AW: Insekten werden immer weniger
Ich bin ein bisschen skeptisch, ob Blühstreifen alleine so viel bringen. Klar, sind da ein paar mehr Insekten unterwegs und Vögel haben was zu naschen. Aber seltenen, spezialisierten Arten, die auf nährstoffarme Verhältnisse, bestimmte Pflanzen zur Raupennahrung, über Jahrzehnte gewachsene Strukturen und großflächige, vernetzte extensive Kulturlandschaften angewiesen sind, wird das kaum helfen. Oft werden in Blühstreifen einfach Samenmischungen reingeworfen. Das gibt wie Sommerflieder im Garten ein bisschen Pollen, Nektar und Strukturen für eine überschaubare Zahl vorwiegend anspruchsloser Insektenarten. Den anderen bringt das als Lebensraum nichts, maximal als kleines Trittsteinbiotop zur Vernetzung, auf Wanderung etc.
Wenn man bei nach Blühstreifen googelt, findet man auf der Seite des LBZ (Landesbund für Vögel Bayern) eine Seite über die Arten, die in Blühstreifen leben.
http://praxistipps.lbv.de/praxistipp...hstreifen.html
Da wird pauschal gesagt, dass Heuschrecken gern im Blühstreifen leben. Das Bild zeigt aber einen Warzenbeißer, diese gefährdete Art lebt nur in Magerrasen, ganz bestimmt aber nicht in einem Blühstreifen. Der nicht sehr seltene Kleine Perlmutterfalter, der als Beispiel für die "vielen Schmetterlinge" abgebildet wird, könnte dagegen in Blühstreifen vorkommen, weil er an Veilchen lebt, die gern mit eingesät werden und er am Ackerrand vorkommt, der einem Blühstreifen von der Strußtur recht ähnlich ist.
Wirklich was bringen würden eine Umstellung der Landwirtschaft und eine stärkere Förderung extensiver Grünlandflächen. Wer als Landwirt Förderung haben möchte, müsste zudem verpflichtet werden, Gebüsche, Grünlandstrukturen entlang von jedem Acker zu entwickeln.
In den Städten würden dauerhaft extensiv genutzte Wiesen im Stadtbereich und deren Umgebung auf größerer Fläche etwas bewirken, z.B. wenn Gemeinden darauf verzichten würden, manche Grünflächen alle paar Wochen zu mähen, sondern nur 2-max. dreimal im Jahr. Auch Straßenränder und Wegeböschungen bieten aus meiner Sicht viel Potenzial, gerade auch zur Vernetzung. Dort wird meist seit langem nicht gedüngt, es sind keine Pestizide drin etc.. Im Moment wird dort oft noch viel zu häufig gemulcht, so dass es kaum Blütenpflanzen und entsprechend Insekten etc. gibt, mit einer Extensivierung könnte man dort großflächig viel bewegen.
Zitat von Waldhexe
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Wenn man bei nach Blühstreifen googelt, findet man auf der Seite des LBZ (Landesbund für Vögel Bayern) eine Seite über die Arten, die in Blühstreifen leben.
http://praxistipps.lbv.de/praxistipp...hstreifen.html
Da wird pauschal gesagt, dass Heuschrecken gern im Blühstreifen leben. Das Bild zeigt aber einen Warzenbeißer, diese gefährdete Art lebt nur in Magerrasen, ganz bestimmt aber nicht in einem Blühstreifen. Der nicht sehr seltene Kleine Perlmutterfalter, der als Beispiel für die "vielen Schmetterlinge" abgebildet wird, könnte dagegen in Blühstreifen vorkommen, weil er an Veilchen lebt, die gern mit eingesät werden und er am Ackerrand vorkommt, der einem Blühstreifen von der Strußtur recht ähnlich ist.
Wirklich was bringen würden eine Umstellung der Landwirtschaft und eine stärkere Förderung extensiver Grünlandflächen. Wer als Landwirt Förderung haben möchte, müsste zudem verpflichtet werden, Gebüsche, Grünlandstrukturen entlang von jedem Acker zu entwickeln.
In den Städten würden dauerhaft extensiv genutzte Wiesen im Stadtbereich und deren Umgebung auf größerer Fläche etwas bewirken, z.B. wenn Gemeinden darauf verzichten würden, manche Grünflächen alle paar Wochen zu mähen, sondern nur 2-max. dreimal im Jahr. Auch Straßenränder und Wegeböschungen bieten aus meiner Sicht viel Potenzial, gerade auch zur Vernetzung. Dort wird meist seit langem nicht gedüngt, es sind keine Pestizide drin etc.. Im Moment wird dort oft noch viel zu häufig gemulcht, so dass es kaum Blütenpflanzen und entsprechend Insekten etc. gibt, mit einer Extensivierung könnte man dort großflächig viel bewegen.
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