Bären in Kanada

[Andreas L]

AW: Bären in Kanada

Laut Herrero ist das so, weil sie sich gerade durch ihre Fressgewohnheiten an die Nähe von Menschen gewöhnt haben und nicht ausweichen. Darüberhinaus hängt er an fast jede solche Aussage den Satz dran, dass diese Ausage relativ sei, anders verlaufende Fälle seien auch bekannt, man könne nur Tendenzen ausmachen und beschreiben.

Andreas

[ungua]

AW: Bären in Kanada

er wird uebrigens auch in dem "bear safety script" oben erwæhnt, ist eigentlich ein film. werde mal versuchen, den ausfindig zu machen.

lieb gruss
ungua

[ungua]

AW: Bären in Kanada

irgendwie geht das alles nicht auf, besonders der versuch der totalen geruchsvermeidung. sogar gummi soll bæren anlocken. was sagen herr und frau bær zu einer kleinen roten blinkenden lampe im zelt? "das ist ja interessant" oder "da gehe ich mal lieber nicht hin"?

lieb gruss
ungua - kriegt langsam kalte fuesse (morgen frueh geht's nach wien, am wochenende nach vancouver)

[Andreas L]

AW: Bären in Kanada

Sag mal, ganz ehrlich: bist du dir sicher, dass du das nicht lieber bleiben lassen willst? Ich bin sowas wie ein Experte in Sachen "irrationale Ängste haben" - aber ich denke mal du schlägst mich noch!

Das da draussen ist die sog. Natur, eine alte Welt, die uns nicht gehört, die von uns nichts will und uns kaum wahrnimmt - es sei denn, wir fackeln sie ab. Wenn man da hingeht, liefert man sich ihr ein Stück weit aus, das ist der Reiz daran, für die meisten Leute jedenfals. Es kann eine Menge passieren - muss aber nicht. Manche sind entäuscht, wenn nix passiert. Manche gehen dahin, obwohl sie Angst bis zum Anschlag haben, und halten das dann für Mut. Manche machen das obwohl sie Angst haben, weil wissen, dass die vergeht und von etwas sehr Schönem abgelöst wird, nach ein, zwei Tagen ... dazu muss man aber alleine da rausgehen.

Man kann das Ganze aber auch vom Auto aus machen, gerade in den US-Parks, wo mir ein befreundetes Pärchen mal ganz begeistert erzählt hat "Ein Highway durch einen National-Park! Immer wenn sich der Verkehr gestaut hat, dann hat man sich gefreut, weil man wusste, dass da wieder was los ist: Bisons, Bären ..." was weiss ich. Mir ist fast schlecht geworden. Aber so gehts auch, wahrscheinlich siehst du auf diese Weise mehr "Bestien" als zu Fuss.

Also, denk noch mal drüber nach - man sollte sich vor allem nicht übernehmen, bei sowas.

Andreas

[hikingharry]

AW: Bären in Kanada

"irrationale Ängste haben" - das trifft es ziemlich gut. Das kenne ich bestens.

Es ist sicher gut sich zu informieren, und Videos zu sehen, bzw. Bücher zu lesen. Aber letztendlich zählt dann auch noch die Information vor Ort.

Z.B. im Jasper NP gab es im NP-Zentrum so einen Bäreninformationsnachmittag, das war schon sehr interessant. Danach konnten wir auch den Park-Ranger verschiedene Fragen stellen. Für uns war das schon beruhigend.

So haben wir uns zuerst gedacht, immer mit einer Bärenglocke zu wandern, haben aber dann nur unsere Blechtassen außen am Rucksack angebunden, wenn das Gelände äußerst unübersichtlich war und dicht nebenbei ein Gebirgsbach rauschte. Und richtig, nach ein bis zwei Tagen waren wir dann recht entspannt, obwohl auf unserem Trail eine Bärenwarnung am Trailhead hing ("Mother with 2 cubs in the area...."). Wir sahen nur einmal Spuren.

Solche Dinge - und damit verbunden irrationale Ängste - bringen einen schon zum Nachdenken. Was hier in unserem Leben so los ist, wie gefährlich das hier ist, und dann "die sog. Natur, eine alte Welt, die uns nicht gehört"(Andreas L hat das schön geschrieben).

@ungua: Also hol´Dir drüben noch einmal Informationen vor Ort, am Besten in einem Nationalpark Center oder so, vielleicht kannst Du das Thema dann relaxter sehen. Ich wünsche es Dir jedenfalls.

Gruß hikingharry

[ungua]

AW: Bären in Kanada

kann eigentlich nicht einiger sein mit euch. ich fuehle mich eigentlich auch ganz gut vorbereitet, aber so ganz stabil ist das nicht - meine zweifel waren jetzt ausgeløst von kollegen, die meinten, die immanente gefahr wildtier <> mensch sei viel grøsser als von mir auf grundlage der von mir gelesenen artikel und handlungsbeschreibungen dargestellt. ich bin es ja gewohnt, in alpinem oder bewaldeten terrain alleine unterwegs zu sein, wenn allerdings das unheimlichste, was einem begegnen kann, ein jerv/vielfraß ist, braucht man sich ueber sowas eben gar keine gedanken zu machen. jedenfalls noch mal vielen dank fuer eure beruhigungen - ich freue mich sehr auf die so-gut-wie unberuehrte wildnis.

lieb gruss
ungua

[Andreas L]

AW: Bären in Kanada

Tja - und wo haben die Kollegen ihre Erfahrungen gemacht - vor dem Fernseher? Ich finds ja eigentlich ganz ok, dass der grösste Teil der Bevölkerung so einen Mords-Bammel vor der "Natur" hat - ich kann mir gut vorstellen, wie es aussehen würde, wenn es nicht so wäre.
Ich war mal 12 Tage alleine in einem Gebiet unterwegs, in dem es die höchste Schwarzbären-Population der ganzen USA gibt. Natürlich hab ich keinen einzigen gesehen. Nach der Tour hab ich mit einem der da lebt ein Bier getrunken - die Standart-Einleitungsfrage lautet immer: "Hast du einen Bären gesehen?" - Nein.- "Wie lange warst du draussen?" - 12 Tage. - "Dann haben 5 bis 6 Bären dich gesehen." So läuft das - im Normalfall. Vorher betest du, dass du keinen zu Gesicht bekommst. Hinterher tuts dir irgendwie leid. Wenns doch mal anders läuft, gehörst du zu einer -mehr oder weniger- beneideten Minderheit, je nach dem wie es ausgegangen ist.

Andreas

[ungua]

AW: Bären in Kanada

haha, verzichte gerne drauf. danke nochmal! super forum!

lieb gruss
ungua

[Hexe]

AW: Bären in Kanada

Mein Bruder war 3 Monate in Kanada.. und die waren auch , also er mit einem Kanadier, im Wald unterwegs...! Ihnen ist zwar kein Bär, aber dafür ein Puma über den Weg gelaufen... ist auch nichts passiert....!

Einen Adrenalinkick hatten beide.... !

Also viel Spaß in Kanada

[ungua]

AW: Bären in Kanada

... ist alles gut gelaufen. bærenspray konnte ich ungenutzt wieder verschenken und der einzige nahkontakt - hier auf dem juan de fuca trail - verlief harmlos, mit einem bær, der sich zwar angeblich den ganzen tag auf dem strand aufgehalten hatte, aber keinerlei interesse an uns zeigte.



lieb gruss
ungua

[Andreas L]

AW: Bären in Kanada

Na, dann gratuliere ich! Ist ein Schwarzbär.

Andreas

[frot]

AW: Bären in Kanada

ah, großartiger anblick. glückwunsch auch von mir.
man, ich würd auch gern ma nen bären in freier Wildbahn sehen

[hotdog]

AW: Bären in Kanada

man, ich würd auch gern ma nen bären in freier Wildbahn sehen

Naja, is nich so toll, wenn du vor hast, an dem Platz auch noch zu übernachten.
Abgesehen davon sind das schon ausgesprochen knuddelige Tiere. Kaum zu glauben, dass von ihnen potenziell so eine grosse Gefahr ausgeht.

In den Rockies habe ich eine Schwarzbärenmutter mit zwei Jungen am Strassenrand gesehen. Die haben einen "Bearjam" verursacht, d.h. die Leute haben einfach angehalten und sind ausgestiegen, um Fotos zu machen. Ich habe nur gesehen, wie die Bärenjungen auf die Leute zugegangen sind (es waren sogar Kinder dabei), die Mutter war (noch) im Hintergrund. Dann ist der Fahrer des Bus-Shuttles, in dem ich sass, auch schon weiter gefahren, nicht ohne die Leute auf ihre Fahrlässigkeit hinzuweisen. Das hat die aber nicht im Geringsten interessiert. Unglaublich! Leider ist mir nicht überliefert, ob es dort noch zu einem Zwischenfall gekommen ist.

[Jens2001]

AW: Bären in Kanada

in kamtschatka haben wir eine nacht mit 5 bären auf der gleichen "wiese" geschlafen.... es gab da krähenbären die die tiere abweideten.... die bären hatten kein intresse an uns

auf einer weitern kleineren lichtung auf der unser lager stand haben sich spät drei bären eingefunden... ein kleiner und zwei brocken, die auf ein ander los gegangen sind. der unterlegene ist genau in unsere lichtung ausgewichen er kam eine böschung hoch genau in unsere richtung als er uns wahr genommen hat, hat er sich in voller größe aufgestellt..... ich habe ihn mit erhobenen Armen angeschrien und bin einen schritt auf ihn zu darauf hin hat er gewendet und in entgegengesetzte richtung fersengeld gegeben....


interessant ist das Verhalten der Russen, Bauern die ständig im Wald leben, gehen mit der Bedrohung Bär erstaunlich locker um!!!

Führer aus der Stadt, die Touristen in den Wald führen eher sehr ängstlich diese gehen nur mit Gewehr und Laika (Hund) in den Wald.

Als Grundregel der Bauern habe ich für mcih aufgenommen, gehe erst zu den Lachsflüssen, wenn der Lachs schon da ist! Die Bären sind meist schon vorgher in der Nähe der Flüsse hier ziehen sich dann die Populationen aus riesigen gebieten zu einer ungeheuren Bärendichte zusammen.

Abseits der Lachsflüsse waren die Bären auch immer da und um uns herrum aber sie haben sich uns nicht gezeigt.

lg Jens

lg jens

[MartinHI]

AW: Bären in Kanada

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In den Rockies habe ich eine Schwarzbärenmutter mit zwei Jungen am Strassenrand gesehen. Die haben einen "Bearjam" verursacht, d.h. die Leute haben einfach angehalten und sind ausgestiegen, um Fotos zu machen. Ich habe nur gesehen, wie die Bärenjungen auf die Leute zugegangen sind (es waren sogar Kinder dabei), die Mutter war (noch) im Hintergrund. Dann ist der Fahrer des Bus-Shuttles, in dem ich sass, auch schon weiter gefahren, nicht ohne die Leute auf ihre Fahrlässigkeit hinzuweisen. Das hat die aber nicht im Geringsten interessiert. Unglaublich! Leider ist mir nicht überliefert, ob es dort noch zu einem Zwischenfall gekommen ist.

Ich war auch so fahrlässig:


War etwas irritierend, dem Bär den Rücken zuzuwenden, aber es sollte genau das blöde Touristenfoto werden, das es dann auch wurde ...