Objektivwahl für Canon R

[Moltebaer]

Hmmm... ein wenig Freistellbarkeit wäre manchmal nicht verkehrt. Viechzeugs käme erstmal selten vor, auf Schnelligkeit kommt es also nicht an. Durchgängig Blende 4 wäre noch akzeptabel, aber manche der Zoomies haben am langen Ende f/7,1 also im Prinzip schon fast f/8 Da kann man ja schon fast durch den Objektivdeckel hindurchknipsen
Privat würde ich vielleicht auf dieses 45/1,2er geiern, aber fürs Büro dürfte es wohl auf das 16/2,8er + 50/1,8er hinauslaufen. Das erscheint mir für den Anfang ein sinnvoller und preiswerter Kompromis zu sein.
Der Adapterring wäre dann recht schick, um mal ein paar heimische Linsen mit dem neuen Material zu vergleichen und dann zu entscheiden, wohin die Reise gehen soll.
Danke für den sehr unterschiedlichen Input!

[Christian J.]

Es sei denn, einem ist das alles nicht so wichtig und es reicht, wenn es einem selbst "gut genug" ist.

Das ist quatsch!
1. Es gibt lichtschwächere Objektive, die optisch besser sind als ihre lichtstarken Geschwister.

2. Je nach Art der Fotografie bringt es deutlich mehr, beim Stativ 1kg mehr zu tragen als bei den Objektiven. Auf das letzte bisschen Rauschfreiheit und Schärfe kommt es nämlich nicht an, wenn ich meinen Tourenpartner beim Zeltaufbau fotografiere sondern wenn ich sauber komponierte Landschaftsfotos mache. Und die kann und muss ich abblenden. Da nähert sich die Qualität von Mittelklasse und High-End-Objektiven an und Rauschen wird irrelevant, weil man sowieso ISO 100 nimmt. Aber man sieht verwackelte Bilder bei instabilien Stativen - auch ohne Spiegelschlag.

3. Wir sind hier in einem Outdoorforum. Wenn man sich mit eigener Kraft über lange Strecken fortbewegt, ist das 24-120/4, was man dabei hat, sicher besser als das 2,8/24-70 und das 2,8/70-200, was aus Gewichtsgründen zuhause liegt. Und wenn die Reise nicht stattfindet, weil ich mich für die 2,8er-Objektive verschuldet habe, gibt es auch keine tollen Reisefotos

4. Outdoorfotografie findet meist bei mindestens okayen Lichtverhältnissen draußen statt und die fotografierten Bewegungen sind nicht sonderlich schnell. Da brauche ich keine 2,8. Wenn ich in der halbdunklen Turnhalle Handballspiele fotografiere, ist das sicher anders. Aber wird sind ja hier nicht im Handballforum.

5. Ich wollte gerade mal schauen, wie Deine Sony A7 sich raustechnisch so verhält. Dabei bin ich auf ganz viele Foreneinträge gestoßen, die sich über unverhältnismässig schlechtes Rauschen bei verschiedenen Modellen der A7 beschweren. Messwerte kann ich bei dpreview natürlich nicht suchen, weil es von der A7 so viele Modelle gibt. Aber eine Möglichkeit für unsere unterschiedliche Meinung könnte ja sein, dass die A7 vielleicht einfach krass rauscht und meine Nikon z6 von 2018 (?) da einfach besser ist.

Glaub mir, ich habe in den letzten 25 Jahren von analoger Konzertfotografie über Theaterfotografie mit der 1. Generation DSLRs bis hin zu Reportagen in nächtlichen ghanaischen Straßen (nix mit Straßenlaternen!) viele Sachen gemacht, bei denen die Unterschiede zwischen Blende 1,4 und 1,8 entscheidend waren. Aber auf Fahrrad- oder Trekkingtouren überwiegen für mich die Vorteile einer Blende-4-Linse deutlich über Blende 2,8.

Aber da Du ja keine analoge Großformatkamera mit 4kg Stativ mit auf Tour nimmst, scheint ja Deine kleine Sony für Dich zu reichen und es scheint Dir alles nicht so wichtig zu sein.