Geo Wettbewerb u.a.

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  • Olaf Bathke
    Gerne im Forum
    • 10.12.2005
    • 72

    • Meine Reisen

    Geo Wettbewerb u.a.

    Hallo Ihr,

    ich habe mir eben mal die neue Frontpage hier angesehen und finde sie sehr ansprechend.
    Dabei bin ich mal wieder über einen dieser typischen Zeitschriftenwettbewerbe gestolpert, bzw. über die Teilnahmebedingungen. Beim Islandwettbewerb von GEO (
    http://www.geo.de/GEO/fotografie/52891.html) lautet es in diesen:

    "Jeder Teilnehmer räumt dem Veranstalter die räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkten, nicht ausschließlichen Nutzungsrechte einschließlich dem Recht zur Bearbeitung an den eingesandten Fotos für den Wettbewerb, die Berichterstattung darüber (unabhängig davon in welchen Medien, also u. a. Print und Online), die Öffentlichkeitsarbeit des und für den Fotowettbewerb(s), Ausstellungsplakate, Einladungen, Ausstellungen, E-Cards sowie ggf. Kataloge und Bücher ein."

    Ich frage mich in welchem Verhältnis diese Entrechtung zu den Preisen stehen soll!?

    Ich frage mich, was die alles vorhaben mit dem "Wettbewerb"!?

    Und ich finde den Text rechtlich nicht eindeutig formuliert. Gerade die letzten Aufzählungen sind nicht eindeutig dem Wettbewerb zugeordnet. Was haben Ausstellungsplakate mit einem Wettbewerb zu tun?

    Mir scheint es hier so, dass GEO auf der gleichen Welle reitet, wie der Stern(naja, die kommen ja aus dem selben Haus, was soll man erwarten), der auch ambitionierten Fotografen/innen, die Bilder für ein Appel und nen Ei klauen will.

    Allein, dass die erwarten, für die Teilnahme an diesem Wettbewerb, jungfräuliche Fotos einzureichen.

    Ich bin da schon mal drüber gestolpert, als ich just for fun an so einem GEO Wettbwerb mitgemacht hatte. Ein Glück hatte das damals keine Folgen, weil ich nicht gewonnen hatte. :-) Die Teilnahmebedingungen las ich nämlich erst später zu Ende.

    Ich hoffe, dass mich die Anwälte von GEO nicht gleich abmahnen, wenn ich hier rumnörgel.
    Olaf Bathke

  • Christian J.
    Lebt im Forum
    • 01.06.2002
    • 9466
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Sehr richtig! Ich denke, dieser Fotowettbewerb schwimmt genau auf der Welle, die zur Zeit alle Fotoveröffentlichungen überschwappt: Bilder sind nichts mehr wert. Ob man das nun als "Bild-Leserreporter" (Leser machen Fotos von Prominenten und schicken sie zur Veröffentlichung an Bild) oder durch solche Wettbewerbsbedingungen macht, bleibt dabei zweitrangig. Das Dumme ist nur, dass viele fotografierende Menschen das noch fördern, indem sie ihre BIlder zu billig weggeben. Daher kann man nur auffordern: Leute, verkauft eure Bilder nicht unter Preis und gebt sie erst recht nicht kostenlos weg. Ihr macht damit den Markt kaputt! Kümmert euch, welche Preise auf dem Markt für euer Bild normalerweise gezahlt werden und verlangt dies.
    "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
    Durs Grünbein über den Menschen

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    • Fjaellraev
      Freak
      Liebt das Forum
      • 21.12.2003
      • 13981
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Mich stört da die Tatsache, dass die mit meinen Bildern machen könnten was sie wollen (inklusive manipulieren ) gewaltig, der einzige "Lichtblick" ist ja dass sie sich nicht gleich die Exklusivrechte daran sichern.
      Ich würde mir da schon überlegen ob ich daran teilnehmen würde, selbst wenn ich mit meinen Bildern kein Geld verdiene(n kann).

      Gruss
      Henning
      Es gibt kein schlechtes Wetter,
      nur unpassende Kleidung.

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      • Gast-Avatar

        #4
        Ich bin bei sowas immer geteilter Meinung.

        Ein Freund von mir macht oft bei "Wettbewerben" mit und hat sich damit ziemlich bekannt gemacht und verdient dadurch nun Geld.

        Oft wollen Veranstalter solcher Wettbewerbe ja mit dem eingesandten Material für sich Werbung machen, sei es durch Ausstellungen, Drucke in der Zeitschrift usw. Wenn ich einen Triathlon gewinne, stehe ich auch in sämtlichen Zeitungen und die drucken alle Bilder von mir. Ob sie das dürfen hat mich da ja auch keiner gefragt ;)

        Es ist bei Wettbewerben ein Geben und Nehmen würde ich sagen...

        Grüße,
        Ant - der nun auch bei immer mehr Wettbewerben mitmacht um "sich bekannt" zu machen

        Kommentar


        • Christian J.
          Lebt im Forum
          • 01.06.2002
          • 9466
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von ant-online
          Wenn ich einen Triathlon gewinne, stehe ich auch in sämtlichen Zeitungen und die drucken alle Bilder von mir. Ob sie das dürfen hat mich da ja auch keiner gefragt ;)
          Müssen sie auch nicht: als Gewinner bist Du (für die Marathonberichterstattung) "Person öffentlichen Interesses" und Deine Bilder dürfen ohne Deine Zustimmung veröffentlicht werden. Frl. Merkel wid auch nicht nach jedem Foto um Erlaubnis gefragt.

          Chrisitian
          "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
          Durs Grünbein über den Menschen

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          • Christine M

            Alter Hase
            • 20.12.2004
            • 4084

            • Meine Reisen

            #6
            Ist übrigens auch nicht das gleiche. Das eine betrifft dein Persönlichkeitsrecht - ob ein Foto von dir gemacht werden kann -, das andere dein Urheberrecht an einem Werk.

            Christine

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            • Artoc
              Erfahren
              • 28.07.2003
              • 402

              • Meine Reisen

              #7
              Moin

              Das ist doch eine Methode wie die für relativ günstiges Geld an Hochwertige Photos rankommen wollen. Wenn sie die von einem Profifotograf kaufen müssten würde das wohl erheblich teurer werden. Vor allem , wenn die Bilder dann in der Breiten Masse veröfentlicht werden. Bücher, Zeitschriften, Werbung.

              Die bekommen zwar auch jede menge Zeugs zugeschickt mit dem sich nichts anfangen lässt, aber wenn man sich mal die Siegerfotos anschaut, dann Hut ab.

              Gruss Artoc
              visit http://www.sescho.de
              der etwas andere Koch-Blog
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              • Rajiv
                Alter Hase
                • 08.07.2005
                • 3187

                • Meine Reisen

                #8
                Schließe mich den ersten beiden Beiträgen an.

                Übrigens diese Masche ist wirklich nicht neu.
                Es gibt im breisgauischen Freiburg einen Verlag(benannt nach einer dort entstehenden Eisenbahn-Zeitschrift{EK}), dieser Verlag arbeitet seit mittlerweile Jahrzehnten mit "Knebelverträgen". Wenn man denen ein Bild zum Druck überlassen will, dann hat man nur die Wahl, dem Verlag alle Rechte einzuräumen oder eben kein Bild dem Verlag zu überlassen(ich habe mich für die letztere Möglichkeit entschieden :wink: ). Bei den symbolischen Preisen, die dieser Verlag zahlt, schlichtweg eine Frechheit; Autoren erhalten als Dank(etliche Bücher sind ohne Bezahlung der Autoren erschienen) dann ein paar Belegexemplare und Tschüß.

                Eine Möglichkeit, die rigorosen Bestimmungen zu umgehen gab es schon zu analogen Zeiten. Wenn man ein seltenes Motiv fotografierte, dann "opferte" man häufig mehrere Bilder auf dem Film, man variierte leicht die Blende und/oder Belichtungszeit. Wenn alle Bilder "geworden sind", dann hatte man dann mehrere nahezu gleiche Bilder. Wenn man da an einem die Rechte weggab, dann hatte man immer noch eine "Reserve".
                In den digitalen Zeiten gibt es diverse Möglichkeiten. Es passiert höchst selten, daß ich die Rechte an Bildern abgebe, aber dann hat das Bild niemals die originale Schärfe und auch niemals den vollen originalen Bildausschnitt(netter Nebeneffekt: im Ernstfall kann ich so einfacher beweisen, daß das Bild von mir ist; auch wenn es da andere Methoden gibt).

                Rajiv
                Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                dann wollt ich jubeln laut,
                mir ist es nicht ums Elfenbein,
                nur um die dicke Haut.

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