe, Gewicht, Material, Anfälligkeit) bekommst du auf den Herstellerseiten und natürlich in Foren wie diesem hier.

[Schnapsmax]

AW: Welches Boot passt zu mir

... und auch eine Muschelbank hinterlässt nur Kratzer, wenn das Boot was taugt - so bei unserem Rando passiert (falsches Boot für Dich, da Falt-Canadier ... wobei Du ja noch gar nicht weist, was richtig für Dich ist - sorry für den Scherz). Bei einer geplanten Abkürzung in der Lagune von Grado rauschten wir mit fast voller Fahrt auf eine Muschelbank. Zu Hause angekommen, drehte ich das Boot um, um zu checken, wie viel ich flicken muss. Bis auf einen sichtbaren Kratzer ist aber nichts passiert, wie auch bei allen meinen Faltbooteinsätzen bisher nie ein Loch entstand. Ich hab die Dinger übrigens zum Teil bei Kursen und Ausfahrten im Einsatz. Da passiert einem Neuling dann schon mal ein Missgeschick. Mehr als die erste schwarze Deckschicht war nie beschädigt, das Gewebe immer intakt.

Wenn ich Dein Wunschprofil lese, wär ich allerdings durchaus auch bei einem Canadier, aber ich fahre den halt auch lieber als ein Kajak.
Wie schon geschrieben, setzt Dich rein, teste und nimm, worin Du Dich wohl fühlst. Vermutlich bleibt es nicht beim ersten Boot ...

[GlenScotia]

AW: Welches Boot passt zu mir

Ich bin ja auch erst vor einem Jahr eingestiegen. Mein Anforderungsprofil ist deinem ziemlich ähnlich. Bei mir heissen die Hauptgewässer Lech, Wertach und Ammersee und was sonst noch so im Vor- und Alpengebiet zu finden ist.
Mein Schwager macht sein Leben lang schon Bootssport in allen Facetten. Der hat mir praktisch verboten, etwas günstigeres als das Gumotex Seawave zu nehmen Er hat natürlich ein Grabner.
Er meint alles unter 4,5 Meter ist bei meinen Ambitionen sinnlos bei Luftkajaks. Auch nicht zu vernachlässigen sind die 25% mehr Luftdruck, die auch 25% mehr Steifigkeit versprechen. Damit kannst du deinem Paddelschlag schon mal einiges an Widerstand entgegensetzen, ohne gleich zu drehen.
Vom Platz her fühle ich mich sauwohl. Ich kann sogar meine Tochter (8) mit reinpacken, ohne große Einschnitte. Ist sogar etwas besser, weil der Bug tiefer ins Wasser gedrückt wird und sich die Bugwelle viel schöner teilt. Platz für Gepäck ist zu zweit auch noch machbar.
Ich hab mir dann sogar noch den dritten Sitz beschafft, für meine Frau. Dann wirds schon eng, ein Tag Altmühl war aber locker drin.
Umtragungen bis wenige hundert Meter sind null Problemo. Gepäck in Tragerucksack ( Lieferumfang), Kajak in Schulterstütze, Paddel in der freien Hand - so schaff ich das immer alleine und auf einmal.

Die Robustheit dieser Kunststoffhaut ist unglaublich. Keine Grundberührung, kein Baum oder Ast kann der etwas anhaben. Da musst du wohl schon mit voller Fahrt frontal auf einen Stahldorn donnern und nicht mal da bin ich mir sicher, dass etwas passiert - volle Fahrt heisst ja auch nicht viel mehr als Schrittgeschwindigkeit. An wenigen Stellen sieht man zwar etwas, aber von Beschädigung kann man da wirklich nicht sprechen.

Sollte ich dann mal "wildere" Ambitionen bekommen, würde ich noch ein Festboot oder das Safari zukaufen. Kommt dann auf die aktuellen Transportmöglichkeiten an.

Das Twist hab ich im Urlaub fahren sehen und ich war erschrocken, was das immer für eine Bugwelle vor sich her geschoben hat.
Das Framura soll ja das schnellste Kajak von Gumotex sein. Aber da bist du halt preislich auch schon fast am Seawave dran. Dann die ganzen Zusatzoptionen, wie Einer-, Zweierspritzdecke, Zusatzsitz, Steuerungsanlage die noch nachträglich möglich sind - da bist du schon ganz langfristig ausgestattet.
Ich habe auch Gebrauchtangebo(o)te durchforstet, aber wirklich viel Geld hätte ich da nicht gespart. Was natürlich heisst, bei nicht gefallen kann man das ohne riesen Wertverlust wieder an den Mann bringen.

[Ziz]

AW: Welches Boot passt zu mir

Ich bin ja auch erst vor einem Jahr eingestiegen. Mein Anforderungsprofil ist deinem ziemlich ähnlich. Bei mir heissen die Hauptgewässer Lech, Wertach und Ammersee und was sonst noch so im Vor- und Alpengebiet zu finden ist.
Mein Schwager macht sein Leben lang schon Bootssport in allen Facetten. Der hat mir praktisch verboten, etwas günstigeres als das Gumotex Seawave zu nehmen Er hat natürlich ein Grabner.

Da der Ammersee doch relativ groß ist, hat dein Schwager nicht ganz unrecht. Wobei die tiefer liegenden Hybridboote wie Scubis da auch gut passen würden. Und genau hier sehe ich den Unterschied zwischen deinen Anforderungsprofil und dem des TO: Du willst (auch) auf Seen, er plant Flussbefahrungen.

Er meint alles unter 4,5 Meter ist bei meinen Ambitionen sinnlos bei Luftkajaks. Auch nicht zu vernachlässigen sind die 25% mehr Luftdruck, die auch 25% mehr Steifigkeit versprechen. Damit kannst du deinem Paddelschlag schon mal einiges an Widerstand entgegensetzen, ohne gleich zu drehen.

Also ich glaube nicht, dass Luftdruck und Steifigkeit linear korrelieren. Der Unterschied 0,1 bar zu 0,15 erschien mir sehr viel größer als 0,15 bar zu 0,25 bar. Aber ja. Mehr ist immer gut.

Vom Platz her fühle ich mich sauwohl. Ich kann sogar meine Tochter (8) mit reinpacken, ohne große Einschnitte. Ist sogar etwas besser, weil der Bug tiefer ins Wasser gedrückt wird und sich die Bugwelle viel schöner teilt. Platz für Gepäck ist zu zweit auch noch machbar.
Ich hab mir dann sogar noch den dritten Sitz beschafft, für meine Frau. Dann wirds schon eng, ein Tag Altmühl war aber locker drin.

Auf der Altmühl kann man mit nem Fass runterfahren. Einziges Problem wäre, dass man sich nen Wolf paddelt, weil es kaum Strömung gibt. Da langweilt sich dein Boot ja zu Tode.

Umtragungen bis wenige hundert Meter sind null Problemo. Gepäck in Tragerucksack ( Lieferumfang), Kajak in Schulterstütze, Paddel in der freien Hand - so schaff ich das immer alleine und auf einmal.

Die Robustheit dieser Kunststoffhaut ist unglaublich. Keine Grundberührung, kein Baum oder Ast kann der etwas anhaben. Da musst du wohl schon mit voller Fahrt frontal auf einen Stahldorn donnern und nicht mal da bin ich mir sicher, dass etwas passiert - volle Fahrt heisst ja auch nicht viel mehr als Schrittgeschwindigkeit. An wenigen Stellen sieht man zwar etwas, aber von Beschädigung kann man da wirklich nicht sprechen.

Selbst das Nitrilon light vom Swing und Twist ist super stabil und man braucht sich keine Gedanken über flache Stellen zu machen.

Das Twist hab ich im Urlaub fahren sehen und ich war erschrocken, was das immer für eine Bugwelle vor sich her geschoben hat.

Das Swing, Framura, Seawave und einige andere haben vorne halt extra nochmal spitz zulaufende Schläuche für einen besonders schnittigen Bug. Das schlägt sich in Preis und Gewicht nieder. Das Twist ist deshalb kein schlechtes Boot, es hat halt eine andere Zielgruppe. Den Ammersee würde ich damit nicht queren, das stimmt.

Das Framura soll ja das schnellste Kajak von Gumotex sein. Aber da bist du halt preislich auch schon fast am Seawave dran. Dann die ganzen Zusatzoptionen, wie Einer-, Zweierspritzdecke, Zusatzsitz, Steuerungsanlage die noch nachträglich möglich sind - da bist du schon ganz langfristig ausgestattet.
Ich habe auch Gebrauchtangebo(o)te durchforstet, aber wirklich viel Geld hätte ich da nicht gespart. Was natürlich heisst, bei nicht gefallen kann man das ohne riesen Wertverlust wieder an den Mann bringen.

Ich würde behaupten, das Seawave von zwei Leuten gepaddelt ist schneller als das Framura von einer Person. Aber ich denke, das Framura ist das schnellste Einerboot. Die Frage ist halt, ob der TO die ganzen Extras überhaupt braucht. Wenn das primäre Ziel Paddeln alleine ist, ist das Framura das geeignetere Boot - es sei denn, er will wirklich viel Gepäck mitschleppen. Wir hatten auf der letzten Forumspaddeltour einen Mitpaddler, der relativ unerfahren in Kajaks war und das Seawave samt massig Gepäck alleine fuhr. Es ging, aber laut eigener Aussage, war es sehr Kräfte zehrend. Ich denke, gerade für den Anfang, wenn die Technik vielleicht noch nicht perfekt sitzt und gar nicht klar ist, ob es später mal wilder, familiärer oder offener wird, ist ein Framura oder Swing eine gute Option. Insbesondere, da die Boote ja, wie du selbst ansprichst, fast keinen Wertverlust beim Weiterverkauf haben. Wenn sich also 2019 zeigt, dass sich die Anforderungen verschoben habe, sollte es kein allzugroßer finanzieller Schaden sein, das Boot zu verändern.

[Gast20200802]

AW: Welches Boot passt zu mir

Mal bei Point65 geschaut? https://kayaks.point65.com/shop/kayaks/modular-sit-in Sollte in den Kofferraum gehen, und zum lagern findet sich evtl. doch ein Plätzchen. Alles was ich bisher an "preiswerten" Luftbooten und Scubis gesehen haben war doch ganz schöner Rotz.

Viele Grüsse
Steve