Erfahrungen mit Kartenangaben

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  • casper

    Alter Hase
    • 17.09.2006
    • 4940
    • Privat

    • Meine Reisen

    Erfahrungen mit Kartenangaben

    Hi Leute!

    Da an anderer Stelle gemault wurde, mach ich nun doch ein Extra-Thread auf.
    Wie sind eure bisherigen Erfahrungen mit den Streckenangaben auf den Tourenkarten?
    Ein Beispiel:
    Auf der Karte Hardangervidda Vest sind zwischen den dort verzeichneten Hütten die Tourenwege eingezeichnet. Darüber finden sich Stundenangaben zwischen den einzelnen Hütten.
    Kann man als "Beginner" diese Angaben vollkommen vergessen, da sie für geübte Tourer gedacht sind?
    Wie schauts allgemein mit euren Kartenerfahrungen i.S. Aktualität aus (nicht mit Karten von 19...knispel, sondern mit recht aktuellen Ständen)?
    Hin und wieder soll sich ja durchaus der ein oder andere Fehler eingeschlichen haben.
    Wäre schön, wenn zahlreich berichtet würde!

    Gruß,

    Carsten

  • Der Waldläufer

    Alter Hase
    • 11.02.2005
    • 2941
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Erfahrungen mit Kartenangaben

    Meiner Erfahrung nach beziehen sich solche Angaben immer auf leichtes Gepäck.

    Mit einem 20+x kg schweren Trekking-Rucksack hab ich noch nie eine Angabe (weder Karte noch Buch) eingehalten.

    Eher das 1 1/2-fache.

    (Wir gehen aber auch nicht besonders schnell.)

    Viele Grüße!
    I knew with a sinking heart that we were going to talk equipment. I could just see it coming. I hate talking equipment. "So what made you buy a Gregory pack?" he said. "Well, I thought it would be easier than carrying everything in my arms."

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    • Fjaellraev
      Freak
      Liebt das Forum
      • 21.12.2003
      • 13981
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Erfahrungen mit Kartenangaben

      Völlig vergessen kannst du die norwegischen Stundenangaben nicht aber du musst sie bei deiner ersten Tour einfach mit deiner eigenen Zeit vergleichen. IMHO hat das nichts mit Anfänger oder erfahrener Wanderer zu tun sondern einfach mit der persönlichen Laufgeschwindigkeit. Faktoren wie Gewicht des Rucksacks, Wetter etc. spielen natürlich auch rein.
      Persönlich schaffe ich es immer wieder mal, auch mit schwerem Rucksack (Also auf Zelttouren), die norwegischen Zeitangaben zu unterbieten. Aber je nach Wetter kann ich auch mal länger unterwegs sein. In der Regel sind sie aber für mich ein recht brauchbarer Anhaltspunkt.
      Zur Aktualität der Karten: Meine Bemerkungen beziehen sich ausschliesslich auf die schwedischen Fjällkarten, mit den norwegischen Turkarten habe ich (Ausser der uralten Turkart Indre Troms) keine Erfahrungen, und zuhause nutze ich nur normale Landeskarten.
      Die geographischen Informationen (Also das Kartenbild) sind in meinen Augen wirklich aktuell. Auch die touristischen Zusatzinfos, also hervorgehobene Wege, Hütten, Brücken etc, werden ganz gut gepflegt, Änderungen kann es halt während des Verkaufszeitraums (und kurz davor) immer geben.
      Was eher nervt sind Fehler die sich irgendwann mal eingeschlichen haben und über mehrere Auflagen hinweg nicht korrigiert werden.
      Auf unserer Tour im Rastofjäll haben wir so eine Weile am völlig falschen Ort nach dem Weg gesucht, was (Wie ich später im Netz gelesen habe) gut 6 Jahre vor uns Andere auch schon gemacht haben. (Die Karte kam ein halbes Jahr vor unserer Tour in einer neuen Auflage raus und wir hatten die neuste Version).
      Auf dem Weg von Vaisaluokta rüber nach Hellemobotn ist eine Brücke eingezeichnet die es nicht gibt. Bedarf dafür besteht allerdings auch nicht, da der Bach eher ein Rinnsal ist. Von daher nicht weiter tragisch, aber irgendwie nimmt man solche Punkte doch auch als Orientierungspunkte wahr, bei denen man vielleicht mal wieder auf die Karte schauen will, oder man will danach vom Weg abbiegen. Dann ist es schon ärgerlich...

      Gruss
      Henning
      Es gibt kein schlechtes Wetter,
      nur unpassende Kleidung.

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      • casper

        Alter Hase
        • 17.09.2006
        • 4940
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Erfahrungen mit Kartenangaben

        Hallo ihr beiden!
        Vielen Dank für die Beiträge!

        Ich habe nun nicht vor, eine bestimmte Strecke "abzuhecheln", nur um eine Zeitangabe auf einer Karte einzuhalten
        Ganz im Gegenteil, ich möchte ja was von der Gegend sehen und was "mitnehmen"!

        Mit euren Angaben (und der aus einem anderen Thread) werd ich mich dann in der nächsten Zeit an eine genaue Streckenplanung wagen

        In Sachen Aktualität bin ich bei dem einen oder anderen Beitrag über so manche Differenz zwischen Karte und Wirklichkeit gestoßen (bisher jedoch nicht in dem von mir angepeilten Bereich ).

        Gruß,

        Carsten

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        • DirkSa
          Neu im Forum
          • 17.05.2008
          • 7
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Erfahrungen mit Kartenangaben

          Ich war diesen Sommer zwischen Ammarnäs und Vuoggatjalme unterwegs. An einer Stelle hatte ich geplant einem Weg zu folgen, der in der Fjällkarte als "Fussweg; schwer zu finden" beschrieben war. Zum Glück traf ich auf einen Sami, der mir sagte, dass der Weg nicht existiere. Einen Tag später bin ich dann auf einen so bezeichneten Weg gestoßen - ein Trampelpfad ist dagegen eine Autobahn. Ich habe den Weg mehmals verloren und wiedergefunden und die Hinweise, dass da mal ein Mensch gelaufen war, waren so minimal, dass man den Pfad eher mit dem Unterbewusstsein erkannte.
          Außerdem sind in der Karte Gebiete markiert, dei mit "Buschvegetation, Gehbehinderung" beschrieben werden. Im weglosen Gelände musste ich so eine Stelle durchqueren, die aber in der Karte nicht eingetragen war. Dieses Gebüsch war etwa mannshoch und ich brauchte für einige hundert Meter wohl 2 Stunden bis ich mich durchgekämpft hatte.
          Trotzdem war ich mit der Karte aber bestens bedient. Oftmals war die Karte in 1:100000 verständlicher als die Wegmarkierungen in 1:1 (Schilder). Im weglosen Teil muss man sich eben auf die ein oder andere Überraschung einstellen. Aber dadurch wird die Wanderung doch erst zum Abenteuer.

          Gruß Dirk

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          • casper

            Alter Hase
            • 17.09.2006
            • 4940
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Erfahrungen mit Kartenangaben

            Hi Dirk,

            sowas hab ich nun schon einige Male gehört
            Scheint leider keine absolute Seltenheit zu sein, dass es eingezeichnete Wege gibt, die es nicht (nicht mehr) gibt, oder aber Wege vorhanden sind, die nicht eingezeichnet sind.

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            • Sandmanfive

              Lebt im Forum
              • 11.04.2008
              • 8514
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Erfahrungen mit Kartenangaben

              Auf meiner diesjährigen Tour habe ich auf der Strecke Finse-Rembesdalseter gleich zwei Wegweiser Richtung Hallingskeid gefunden, die auch nicht in der Karte verzeichnet waren.
              "In Krisenzeiten suchen Intelligente nach Lösungen, Idioten suchen nach Schuldigen." Loriot (1923-2011)

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              • Fjaellraev
                Freak
                Liebt das Forum
                • 21.12.2003
                • 13981
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Erfahrungen mit Kartenangaben

                Bevor man sich über die schwer (bzw. nicht) zu findenden Wege aufregt muss man sich mal im klaren sein, dass dies eben unmarkierte Pfade sind die auch in keiner Art und Weise angelegt wurden sondern einfach entstanden weil da während einer gewissen Zeit immer wieder Leute entlang gelaufen sind.
                Meist keine Wanderer sondern Einheimische (Rentierzüchter, Fischer etc.) die die Wege heute nicht mehr so oft (wenn überhaupt noch) benutzen wodurch die Natur sich den Weg wieder zurückerobert, so dass er immer schwerer zu entdecken ist.
                Die unmarkierten Wege die auf den schwedischen Karten durchgehend schwarz gepunktet sind sollten noch einigermassen zu finden sein, die unterbrochen gepunkteten muss man halt einfach als möglichen Routenvorschlag ansehen.
                Verlieren kann man übrigens auch die markierten Pfade je nach Untergrund problemlos...

                Gruss
                Henning
                Es gibt kein schlechtes Wetter,
                nur unpassende Kleidung.

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