Nationalpark Spessart

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  • derMac
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    #81
    AW: Nationalpark Spessart

    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
    Mir kommt das ein bisschen vor, wie das Geschrei der Autofahrer, die sich beschweren, dass ihnen Radstreifen den Platz wegnehmen. Also worum genau geht es? Um Gewohnheiten? Um "Rechte" behalten wollen? Um Konsum von Natur? Um Tradition?
    Es geht darum, dass behauptet wurde die Einrichtung eine NP hätte für Wanderer überhaupt keine Folgen und darauf hingewiesen wurde, dass das aus Erfahrung nicht so ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich findes es durchaus ok und verständlich, wenn Menschen fordern Teile der "Natur" unberührt zu lassen, das sollten dann aber auch die ersten sein, die da nicht mehr hingehen.

    Mac

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    • derMac
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      • 08.12.2004
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      #82
      AW: Nationalpark Spessart

      Zitat von Abt Beitrag anzeigen
      Irgendwie macht es doch sicher nachdenklich, wenn gerad im Outdoor-Forum so viel Gegenwind gegen eine NP-Projekt hierzulande aufkommt.
      da scheint die Nationalpark-Philisophie bisher in Deutschland nicht recht aufzugehen. OK,-ich bin weit weg vom Spessart, aber mich stört schon, dass es wieder erst eine reale Bestandsaufnahme und dann deren Bearbeitung für die Öffentlichkeit gibt,-Segmentierte Berichterstattung nennt man das dann.
      Deutschland ist recht dicht besiedelt und seit vielen 100 Jahren sehr stark durch den Menschen geprägte Kulturlandschaft. Echten Urwald gibt es praktisch nicht, aber durchaus eine ganze Menge sehr schöner "Natur" - meist allerdings relativ kleinräumig. Das Grundkonzept eines NP besteht darin, relativ große Flächen großteils (eigentlich sind 75% angestrebt) dem menschlichen Einfluss weitestgehend zu entziehen. Wenn da recht kleine NP auf recht viele Menschen treffen gibt es aber IMO zwingend Konflikte. Deshalb gefällt mir persönlich das Konzept eines Biosphärenreservats deutlich besser (für D und sicher auch nicht in jeder Hinsicht perfekt), da geht es nämlich um die Verknüpfung von Naturzschutz und den Erhalt der "traditionellen" Kulturlandschaft und Inseln die völlig in Ruhe gelassen werden sind trotzdem vorgesehen (prozentual am Gesamtgebiet aber kleiner). Dadurch kann man IMO sogar größere Gebiete in den Naturschutz einbeziehen, weil eben auch vom Menschen genutzt werden.

      Mac
      Zuletzt geändert von derMac; 16.02.2017, 12:24. Grund: ) verschoben

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      • Pfad-Finder
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        #83
        AW: Nationalpark Spessart

        Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
        Bei ODS ist doch noch nie jemandem etwas anderes empfohlen worden als die Benutzung eines markierten Wanderwegs.
        Sicherlich hast Du dafür Belege. Mich kannst Du damit jedenfalls nicht meinen.

        OT: Die Boehmsche Position habe ich übrigens auch früher schon nicht verstanden. »Wege sind die Spuren von Menschen. Ergo: Wenn ein vorhandener Weg zuwächst, schafft der Mensch sich ab.« Das ist offensichtlicher Unfug, es sei denn, man glaubt, dass es in der Geschichte einen ›für immer gültigen Moment‹ gibt. Das wäre dann aber in Sachsen konsequenterweise das Barockzeitalter, so dass man wenigstens das Wegenetz des Barock wiederherstellen sollte, statt sich an gegenwärtige Wege zu klammern.
        Das ist genauso zugespitzt wie Böhm. Im übrigen: Der "immer gültige Moment" für die Sächsische Schweiz wäre eher die Zeit zwischen Bau der Eisenbahn im Elbtal und 1914.

        Ein Weg entsteht normalerweise dann, wenn die Menschen ein "Verkehrsbedürfnis" haben. Siehe Trampelpfade über städtische Grünflächen. Wenn es dieses "Verkehrsbedürfnis" nicht mehr gibt, wächst ein Weg ganz schnell von selbst zu. Das halte ich für OK. Selbst Betonplattenwege wachsen binnen 20 Jahren bis zur Unbegehbarkeit zu, siehe ehemaliger TÜP Trampe südlich Eberswalde (btw: Die brandenburgischen Mufflons benötigen Betonflächen, damit sie ihre Hufe abschleifen können).
        Einen "Rückbau" oder Wegesperrung durch eine all- oder besserwissende Verwaltung trotz offensichtlichem Verkehrsbedürfnis lehne ich ab.
        Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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        • Lobo

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          #84
          AW: Nationalpark Spessart

          Zitat von derMac Beitrag anzeigen
          Es geht darum, dass behauptet wurde die Einrichtung eine NP hätte für Wanderer überhaupt keine Folgen
          Das hat genau wer behauptet?

          Zitat von derMac Beitrag anzeigen
          Das Grundkonzept eines NP besteht darin, relativ große Flächen großteils (eigentlich sind 75% angestrebt) dem menschlichen Einfluss weitestgehend zu entziehen. Wenn da recht kleine NP auf recht viele Menschen treffen gibt es aber IMO zwingend Konflikte. Deshalb gefällt mir persönlich das Konzept eines Biosphärenreservats deutlich besser (für D und sicher auch nicht in jeder Hinsicht perfekt), da geht es nämlich um die Verknüpfung von Naturzschutz und den Erhalt der "traditionellen" Kulturlandschaft und Inseln die völlig in Ruhe gelassen werden sind trotzdem vorgesehen (prozentual am Gesamtgebiet aber kleiner). Dadurch kann man IMO sogar größere Gebiete in den Naturschutz einbeziehen, weil eben auch vom Menschen genutzt werden.
          Aber auch in einem Biosphärenreservat gibt es Regeln für die Besucher, welche sich zum Teil nicht von denen einen NLP unterscheiden.
          Und dem menschlichen Einfluss zu entziehen meint in erster Linie die unterschiedlichen Bewirtschaftungsformen auszusetzen. Betreten durch Menschen ist sogar gewünscht solange der Naturschutz dadurch nicht gefährdet ist. Erst wenn das eintritt dann müssten Maßnahmen dagegen getroffen werden, bzw. "Besucherströme" gelenkt werden. Aber wenn ich mich hier so umhöre interessiert es ja keinen, also wird es auch keine Besucherströme geben.

          Zitat von Bayrisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
          Ein Wegegebot wird nur dort erlassen, wo es aus zwingenden Gründen zum Schutz von Naturschönheiten oder gefährdeter und störungssensibler Arten (z.B. Auerhuhn) erforderlich ist.
          Zitat von Bayrisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
          Zum Beispiel im Nationalpark Bayerischer Wald sind rund 55% des Nationalparks, vor allem die ortsnahen Lagen, ganzjährig frei betretbar. Zum Schutz gefährdeter und störungssensibler Arten (z.B. Auerhuhn), zum Schutz der Moore vor Trittbelastung oder zum Schutz markanter Felspartien (z.B. Wanderfalkenbrutplätze) wurde aber im Nationalpark Bayerischer Wald ein Wegegebot ausgesprochen. Wichtig: markierte Wege können im Nationalpark im Kerngebiet, also dort wo ein Wegegebot besteht, . ganzjährig begangen werden. Damit Erholungssuchende möglichst viele Freiheiten haben, ist es darüber hinaus in der Zeit vom 15. Juli bis 15. November eines Jahres grundsätzlich auch im Kerngebiet erlaubt, nicht markierte Wege und Steige zu begehen.
          Und wie schon geschrieben, wäre ich bereit zum Schutz dieses Gebietes Einschränkungen in Kauf zu nehmen, anscheinend ist diese Bereitschaft nicht bei allen vorhanden.



          Grüße
          Thomas

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          • Igelstroem
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            #85
            AW: Nationalpark Spessart

            Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
            Mich kannst Du damit jedenfalls nicht meinen.
            Zitat von lina Beitrag anzeigen
            Lebe Deine Albträume und irre umher

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            • derMac
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              #86
              AW: Nationalpark Spessart

              Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
              Das hat genau wer behauptet?
              Du wiedersprichst hier schon die ganze Zeit recht vehement allen, die darauf hinweisen, dass die Wahrscheinlichkeit aus Erfahrung hoch ist.
              Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
              von wegen Wegegebot bzw. Ruhezone.
              Solcherlei Dinge haben nichts mit einem NLP zu tun
              Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
              Ich will damit nur sagen dass Betretungsverbote bzw Wegegebote dann ausgesprochen werden wenn es angezeigt ist und nicht weil etwas NLP ist
              Doch, die werden ausgesprochen weil es ein NP ist. Genaugenommen werden sie nicht ausgesprochen sondern es werden "einfach" Wege wegrationalisiert.

              Aber auch in einem Biosphärenreservat gibt es Regeln für die Besucher, welche sich zum Teil nicht von denen einen NLP unterscheiden.
              Natürlich, auch da will man etwas schützen. Es geht ja (zumindest mir) gar nicht um völlige Schutz- und Regelfreiheit. Allerdings sind die Ziele eines Biosphärenreservats eben spürbar anders gewichtet und die angestrebten Flächenaufteilungen sind auch deutlich anders.

              Mac

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              • Lobo

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                #87
                AW: Nationalpark Spessart

                Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                von wegen Wegegebot bzw. Ruhezone.
                Solcherlei Dinge haben nichts mit einem NLP zu tun, z.B. in der gesamten langen Rhön besteht ein Wegegebot auch ohne NLP. Und auch bei uns gibt es örtliche Betretungsverbote z.B. wegen dem Schwarzstorch.

                Also es ist mitnichten so dass in einem NLP ein grundsätzliches Wegegebot herrschen würde. Sondern diese Regeln werden erlassen wenn es einen konkreten Anlass gibt. Es wird natürlich so sein dass mit längerem Schutz auch mehr schützenswertes zurückkehrt und damit diese Betretungsverbote zunehmen.
                Wenn du zitierst dann bitte richtig!

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                • derMac
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                  #88
                  AW: Nationalpark Spessart

                  Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                  Wenn du zitierst dann bitte richtig!
                  Und der konkrete Anlass ist das durch den NP entstandene höhere Schutzbedürfnis. Wir drehen uns im Kreis.

                  Mac

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                  • Ditschi
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                    #89
                    AW: Nationalpark Spessart

                    Zitat Abt:
                    Irgendwie macht es doch sicher nachdenklich, wenn gerad im Outdoor-Forum so viel Gegenwind gegen eine NP-Projekt hierzulande aufkommt.
                    Ja. Es kommt jedoch für mich nicht überraschend. Das ist Folge der bekannten Ja, aber.....- Argumentation. " Ich bin nicht gegen Naturschutz, aber .....( er darf mich persönlich in meinen Aktivitäten nicht beschränken) . Und da man nicht als Naturschutzgegner dastehen möchte, werden, wie immer in solchen Fällen, andere scheinbar objektive Gründe vorgeschoben: nicht da, nicht so, nicht jetzt, woanders, ....etc. Wäre es nicht besser, wenn ....? Hauptsache, es bleibt , wie es ist, und der geneigte ODS-Wanderer kann sich weiterhin in die Büsche schlagen, wild zelten, biwakieren, durch die entlegendsten Winkel stapfen. Das steckt hinter dem Wunsch, sich nicht reglementieren zu lassen.

                    Ich kann verstehen, daß Verzicht schmerzt. Ein Teil unserer Eider- Treene-Sorge-Niederung wurde FHH- Habitat ( EU- Flora-Fauna-Habitat) mit Betretungsverbot im Fischotter- Schutzgebiet, Verbot des Angelns in der alten Sorge, Verbot des Befahrens mit Kanus außer mit Ausnahmegenehmigung. Das tat persönlich weh, denn es ist ein Gebiet betroffen, an das ich schönste Kindheitserinnerungen habe. Nun bin ich auch draußen vor. Es wurde ein Parkplatz gebaut für die Busse mit Ornithologen, ein Häuschen mit Schautafeln, Beobachtungstürme. Also wie in jedem Schutzgebiet: ein Teil gesperrt, ein Teil hergerichtet zur Kanalisierung der Besucherströme. Was war das da doch früher schön! Aber es ist eine Illusion, zu glauben, es wäre so geblieben. Zunehmend hatte die Städter die Schönheit und Einsamkeit der Gegend entdeckt, parkten wild irgendwo und ergossen sich in die Landschaft, um auch einmal einen Fischotter life zu sehen. Der Schutz war nötig. Und Ditschi, dem das Herz blutet, wenn er das alles sieht, muß zugeben, daß der Schutz der Landschaft gut tut. Es gibt dort jetzt z.B. störungsempfindliche Kraniche, die es zu meiner Kinderzeit nicht gab. Und vom Rand des Gebietes aus kann man sie sehen.

                    Des langen Schreibens kurzer Sinn: Naturschutz gibt es nicht zum Nulltarif. Er bedeutet Verzicht. Verzicht des Menschen auf liebgewonne Tätigkeiten, auf wirtschaftliche Ausbeutung, auf eigenes Ungestörtsein. Und wem das eigene Vergnügen höchstes Rechtsgut ist, der sollte wenigstens ehrlich sein und es unterlassen, andere Gründe vorzuschieben.

                    Ditschi

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                      #90
                      AW: Nationalpark Spessart

                      Der Status eines Nationalparkes verschiebt die Gewichte in der Abwägung, ob ein Weg zum Schutze von irgendwas zu sperren ist, eindeutig in Richtung "Schutz" und damit pro Sperrung: In dem Moment, wo die Volksvertretung dem NP zugestimmt hat, gibt sie die Entscheidung über die Wege an eine Verwaltung ab. Und diese Verwaltung ist primär den Schutzzielen des NP verpflichtet. Freizeitinteressen kommen ganz am Ende. Das muss man wissen, bevor man sich auf das Abenteuer NP-Gründung einlässt.

                      Ich bezweifle, dass man in Sachsen und Sachsen-Anhalt heute noch eine Stimmenmehrheit für die NPs Harz und Sächsische Schweiz auftreiben würde. Es war ja damals (1990) auch mehr eine Sturzgeburt der Volkskammer, die in NPs das einzige Mittel sah, einem Ausverkauf der Natur an Baulöwen vorzubeugen. Heute wissen wir, dass es für dieses Ziel viel differenziertere Instrumente gibt.
                      Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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                        • 27.08.2008
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                        #91
                        AW: Nationalpark Spessart

                        @Ditschi


                        Danke, du spricht mir aus der Seele.

                        Ich bin jedes Jahr mehrfach zu unterschiedlichen Jahreszeiten in diesen Gebieten unterwegs. Sollte dort ein Wegegebot oder gar ein Betretungsverbot ausgesprochen werden wird mich das (hart) treffen.
                        Trotzdem kämpfe ich für einen Nationalpark.

                        Schon komisch die Menschheit.

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                        • Flachlandtiroler
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                          #92
                          AW: Nationalpark Spessart

                          Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                          Allerdings sind die Ziele eines Biosphärenreservats eben spürbar anders gewichtet und die angestrebten Flächenaufteilungen sind auch deutlich anders.
                          Denke das ist aus meiner Sicht der größte Kritikpunkt an dem Konstruktum Nationalpark:
                          Hier wird eine einseitig orientierte Behöde aus dem Boden gestampft für einen wie gesagt grenzwertig kleinen "Park".

                          Mal zum Kontrast, wie das schon genannte Biosphärenreservat organisiert ist:

                          Zitat von wikipedia
                          Als Trägerorganisation für den deutschen Teil des Biosphärenreservats fungiert laut § 6 der Gebietsverordnung der eingetragene Verein Naturpark Pfälzerwald. Mitglieder des Vereins sind diejenigen Landkreise und kreisfreien Städte, die am Biosphärenreservat flächenmäßig Anteil haben, ferner der Bezirksverband Pfalz sowie verschiedene Wander-, Sportvereine und Umweltverbände. Damit soll die Unabhängigkeit von fachlichen und regionalen Einzelinteressen gewährleistet werden.
                          In der unmittelbaren Nähe von Ballungsräumen und für ein derart kleines Gebiet erscheint mir ein NP sowohl kostenmäßig als auch vom Interessenausgleich her unangemessen.
                          Meine Reisen (Karte)

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                            #93
                            AW: Nationalpark Spessart

                            Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                            Des langen Schreibens kurzer Sinn: Naturschutz gibt es nicht zum Nulltarif. Er bedeutet Verzicht. Verzicht des Menschen auf liebgewonne Tätigkeiten, auf wirtschaftliche Ausbeutung, auf eigenes Ungestörtsein.
                            Da sind sich doch alle einig, ich glaube nicht, dass da hier jemand widersprechen würde. Deshalb finde ich, wir sollten diesen Absatz prominent auf die Webseite der "Freunde des Spessarts" unter "Mehrwert" stellen.

                            Mac

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                              #94
                              AW: Nationalpark Spessart

                              Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                              Mal zum Kontrast, wie das schon genannte Biosphärenreservat organisiert ist
                              Und so ein Biosphärenreservat hat den Vorteil, dass man es räumlich viel größer anlegen kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass der langfristige ökologische Gewinn dadurch trotz der geringeren Schutzhöhe größer ausfallen kann, wenn man es richtig aufzieht. Aber ich kann aus Erfahrung sagen, dass das natürlich genausowenig ein Allheilmittel ist.

                              Mac

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                              • Flachlandtiroler
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                                #95
                                AW: Nationalpark Spessart

                                Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                                Da sind sich doch alle einig, ich glaube nicht, dass da hier jemand widersprechen würde. Deshalb finde ich, wir sollten diesen Absatz prominent auf die Webseite der "Freunde des Spessarts" unter "Mehrwert" stellen.
                                Lustige Webseite. Da wird der Mehrwert allerdings wie folgt beworben:
                                Darüber hinaus zieht das Prädikat „Nationalpark“ Touristen aus aller Welt an, die wiederum Wertschöpfung in die Region bringen. Allein die beiden bestehenden Nationalparke Bayerns im Bayerischen Wald und in Berchtesgaden zählen im Jahr zusammen knapp 3 Millionen Besucher. Das bringt den beiden Regionen eine Netto-Wertschöpfung von über 68 Millionen Euro – Geld, das in den Regionen bleibt.
                                Also was jetzt, soll der Nationalpark die Natur vor Besuchern beschützen oder soll er Besucher in Scharen anziehen?
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                                • Lobo

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                                  • 27.08.2008
                                  • 6497
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                                  #96
                                  AW: Nationalpark Spessart

                                  ich versuche es nochmal.....

                                  Zitat von Bayrisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
                                  Nationalparke sind großflächige Naturräume, in denen sich die Natur weitgehend ungestört entwickeln kann. Sie sind aber auch Regionen für die Menschen. So sind sie Heimat, Lebens- und Wirtschaftsraum sowie Lehr- und Lernorte. Nationalparke haben große Bedeutung für den sanften Tourismus.
                                  Dort steht der Naturschutz vor wirtschaftlichen Interessen wie Forst- & Landwirtschaft, der Jagd und der Fischereiwirtschaft. Menschen soll der Zugang, so weit es die Schutzbedürftigkeit zulässt, uneingeschränkt gewährt werden.

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                                  • derMac
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                                    • 08.12.2004
                                    • 11888
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                                    #97
                                    AW: Nationalpark Spessart

                                    Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                                    Menschen soll der Zugang, so weit es die Schutzbedürftigkeit zulässt, uneingeschränkt gewährt werden.
                                    Willst du jetzt noch 100mal die Antwort, dass da steht, dass sich die Menschen dem Schutzbedürfnis unterzuordnen haben und somit zwingend mit Einschränkungen rechnen müssen. Das ist doch alles ok, man soll es nur auch einfach ehrlich so darstellen und nicht die Uneingeschränktheit, die im gleichen Satz wieder eingeschränkt wird, so hervorheben. Man könnte in dem Satz oben das "uneingeschränkt" auch weglassen ohne seinen Sinn irgendwie zu verändern. Aber könnte ja sein, dass die Menschen sich dann eingeschränkt fühlen und die Sache weniger positiv warnhemen. Und vor allem sollten man dann nicht auch noch aktiv dafür sorgen, dass der Druck auf die Natur um den kleinen NP rum und sogar in Teilen des NP gezielt erhöht wird indem man "den Tourismus fördert".
                                    Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                                    Schon komisch die Menschheit.


                                    Mac

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                                    • Ditschi
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                                      • 20.07.2009
                                      • 12367
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                                      #98
                                      AW: Nationalpark Spessart

                                      Zitat Flachlandtiroler:
                                      Also was jetzt, soll der Nationalpark die Natur vor Besuchern beschützen oder soll er Besucher in Scharen anziehen?
                                      Beides, denn das ist kein Widerspruch, sondern eine Frage der Organisation. Sperrung hier, Kanalisierung dort. Man muß auch den Menschen, die dort leben, zum Ausgleich auch etwas geben, wenn man ihnen etwas nimmt. Die überzeugt man durch Geld, denn ihre Natur haben sie kostenlos vor der Haustür. Tourismus statt Holzeinschlag. Naturschutz hat immer auch eine wirtschaftliche Dimension, denn eine intakte Natur wird immer seltener und zieht zivilisationsmüde Menschen an wie das Licht die Motten. Sie kommen eh. Und bevor alles den Bach runtergeht, sollte man es regeln.
                                      Ditschi

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                                      • Lobo

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                                        #99
                                        AW: Nationalpark Spessart

                                        Wissensbasis Nationalparks

                                        den Link hatte ich auch schon mal gesetzt, aber ich finde die Infos sehr zahlreich und übersichtlich deswegen hier nochmal für Interessierte.

                                        Vor allem:
                                        Idee und Zweck der Nationalparks
                                        Betretungsrechte
                                        Wandern
                                        Wegeplanung im Nationalpark

                                        Grüße
                                        Thomas

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                                          AW: Nationalpark Spessart

                                          Mit einfachen planerischen „Tricks“ kann die Kapazität eines Gebiets erhöht werden. Beispielsweise wurden der „Wildnis-Trail“ in der Eifel und der „Seelensteig“ im Bayerischen Wald in nur eine Richtung ausgeschildert.
                                          Die Idee ist ja ganz witzig aber hier wird wohl nicht die Mehrheit an Nutzern drauf reinfallen. Hier latscht man auch einfach drauf los oder guckt auf eine Karte.

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