Hallo,
heute möchte ich mal einen etwas anderen Testbericht verfassen, in Anlehnung an dieses Thread. Ich habe schon länger überlegt, meine Luftpumpe vorzustellen, weil ich wirklich lange nach ihr gesucht habe und der verlinkte Thread hat mich dann nochmal bestätigt, es mal anzugehen.
Wieso eine neue Pumpe?
Kurz etwas zur Ausgangslage: Ich fahre ein Scubi mit unter 10 kg Gewicht, meine Freundin ein Swing um die 11 kg. Beide Boote brauchen Luft aus einer Luftpumpe (0,2+ bar mit der Lunge ist nicht so der Burner
). Bei dem Scubi war eine Doppelhub-Billigpumpe dabei. Diese Pumpe hatte nun ein paar Nachteile:
Beide Boote sind platzmäßig doch sehr einschränkend und die Pumpe ist zwar essentiell, aber nur einmal. Danach soll sie nicht mehr nerven und möglichst keinen Platz verbrauchen.
Der Schein einer riesen Auswahl
Also ging ich auf die Suche. Dabei fiel mir auf, dass es von der "klassischen" Doppelhubpumpe geschätzt einhunderttausend fast identische Varianten verschiedenener Hersteller gibt. Fiktion einer Auswahl, aber am Ende wäre ich doch wieder bei der gleichen, riesigen 1,5l-2l Pumpe wie auch zuvor gelandet. An der Stelle habe ich mich davon verabschiedet, bewusst ein haltbares Produkt kaufen zu können - es gab schlicht kaum Anhaltspunkte, welche Firma wirklich langlebige Produkte herstellt.
Also ging ich voll auf das Kriterium "Größe/Volumen". Ein erster Versuch war ein Blasebalg. Größe ist unschlagbar, aber schon bei 0,15 bar war hier Schluss. Schade, das reichte nichtmal als Notpumpe fürs Swing. Dann fand ich die Intex 68614 Doppel Quick II:

Produktversprechen laut Amazon:
Man mag argumentieren, dass sie nur 3 cm kleiner ist, aber das zusammen mit dem Fehlen des breiten Fußes und Handgriffs macht beim Scubi den Unterschiede zwischen längs und quer transportieren

Außerdem hatte sie gute Bewertungen und war günstig, also wagte ich den Versuch.
Erfahrungen
Ich habe diese Pumpe nun schon über ein Jahr und viel benutzt. Sie ist keine Doppelhubpumpe. D.h. die "Hochbewegung" wird nicht fürs Pumpen genutzt. Man braucht auch etwas länger als mit einer 2l Doppelhubpumpe. Ich vermute, das Volumen liegt bei ca. 1,5l. Eher weniger. Dafür ist der Griff nicht extra breit und die Fußstütze auch kaum breiter als der Pumpzylinder. Beim Scubi fällt die Mehrzeit kaum ins Gewicht, beim Swing etwas. Dafür spart man massig Platz beim Transport zum Wasser und im Boot! Das ist es allemal wert.
Während ich noch Stangen stecke, Schläuche sortiere und mein Boot liebkose, kann meine Freundin eh schon vor sich hin pumpen. Der Informatiker nennt sowas Latency Hiding. 
Der Schlauch wird nicht festgedreht, sondern nur raufgesteckt. Schien mit zuerst fragwürdig, aber bis jetzt hielt es immer. Eher flutscht das andere Ende aus meinem Bootsschlauch.
Die mitgelieferten Adapter waren für mich nur semiinteressant - ich musste eh basteln.
0,3 bar kann sie laut Aufdruck und das kann ich auch bestätigen. Ich bin mit meinem Scubi mal auf die maximal erlaubten 0,35 bar gegangen. Das wurde anstrengend, aber machbar. Dem Bootsschlauch und der Pumpe zu liebe, lasse ich das aber in Zukunft sein.
Für den Rücken ist sie übrigens nicht schlechter als die Doppelhubmodelle - zumindest für mich. So groß ist Höhenunterschied ja auch nicht. Hier hätte ich zu einem viel größeren Modell mit 70+ cm greifen müssen. Ich fand die etwas kleinere Intex für meinen Rücken sogar angenehmer - vor allem da man auch einhändig pumpen kann. Aber das kann auch mit meiner persönlichen Physiologie und natürlich einer suggestiven Wahrnehmung zusammenhängen.
Kaputt?
Dann passierte aber, was passieren musste: Meine Freundin zog etwas zu stark nach oben und auf einmal pumpte die Pumpe nicht mehr.
Also schraubte ich sie auf, was wirklich einfach ging - und kein Werkzeug braucht!

Die Stange hatte sich von der unteren, runden Pumpfläche (ganz links, mit Dichtungsring) gelöst und die letztgenannte auch noch verdreht → keine Möglichkeit ohne Aufschrauben die Stange wieder reinzustecken. Aber nach dem Aufschrauben, konnte man die Stange einfach wieder reinstecken und die Pumpe war repariert.
Das Spiel haben wir jetzt schon ~5 mal getrieben, danach war die Pumpe immer wieder heile. Wie oft die Steckverbindung das mitmacht, weiß ich natürlich nicht. Mittlerweile achten wir beim Hochziehen, dass wir nicht mit roher Gewalt gegen die Pumpenwand ziehen, sondern mit Gefühl und im Zweifel halt mal 50 ccm nicht mitnutzen. 
Fazit
Die Intex 68614 Doppel Quick II hat mich wirklich positiv überrascht. Wertiges Plastik, wo man keine Angst hat, sie aus Versehen zu zerbrechen, einfach aufzumachen und schnell zu reparieren. Dabei super kompakt und leicht. Natürlich muss man Abstriche in der Pumpleistung pro Zeit machen, aber sie bewegt sich immer noch in der selben Größenordnung. Für mich ein kleines Übel, was ich gerne in Kauf nehme. Mit maximal 0,3 bar ist sie für die meisten Luftboote aus dem Hause Sevylor, Gumotex, Nortik und Grabner sehr gut geeignet. Für SUPs eher nicht.
Ich hoffe, ich konnte Leuten bei der Suche nach einer Luftpumpe für Luft- und Hybridfaltboote etwas helfen. Wenn ihr selbst Erfahrungen (auch gerne negative!) mit der Pumpe, Intex im Allgemeinen oder mit anderen Kompaktluftpumpen habt: Immer her damit.
VG Ziz
heute möchte ich mal einen etwas anderen Testbericht verfassen, in Anlehnung an dieses Thread. Ich habe schon länger überlegt, meine Luftpumpe vorzustellen, weil ich wirklich lange nach ihr gesucht habe und der verlinkte Thread hat mich dann nochmal bestätigt, es mal anzugehen.

Wieso eine neue Pumpe?
Kurz etwas zur Ausgangslage: Ich fahre ein Scubi mit unter 10 kg Gewicht, meine Freundin ein Swing um die 11 kg. Beide Boote brauchen Luft aus einer Luftpumpe (0,2+ bar mit der Lunge ist nicht so der Burner

- voluminös: ~2l Hubvolumen, 40cm lang, großer Handgriff, breiter Fuß
- schwer
- ging schnell kaputt
Beide Boote sind platzmäßig doch sehr einschränkend und die Pumpe ist zwar essentiell, aber nur einmal. Danach soll sie nicht mehr nerven und möglichst keinen Platz verbrauchen.

Der Schein einer riesen Auswahl
Also ging ich auf die Suche. Dabei fiel mir auf, dass es von der "klassischen" Doppelhubpumpe geschätzt einhunderttausend fast identische Varianten verschiedenener Hersteller gibt. Fiktion einer Auswahl, aber am Ende wäre ich doch wieder bei der gleichen, riesigen 1,5l-2l Pumpe wie auch zuvor gelandet. An der Stelle habe ich mich davon verabschiedet, bewusst ein haltbares Produkt kaufen zu können - es gab schlicht kaum Anhaltspunkte, welche Firma wirklich langlebige Produkte herstellt.

Also ging ich voll auf das Kriterium "Größe/Volumen". Ein erster Versuch war ein Blasebalg. Größe ist unschlagbar, aber schon bei 0,15 bar war hier Schluss. Schade, das reichte nichtmal als Notpumpe fürs Swing. Dann fand ich die Intex 68614 Doppel Quick II:
Produktversprechen laut Amazon:
- leicht: ~500g
- klein: 37cm lang
- kleiner Fuß, kein breiter Griff
Man mag argumentieren, dass sie nur 3 cm kleiner ist, aber das zusammen mit dem Fehlen des breiten Fußes und Handgriffs macht beim Scubi den Unterschiede zwischen längs und quer transportieren

Außerdem hatte sie gute Bewertungen und war günstig, also wagte ich den Versuch.
Erfahrungen
Ich habe diese Pumpe nun schon über ein Jahr und viel benutzt. Sie ist keine Doppelhubpumpe. D.h. die "Hochbewegung" wird nicht fürs Pumpen genutzt. Man braucht auch etwas länger als mit einer 2l Doppelhubpumpe. Ich vermute, das Volumen liegt bei ca. 1,5l. Eher weniger. Dafür ist der Griff nicht extra breit und die Fußstütze auch kaum breiter als der Pumpzylinder. Beim Scubi fällt die Mehrzeit kaum ins Gewicht, beim Swing etwas. Dafür spart man massig Platz beim Transport zum Wasser und im Boot! Das ist es allemal wert.


Der Schlauch wird nicht festgedreht, sondern nur raufgesteckt. Schien mit zuerst fragwürdig, aber bis jetzt hielt es immer. Eher flutscht das andere Ende aus meinem Bootsschlauch.


0,3 bar kann sie laut Aufdruck und das kann ich auch bestätigen. Ich bin mit meinem Scubi mal auf die maximal erlaubten 0,35 bar gegangen. Das wurde anstrengend, aber machbar. Dem Bootsschlauch und der Pumpe zu liebe, lasse ich das aber in Zukunft sein.

Für den Rücken ist sie übrigens nicht schlechter als die Doppelhubmodelle - zumindest für mich. So groß ist Höhenunterschied ja auch nicht. Hier hätte ich zu einem viel größeren Modell mit 70+ cm greifen müssen. Ich fand die etwas kleinere Intex für meinen Rücken sogar angenehmer - vor allem da man auch einhändig pumpen kann. Aber das kann auch mit meiner persönlichen Physiologie und natürlich einer suggestiven Wahrnehmung zusammenhängen.

Kaputt?
Dann passierte aber, was passieren musste: Meine Freundin zog etwas zu stark nach oben und auf einmal pumpte die Pumpe nicht mehr.

Die Stange hatte sich von der unteren, runden Pumpfläche (ganz links, mit Dichtungsring) gelöst und die letztgenannte auch noch verdreht → keine Möglichkeit ohne Aufschrauben die Stange wieder reinzustecken. Aber nach dem Aufschrauben, konnte man die Stange einfach wieder reinstecken und die Pumpe war repariert.


Fazit
Die Intex 68614 Doppel Quick II hat mich wirklich positiv überrascht. Wertiges Plastik, wo man keine Angst hat, sie aus Versehen zu zerbrechen, einfach aufzumachen und schnell zu reparieren. Dabei super kompakt und leicht. Natürlich muss man Abstriche in der Pumpleistung pro Zeit machen, aber sie bewegt sich immer noch in der selben Größenordnung. Für mich ein kleines Übel, was ich gerne in Kauf nehme. Mit maximal 0,3 bar ist sie für die meisten Luftboote aus dem Hause Sevylor, Gumotex, Nortik und Grabner sehr gut geeignet. Für SUPs eher nicht.

Ich hoffe, ich konnte Leuten bei der Suche nach einer Luftpumpe für Luft- und Hybridfaltboote etwas helfen. Wenn ihr selbst Erfahrungen (auch gerne negative!) mit der Pumpe, Intex im Allgemeinen oder mit anderen Kompaktluftpumpen habt: Immer her damit.

VG Ziz
Kommentar