Zerstörung von Biberburgen

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  • Rollo
    Erfahren
    • 05.01.2010
    • 416
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    #21
    AW: Zerstörung von Biberburgen

    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
    @ Rollo: Es geht um BaWü, nicht um Bayern
    Sorry, hab ich überlesen.
    Cheers
    Rollo
    ***********************************
    Oh, es regnet, da bleib ich heute im Büro!

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    • Little Bird
      Erfahren
      • 27.11.2008
      • 242
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Zerstörung von Biberburgen

      Zitat von cast Beitrag anzeigen
      Habe ich das richtig verstanden, der Forstbeamte markiert an welchen Stellen der Damm aufgebrochen wird und der städtische Bauhof führt die Arbeiten aus??
      Förster oder Forstbeamte ist etwas irreführend, war mein Fehler, sorry.
      Es kann auch ein Jagdpächter sein, so genau weiß ich das nicht.
      Markiert werden die Stellen am Wegrand mit Sprühfarbe, von da aus geht es dann jeweils ca.20m Querfeldein bis zu den Dämmen/Burgen. Das wird wahrscheinlich deshalb so gehandhabt, weil die Personen die den Damm räumen andere sind, als jene die markieren.
      Und warum ich eine fachkundige Person (Förster, Pächter, whatever) im Verdacht habe ist der Tatsachen geschuldet, das ich jene Person in ihrem Revier (500m von ihrem Wohnhaus) schon persönlich angetroffen habe. Die betreffende Person ist- völlig legal- öfters dort unterwegs. Wahrscheinlich Revierbegehung. Genau in diesem Bereich wurden aber vor zwei Jahren zwei Dämme mit großem Aufwand abgeräumt und das Holz abgefahren, sowie der Bau stromaufwärts aufgebrochen. Dies dürfte nur schwer zu bewerkstelligen gewesen sein ohne das der Herr davon etwas mitbekommen hätte. Das ganze geschah in Sichtweite seines Hauses.
      Ein Jahr danach ging das Ganze, diesmal an anderer Stelle, aber auch nicht weit von seinem Haus entfernt, von Vorne los. Die zwischenzeitlich neu errichteten Dämme wurden geöffnet und PVC-Rohre eingelassen.

      Und das der städtische Bauhof da mitmacht habe ich daran erkannt, das im Schnee Spuren von einem Schmalspurtraktor zu erkennen waren. Den fährt hier nicht jeder. Und das Fahrzeug hat, den Spuren nach zu urteilen, genau da gehalten, wo der Damm geöffnet wurde. Von dieser Haltespur führten Fußspuren von zwei Paar Gummistiefel direkt zum Damm.
      Mehr muß ich dazu nicht sagen?

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      • cast
        Freak
        Liebt das Forum
        • 02.09.2008
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: Zerstörung von Biberburgen

        Mal abgesehen davon, daß kein Jagdpächter ein Problem mit überschwemmten Ufern und angefressenen Bäumen hat, sondern höchstens Landwirte und Förster
        Vielleicht dürfen die das!!
        Ich meine, wenn so wenig versucht wird die Sache zu verbergen und sogar mit Plastikkanalrohren und Traktor gearbeitet wird??
        "adventure is a sign of incompetence"

        Vilhjalmur Stefansson

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        • Little Bird
          Erfahren
          • 27.11.2008
          • 242
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Zerstörung von Biberburgen

          Ja, dachte ich anfangs auch. Aber dann hätte ich bestimmt im Naturschutzzentrum was darüber erfahren. Deren Beauftragter muß da dann involviert sein. Und spätestens beim zweiten mal hätte man den Zivi anweisen können, bei bestimmten Meldungen (wie z.B bei meiner) die entsprechende Auskunft ("Chef sagt die dürfen das") zu erteilen.

          Wenn da irgendwas erlaubt wäre, dann eine besondere Jagdgenehmigung oder der Einbau von Rohren die was bringen. Aber 250er PVC-Rohre einzulassen mit dem Ergebnis, das die 1/2 Jahr später verstopft oder der Damm an anderer Stelle wieder errichtet wurde und somit die Rohre nutzlos sind- ich weiß nicht so recht. Die haben da bis heute insgesamt bestimmt schon 24 Meter Rohr versenkt. Da gibts bestimmt effektivere Methoden.
          Und PVC als Material ist sauteuer (im Vergleich zu Betonröhren, die es allerdings nicht mehr mit 250 Querschnitt gibt).

          Und in Bezug auf Null-Problem von Jagdpächtern: Der wohnt da nicht weit entfernt. Da in der Umgebung das Gefälle ca 0,5-1,5% aufweist, kann schon ein Bau/Damm in Entfernung von 500m Druckwasser herbeiführen. Wobei die Umgebung schon seit dem Abschmelzen des Gletschers patschnaß war; die wußte worauf sie sich einlassen, als sie gebaut/gekauft haben.

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          • volx-wolf

            Lebt im Forum
            • 14.07.2008
            • 5576
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            • Meine Reisen

            #25
            AW: Zerstörung von Biberburgen

            Der Eingriff ist ein artenschutzrechtlicher Verbotstatbestand nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG § 42 Abs. 1). Der Biber ist auch nach der europäischen FFH-Richlinie und zugleich nach der Bundesartenschutzverordnung BArtSchV streng geschützt. Gewässerpflege stellt nach dem BNatSchG keine privilegierte Handlung dar, sondern muss auf bedrohte Tier- und Pflanzenarten Rücksicht nehmen. Damit handelt es sich ggf. nicht nur um Ordnungswidrigkeiten, sondern um einen Straftatbestand (§ 65 Abs. 3 in Verb. mit § 66 Abs. 2 BNatSchG, § 329 Strafgesetzbuch StGB).
            ...aus einem Artikel über die Zerstörung einer Biberburg durch den ansässigen Anglerverband.

            Das sollte doch für eine Anzeige bei der Poizei reichen, oder?
            Zuletzt geändert von volx-wolf; 27.01.2010, 14:21.

            Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
            daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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            • Homer
              Freak

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              • 12.01.2009
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              • Meine Reisen

              #26
              AW: Zerstörung von Biberburgen

              Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
              ...aus einem Artikel über die Zerstörung einer Biberburg durch den ansässigen Anglerverband.
              der link funzt nicht
              420

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              • volx-wolf

                Lebt im Forum
                • 14.07.2008
                • 5576
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                • Meine Reisen

                #27
                AW: Zerstörung von Biberburgen

                jetzt ja

                Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                • Wald-Fuchs
                  Erfahren
                  • 07.02.2008
                  • 194
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                  #28
                  AW: Zerstörung von Biberburgen

                  @ Little Bird,

                  respekt und Hut ab für Deinen Einsatz und Deine Bemühungen in dieser Sache.
                  Ich wünsche Dir & den Bibern viel Erfolg.

                  Gruss
                  Reinhold
                  >>>Wer die Freiheit liebt darf die Einsamkeit nicht scheuen<<<

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                  • Wooki
                    Erfahren
                    • 10.05.2007
                    • 185
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Zerstörung von Biberburgen

                    heute lief im SR die Sendung "Planet Wissen" - Thema Biber. In der Sendung war eine Biberbeauftragte, die auch über die eigene Praxis bzw. Lösung bzgl. des Einbaus von PVC Rohren berichtete.

                    http://www.planet-wissen.de/sendunge...2/03_biber.jsp
                    Zuletzt geändert von Wooki; 03.02.2010, 16:48.
                    --

                    Mal-raus...

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                    • Little Bird
                      Erfahren
                      • 27.11.2008
                      • 242
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Zerstörung von Biberburgen

                      Danke Wooki, ist sehr interessant der link. Vor allem bezüglich des PVC-Rohres. Auf dem Bild und in der Beschreibung erkennt man, wie es gemacht werden sollte - wenn es schon sein muß.
                      Bei uns jedoch, und das ist der Hammer, werden die Rohre derart angelegt, das eben nicht die 80cm Restgewässertiefe übrig bleiben. So wird es nämlich in der Beschreibung gefordert: Das heißt, das der Eingang zum Bau nicht mehr unter Wasser liegt, und die kalte Luft in die Wohnhöhle eindringt. Bei minus 10Grad nachts an mehreren Tagen in Folge kann man sich ausmalen, was dann passieren kann - das Vieh erfriert irgendwann.
                      Und der Rest des Berichtes deckt sich absolut mit meinen Beobachtungen: wenn man in der kalten Jahreszeit die Dämme und Burgen beschädigt, hat das zur Folge, das er panikartig noch mehr baut und staut. Und zwar möglicherweise höher als es vorher der Fall gewesen wäre.

                      Man könnte das "Problem" auch eleganter lösen, indem man ihm die Nahrungsgundlage an jenen Orten entzieht, an welchen er wirklich absolut nicht tolerierbar ist: Man fällt schon im April die in kleinen Gruppen vorkommenden Espen (bei uns baut er seine Burgen und Dämme ausschließlich in deren Nähe) und zwingt ihn somit, Orte aufzusuchen, die tiefer im Naturschutzgebiet liegen. Wenn man das frühzeitig macht, hat er den ganzen Sommer Zeit sich ein neues Revier zu suchen. Davon gibt es genug Möglichkeiten.
                      Birken meidet er im Herbst wahrscheinlich wegen dem Birkenpech, Fichten nagt er nur an, verzehrt sie aber nicht, Buchen und Eichen gibt es im Bereich von 30 Meter vom Gewässer entfernt nicht (zu naß). Weiden bilden nach dem ersten Verbiß in den einjährigen Trieben ein bitter schmeckendes "Gegenmittel" was den Biber davon abhält die Weiden komplett zu dezimieren. Dadurch können sie wieder genügend austreiben, ohne Gefahr zu laufen sofort nach dem Austrieb erneut einer "Attacke" zum Opfer zu fallen, bzw als Baumaterial zu enden.
                      Also bleib nur die Pappel und Espe.

                      Am liebsten wäre es mir natürlich er könnte da bleiben wo er es sich ausgesucht hat.
                      Aber ihn erfrieren lassen ist NoGo.
                      Zuletzt geändert von Little Bird; 04.02.2010, 10:33.

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