Nationalpark Spessart

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    Freak
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    • 02.09.2008
    • 19413
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    • Meine Reisen

    AW: Nationalpark Spessart

    Kläglich finde ich die Diskussion, Menschen, die sich für den Umweltschutzt einsetzen, vorzuhalten, sie verbräuchten ja selbst Resourcen und seien daher unglaubwürdig. ( " Wenn Du für Umweltschutz bist, dann darfst Du aber nicht ....")
    Dummerweise sind das oft aber die, die Wasser predigen und selber Wein trinken.
    Je höher die Position in der Umweltorganisation, bzw. Politik um so eher passt es und vergiß mal die UNESCO oder anderes.
    Absichtserklärungen, mehr nicht. Geld regiert die Welt.

    IMHO schadet es nicht Umweltschutz zu betreiben, das Ergebnis wird trotzdem dasselbe bleiben, denn am deutschen Wesen wird die Welt nicht genesen.
    "adventure is a sign of incompetence"

    Vilhjalmur Stefansson

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    • Galadriel
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      • 03.03.2015
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      • Meine Reisen

      AW: Nationalpark Spessart

      ... sehe ich auch so. 2014 gab es eine Studie, bei der herauskam, dass diejenigen, die die Grünen wählen auch diejenigen sind, die durchschnittlich am meisten fliegen....natürlich für die Umwelt
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      • Lobo

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        • 27.08.2008
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        • Meine Reisen

        AW: Nationalpark Spessart

        Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
        Genauso war es gemeint, was aber unter den eher ideologisch und romantisch Denkenden nicht jedem gelegen kommt.

        Der Begriff der Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft gründet sich auf dauerhafte und planbare Rohstoffversorgung für Bergbau, Hüttenwesen, Bau- und Schiffsbauwesen, Energie usw.

        Auch in dieser Aussage bist Du in Deinem voreingenommenen Denken gefangen, denn niemand hat sich hier abfällig über Naturschutz geäußert. Allenfalls das, was gerne per se für Naturschutz gehalten wird, kritisch hinterfragt. Aber das mit dem Bohren und den Brettern ist halt, ähm, so eine Sache.
        Sollte ich dich falsch verstanden haben dann tut es mir leid, aber dein oben zitiertes Statement ließ eben diesen Schluss zu.
        Denn genau so wird hier (im Spessart von den Staatsforsten) argumentiert.
        "Nutzen und Schützen auf ganzer Fläche", so ist deren (BySF) Credo, aber das wird nicht funktionieren denn für viele Arten sind alte Bäume und viel Totholz von lebenswichtiger Bedeutung, sprich diese Arten können in einem Wirtschaftswald nicht überleben.

        Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
        Lobos Eingabe, so berechtigt sie auch sein mag, ist kein Fakt, sondern Meinung. Leider wird heutzutage kaum mehr zwischen beiden unterschieden.
        Meist belege ich meine Aussagen, sollte dir einer fehlen dann würde ich den gerne nachliefern.

        Das ist ja gerade das Problem dass viele eine Meinung haben ohne die Fakten zu kennen. Ich bin mir sicher wenn mehr Fakten bekannt wären würde die Zustimmung zu einem NLP noch weiter wachsen. Auch diese Erkenntnis kann man der repräsentativen Umfrage von Emnid entnehmen.

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        • Lobo

          Vorstand
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          • 27.08.2008
          • 6497
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          • Meine Reisen

          AW: Nationalpark Spessart

          Zitat von Galadriel Beitrag anzeigen
          ... sehe ich auch so. 2014 gab es eine Studie, bei der herauskam, dass diejenigen, die die Grünen wählen auch diejenigen sind, die durchschnittlich am meisten fliegen....natürlich für die Umwelt
          und das sagt uns jetzt was?

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          • windriver
            Moderator
            Fuchs
            • 25.11.2014
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            AW: Nationalpark Spessart

            Zitat von Lobo Beitrag anzeigen

            Das ist ja gerade das Problem dass viele eine Meinung haben ohne die Fakten zu kennen. Ich bin mir sicher wenn mehr Fakten bekannt wären würde die Zustimmung zu einem NLP noch weiter wachsen. Auch diese Erkenntnis kann man der repräsentativen Umfrage von Emnid entnehmen.
            Meinung ohne Faktenkenntnis gibt es aber auf beiden Seiten , ist ja auch hier im Trööt schön zu sehen . Und was die reale Faktenkenntnis angeht teile ich deinen Optimismus für mehr Zustimmung nicht . Ich denke wenn man ehrlich sagen würde , mehr Naturschutz geht nur durch eigenen Luxusverzicht ( alles andere halte ich weltweit gesehen für Augenwischerei ) wird die Zustimmung schnell bröckeln ..

            MfG, windriver

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            • Galadriel
              Dauerbesucher
              • 03.03.2015
              • 913
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              AW: Nationalpark Spessart

              ... dass das Selbstbild als Umweltschützer nicht unbedingt mit dem eigenen praktischen Handeln übereinstimmt...
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              • Ditschi
                Freak

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                • 20.07.2009
                • 12367
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                • Meine Reisen

                AW: Nationalpark Spessart

                und was sagt uns das: ...daß Ditschi weder grün wählt noch fliegt. Die Annahme, daß Menschen, die sich für den Naturschutz engagieren, auch grün wählen, also die Partei, ist doch von vorgestern. Warum sollte auch nur diese Partei dadurch aufgewertet werden? Schaut Euch einmal an, wieviel konservativ geführte Landesregierungen in D Nationalparkgesetze verabschiedet haben oder für Naturparks, Naturschutzgebiete etc, verantwortlich zeichnen. Abgesehen von den weiteren 192 Ländern der Erde, in denen es so etwas wie eine grüne Partei gar nicht gibt. Zum Glück sind sich in Sachen Umwelt-und Klimaschutz verantwortungsbewußte Politiker jeglicher Parteicouleur weltweit einig, sich zu engagieren und einzubringen. ( Leider auch nicht alle!)

                Ich nehme zurück, daß hier im Forum nicht alle für den Umscheltschutz sind. Das kann ich nicht belegen. Aber es gibt feine Unterschiede. Da sind user, die sich nicht nur verbal bekennen, sondern sogar aktiv einbringen. Das sind die Ideologen, Romantiker und Pseudoökologen. Ohne natürlich, daß sich je einer abfällig über sie geäußert hätte. Dann sind da noch die anderen, die wahren Naturliebhaber. Um sich von den Ideologen, Romantikern und Pseudookölogen abzugrenzen, bewahren sie das Bekenntnis zur Natur tief in ihrem Inneren. Das gelingt. Alles, was sie verbal zum Naturschutz äußern, atmet Ablehnung , erschöpft sich in allenfalls kritischer Hinterfragung oder äußert sich gar in Spott. Nur nichts anmerken lassen.
                Also, alle hier sind für den Naturschutz, nur daß einige es geschickt verbergen.

                Ditschi

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                • Lobo

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                  • 27.08.2008
                  • 6497
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                  AW: Nationalpark Spessart

                  Zitat von windriver Beitrag anzeigen
                  Meinung ohne Faktenkenntnis gibt es aber auf beiden Seiten , ist ja auch hier im Trööt schön zu sehen . Und was die reale Faktenkenntnis angeht teile ich deinen Optimismus für mehr Zustimmung nicht . Ich denke wenn man ehrlich sagen würde , mehr Naturschutz geht nur durch eigenen Luxusverzicht ( alles andere halte ich weltweit gesehen für Augenwischerei ) wird die Zustimmung schnell bröckeln ..

                  MfG, windriver
                  Natürlich bedeutet Naturschutz auch Luxusverzicht, aber eben auch einen großen Gewinn.

                  Und mit dem oben von mir unterstrichenen Satz meinst du hoffentlich nicht mich

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                  • Lobo

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                    • 27.08.2008
                    • 6497
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                    • Meine Reisen

                    AW: Nationalpark Spessart

                    OT: Seltsamer Weise funktioniert Naturschutz im kleinen häufig schon:

                    Bisher gab es bei uns zeitweise Betretungsverbote rund um brütende Schwarzstorchennester. Ob sich jeder dran gehalten hat weiß ich natürlich nicht, aber es hat sich auf jeden Fall niemand darüber beschwert.

                    Bei uns am See ist auf etwa 1/3 der Uferlinie das angeln verboten da dort wassergebundene Vögel (z.B. Eisvogel, Uferschwalbe) Ruhe haben sollen und auch die Laichplätze der Fische sind dort zu finden aufgrund der naturbelassenen Ufer- und Gewässerstruktur (überhängende Äste, umgebrochene und ins Wasser gefallenen Bäume, Sand- und Kiesbänke und nicht zuletzt ein großes Seerosenfeld). Niemand und damit meine ich niemand hat das je in Frage gestellt.

                    Viele Altwasserarme unterliegen strengen Regeln oder das Fischen ist gänzlich verboten, auch hier bedeutet Naturschutz Luxusverzicht, aber es findet eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung und vor allem auch unter den Betroffenen.

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                    • derMac
                      Freak
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                      • 08.12.2004
                      • 11888
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                      AW: Nationalpark Spessart

                      Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                      Meist belege ich meine Aussagen, sollte dir einer fehlen dann würde ich den gerne nachliefern.
                      Auch wenn ich nicht Adressat dieser Aussage bin - faktenbasierte Antworten auf diese Fragen würden mich immer noch interessieren.

                      Mac

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                      • Lobo

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                        • 27.08.2008
                        • 6497
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                        AW: Nationalpark Spessart

                        Zitat von windriver Beitrag anzeigen
                        Naja , wir müssten ca. 160Millionen rm einsparen bis Dtl. ohne Holzimporte auskäme . Verbraucht wird nämlich 230Mill. rm , eingeschlagen (je nach Quelle) 56-76Mill. rm . Bis das erreicht ist , wird im dt. Interesse ( also unseren ) Raubbau in Wäldern in aller Welt betrieben . Da würde die paar NPs bei uns keine Rolle spielen .

                        MfG, windriver
                        PS: In Dtl. könnte ca. 210 Mill. rm jedes Jahr nachhaltig genutzt werden ( rein rechnerisch , das ist der jährliche Holzzuwachs ) .
                        Im Großen und Ganzen gebe ich dir recht, wenn man 10% (deutschlandweit) aus der Nutzung nehmen würde, dann stimmen deine Zahlen mit den schon erwähnten Einschränkungen (Export), allerdings sind wir davon Meilenweit entfernt.

                        Bezogen auf einen NLP-Spessart reden wir über etwa 70.000 Festmeter weniger Holzeinschlag und geschätzten 700.000€ weniger Gewinn der BaySF. D.h. etwa 1,5% weniger Einschlag und 1% weniger Gewinn.

                        Und jetzt kommt eine Meinung ohne Fakten:
                        Ich denke das sollten wir uns leisten.

                        Grüße
                        Thomas

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                        • Philipp
                          Alter Hase
                          • 12.04.2002
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                          AW: Nationalpark Spessart

                          Zitat von Lobo
                          Meist belege ich meine Aussagen, sollte dir einer fehlen dann würde ich den gerne nachliefern.
                          Meine Aussage
                          Lobos Eingabe, so berechtigt sie auch sein mag, ist kein Fakt, sondern Meinung.
                          bezug sich ausschließlich auf Deine Bemerkung
                          Zitat von Lobo
                          Die Artenvielfalt zu erhalten ist keine Pseudoökologie [...]
                          und nicht auf andere von Dir gemachte Aussagen in diesem Thema hier. Tut mir leid, wenn das im Unklaren blieb.

                          Zitat von Dischi
                          Ohne natürlich, daß sich je einer abfällig über sie geäußert hätte. Dann sind da noch die anderen, die wahren Naturliebhaber. Um sich von den Ideologen, Romantikern und Pseudookölogen abzugrenzen, bewahren sie das Bekenntnis zur Natur tief in ihrem Inneren. Das gelingt. Alles, was sie verbal zum Naturschutz äußern, atmet Ablehnung , erschöpft sich in allenfalls kritischer Hinterfragung oder äußert sich gar in Spott.
                          Wenn hier einer spottet, dann bist Du das in Deinem obigen Beitrag.Ich habe nur versucht, darzulegen, daß Du einerseits andere schmähst, weil sie Jehova "Ja, aber..." sagten, andererseits selbst dieses "Ja, aber..." bei der Nutzung des Waldes anwendest. Wie ich schon mal schrieb, ist es mir anscheinend nicht gelungen, dies so klar herauszuarbeiten, daß Du es verstehst, ansonsten kann ich mir Deinen bissigen Kommentar nicht erklären.

                          Habe die Ehre!
                          "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                          • Lobo

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                            Lebt im Forum
                            • 27.08.2008
                            • 6497
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Nationalpark Spessart

                            Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                            Ich bin nicht so der Fan solcher Listen weil das vieles zu stark vereinfacht wird. Ich würde es mal mit ein paar Fragen versuchen:

                            Was sind die Ziele der Einrichtung eines NP? (und bitte nicht nur mit "Naturschutz" antworten)
                            Konkreter: Soll ein vorhandener Zustand erhalten oder "verbessert" werden oder etwas deutlich anderes entstehen (Eiche vs. Buche)?

                            Nicht Naturschutz sondern Prozessschutz ist das Ziel, also ja: "Die Natur entscheidet"


                            Wenn die Antwort "einfach die Natur entschieden lassen" ist, warum dann gerade ein Gebiet wo z.B. die Autobahn mitten durch geht?


                            Weil das Gebiet jetzt schon auf einem hohen ökologischen Niveau ist. Die Autobahn ist unschön für einige Tiere die dort leben, nicht jedoch für die Pflanzen.
                            Eine Wildbrücke wurde beim Ausbau der A3 eingerichtet.


                            Warum ist ein NP die geeignete Maßnahme für diese Ziele? Welche anderen Möglichkeiten gäbe es?

                            Prozessschutz gibt es nur im NLP, insofern gibt es keine Alternative für einen angestrebten Prozessschutz. Man könnte höchstens hinterfragen ob Prozessschutz generell sinnvoll ist, auf kleinen Flächen beantworte ich die Frage für mich mit einem klaren "ja".

                            Wird durch einen NP der Naturschutz für den gesamten Spessart verbessert oder verschiebt sich das nur alles auf einen einzigen kleinen Punkt?

                            Auf den restlichen 95% bleibt alles beim Alten, 5% werden unter Prozessschutz gestellt, insofern wird die Situation für die Natur besser.

                            Welche Auswirkungen hat ein NP auf die bisherige Nutzung durch "Naturliebhaber", also die, die am ehesten einen nachhaltigen regionalen Naturschutz mittragen? (ich weiß, die Gruppe ist sehr unscharf)

                            Das ist noch nicht zu 100% zu beantworten. Sofern sich viele bei der Gestaltung eines NLP einbringen, können die Interessen der einzelnen Gruppen berücksichtigt werden. Stichwort Wanderwege, Brennholz, Eiche, Jagd etc.


                            Welche Auswirkungen hat der NP auf die Entwickung des Tourismus und hilft das des Gesamtökobilanz? Gibt es z.B. eine sinnvolle Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel?

                            Erfahrungen aus anderen Gebieten mit NLPs zeigen das der Tourismus wächst, ob diese Zuwächse ausschließlich auf die Einrichtung des NLPs zurückzuführen sind weiß ich auch nicht, einen Zusammenhang abstreiten würde ich aber auch nicht.
                            Gesamtökobilanz? Bezogen auf was? Wenn einige aus dem Ruhrputt mit dem Zug in den Spessart fahren statt nach Malle zu fliegen ist das sicherlich positiv für die Ökobilanz. Wenn jeder "Ökohippie" aus dem Rhein-Main-Gebiet mit einem SUV in den Spssart fährt ist das sicherlich nicht poitiv. (Achtung Vorurteile! )


                            Welche Auswirkungen hat ein NP auf die Beziehung zwischen Mensch und Natur? Ich habe sehr das Gefühl, dass sich NP immer stärker in Richtung Museum entwickeln, bei denen man die Natur von außen betrachtet, aber nicht "Teil" ist. Trotz meine Sympathie für den Schutz und der Aktzeptanz der sich daraus ergebenden Einschränkungen gefällt mir diese Entwicklung nicht, aber vll. ist sie ja zwingend?

                            Das hoffe ich doch das diese Entwicklung nicht zwingend ist, denn das ist nicht das Ziel.
                            Im Gegenteil, natürlich sollte die Bindung zur Natur und deren Wertschätzung durch einen NLP gefördert werden. Dass das Erreichen solche Ziele eng an die Umsetzung gebunden ist steht außer Frage, deswegen sollte wir alle daran mitarbeiten und aus Fehlern aus anderen NLPs lernen.


                            Mac

                            Antworten in rot.

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                            • windriver
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                              AW: Nationalpark Spessart

                              Zitat von Lobo Beitrag anzeigen

                              Bezogen auf einen NLP-Spessart reden wir über etwa 70.000 Festmeter weniger Holzeinschlag und geschätzten 700.000€ weniger Gewinn der BaySF.
                              Wir reden etwas aneinander vorbei , ob der BaySF mehr oder weniger Gewinn macht ist mir wurscht . Es fehlen dann aber 70000fm auf dem Holzmarkt für die eine Nachfrage existiert , sonst würde man ja nicht einschlagen .
                              Da frage ich dich mal ganz direkt , wie willst du das ausgleichen ? Holz aus anderen Einschlagsgebieten oder auf die Nutzung dieser 70000fm ganz verzichten ? Was sind deine Vorschläge dieses Problem zu lösen , was machst du persönlich um den Holzbedarf zu senken ?
                              Für mich sind das Probleme die es zu lösen gilt , wenn man Flächen der Nutzung entzieht . Ich finde nur so ist Umweltschutz sinnvoll möglich , eine einzelne Massnahme halte ich nur für Kosmetik .

                              MfG, windriver

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                              • derMac
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                                • 08.12.2004
                                • 11888
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                                AW: Nationalpark Spessart

                                Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                                Was sind die Ziele der Einrichtung eines NP? (und bitte nicht nur mit "Naturschutz" antworten)
                                Konkreter: Soll ein vorhandener Zustand erhalten oder "verbessert" werden oder etwas deutlich anderes entstehen (Eiche vs. Buche)?

                                Nicht Naturschutz sondern Prozessschutz ist das Ziel, also ja: "Die Natur entscheidet"


                                Wenn die Antwort "einfach die Natur entschieden lassen" ist, warum dann gerade ein Gebiet wo z.B. die Autobahn mitten durch geht?

                                Weil das Gebiet jetzt schon auf einem hohen ökologischen Niveau ist. Die Autobahn ist unschön für einige Tiere die dort leben, nicht jedoch für die Pflanzen.
                                Eine Wildbrücke wurde beim Ausbau der A3 eingerichtet.
                                Es sollte klar sein, dass, wenn dort ein NP eingerichtet wird, es so schnell in Bayern keinen weiteren geben wird. Deshalb zielt meine Frage darauf ab, ob es nicht geeignetere Gebiete gäbe (z.B. ohne Autobahn).

                                Tiere haben übigens auch Einfluss auf die Planzen, es gibt also schon einen Einfluss der Autobahn auf die Planzen. Die konkrete Frage ist, wieviel Störung des Prozesses durch den Menschen auf Tiere und Pflanzen man dann doch erlaubt.

                                Warum ist ein NP die geeignete Maßnahme für diese Ziele? Welche anderen Möglichkeiten gäbe es?

                                Prozessschutz gibt es nur im NLP, insofern gibt es keine Alternative für einen angestrebten Prozessschutz. Man könnte höchstens hinterfragen ob Prozessschutz generell sinnvoll ist, auf kleinen Flächen beantworte ich die Frage für mich mit einem klaren "ja".
                                Dass das mit dem Prozesschutz nur in NP geht kann ich nachvollziehen (auch wenn ich den Begriff Prozessschutz irgendwie unpassend finde), aber warum dieses "die Natur sich selbst überlassen" auf kleinen Flächen besonders sinnvoll ist erschließt sich mir nicht. Je kleiner die Fläche ist, desto größer ist doch der Einfluss der Umgebung und desto weniger ist die Natur sich selbst überlassen.

                                Wird durch einen NP der Naturschutz für den gesamten Spessart verbessert oder verschiebt sich das nur alles auf einen einzigen kleinen Punkt?

                                Auf den restlichen 95% bleibt alles beim Alten, 5% werden unter Prozessschutz gestellt, insofern wird die Situation für die Natur besser.
                                Wo wird das Holz gewonnen, das bisher in dem Bereich geschlagen wurde, der NP wird? Siehe auch unten.

                                Welche Auswirkungen hat ein NP auf die bisherige Nutzung durch "Naturliebhaber", also die, die am ehesten einen nachhaltigen regionalen Naturschutz mittragen? (ich weiß, die Gruppe ist sehr unscharf)

                                Das ist noch nicht zu 100% zu beantworten. Sofern sich viele bei der Gestaltung eines NLP einbringen, können die Interessen der einzelnen Gruppen berücksichtigt werden. Stichwort Wanderwege, Brennholz, Eiche, Jagd etc.
                                Ok

                                Welche Auswirkungen hat der NP auf die Entwickung des Tourismus und hilft das des Gesamtökobilanz? Gibt es z.B. eine sinnvolle Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel?

                                Erfahrungen aus anderen Gebieten mit NLPs zeigen das der Tourismus wächst, ob diese Zuwächse ausschließlich auf die Einrichtung des NLPs zurückzuführen sind weiß ich auch nicht, einen Zusammenhang abstreiten würde ich aber auch nicht.
                                Gesamtökobilanz? Bezogen auf was? Wenn einige aus dem Ruhrputt mit dem Zug in den Spessart fahren statt nach Malle zu fliegen ist das sicherlich positiv für die Ökobilanz. Wenn jeder "Ökohippie" aus dem Rhein-Main-Gebiet mit einem SUV in den Spssart fährt ist das sicherlich nicht poitiv. (Achtung Vorurteile! )
                                Oben hast du noch geschrieben, dass für die restlichen 95% alles beim alten bleibt. Gesamtökobilanz meint bezogen auf alles (ja ich weiß, das ist praktisch nicht wirklich "errechenbar", aber man kann es ja versuchen).

                                Mac

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                                • cast
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                                  • 02.09.2008
                                  • 19413
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                                  Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                                  und das sagt uns jetzt was?
                                  Daß die Scheinheiligkeit weit verbreitet ist.

                                  Hinzu kommt, daß die gleichen anderen vorschreiben wollen, was richtig oder falsch ist. s. Veggie day u.a.


                                  Übrigens ist "im Grünen wohnen" und mit zwei Personen den Platz verbrauchen, auf dem woanders eine vielfache Anzahl Menschen leben ist KEIN Naturschutz, egal wieviel Insektenhotels im Garten hängen.
                                  Zuletzt geändert von cast; 28.03.2017, 16:08.
                                  "adventure is a sign of incompetence"

                                  Vilhjalmur Stefansson

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                                  • supi
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                                    • 13.01.2013
                                    • 79
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                                    AW: Nationalpark Spessart

                                    @Lobo schrieb in Post 210:

                                    " Bei Buchen liegt das Alter welches für viele Tierarten interessant wäre bei etwa 150-180 Jahren, bei Eichen bei etwa 300 Jahren, dieses Alter erreichen die Bäume in einem Wirtschaftswald nicht."

                                    Wo du doch gerade dabei bist Fragen zu beantworten....

                                    Welche nicht näher bezeichneten Tierarten sollen das denn sein und wo liegt der entscheidende Mehrwert für diese Tierarten?

                                    Die nächste Eiche die älter als 300 Jahre ist dürfte für dich die bei Geiselwind sein. Die meissten alten Eichen stehen in Schlossparks und nicht im Wald. Denkst du dir das selbst aus oder wen plapperst du da nach?


                                    P.s.: Spart Holz benutzt Fossiele Energieträger und Stahl zum bauen

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                                    • Lobo

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                                      • 27.08.2008
                                      • 6497
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                                      AW: Nationalpark Spessart

                                      Zitat von windriver Beitrag anzeigen
                                      Wir reden etwas aneinander vorbei , ob der BaySF mehr oder weniger Gewinn macht ist mir wurscht . Es fehlen dann aber 70000fm auf dem Holzmarkt für die eine Nachfrage existiert , sonst würde man ja nicht einschlagen .
                                      Da frage ich dich mal ganz direkt , wie willst du das ausgleichen ? Holz aus anderen Einschlagsgebieten oder auf die Nutzung dieser 70000fm ganz verzichten ? Was sind deine Vorschläge dieses Problem zu lösen , was machst du persönlich um den Holzbedarf zu senken ?
                                      Für mich sind das Probleme die es zu lösen gilt , wenn man Flächen der Nutzung entzieht . Ich finde nur so ist Umweltschutz sinnvoll möglich , eine einzelne Massnahme halte ich nur für Kosmetik .

                                      MfG, windriver

                                      Wenn es von jetzt auf gleich sein müsste würde ich 70.000fm weniger Laubholz exportieren.
                                      Die Buche in meinem Ofen hat sicherlich eine bessere Ökobilanz als eine Exportbuche auf dem Weg nach China.

                                      Ich persönlich habe neben einem Holzofen seit letztem Jahr eine Warm-Wasser-Solaranlage auf dem Dach, die spart mehr als 10% meines Brennholzbedarfes ein.

                                      Langfristig sollte der Bedarf an Rohholz (wie auch an allen anderen Rohstoffen) sinken, die Möglichkeiten dies zu realisieren sind ebenso vielfältig wie kompliziert.

                                      Ich fahre täglich mit ÖPNV zur Arbeit, und das tue ich nicht aus finanzieller Not oder aus Mangel an verfügbaren Fahrzeugen oder weil es einfacher wäre, nein auch das ist Luxusverzicht aus Naturschutz! Und ich mache das gerne!

                                      Ich befürchte nur wir drehen uns im Kreis....

                                      Dann stelle ich mal die ketzerische Frage:
                                      Sollten wir auf Umwelt- und Naturschutz generell verzichten? Bringt doch sowieso nix...
                                      Wir könnten unsere AKWs weiter betreiben, machen viele unserer europäischen Nachbarn doch auch.
                                      Wir könnten Treibhausgase produzieren ohne Grenzen, machen andere große Industrienationen auch.



                                      Ich für mich würde gerne einen anderen Weg gehen.

                                      Grüße
                                      Thomas

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                                      • windriver
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                                        AW: Nationalpark Spessart

                                        Heldbock , Eremit z.B. auch für Höhlenbewohner werden Bäume mit zunehmenden Alter interessant . Grosse Höhlen brauchen halt ihre Zeit um zu entstehen . Lose Rindenpartien sind für Fledermäuse mögliche Quartiere usw. usw. Auch grosse Astausbrüche und die daraus entstehenden Lebensräume kommen eher an alten Bäumen vor .

                                        MfG, windriver

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                                        • Lobo

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                                          Zitat von supi Beitrag anzeigen
                                          @Lobo schrieb in Post 210:

                                          " Bei Buchen liegt das Alter welches für viele Tierarten interessant wäre bei etwa 150-180 Jahren, bei Eichen bei etwa 300 Jahren, dieses Alter erreichen die Bäume in einem Wirtschaftswald nicht."

                                          Wo du doch gerade dabei bist Fragen zu beantworten....

                                          Welche nicht näher bezeichneten Tierarten sollen das denn sein und wo liegt der entscheidende Mehrwert für diese Tierarten?
                                          Der entscheidende Mehrwert für diese Tierarten liegt darin dass alte Bäume und Totholz deren Lebensraum und Lebensgrundlage ist.
                                          Reicht das oder sollte es ein monetärer Vorteil für diese Tiere sein?


                                          Zitat von supi Beitrag anzeigen
                                          Die nächste Eiche die älter als 300 Jahre ist dürfte für dich die bei Geiselwind sein.
                                          Nein, google mal nach Heisterblock...

                                          Extra für dich: Heisterblock im Spessart

                                          Zitat von supi Beitrag anzeigen
                                          Die meissten alten Eichen stehen in Schlossparks und nicht im Wald. Denkst du dir das selbst aus oder wen plapperst du da nach?
                                          Das ist ja das Problem! Im Wald stehen solche Bäume kaum noch weil sie vorher geerntet werden.

                                          Im übrigen ist dein Ton (nicht nur in diesem Thema) meiner Meinung nach daneben so dass ich mir das nächste mal 2 mal überlege auf deine Fragen zu antworten.

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