Preiswerte Mittelformats-Kamera Seagull???

[Der Foerster]

Kennt jemand eine Seagull 6x6 Mittelformatskamera?
Und weiß jemand ob die von den optischen Werten mit dem Original (Rolleiflex) wenigstens teilweise mithalten kann?

[docdan]

Nö, aber hier dürfte Dir geholfen werden...

http://www.fotocommunity.de/forum/se...0&fldsubject=1

[Christian J.]

Der Hersteller baut nur zweiäugige, oder?

Christian

[Rajiv]

http://www.vfdkv.de/
gibt dort auch ein Forum, das wäre ein weiterer Anlaufpunkt fürs Mittelformat.

Rajiv

[Stephan Kiste]

Oder hier mal fragen/suchen,
da tummeln sich auch einige Zweiäugige.
http://www.schwarzweiss-magazin.de/

Grüße Stephan

[Der Foerster]

Der Hersteller baut nur zweiäugige, oder?

Christian

Ja das sind nachbauten von der Rolleiflex. Ein Belichtungsobjektiv und eins für den Sucher.

Da habe ich ja erstmal viel Lesestoff :wink: Hier im Forum hat wahrscheinlich keiner so nen Teil?

[Stephan Kiste]

Hi, gelten als nicht sehr zuverlässig.
Ich habe mal eine Pentacon Six gehabt und die
bei Pentacon umbauen lassen,
Wenn Du an der Interesse hast kann ich mal nach der Nummer schaun.
War nicht schlecht, bis ich auf Gf umgestiegen bin.

Grüße Stephan

[Der Foerster]

Ich habe mich auch ein bisschen umgeschaut und bin wieder von der Seagull Idee weg. Das scheint ja absoluter Schrott zu sein Jedenfalls ist die nicht besser als meine Minolta KB Spiegelreflex
Und zu eben dieser suche ich ja eine ernsthafte und leider preiswerte mittelformat Alternative.
Meinst du die Pentacon six ist dazu geignet? Oder lassen sich damit auch nur mittelmäßige Ergebnisse erziehlen? Wieso hast du sie umbauen lassen?
Notfalls muss ich (noch lange) sparen um mir dann eine Mamiya in der Bucht zu holen-wie ist, zu so was, den die Pentacon (im Vergleich).

[Stephan Kiste]

Hi Förster,

die Pentacon habe ich abgegeben, weil ich mir eine 4x5 Ebony geholt habe 8)
Ansonsten ist es eine tolle 6x6 für kleines Geld mit Spitzenoptiken.
es gibt allerdings einige kleine Macken, die man wissen sollte.
Der Verschlußvorhang kann manchmal ein wenig hängen.
Gerade in den langsamen Zeiten ist das bemerkbar.
Filmzähler tastet nur ungenau ab.
Keine Spiegelvorauslösung. Die Mechanik ist für die Ewigkeit gebaut
und deshalb wackelt es auch auf dem Stativ bei langen Zeiten,
es sei denn man nimmt das stilechte Berlebach oder Wolf Holzstativ.
Ansonsten sind die Üblichen Regeln beim Kauf von älteren
Kameras zu beachten wie: Kein Loch im Vorhang (Eingebrannt von einem
nicht zurückgeklappten Spiegel im Sonnenlicht) oder verharzte Mechaniken, weil die Kamera ewig nicht benutzt wurde.
Die Objektive sind durch die Bank sehr zu empfehlen und für kleines
Geld gibts vom WW bis zum 500 alle gängigen Brennweiten
(sogar ein 1000der wurde mal gebaut, aber das gibbet nicht als Schnäpchen).
Um die Fehler an der Kamera zu minimieren gibt es von
http://www.baierfoto.de/index.html
oder von Pentacon in Dresden ( Ansprechpartner war Hr Frenzel)
die Möglichkeit, die Kamera zu tunen.
Bei Pentacon ist es meiner Meinung nach am Konsequentesten,
weil es für einen Festpreis eine komplette Wartung,eine neue Filmrolle für den Zähler, eine Möglichkeit zur Spiegelvorauslösung und einen Überholten Verschlußvorhang gibt.
War nicht ganz so bllig, aber dafür erhält man eine
recht ordentliche und handliche funktionierende Mf Kamera.
Als Alternative ist noch die Exakta 66 zu erwähen, die sehr nahe an der
Pentacon gebaut wurde mit gleichem Bajonett, die von Hause aus
funktioniert. Viele Objektive sind Vergütet, sodas auch gute Farbaufnahemen möglich sind.
Für S/W sind gerade die älteren und meistens günstigeren Objektive die
bessere Wahl. Streulichtblende sollte man allerdings nicht vergessen.

Grüße Stephan

[Der Foerster]

Danke für die viele Info!!!
Du hälst also (wenn ich das richtig verstanden habe) eine Pentacon nicht für "Spielkram" sondern für einen guten richtigen Fotoaperat? Das klingt ziemlich interessant, ich werde mir das in meinem Urlaub nochmal durch den Kopf gehen lassen! Weißt du zufällig wie (im Verhältnis dazu) eine Mamiya ist? Preislich wäre die nur so 30EUR teurer ist die auch besser?

Also Grüße....

[Stephan Kiste]

Welche Mamyia meinst Du genau,
die 4,5x6 oder die 6x7?
Und was möchtest Du genau fotografieren, welcher Film, welche Motive,
dann könnte ich eventuel noch genaueres dazu sagen?

Grüße

[Der Foerster]

Ich meine eine Mamiya 645, also 6x4,5.
Ich hatte nichts bestimmtes im Kopf. Meistens Fotografiere ich Landschaften (Tiere) und Städte. Manchmal auch Stillleben und Portrai's (schreibt man doch irgentwie anders ). Als Film werde ich viel Dia und sw benutzen (Kann man Mittelformat mit einem KB-Vergrößerungsgerät vergrößern?), genauere Ideen sind noch nicht vorhanden.

[Stephan Kiste]

Hallo Förster,

die 645 mamyias sind gute Arbeitspferde und günstig zu haben.
Allerdings bist Du mit dem Lichtschacht und dem Format
immer auf Hoch oder Querformat (weis gerade nicht was bei den Mamyias
ist) angewiesen. Mit dem Lichtschatprisma gehts ein wenig einfacher
aber immer noch nicht wirklich handlich.
Da haben die 6x6 Vorteile.
Mit nem Kb Vergrößerer kann man nur bis 24 x36 mm vergrößern.
Für Mf braucht man einen entsprechenden Vergrößerer
und auch ein passendes Objektiv, in der Regel 80mm bis
6x7, besser jedoch 90mm (man geht von der Negativdiagonalen aus,
wobei der Bildkreis ausreicht, aber es schon mal zum wignetieren reicht,
beim abblenden wir der Bildkreis wieder größer).
Als alternativen, gerade für Landschaft (Auflösung) und Portreit
(Hoch und Querformat) würde ich die Pentax 67 empfehlen.
Fuji hat einige gute "Kompakt" Messucherkameras gebaut,
die aber meistens keine Wechselobjektive haben wie zB die Ga 645
oder die GW 670/690 (hatte ich mal, sind sau scharf)
oder als Würfel die Zenza Bronika.
Hasselblad ist gerade was die Optiken angeht wohl die Meßlatte
im Preis und der Qualität, die sich mehr in der Haltbarkeit,
denn der Bildqualität (für den Amateur) niderschlägt.
Gerade die Pentax, Mamyia und die Zenza Bronikas haben
ein reichhaltiges Sortiment an Brennweiten und Zubehör
im Angebot, sodas man damit auch mal ein wenig experimentieren
kann wie zB Macro Ringe oder Balgen etc.
In jedem Falle brauchst Du, wenn Du Dir nicht ein Schweres Meßprisma holst, ein externer Belichtungsmesser.
Am besten einen der Lichtmessung (mit Kalotte) kann, damit sind
bei vielen Lichtsituationen sehr gute Ergebnisse zu erwarten.
Bei Schwarzweiss kann man noch weiter gehen und den Kontrast
schon im Negativ mit der Belichtung und Entwicklung steuern,
nennt sich Zonensystem.
Das kann viel Spaß im eigenen Labor machen,
für mich ist das ähnlich leidenschaftlich wie selber kochen.
Bei Dias ist die Frage, was Du mit ihnen anstellen möchtest?
Es gibt auch Mf Diaprojektoren, das ist dann sozusagen die Pest auf
Rädern, leider sind die Filme, die Entwicklung und das Scannen
(wenn man es nicht selber macht) kostspieliger.
Für gute Abzüge reicht auch Negativfilm, den viele Großlabors
ohne Probleme entwickeln können.
Auf jeden Fall ist es für mich eine ganz andere Erfahrung, mit Film zu photographieren, als mit einem Chip.
Die ganze Kette läst einen "intensiver" mit den Photos umgehen
und auch die Mehrkosten/weniger Aufnahmen können
für eine geziehltere Auswahl und sorgfältigere Komposition sorgen,
sodas sich der Aufwand mit großer Warscheinlichkeit lohnt.
Für jemanden, der seine Bilder überwiegend im Netz präsentiert,
ist es sicherlich nix.
An Filmen braucht man sich erstaunlicherweise nach dem Diggiboom
keine Sorgen zu machen, Fuji hat die besten Negativ und Diafilme,
Kodak produziert auch noch fleissig weiter und bei
S/W sind neben einigen Evergreens wie Efke usw
Ilford wieder im Geschäft und Kodaks TriX wird wohl
noch ein Jubiläum feiern können.
Ich wünsch Dir auif jeden Fall viel Spaß.
Wenn Du weitere Fragen hast meld Dich ruhig.

Grüße Stephan

[Stephan Kiste]

Ich meine eine Mamiya 645, also 6x4,5.
Ich hatte nichts bestimmtes im Kopf. Meistens Fotografiere ich Landschaften (Tiere) und Städte. Manchmal auch Stillleben und Portrai's (schreibt man doch irgentwie anders ). Als Film werde ich viel Dia und sw benutzen (Kann man Mittelformat mit einem KB-Vergrößerungsgerät vergrößern?), genauere Ideen sind noch nicht vorhanden.

Sorry, ja, die Pentacon ist vollwärtig zu nutzen, wenn man ihr Alter
berücksichtigt, aber auch viele 645 Mamyias wurden durchgenudelt.
Allerdings sind auch neuere Kameras nicht umbedingt besser.
zB ist in der Glasproduktion das Kadmium verboten worden,
daraufhin ist das Glas nicht mehr so gut wie davor gewesen,
andererseits ist die Entwicklung in der Vergütung immer besser geworden.
Ich würde an Deiner Stelle mal schaun, wo man verschidene
Kameras in die Hand nehmen kann, weil die Bedienung beim Body mit das wichtigste ist, vieleicht hast Du einen Händler mit gebrauchten in der Nähe,
oder Du gehst mal Sonntags auf eine Kamerabörse, aber Vorsicht, die Preise können erheblich von Ebay abweichen und so manche Rarität
ist purer Durchschnitt. Bei den Optiken wird man selten mehr wie 3 Brennweiten mitnehmen wollen, gerade da ist auf den Preis zu achten, was nützt Dir ein günstiger Body, wenn Du für ein WW nen 1000der hinlegen mußt. Von der Qualität gibt es sicher Unterschiede,
allerdings wird der durch den geringeren Vergrößerungsfaktor (größeres
Negativformat) kompensiert, wenn man ihm überhaupt im direkten Vergleich merken würde.
Das ist für den Anfang zu vernachlässigen.

Grüße Stephan

[Der Foerster]

To Stephan Kiste:

Vielen Dank für die viele Information! Ich werde dann mal losziehen und schauen ob mein Fotoladen was vorrätig hat!

Nochmal zum Thema Mattscheibe oder Prisma: Ich habe noch nie mit einer Mattscheibe Fotografiert, aber die Vorstellung die Objekte auf einer Mattscheibe Anzuordnen reizt mich irgentwie mehr als ein Prisma. Was meinst du dazu (Vor-und Nachteile) und was ist dein persöhnlicher Favorit? Ich schätze ein Prisma
Das mit den Dias war ein Denkfehler von mir, ich habe nicht vor mir noch einen neuen Projektor anzuschaffen, aber das mit dem Vergrößerungsgerät ist ärgerlich. Das heißt wahrscheinlich ich kann mein Altes nicht umbauen sondern brauch tatsächlich ein Anderes?

[Stephan Kiste]

Hi,

also mit der Matscheibe ist es so eine Sache, mir persöhnlich gefällt
es sehr gut, weil ich nicht mit einem Auge durch den Sucher schauen sondern
mit beiden Augen das ganze Negativformat sehe.
Bei einem Spiegel ist das Bild nur seitenverkehrt, bei
nur einer Mattscheibe wie zB einer Laufbodenkamera ist es zusätzlich auf dem Kopf, man kann sich aber daran gut gewöhnen.
Als Vergrößerer habe ich von einem Bekannten einen Krokus 6x6 Kondensor hier stehen mit Glasbildbühne aber ohne Obkjektiv, wenn Du Interesse hast frage ich den
mal Zeitnah, wir auf jeden Fall nicht billig :-)
Als Objektiv kannst Du nach den Anarets ausschau halten, die können
mit den Großen locker mithalten.
Ansonsten kann ich Dir aber auch fürs erste zum Testen mein 80 ger leihen, da ich es sehr selten brauche und zur Not noch das 150 ger habe.

"...Was meinst du dazu (Vor-und Nachteile) und was ist dein persöhnlicher Favorit? Ich schätze ein Prisma ..."
Nö,
mein absoluter Favorit, auf den ich lange erspart habe ist eine 4x5 "
siehe www.ebonycamera.com
leider ist die nicht für mal im Urlaub zum mitnehmen
Also bei Mittelformat ist ein Prisma sehr groß und sehr schwer.
Mit der Mattscheibe alleine kommt man aber super hin.
Wenn Du Interesse hast, schlage ich vor Du schreibst mir ne Pn

Grüße Stephan