Smartphone App, Outdoor GPS Gerät oder beides?

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  • Berioldir
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    • 26.03.2023
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    • Meine Reisen

    Smartphone App, Outdoor GPS Gerät oder beides?

    Hallo zusammen,

    ich frage mich gerade, ob es heutzutage noch einen Grund gibt, neben einem Smartphone ein zusätzliches GPS-Gerät mitzunehmen.
    Das Szenario sei Wanderung im alpinen Gelände. Beim Schwäbischen Alb Nordrandweg (inmitten der Zivilisation) wird ein extra GPS-Gerät eher nicht nötig sein. Das Smartphone habe ich immer dabei, sei es um das ein oder andere Foto zu schießen oder eben ganz klassisch zum Kommunizieren. Auch benutze ich bei längeren Wegen gerne die Kompass App, da man sonst so viel Karten mit sich rumschleppen muss.

    An meinem Beispiel handelt es sich um ein Smartphone Galaxy A52 sowie ein Garmin Oregon600.

    Meine Gedanken bzw. Szenarien betreffen meistens einen wie auch immer gearteten Notfall. Das kann entweder der Versuch sein, mit der Rettungsstelle Kontakt aufzunehmen sowie Koordinaten zu übermitteln oder schlichtweg ein Orientierungsverlust.

    Beschädigung: das Gerät fällt runter.
    Smartphone: funktioniert nicht mehr bzw. ist evtl nicht mehr bedienbar aufgrund Displaybruch.
    Garmin: bekommt vielleicht eine Macke, funktioniert aber noch.

    --> Im Notfall: kein Telefonieren mehr da Smartphone kaputt, da nützt das noch funktionierende Garmin auch nicht.
    --> bei Orientierungsverlust: Garmin als Backup

    Batterie ist im entscheidenden Moment leer.
    Smartphone: um es Laden zu können muss ich eine Powerbank + Kabel mit dabei haben, welche idR recht schwer ist, so dass man gerne darauf verzichten würde.
    Garmin: ich verwende zwei meiner drei für die Stirnlampe gedachten AAA Trockenbatterien (mit AA-Adapter)

    --> Im Notfall: kein Telefonieren mehr da Smartphone leer, sofern ich es nicht schaffe, dieses aufzuladen. Garmin nützt hier nichts.
    --> bei Orientierungsverlust: Garmin als Backup

    Gerät hat Fehlfunktion aufgrund Feuchtigkeit
    Smartphone: häufig nicht Wasserdicht
    Garmin: Wasserdicht, Szenario wird nicht eintreten

    --> Im Notfall: kein Telefonieren mehr da Smartphone funktionsunfähig, Garmin nützt nichts
    --> bei Orientierungsverlust: Garmin als Backup

    Man möchte Koordinaten/Position für Rettungsstelle durchgeben
    Smartphone: während des Telefonierens muss ich zwischen den Apps wechseln und das muss dann auch problemlos klappen
    Garmin: naja, da habe ich halt mein extra Gerät in der anderen Hand.

    Mein Fazit zu den von mir geschilderten Fällen:
    Ist einfach Mist, wenn das Smartphone/Handy und damit die Kommunikationsfunktion kaputt ist.

    Fallen euch noch andere Szenarien ein?
    Wiegen diese Gründe für euch so schwer, dass ihr Zusatzgewicht+Kosten eines GPS-Geräts in Kauf nehmt?
    Oder verlasst ihr euch nur auf euer Handy, oder nur Karte+Kompass?

    Viele Grüße
    Alex


  • Simon
    Fuchs
    • 21.10.2003
    • 2005
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Ich habe als Backup zum Smartphone noch immer ganz klassisch Karte und Kompass. Andere Alternative die meiner Ansicht nach sehr gut wäre, einfach ein zweites kleines Smartphone das wasserdicht und stossfest ist.
    Mein Blog: www.steilwaende.at

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    • Muecke

      Dauerbesucher
      • 12.03.2022
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      • Meine Reisen

      #3
      Mein GPS-Gerät hat Tasten, die ich auch mit kalten Fingern, bei Regen/Wind/Sturm/Dunkelheit oder mit dicken Handschuhen noch gut bedienen kann. Das Display ist auch groß genug, um mich darauf ordentlich orientieren zu können. Außerdem ist das Teil fast unkaputtbar. Das sind für mich überzeugende Argumente, es in alpinem Gelände immer dabei zu haben.
      Das Handy dient bei mir nur als Notfall-Kommunikationsmittel und Fotoapparat. Es kann unterwegs die meiste Zeit gut verpackt im Rucksack bleiben und braucht dabei weder im Hintergrund laufende Apps, noch Internetanbindung, noch GPS-Empfang - so hält der Akku auch länger.
      Je nach Weg und Gelände habe ich als Backup auch noch eine ganz analoge gedruckte Karte dabei.
      Zuletzt geändert von Muecke; 14.06.2023, 22:15. Grund: Ergänzung

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      • entropie
        Alter Hase
        • 09.07.2010
        • 2528
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von Berioldir Beitrag anzeigen
        Batterie ist im entscheidenden Moment leer.
        Smartphone: um es Laden zu können muss ich eine Powerbank + Kabel mit dabei haben, welche idR recht schwer ist, so dass man gerne darauf verzichten würde.
        Garmin: ich verwende zwei meiner drei für die Stirnlampe gedachten AAA Trockenbatterien (mit AA-Adapter)

        --> Im Notfall: kein Telefonieren mehr da Smartphone leer, sofern ich es nicht schaffe, dieses aufzuladen. Garmin nützt hier nichts.
        --> bei Orientierungsverlust: Garmin als Backup

        Der punkt ist riesig. Normalerweise ist aktives GPS tracken auf handies SEHR ressourcen/energie-aufwendig. Wobei ich noch vom idealfall ausgehen und das display dabei aus ist. Wenn das display aber aus ist und das tracking im hintergrund erfolgen soll, dann kicken androids (apple hat vermutlich auch sowas) energiesparfunktionen rein und sorgen dafür das das tracking app im hintergrund nur gelegentlich aus dem schlaf geholt wird um seiner funktion nachzugehen.

        Wenn man nur maximal paar stunden GPS/karten brauch ist das vielleicht noch im rahmen - für mehrere tage mMn. untragbar.
        Dedizierte GPS gerätge haben gewöhnlich besseren empfang, bessere energiespaarfunktionen und eine *viel* längere laufzeit.

        (Meine garmin uhr kann schon ein 24h lauf durchgängig tracken - mein handy könnte das nicht)
        Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
        -- Oscar Wilde

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        • Breitfuessling
          Erfahren
          • 06.04.2023
          • 371
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Hallo Berioldir,

          Mann, darüber habe ich auch lang gegrübelt. hatte noch kein Navi und das iPhone kam immer an seine Grenzen, wenn ich nur nachmittags mal drei Stunden unterwegs war und es vorher nicht neu geladen hatte. Habe immer mit Satellitenbildern in „Apple Karten“ navigiert. In unbekanntem Gelände dann mit Karte dazu, Kompass im Rucksack.
          Da ich Navigation und Kommunikation trennen und auch tracken wollte, kam ein Garmin Oregon 700 dazu (eBay Kleinanzeigen OVP aus einer Erbschaft).

          Für die anstehenden neun Tage Wanderung ohne Stromnetz habe ich dann noch 24000 und 5300 mAh Powerbanks und 13800 mAh in sechs AA Akkus dabei. Einfach ausreichend AA Batterien mitzunehmen, habe ich mit Nachhaltigkeitsgedanken verworfen.

          Das Garmin Oregon wiegt mit Akkus glaube 360g. Kann ich also auch als Schlagwaffe benutzen.
          Was mich aber immer wieder neu zweifeln lässt, ist der keineswegs zu vernachlässigende Stromverbrauch. Mit 4600 mAh komme ich im besten Fall acht Stunden weit. Und ich habe dabei WLAN, Bluetooth und Beleuchtung ganz aus und gehe ohne Navigation, also nur ab und zu einen Blick auf das Kartendisplay werfen und gucken, wann der nächste Abzweig kommt.
          Die gArmin Uhr meiner Tochter hat am Kungsleden acht Tage getrackt. Das wäre für mich die Alternative, da ich mit Karte und Kompass groß geworden bin und wenn es mal knifflig sein sollte dann auch mit dem iPhone die genaue Position bestimmen könnte.

          Ich finde mein Garmin Oregon angesichts des Gewichts und Stromverbrauchs grenzwertig, aber genieße es auch, dass ich die Karten für ganz DACh und SE immer komplett dabei habe und jederzeit spontan überall losgehen kann.

          Immer wieder neue Karten beim Landesamt für Vermessung zu bestellen, war nicht so spontan möglich.

          Wir weit (lang) kommst du mit deinen Trockenbatterien?
          Ist mein Stromverbrauch normal?

          Ruhe, Licht oder nicht und Zeit. Was braucht man noch?

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          • TanteElfriede
            Moderator
            Lebt im Forum
            • 15.11.2010
            • 6484
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            • Meine Reisen

            #6
            ...das Thema Uhr wurde hier ja schon gestreift. Die können als Backup heute ne Menge. Für einen Einsatz als Hauptgerät wären mir die zu klein. Das Oregon liegt bei mir auch noch rum. Hat damals von mir aber die Rote Karte bekommen weil mein 60er (cx?) einfach viel länger hält und m.E. auch noch deutlich besser abzulesen ist. Das sind aber beides Geräte der jeweils ersten Generation. Was die Serie heut kann, keine Ahnung. Aber mit dem 60er konnte ich meine Radtour auf den Brocken (von HH, 21,5std) navigieren und tracken. Bei einem Versuch ein Jahr vorher hatte ich beim Oregon schon nach ca. 7std. neue Batt reingefummelt.
            Aber zurück zur Frage, auf Touren wo es drauf ankommt hätte ich beides dabei. Dann aber das 60er, weil das ausdauernder ist. GPS wäre mein Backup. Mein Handy das was zuerst dran ist. Mit einer Ladung und den üblichen Abschaltungen komme ich locker über den Tag. Navigieren, tracken, Fotos, Keine Musik.

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            • Berioldir
              Neu im Forum
              • 26.03.2023
              • 2
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Breitfuessling
              Ich weiß gar nicht, wie lange mein Garmin mit entweder 1,2V Eneloop Akkus oder mit 1,5V Trockenbatterien läuft, da ich es gar nicht so lange laufen lasse. In der Regel schalte ich das Gerät nur dann, wenn ich mir bezüglich meiner Position unsicher bin. Zu Tourbeginn schalte ich das Gerät einmal ein, damit es einen GPS Fix hat und damit unterwegs schneller die Satelliten findet.
              Ich tracke somit gar nicht meinen ganzen Weg. Der Sinn davon hat sich mir nie erschlossen. Wenn ich im Nachhinein herausfinden möchte, wie weit und wieviel Hm ich gegangen bin, dann zeichne ich die Route auf onthegomap.com oder ähnlichen Seiten nach.

              Das heißt, ich schaffe es aufgrund der geringen Einschaltdauer kaum, dass die Batterien meines Garmin unterwegs leer werden. Mein Galaxy A52 hingegen ist dauernd eingeschalten (wie schon erwähnt: Bilder machen, Erreichbarkeit und nicht zuletzt die Kompass App). Mit ausgeschaltetem WLAN, Bluetooth und Mobilfunk sowie aktiviertem Energiesparmodus und kurzer Benutzungsdauer kann ich eine volle Akkuladung auf ca. vier Tage strecken. Da ist dann aber nichts mit langen Nachrichten schreiben abends im Zelt.

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              • Moltebaer
                Freak

                Liebt das Forum
                • 21.06.2006
                • 12329
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                • Meine Reisen

                #8
                Bei meinem Garmin GPSmap 62s rechne ich mit 1 Eneloop pro Tag oder 0,7 Lithiumbatterien pro Tag. Ich tracke dabei die gesamte Route und schalte während Pausen in den Vorführmodus.
                Wandern auf Ísland?
                ICE-SAR: Ekki týnast!

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                • Pfad-Finder
                  Freak

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                  • 18.04.2008
                  • 11916
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Die 60er Generation von Garmin war die stromeffizienteste. Über 27 Stunden im Dauerbetrieb.

                  Die 21 Stunden vom 64er schaffe ich mit mit dem Samsung Xcover 4 knapp auch (ungefähr 19 Stunden bei ständiger Trackaufzeichnung), sofern ich den Flugzeugmodus einschalte und auch sonst nicht viel damit rumdaddle. Das Xcover 4 läuft mit Wechselakkus, man braucht also keine Powerbank und hat maximale Transparenz über den verbleibenden Stromvorrat (gemessen in Zahl der vollen Wechselakkus). In der Genauigkeit hinkt es zumindest im Wald etwas hinter dem Garmin 64 hinterher, im offenen Gelände sind beide gleichauf. Vorteil vom Garmin ist, dass es physische Knöpfe hat und das Display nicht mimosenhaft bei jedem Regentropfen rumzappelt wie beim Handy. Nachteil ist, dass das Display eigentlich untragbar klein ist und schlechte Auflösung hat.

                  @Tante Elfriede: 1. Generation war das Garmin GPS 12. Liegt hier auch noch rum.

                  Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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                  • Moltebaer
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                    • 21.06.2006
                    • 12329
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                    Nachteil ist, dass das Display eigentlich untragbar klein ist und schlechte Auflösung hat.
                    Aber mal ehrlich: zum Navigieren reicht's. Videos gucke ich mit was anderem.
                    Wandern auf Ísland?
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                    • Muecke

                      Dauerbesucher
                      • 12.03.2022
                      • 981
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                      #11
                      Zitat von Berioldir Beitrag anzeigen
                      Ich tracke somit gar nicht meinen ganzen Weg. Der Sinn davon hat sich mir nie erschlossen.
                      Ich finde den Track schon praktisch. Wenn ich mich in unwegsamem Gelände verfranzt habe, z.B. weil der auf der angeblich aktuellen Karte eingezeichnete Weg schon seit Jahrzehnten nicht mehr existiert und/oder nicht mehr begehbar ist, kann ich einfach dem Track zurück folgen. (Ja, ist selten, aber hab ich tatsächlich schon mal gebraucht.)

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                      • Breitfuessling
                        Erfahren
                        • 06.04.2023
                        • 371
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                        #12
                        Ich mache das einfach nur, weil ich es will.
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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