Schlafsack für unruhige Wühlmäuse

[Vegareve]

Vorab: unsere Zeltnächte mit dem Zwerg sind, Gott sei Dank, nicht mehr so katastrophal wie bei den ersten zwei Versüchen, heisst, er wacht nicht mehr stündlich schreiend auf.
Aber erholsam ist das Ganze immer noch nicht, weil wir einen sehr unruhigen Schläfer haben. Er schläft grundsätzlich auf dem Bauch und dreht sich nachts mehrmals hin und her und um die eigene Achse um. Beim letzten Campingurlaub war ich die ganze Nacht damit beschäftigt, ihn wieder in den Vaude-Kinderschlafsack reinzustopfen, denn er robbte ständig raus, fiel fast von der Luftmatratze runter und wachte auf, wenn er sich auf den Bauch legen wollte. In der zweiten Nacht kam er dann wieder in den "normalen" Sterntaler Daunenschlafsack, der um die Schultern geknipst wird, drüber eine Fleecedecke. Für richtige Bergtouren ist das aber keine Lösung.

Hat jemand so ein Kind gehabt und kann einen Schlafsackvorschlag machen? Mumienform scheint jetzt nicht zu funktionieren, was wäre noch gut wärmend, aber auch im Rucksack transportfähig? Deckenschlafsack, Eiform? Scheint alles nur KuFa oder Baumwolle zu sein, ist das für die Berge praktikabel? Gibts noch irgendeine Variante mit Daune UND maximaler Bewegungsfreiheit/Drehbarkeit ?

Ach so, er wird bald 3, Körpergrösse zur Zeit vielleicht +- 95 cm. Mitwachsender Sack wäre natürlich auch klasse.

[rumpelstil]

Ich hatte innen im Schlafsack Bändel angenäht und anfangs das Kind in den Kinderschlafsack gesteckt und diesen innen an den Schlafsack gebunden. Könnte man sicher auch mit einen Onesie-Schlafanzug ("Strampler") machen. Es ist echt mühsam, die Kinder ständig wieder in den Schlafsack zu stecken...

Allerdings haben wir keine richtigen Bergtouren gemacht. Meine Kinder hatten immer Kunstfaserschlafsäcke (voluminös, aber robust).

Ich glaub, der "Knott" Kinderschlafsack von Mammut hat ein Fixiersystem, mit dem der Schlafsack fixiert werden kann (für Kinderwagen). Ev lässt sich damit was machen, sofern das Kind im Schlafsack bleibt?

[TEK]

Hallo Vegareve,
bei unseren Kindern war das mit drei Jahren auch noch so. Inzwischen hat sich das allerdings gegeben. Ich schätze, so ab 5 Jahren sind sie in ihrem Schlafsack auch über Nacht geblieben. Es besteht also Hoffnung auf Besserung.

Von daher stellt sich mir die Frage, ab welchem Alter Ihr ihn bei welchen Temperaturen mitnehmen wollt.

Andere Frage: Würde denn mehr Bewegungsspielraum das Problem wirklich lösen? Meine Erfahrung: eher nicht. Der Sternthaler Schlafsack funktioniert ja nicht aufgrund von mehr Platz, sondern aufgrund der Fixierung über den Schultern, oder?

[Vegareve]

Der Sternthaler Schlafsack funktioniert ja nicht aufgrund von mehr Platz, sondern aufgrund der Fixierung über den Schultern, oder?

Richtig, er kann sich damit komplett auf den Bauch drehen. Aber bei Schlafsäcken ohne Fixiersystem müsste er sich in der Tüte drehen. Ach ja, mit den Beinen wird auch noch gestrampelt. Vielleicht wird er ruhiger, wird vermutlich trotzdem noch einen Bauchschläfer bleiben.

Temperaturen: einstelliger Bereich müsste schon drin sein. Wenn wir auch mal kurz "mobil zelten", nicht nur stationär auf dem Campingplatz, eher gegen 0°-5° Komfort.

[TEK]

Wir haben übrigens für unsere Kleine (als sie 5 war) den Vorgänger hiervon gekauft:
https://www.thermarest.com/de/schlaf...uestar-32.html (in small)
Der lässt eher viel Platz und lässt sich bei Bedarf an der Isomatte fixieren.

Edith: Nicht richtig hingeschaut, ich meinte den wärmeren:
https://www.thermarest.com/de/schlaf...uestar-20.html

[anja13]

Richtig, er kann sich damit komplett auf den Bauch drehen. Aber bei Schlafsäcken ohne Fixiersystem müsste er sich in der Tüte drehen. Ach ja, mit den Beinen wird auch noch gestrampelt. Vielleicht wird er ruhiger, wird vermutlich trotzdem noch einen Bauchschläfer bleiben.

Temperaturen: einstelliger Bereich müsste schon drin sein. Wenn wir auch mal kurz "mobil zelten", nicht nur stationär auf dem Campingplatz, eher gegen 0°-5° Komfort.

Schläft er zu Hause auch so unruhig? Sonst mal überlegen, ob dem jungen Mann vielleicht zu warm ist, wenn er sich frei strampelt.
War bei unserem so. Wir haben den (normalen zu Hause) Schlafsack relativ früh (bei einem Jahr rum?) durch eine Decke ersetzt, da wurde es besser. Ich habe immer gedacht, ich müsste den armen Jungen zudecken, er war aber warm.
Mittlerweile schläft er ganz ruhig, aber immer noch mit fast nichts (zu Hause), im Zelt neulich tatsächlich IM Schlafsack.

Wenn es tatsächlich kalt ist, würde ich für 's Zelt rumpelstils Tipp probieren.

[Vegareve]

Ja, zuhause schläft er auch so.

Rumpelstils Vorschlag muss ich noch mal lesen, habs nicht ganz kapiert. Also Beine festbinden am Schlafsack? Und wenn er strampeln will? Kann mir das schwer vorstellen momentan.

[codenascher]

Wir haben die ersten Jahre versucht unsere Kids in ihren Schlafsäcken zu behalten, wenn sie es denn zum einschlafen überhaupt akzeptiert haben… Unsere Lösung: Die Kinder lagen mit einer Wolldecke zusätzlich mit unter unseren Schlafsäcken, die dann als Decken genutzt wurden. Da wir um Ostern rum immer die erste Tour des Jahres laufen/ fahren, kann es da für uns noch ein wenig zügig sein, deshalb zusätzlich noch die Decke.

Unsere Kleene wird im Oktober vier, seit diesem Jahr schläft sie in ihrem Schlafsack ohne sich rauszuwühlen (Deuter Little Star XP). Bis zum dritten wird das also wahrscheinlich nicht besser.

[Vegareve]

Ok, dann ist das wohl eher normal . Dann brauche ich dieses Jahr nicht in einem anderen Schlafsack investieren, mal sehen wie es nächstes Jahr wohl wird. Vielleicht klappz jetzt endlich eine Hüttenübernachtung.

Was nutzt Du bei der Grossen, Mumiensack, Deckenschlafsack, Eiform?

[codenascher]

Nö, würde ich nicht machen.

Beide Schlafsäcke sind Mumienschlafsäcke. Sina hat einen Mumienschlafsack von Robens (kann das Model gerade nicht benennen, 160cm lang, ordentliches Packmaß), ein Valendre Bloody Mary liegt aber schon bereit wenn sie mal älter ist.

[Vegareve]

Aber sie ist keine Bauchschläferin, oder?
Man, ist das kompliziert..

[rumpelstil]

Rumpelstils Vorschlag muss ich noch mal lesen, habs nicht ganz kapiert. Also Beine festbinden am Schlafsack? Und wenn er strampeln will? Kann mir das schwer vorstellen momentan.

Nein, nicht die Beine! Ui, ohne Strampeln gäbe es vielleicht schnell mal Gebrüll!

Wir hatten zwei Bändel an den Schlafsack angenäht im Schulterbereich des Schlafsackes (also Übergang Schlafsack-Kapuze). Diese haben wir durch die "Träger" des Babyschlafsackes geschlauft. Somit konnte sich das Kind im Babyschlafsack nicht aus dem eigentlichen Schlafsack rausrobben.

Das hat sie nämlich vorher immer gemacht, lag dann im Babyschlafsack irgendwo im Zelt (gern auch neben der Matte) und ist dann aufgewacht, sobald ihr kalt wurde.
So am "äusseren" Schlafsack festgebunden blieb sie eher drin. Sie hat sich auch auf den BAuch gedreht, der Schlafsack dreht sich dann mehr oder wenigerm mit.

Im Babyschlafsacke schlief sie meist in Windel und Body, an den Beinen und Armen am liebsten nackig, zum freien strampeln.

[Vegareve]

Ach, ja, gute Idee! Geht warscheinlich besser mit einem Kufa-Schlafsack, aber wir können das auch mal mit einem alten Schlafsack von uns ausprobieren.

[qwertzui]

Nein, nicht die Beine! Ui, ohne Strampeln gäbe es vielleicht schnell mal Gebrüll!

darum immer daran denken: fesseln und knebeln

und jetzt noch ernsthaft: man kann auch - wie im Winter im Kinderwagen -das Kind je nach Temperatur in so einen Fleece- oder Schneeanzug stecken, dann erfriert es schonmal nicht und den Rest reguliert man mit einem Quilt oder einer zur Decke geöffneten Schlafsack.

[TEK]

Aber sie ist keine Bauchschläferin, oder?

Unsere Große ist auch Bauchschläferin und auch bei ihr hat sich das mit dem Rausstrampeln so mit ca. 4 Jahren erledigt gehabt.
Ich würde auch nicht extra einen Schlafsack deswegen kaufen. Ich habe den Kindern immer etwas mit langen Armen und Beinen angezogen und sie dann vielleicht zweimal wieder zurück in den Schlafsack gepackt. Unter unseren Tourbedingungen ging das.
Falls es bei euer geplanten Tour nicht ginge (oder euer Kleiner noch viel aktiver im Schlaf ist), dann scheint mir rumpelstils Vorschlag praktikabel.

[hyrek]

wir hatten bei nummer 2 und 3 die klassischen baby-schlafsaecke weitergenutzt (wie zu hause), die gibt es auch in laenger (bis 130cm) und mit daune. nummer 3 dreht sich immer noch jede nacht (und ist jetzt 2 stellig)

[Taffinaff]

Mit richtig kaltem Wetter habe ich keine Erfahrung, aber unsere zwei Kleinen haben von Anfang an im Zelt uebernachtet. Dass kleine Kinder sich freistrampeln und nachts herumkriechen, scheint völlig normal zu sein, wir haben unsere oft in irgendwelchen Ecken wiedergefunden, oder auch unter Mamas Fuessen oder halbnackt zusammengekuschelt.

Mir scheint, als erstes sollte man sich von der Angst freimachen, das Kind könnte schnell mal erfrieren. Im Gegenteil ist es vemutlich so, dass sie oft aus dem Schlafsack rauswollen, wenn ihnen da zu warm ist, tendenziell wird es nämlich ruhiger, wenn man sie dann einfach draussen lässt. So ein Babystrampelschlafsack wäre eine naheliegende Lösung und darin dann Klamotten je nach Temperatur. Wenn das nicht praktikabel ist, Fleeceklamotten und ein leichter "richtiger" Schlafsack, und wenn der Zwerg dann doch wieder unterwegs ist, kann man eine Fleecedecke drueberlgen und weiterschlafen.

Taffi

[Shuya]

Späte antwort zwar, aber dennoch:
Ich weiß nicht, wie alt dein Knirps ist
Wir hatten unseren Knirps damals als er 1 Jahr alt war einfach in einen Skianzug gesteckt und ihn damit auf die Isomatte gelegt, welche noch mit einer Decke als "Bettlaken" abgedeckt war.
Da konnte er sich dann drehen und wenden wie er wollte, hat uns zumindest in der mobilen Zeit gerettet, wo wir auch Angst hatten, dass er sich in einem normalen Schlafsack komplett zudeckt (wegen Luftzufuhr).