Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

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  • Gassan
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    Fuchs
    • 23.03.2009
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    Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

    Nabend

    Also kurz zu folgendem Problem. Wir haben bei uns ein kleines schönes Naturschutzgebiet direkt an der Agger. Ein Bruchwaldrest in dem verschiedene seltene Tier und Pflanzenarten vorkommen, und verschiedene Vogelarten brüten.
    Nun aber zu folgendem Problem. In den letzten Jahren hat sich dort vor allem drüsiges Springkraut immer mehr breit gemacht. Aber auch der Riesenbärenklau ist aufr dem Vormarsch und am Eingang zum Naturschutzgebiet macht sich in den letzten Jahren auch japanischer Knöterich mit extremer Geschwindigkeit breit, der auf dem sehr Fruchtbaren Schwemmboden sehr schnell zu Riesenhöhe anwächst und sich rasant verbreitet.

    Ich würde gerne einen Teil meiner Freizeit dafür opfern dort wenigstens dafür zu sorgen, dass sich die Neophyten nicht allzu krass ausbreiten. Sie zu bekämpfen ist wohl illusorisch.
    Nun ist es jedoch ein Naturschutzgebiet und das entfernen von Pflanzen ist streng verboten. Ich müsste mir also erst mal eine Erlaubniss einholen dass ich sowas machen darf.
    Meint ihr dass man sowas als Privatperson bekommt?
    Und zur Bekämpfung. Das Springkraut ist eine Einjährige Pflanze und ich habe an anderer Stelle hrausgefunden dass man den Bestand stark reduzieren kann wenn man die Pflanzen vor dem reifen der Früchte oder noch besser vor der Blüte abschneidet.

    Herkulesstaude und Knöterich sind aber andere Kaliber. erstes schlägt dauernd wieder aus und zweiteres verbreitet sich über jeden noch so kleinen Wurzelstock. Dort habe ich noch keine Vernünftige Taktik gefunden um sie zumindest an ihrer Ausbreitung zu hindern.

    Hat vielleicht jemand sowas schon mal gemacht, am besten in einem Naturschutzgebiet und kann mir sowohl zum behördlichen als auch zum technischen Hinweise geben?

    Greetings
    Gassan

  • Fjaellraev
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    • 21.12.2003
    • 13981
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

    Wende dich einfach mal direkt an die zuständige Behörde, die Neophytenbekämpfung müsste eigentlich (Mit entsprechender Bewilligung) auch in einem NSG möglich sein. Dass das zur Zeit nicht geschieht liegt vermutlich an dem dafür nicht vorhandenen Geld und sie sind wahrscheinlich sogar froh wenn sich jemand meldet und das ohne Kostenfolge (Ausser vielleicht Entsorgung der Pflanzen) übernimmt.
    Ich weiss nicht wie die Zuständigkeiten bei euch sind, aber wenn es eine "kleinere" Amtsstelle vor Ort gibt und nicht alles irgendwo weit weg geregelt wird würde ich es mit einem Telefonanruf versuchen, oder einfach vorbeigehen. Wenn sie es nicht selbst entscheiden können, wissen sie zumindest an wen du dich wenden kannst und können vielleicht auch vorspuren damit du auf offene Türen stösst.

    Gruss
    Henning
    Es gibt kein schlechtes Wetter,
    nur unpassende Kleidung.

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    • Scrat79
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      • 11.07.2008
      • 12527
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

      Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
      ...würde ich es mit einem Telefonanruf versuchen, oder einfach vorbeigehen.
      Hier wird wohl eher ein direkter Kontakt von Vorteil sein.
      Zumindest meine Erfahrung mit Behörden und Eigenleistung.

      Bei meiner Müllsammelaktion hat der Kontakt per Mail Anfangs nicht wirklich gut geklappt.
      Erst weiteres "quängeln" per Mail und der direkte Kontakt von meinen Mitstreiter an die Behörden hat uns hier weiter geholfen.

      Und dann stellt sich von Seiten der Behörden ja vielleicht noch die Frage, ob Gassi dann auch was machen darf.
      Könnte ja sein, das er am Ende die falschen Pflanzen raus rupft.
      Vielleicht kann er ja Springkraut nicht von ner Birke unterscheiden.

      Und und und....
      Hier kann man sicher nicht vorher sagen, wie sich die Behörde verhällt. Hängt einfach zu stark vom einzelnen Beamten ab.

      Aber Versuch macht Kluch!
      Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
      Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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      • Laika
        Erfahren
        • 04.07.2009
        • 210
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        #4
        AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

        Wende dich an eine der örtlichen Naturschutzgruppen (z.B. NABU) dort findest du Ansprechpartner oder weiterführende Infos. Vielleicht gibt es für dieses NSG auch einen Schutzgebietsbeauftragten.
        Ansonsten wäre abzuwägen ob es überhaupt "sinnvoll" ist die vorhandenen Neophyten zu beseitigen/aufzuhalten. "Was kommen will, das kommt (wächst)." Spontan fallen mir da u.a. Traubenkirsche, Goldrute und Robinie ein.
        Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)

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        • Gassan
          Gesperrt
          Fuchs
          • 23.03.2009
          • 1467
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          #5
          AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

          Ich denke als erstes werd ich wohl mal ins Rathaus gehen und mich dort an die Stelle für Umwelfragen richten. Wenn die mir weiterhelfen könnten wäre es ja gut. Wobei ich so ein bischen die Befürchtung habe dass das stimmt mit dem werwechseln von Springkraut und Birke.
          Ich kenn die Mentalität der Leute hier.

          @Laika
          Ja es lassen sich die Neulinge nicht aufhalten. Es ist auch alles im Wandel das ist mir klar. Aber hier wachsen Arten die an der Agger sonst so gut wie gar nicht mehr vorkommen. Wenn sich die Bestände wenigstens irgendwie einpendeln würden, aber es gibt kaum Fressfeinde und so überwuchern diese Pflanzen alles.
          Und ja man könnte jetzt Seitenbreit über Umwelt vs. Prozessschutz diskutieren, aber darauf hab ich so gar keine Lust .
          Ich will etwas tun nicht schwafeln. Ausserdem, liegt dort auch noch ne Menge Müll rum teilweise noch Zeug von ner wilden Müllkippe aus den 60ern die vor ein paar Jahren den Berg runtergekommen ist, direkt am NSG.
          Das hat ne große Sauerei gegeben und bisher ist auch nur grob etwas weggeräumt worden.

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          • Laika
            Erfahren
            • 04.07.2009
            • 210
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            #6
            AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

            Zitat von Gassan Beitrag anzeigen
            Ich will etwas tun nicht schwafeln. Ausserdem, liegt dort auch noch ne Menge Müll rum teilweise noch Zeug von ner wilden Müllkippe aus den 60ern die vor ein paar Jahren den Berg runtergekommen ist, direkt am NSG.
            Das hat ne große Sauerei gegeben und bisher ist auch nur grob etwas weggeräumt worden.
            Na dann. Machen ist immer produktiver als Quatschen.
            Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)

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            • Scrat79
              Freak
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              • 11.07.2008
              • 12527
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              #7
              AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

              Zitat von Gassan Beitrag anzeigen
              Ich will etwas tun nicht schwafeln.
              So eine Einstellung ehrt dich! Ich hoffe nur, dass dieses Engagement nicht im Keim durch unsere Bürokratie erstickt wird.

              Zitat von Gassan Beitrag anzeigen
              Ausserdem, liegt dort auch noch ne Menge Müll rum teilweise noch Zeug von ner wilden Müllkippe aus den 60ern die vor ein paar Jahren den Berg runtergekommen ist, direkt am NSG.
              Das hat ne große Sauerei gegeben und bisher ist auch nur grob etwas weggeräumt worden.
              Beim Müll könnte ich mir vorstellen, das es vermutlich das günstigste ist, wenn es zu ner Abmachung kommt, das du Müllsäcke an ner bestimmten Stelle abstellst und der Behörde mitteilst, das wieder ein Sack da steht.
              Zum Beispiel an nem öffentlichen Abfalleimer. Macht dann für die Behörde keinerlei zusätzlichen Aufwand. Und der Müll kann als "Umweltmüll" zu Lasten der Stadt gleich mit auf die Deponie wandern.

              Bei meiner Müllsammelaktion wäre das nicht gegangen. Da kam zuviel zusammen. (3/4 Container)
              Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
              Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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              • Gassan
                Gesperrt
                Fuchs
                • 23.03.2009
                • 1467
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                #8
                AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                Ja ich hätte da auch alte Stahlfässer und autoreifen etc. wegzuräumen, also würde was zusammenkommen.

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                • Scrat79
                  Freak
                  Liebt das Forum
                  • 11.07.2008
                  • 12527
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                  Wenn du 10 bis 20 Leute zusammentrommel kannst, würde sich da ein Container vermutlich rentieren.
                  Wenn du solo unterwegs bist. Haste da wohl keine Chance.
                  So ein Container kostet ja auch ne gewisse Summe am Tag. Und da rentiert sichs dann net, wenn so ein Ding für 8 Wochen im Wald steht. Zumal sich dann ruck zuck mehr Müll von anderen Quellen an dem Ding sammelt als eh schon im Wald ist.
                  Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                  Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                  • Anoriell
                    Gerne im Forum
                    • 13.10.2010
                    • 58
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                    Hey Gassan,

                    super Vorhaben!

                    Vielleicht ist das hier ja interessant für dich. Da kann man auch einen pdf-File runterladen der sich mit der Bekämpfung der Herkulesstauden beschäftigt (Direkter Link)

                    Ich hoffe du stößt auf möglichst wenig demotivierende Bürokratie!

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                    • sjusovaren
                      Lebt im Forum
                      • 06.07.2006
                      • 6161

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                      Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                      Und dann stellt sich von Seiten der Behörden ja vielleicht noch die Frage, ob Gassi dann auch was machen darf.
                      Könnte ja sein, das er am Ende die falschen Pflanzen raus rupft.
                      Vielleicht kann er ja Springkraut nicht von ner Birke unterscheiden.

                      Und und und....
                      Das ist tatsächlich ein Problem. Selbst wenn man die Neophyten sicher erkennt.
                      Bei jeder Säuberungsaktion sind auch andere Pflanzen betroffen. Selbst wenn man nicht die ganze Fläche mäht, kann man beim Entfernen von gößeren Beständen Kollateralschäden nicht verhindern.
                      Das Blöde ist, daß die Neophyten sich dann meist schneller von dem Eingriff erholen als der Rest und die geschaffene "Lichtung" wieder füllen.
                      Außerdem besteht die Gefahr der Verschleppung von Pflanzenmaterial und somit der weiteren Ausbreitung der Neophyten. Das ist eine wirklich realistische Gefahr, gerade bei den angesprochenen Arten !!
                      Die Vorsicht der Behörden ist also gerechtfertigt.
                      Ich würde, wie Laika schon vorgeschlagen hat, versuchen die Sache einer Naturschutzorganisation zuzutragen, die eine Gruppe in der Nähe unterhält. Denen wird die Behörde eher Sachkenntnis bescheinigen.


                      Das Springkraut ist eine Einjährige Pflanze und ich habe an anderer Stelle hrausgefunden dass man den Bestand stark reduzieren kann wenn man die Pflanzen vor dem reifen der Früchte oder noch besser vor der Blüte abschneidet.
                      Im Prinzip ja. Aber aus eigener Erfahrung muß ich sagen...
                      Die Pflanzen treiben im Rekordtempo neue Blütentriebe. Die abgeschlagenen Triebe kommen oft auch am Boden noch zur Samenreife, gerade an Bachufern im Wasser. Können aber auch an Land Wurzeln schlagen. Mitnehmen birgt wieder die Gefahr der weiteren Verschleppung.
                      Außerdem keimen bis zuletzt immer wieder ganz neue Pflanzen und gegen Ende des Jahres blühen selbst handgroße Winzlinge!
                      Du mußt also quasi wöchentlich das Gebiet komplett absuchen, um alle Blüten rechtzeitig zu entdecken.
                      Und selbst wenn du das durchhältst, wirst du im nächsten Jahr erstmal keinen Unterschied sehen, da der Boden sicher schon mit Samen durchseucht ist. Das reicht noch für Jahre.
                      Fazit: Wir haben aufgegeben. Aber vielleicht hast du ja einen längeren Atem.

                      Zum Knöterich:
                      Um den zu beseitigen, müßtest du die rhizomhaltige Erde ausbaggern und "vernichten" (im wahrsten Sinn des Wortes). Oder massiver Herbizideinsatz.
                      Beides wirst du nicht durchführen können und scheidet in dem Naturschutzgebiet wohl eh aus.
                      Du kannst ihn natürlich zurückschneiden oder solange er noch klein ist ausreißen. Auch das wirst du mehrfach im Jahr machen müssen. Aber Vorsicht. Jedes fingergroße Stückchen dieser Pflanze ist potentiell Keimzelle für einen neuen Bestand !!
                      Und sobald du deine Aktion einstellst, wuchert er wieder wie früher. Die Hoffnung, daß der im Boden irgendwann "ausgehungert" ist, erlebst du nicht mehr.

                      Zum Riesenbärenklau:
                      Die Gefahren der akuten Toxizität und v.a. einer längerfristigen Photosensibilisierung sind dir nehme ich an klar.
                      Die Verbreitung geschieht im Gegensatz zum Japanknöterich durch die Samen. Insofern kannst du das, wie beim Springkraut, durch Abschneiden der Blütentriebe eindämmen. Auch dies muß mehrfach im Jahr erfolgen.
                      Die mehrjährigen Pflanzen kann man nicht erfolgreich ausgraben. Aber per Spatenstich das Austreiben verhindern! Man muß aber genau treffen. Zu hoch, und einer neuer Trieb erscheint, zu tief, und der bestehende Trieb treibt neue Wurzeln.
                      Trotzdem denke ich, daß du gegen den Riesenbärenklau eine realistische Chance hast, wenn du über Jahre konsequent alle Pflanzen derart angehst.
                      Gegen die anderen beiden Arten wirst du leider verlieren.



                      PS, gute Informationen bietet z.B. diese Schweizer Seite, --> runterscrollen --> Problempflanzen
                      Zuletzt geändert von sjusovaren; 20.11.2010, 22:47.
                      Heilig ist die Unterhose, wenn sie sich in Sonn' und Wind,
                      frei von ihrem Alltagslose, auf ihr wahres Selbst besinnt.


                      Christian Morgenstern

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                      • sjusovaren
                        Lebt im Forum
                        • 06.07.2006
                        • 6161

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                        OT:
                        Zitat von Anoriell Beitrag anzeigen

                        Ich hoffe du stößt auf möglichst wenig demotivierende Bürokratie!
                        Bei der Bekämpfung dieser Pflanzen kann man leicht Fehler machen und insbesondere durch fehlenden oder falschen Umgang mit den Pflanzenresten sogar zur weiteren Ausbreitung beitragen.
                        Eine gewisse Zurückhaltung der Behörden gegenüber ihnen unbekannnten Laien ist angebracht und absolut im Sinne des Naturschutzes.
                        Zuletzt geändert von sjusovaren; 20.11.2010, 22:48.
                        Heilig ist die Unterhose, wenn sie sich in Sonn' und Wind,
                        frei von ihrem Alltagslose, auf ihr wahres Selbst besinnt.


                        Christian Morgenstern

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                        • Anoriell
                          Gerne im Forum
                          • 13.10.2010
                          • 58
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                          Zitat von sjusovaren Beitrag anzeigen
                          OT:
                          Nochmal.
                          Bei der Bekämpfung dieser Pflanzen kann man leicht Fehler machen und insbesondere durch fehlenden oder falschen Umgang mit den Pflanzenresten sogar zur weiteren Ausbreitung beitragen.
                          Eine gewisse Zurückhaltung der Behörden gegenüber ihnen unbekannnten Laien ist angebracht und absolut im Sinne des Naturschutzes.
                          Ich meinte mit dem Satz nicht die gerechtfertigten und zielgerichteten Einwände der Behörden. Da bin ich durchaus deiner Meinung, dass die nötig sind - nicht nur um andere Vegetation zu schützen, sondern auch denjenigen, der die Beseitigung durchführt. Herkulesstauden z.B. sind bei falschem Umgang ja nicht gerade angenehm.

                          Ich bezog mich damit auf nicht nötige bürokratische Hindernisse und/oder/durch unmotivierte bzw. dekonstruktive Angestellte, auf die man ab und zu stößt. Mit gerechtfertigten Einwänden oder Regelungen, kann man dagegen arbeiten: Eventuell Lösungen finden und optimalerweise andere Möglichkeiten von der Behörde selbst aufgezeigt bekommen, die die lokalen Naturchutzstrukturen ja recht gut kennen sollte (z.B. Mitarbeit in einem bestehenden Schutzprogramm, Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen o.ä.).
                          Ich wünschte Gassan damit nicht, dass er sich um alle Regelungen herumwinden möge, sondern lediglich möglichst wenig Probleme der demotivierenden, da unkonstruktiven Art. Hab mich da etwas doof ausgedrückt.
                          Zuletzt geändert von Anoriell; 20.11.2010, 23:28.

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                          • Abt
                            Lebt im Forum
                            • 26.04.2010
                            • 5726
                            • Unternehmen

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                            Ein hallo in die Runde
                            irgend scheint die Welt verkehrt.
                            Denn eine Behörde die wirklich hilft, und die Ursache beseitigt, scheint mir wie ein Witz.
                            Ich bitte Gassan mal von seiner Erfahrung der Vorsprache dort zu berichten, denn die Pflanzen machen sich im Nationalpark Sächsische Schweiz auch breit.
                            Alibotusch










                            Zitat von Anoriell Beitrag anzeigen
                            Ich meinte mit dem Satz nicht die gerechtfertigten und zielgerichteten Einwände der Behörden. Da bin ich durchaus deiner Meinung, dass die nötig sind - nicht nur um andere Vegetation zu schützen, sondern auch denjenigen, der die Beseitigung durchführt. Herkulesstauden z.B. sind bei falschem Umgang ja nicht gerade angenehm.

                            Ich bezog mich damit auf nicht nötige bürokratische Hindernisse und/oder/durch unmotivierte bzw. dekonstruktive Angestellte, auf die man ab und zu stößt. Mit gerechtfertigten Einwänden oder Regelungen, kann man dagegen arbeiten: Eventuell Lösungen finden und optimalerweise andere Möglichkeiten von der Behörde selbst aufgezeigt bekommen, die die lokalen Naturchutzstrukturen ja recht gut kennen sollte (z.B. Mitarbeit in einem bestehenden Schutzprogramm, Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen o.ä.).
                            Ich wünschte Gassan damit nicht, dass er sich um alle Regelungen herumwinden möge, sondern lediglich möglichst wenig Probleme der demotivierenden, da unkonstruktiven Art. Hab mich da etwas doof ausgedrückt.

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                            • Scrat79
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                              • 11.07.2008
                              • 12527
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                              #15
                              AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                              Jep. Würde mich auch mal interessieren, wies dir bei den Behörden so geht.
                              Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                              Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                              • Anoriell
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                                • 13.10.2010
                                • 58
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                                #16
                                AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                                Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigen
                                Denn eine Behörde die wirklich hilft, und die Ursache beseitigt, scheint mir wie ein Witz.
                                OT:
                                Das ist nun aber schon arg schwarz gesehen. Ich hab mal Praktikum in einem Landkreis-Umweltamt gemacht und die Leute da waren zu einem durchaus ordentlichen Teil sehr motivierte, hilfsbereite, engagierte und gute Leute. Erstaunlich, aber wahr. ;)

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                                • Prachttaucher
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                                  • 21.01.2008
                                  • 12304
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                                  #17
                                  AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                                  Es gibt jedenfalls derartige Einsätze, ich habe mal als Student beim BUND mitgeholfen Goldruten zu mähen - ich würde mich auch an die oder NABU wenden. Die werden wissen wie man da am besten vorgeht.

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                                  • ZaphodB
                                    Gerne im Forum
                                    • 21.08.2008
                                    • 70
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                                    Wenn es sich um kleine Bereiche handelt, kann man mit Rhizomensperren ein weiteres ausbreiten des Wurzelwerkes verhindern.

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                                    • Wooki
                                      Erfahren
                                      • 10.05.2007
                                      • 185
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                                      gerade läuft auf BR in der Sendung X:enius ein knapp halb stündiger Bericht über Neophyten u.a. auch wie man sie "bekämpft".

                                      Die Sendung wird sicherlich in den Dritten wiederholt bzw. ist vielleicht auch im Netz zu sehen.

                                      Evt. ist ja ne Anregung für dich dabei....
                                      --

                                      Mal-raus...

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                                      • Kuckuck
                                        Erfahren
                                        • 02.08.2005
                                        • 418
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Neophytenbekämpfung im Naturschutzgebiet

                                        Hallo allerseits,

                                        neben den klassischen Naturschutzbehörden gibt es in NRW eine ganze Reihe Biologischer Stationen, die sich auch um die Schutzgebiete kümmern - vielleicht ja auch in deiner Nähe, Cassan.

                                        Nun zum inhaltlichen: Das Zurückdrängen - oder Bekämpfen - von Neophyten - besser von invasiven Arten, denn nicht alle pflanzlichen Neubürger sind ein Problem - ist kein Kinderspiel: die Aktionen müssen in der Regel auf viele Jahre ausgelegt sein, da der Boden häufig bereits ein entsprechendes Samenpotential beinhaltet. Andere Arten, wie Japanknöterisch, breiten sich insbesondere über die illegale Entsorgung von Grünschnitt aus Gärten aus - können also jederzeit wiederkommen.
                                        Die Herkulesstaude ist vielleicht auch mehr ein Problem für unwissende Besucher als für das Gebiet - zumindest Insekten werden durch die großen Blüten angezogen.
                                        Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) in Naturschutzgebieten ist schon mal an sich ein gewisser Wiederspruch - und sollte wegen der häufigen Nebenwirkungen besser unterbleiben.
                                        Zur Zeit der Vogelbrut ständig in einem Naturschutzgebiet zu arbeiten ist vielleicht auch nicht der Weisheit letzter Schluss...
                                        Insofern ist es schon wichtig, sich ausführlich bei Experten zu informieren - auch, um die eigene Zeit und Energie wirklich gezielt einzusetzen und nicht schnell enttäuscht zu werden.

                                        Kuckuck

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