Richtige Nahrungsmenge?

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  • Natide
    Erfahren
    • 09.05.2007
    • 398
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Richtige Nahrungsmenge?

    Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
    @ AndreasL, Natide : Könnt Ihr noch Mengenangaben zu Müsli und Nudeln machen
    Kann ich leider nicht. Müsli ist so eine 3/4 Edelstahltasse (300ml) voll und ein 2in1 Jacobs Kaffeestick. Keine Ahnung wieviel Müsli das in Gramm ist.
    Nudeln? Hm, auch schwierig. Da wir zu zweit so eine kleine Packung Fadennudeln à 250g essen, gehe ich von 125g pro Person aus.
    Gruß
    Natide

    www.natalie-timo.de

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    • Prachttaucher
      Freak

      Liebt das Forum
      • 21.01.2008
      • 11905
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Richtige Nahrungsmenge?

      Danke !

      @ AndreasL : Ist ja dann doch garnicht so wenig - ich hätte eher 500 g angepeilt. Gute Anregung mit dem Zucker. Hat man ja auch wenn man zu Hause z.B. zuviel Kuchen verzehrt, irgendwann danach gibt´s dann Probleme. Abends wäre mir das wohl zuviel, ist natürlich auch die Frage wie gut die Tütensauce sättigt. Alternativ Gemüsebrühe/ Olivenöl finde ich auch interessant. Was ist denn Stevia ?

      Gruß Florian

      P.S. Zu wenig einplanen ist allerdings auch schlecht - hatte auf der letzten Tour die Gelegenheit einmal abends zurückgelassene Sachen aus einer STF-Hütte zu essen. War echt peinlich.

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      • Andreas L
        Alter Hase
        • 14.07.2006
        • 4351

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Richtige Nahrungsmenge?

        Stevia ist ein natürlicher Süssstoff:
        http://de.wikipedia.org/wiki/Stevia_(S%C3%BC%C3%9Fstoff)

        Bei uns allerdings als Lebensmittel nicht zugelassen, in Japan dagegen seit 25 Jahren "ohne Nebenwirkungen" erlaubt - ich habs in Japan kennengelernt, deshalb war ich wohl "vorurteilsfreier".

        Was das Gewicht angeht: Es geht schon noch leichter - aber das geht dann entweder gegen die Gesundheit oder ist so "freudlos", dass selbst ich kapituliere ...

        Andreas
        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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        • rattenschwarz
          Erfahren
          • 29.09.2008
          • 145
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Richtige Nahrungsmenge?

          Wir benutzen seit 2 Jahren Stevia und haben Bekannte, die gar nicht mehr sagen können, wann sie das letzte Mal "normalen" Zucker gegessen haben Zuerst muss man sich umgewöhnen, weil es eben nicht nach weissem Zucker schmeckt, aber wir sind mittlerweile davon begeistert.

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          • Kebnekaise
            Anfänger im Forum
            • 24.07.2008
            • 45
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Richtige Nahrungsmenge?

            Hallo!
            @Andreas: vll kann man sich darauf vorbereiten "zuckerfreie" Touren zu machen. Selber esse ich wenig Süsses, benutze auch kein Zucker in meinen Tee. Die Müsliriegel die ich angedacht hätte, kann man dann austauschen gegen zuckerfreie

            @rattenschwarz: stimmt, Stevia ist juuut


            Allgemein nur zu den Gewichtsabnahmen; Wie habt ihr das körperlich verkraftet? (vll ist jemand froh, dass die Pfunde weg sind, andere aber nicht) Ist es eher Fettreduktion oder Muskelaufbau was zu den Abnahmen geführt haben?

            Liebe Grüsse, Anneli
            ---
            Gruß
            Stefan
            + Knott

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            • Waldwichtel
              Fuchs
              • 26.08.2006
              • 1052
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Richtige Nahrungsmenge?

              Muskelaufbau führt nicht zur Gewichtsab- sondern zunahme...

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              • Andreas L
                Alter Hase
                • 14.07.2006
                • 4351

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Richtige Nahrungsmenge?

                Zitat von Kebnekaise Beitrag anzeigen
                Hallo!
                @Andreas: vll kann man sich darauf vorbereiten "zuckerfreie" Touren zu machen. Selber esse ich wenig Süsses, benutze auch kein Zucker in meinen Tee. Die Müsliriegel die ich angedacht hätte, kann man dann austauschen gegen zuckerfreie

                @rattenschwarz: stimmt, Stevia ist juuut


                Allgemein nur zu den Gewichtsabnahmen; Wie habt ihr das körperlich verkraftet? (vll ist jemand froh, dass die Pfunde weg sind, andere aber nicht) Ist es eher Fettreduktion oder Muskelaufbau was zu den Abnahmen geführt haben?

                Liebe Grüsse, Anneli
                Ich denke mal, du kannst heute, in dieser Gesellschaft, nicht völlig Zuckerfrei leben. In vielen Nahrungsmitteln, in denen du gar keinen Zucker vermuten würdest, ist Zucker versteckt. Selbst bei vegetarischen Lebensmitteln aus Rohstoffen, die biologisch erzeugt werden, findest du teilweise Zucker in der Auflistung Aber man kann natürlich versuchen, ihn so gut es geht, zu vermeiden.
                Dabei ist es aber wichtig, zwischen den Zuckerarten zu unterscheiden: Die Probleme werden offenbar nur verursacht von Weissen (Industrie-) Zucker (Rübenzucker), Rohrzucker und Ahornsirup.
                Honig, Fruchtzucker und andere Zuckerarten führen nicht zu diesen "Abhängigkeits-Erscheinungen" des Körpers. Insofern kann man auf Müsliriegel mit Honig zurückgreifen. Ich selber stehe ja auf einer selbstgemachten Honig-Nussmischung, die auf ein erstklassiges Brennwert-Gewichtsverhältnis kommt (Rezept von der Userin "Spurensucher" aus dem Forum).
                Stevia ist dabei wohl völlig neutral und hat, in reiner Form, auch keinen Brennwert. Was die "kanzerogene Wirkung" angeht, sollte man einfach den Wikipedia-Artikel zu Ende lesen und sich dann eine eigene Meinung bilden. Ich komm bestens damit klar.

                Soviel weiss ich dazu, aber ich bin kein Nahrungsexperte oder ähnliches, ich habe mir das auch nur angelesen.

                Ich esse jetzt seit Anfang 2004 keinen Zucker mehr - eben, weil ich diese massiven Leistungseinbrüche hatte. Nach etwa 6 Monaten hatte ich dann die "Abhängigkeiten" soweit überwunden, die Einbrüche sind heute kaum noch der Rede wert.

                Als ich um 2000 herum wieder stark zu trainieren anfing (kein Kraftsport, nur Bergsteigen und Wandern), blieb mein Gewicht eigentlich unbeeinflusst: Ich hab wohl in dem selben Maß Fett abgebaut wie Muskelmasse zugelegt - im Training kann es zu so einem Effekt schon kommen. Es ist aber gefährlich, wenn man sagt: Ich habe 3 Kilo Fett am Leib, also kann ich auf einer Tour auch 3 Kilo verlieren - kein Organismus kann ganz ohne Fett leben, Frauen haben und brauchen einen grösseren Körperfett-Anteil als Männer um gesund zu sein - ein weites Feld. Da muss man sich informieren und dann etwas experimentieren - ohne in Extreme zu verfallen.

                Auf Tour verliere ich ausschliesslich Fett, Muskelmasse bau ich keine mehr auf, da die Anstrengung bei der Tour und mein tägliches Training nicht so weit ausseinanderliegen.

                Andreas
                Zuletzt geändert von Andreas L; 23.10.2008, 06:57.
                "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                • rattenschwarz
                  Erfahren
                  • 29.09.2008
                  • 145
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Richtige Nahrungsmenge?

                  Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                  Als ich um 2000 herum wieder stark zu trainieren anfing (kein Kraftsport, nur Bergsteigen und Wandern), blieb mein Gewicht eigentlich unbeeinflusst: Ich hab wohl in dem selben Maß Fett abgebaut wie Muskelmasse zugelegt - im Training kann es zu so einem Effekt schon kommen. Es ist aber gefährlich, wenn man sagt: Ich habe 3 Kilo Fett am Leib, also kann ich auf einer Tour auch 3 Kilo verlieren - kein Organismus kann ganz ohne Fett leben, Frauen haben und brauchen einen grösseren Körperfett-Anteil als Männer um gesund zu sein - ein weites Feld. Da muss man sich informieren und dann etwas experimentieren - ohne in Extreme zu verfallen.
                  Genau. Insbesondere sollte man im Hinterkopf behalten, dass Trekken kein Step-Aerobic ist. Abnehmen sollte nicht das Ziel sein. Gerade wenn es um die ersten langen Touren geht muss man sich vor Augen halten, dass man dem Körper ungewohnte Belastungen abverlangt, tagelanges Wandern, schweres Gepäck, Schlafen bei niedrigen Temperaturen. Das ist schon ansich eine enorme Belastung. Da sollte man nicht noch einen draufsetzen indem man Gewichtsreduktion anpeilt. Wer unbedingt abnehmen will kann sicher effektivere Sportarten finden.

                  lG
                  Gabi

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                  • Komtur
                    Alter Hase
                    • 19.07.2007
                    • 2818
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Richtige Nahrungsmenge?

                    Raffinierten Zucker esse ich grundsätzlich überhaupt nicht (solange ich es vermeiden kann. Versteckten kann man natürlich nicht entfernen), da er den Insulinspiegel massiv hochtreibt und dies weitere Folgen hat.

                    Stevia nehme ich dann, wenn ich süßen möchte, aber gleichzeitg Kalorien sparen - also z.B. in Tee usw.
                    Ansonsten nehme ich Honig zum Süßen.

                    Stevia ist nicht offiziell zugelassen (dank der Zuckerindustrie hier in D), man kann es aber in Öko-Geschäften und im Internet bekommen.

                    Kann ich auch bestens empfehlen.

                    Gruß

                    Dirk
                    Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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                    • Andreas L
                      Alter Hase
                      • 14.07.2006
                      • 4351

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Richtige Nahrungsmenge?

                      Zitat von Komtur Beitrag anzeigen
                      Raffinierten Zucker esse ich grundsätzlich überhaupt nicht (solange ich es vermeiden kann. Versteckten kann man natürlich nicht entfernen), da er den Insulinspiegel massiv hochtreibt und dies weitere Folgen hat.

                      Stevia nehme ich dann, wenn ich süßen möchte, aber gleichzeitg Kalorien sparen - also z.B. in Tee usw.
                      Ansonsten nehme ich Honig zum Süßen.

                      Stevia ist nicht offiziell zugelassen (dank der Zuckerindustrie hier in D), man kann es aber in Öko-Geschäften und im Internet bekommen.

                      Kann ich auch bestens empfehlen.

                      Gruß

                      Dirk
                      Ja, da hat Dirk völlig recht: Die Probleme der Zulassung von Stevia als Nahrungsmittel haben wohl einiges mit einem gewissen politischen Lobbyismus, gelenkt von Leuten, die mit Zucker das grosse Geld verdienen, zu tun. In Bioläden bekommt man deshalb Stevia als "Badezusatzstoff" im Körperpflege-Regal angeboten.

                      Andreas
                      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                      • Natide
                        Erfahren
                        • 09.05.2007
                        • 398
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Richtige Nahrungsmenge?

                        Darf ich mal kurz einhaken?
                        WARUM wollt ihr zuckerfreie Touren machen? Was ist der Sinn des ganzen?
                        Zucker kann der Körper doch am schnellsten in Energie umwandeln, also warum darauf verzichten?

                        Danke schön für die Erklärung.
                        Gruß
                        Natide

                        www.natalie-timo.de

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                        • Andreas L
                          Alter Hase
                          • 14.07.2006
                          • 4351

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Richtige Nahrungsmenge?

                          Wenn man es so einfach wie möglich sagen will: Der Körper "läuft" mit Kohlehydraten. Er muss diese aber in Zuckerstoffe umwandeln, bevor er sie "verbrennen" kann. Was er nicht direkt braucht, wandelt er in Fettzellen um, die er speichert - wo ist jedem klar .

                          Da der Körper ein "fauler Hund" ist, greift er am liebsten auf Nahrung zurück, die er nicht erst umwandeln muss - also auf Zucker. Dabei liebt er bestimmte Zuckerstoffe ganz besonders - und die kommen vor allem in weissem (Rüben-) Zucker, Rohrzucker und Ahornsirup vor.

                          Wenn dem Körper dann diese Zucker-Vorräte ausgehen, will er mehr. Du bekommst Hunger. Wenn er trotzdem nichts bekommt, müsste er jetzt eigentlich, nach kurzer Zeit, auf seine Vorräte zurückgreifen, also Fett verbrennen. Das will er aber nicht gerne, weil er genetisch so angelegt ist, dass er seine Fettvorräte unbedingt schützen will. Du bekommst noch mehr Hunger, die Knie fangen an zu zittern, du schwitzt, manchen Leuten wird sogar "schlecht vor Hunger" usw.

                          Wenn dein Körper jetzt an die Zufuhr dieser Zuckerstoffe gewöhnt ist, wird er immer weiter zicken, bis er den geliebten Zucker bekommt. Irgendwann stellt er natürlich dann auch auf Fettverbrennung um - aber erst nach langer Quälerei. (Deshalb ist Abnehmen so schwierig.) Manche Leute sagen, dass der Körper in diesem Moment ein echtes Suchtverhalten zeigt - weil er den Körper mit Schmerzen zwingen will, ihm eine bestimmte Substanz zu zuführen. Aus dieser Sicht betrachtet, hat Zucker also ein "Suchtpotenzial" - aber das nur am Rande.

                          Wenn du deinen Körper von diesen Zuckerarten entwöhnt hast, treten diese "Umschalt-Probleme" nicht mehr auf - oder sind nicht mehr so gravierend.
                          Wenn du auf einer Tour bist, bei der du längere Zeit aus dem Rucksack leben musst, weil du keine Nahrungsmittel nachkaufen kannst, kann das den Unterschied zwischen Abbruch und Ankommen ausmachen.

                          Deshalb nehmen Leistungssportler übrigens auch während der Trainingsphase in der Regel keinen Zucker zu sich - das tun sie nur im Wettkampf.

                          Und dann ist natürlich auch das richtig, was Dirk geschrieben hat: Übermässiger Zuckergenuss scheint für einige Diabetes-Arten verantwortlich zu sein.

                          Wie gesagt, ich bin kein "Ernahrungsphysiologe", kein Fachmann, nur ein interessierter Laie. Deshalb bitte ich, meine Vereinfachungen zu entschuldigen.

                          Andreas
                          Zuletzt geändert von Andreas L; 24.10.2008, 07:48.
                          "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                          BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                          • Natide
                            Erfahren
                            • 09.05.2007
                            • 398
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Richtige Nahrungsmenge?

                            @ Andreas L: Vielen Dank und die Vereinfachung ist prima

                            Ist das, was du beschreibst, aber nicht eher die Ausnahme? Also mir kommt es so vor, als ob man schon eine Unmenge Zucker essen muss, um so ein "Suchtverhalten" hervorzurufen. Also auf Tour esse ich mittags lieber mal einen Riegel Schokolade oder einen Keks, als mir zu kochen. Natürlich esse ich keine Tafel Schokolade und auch keine Packung Kekse.
                            Ich denke, dass auch die Menge eine große Rolle spielt. Dieses "Suchtverhalten" ist mir noch nie passiert. Darum vielleicht auch mein Unverständnis.
                            Der Teil, bei dem der Körper von Kohlehydra- auf Fettverbrennung umsteigt, den kenne ich vom Marathon. Aber bei Trekkingtouren ist mir das völlig unbekannt.
                            Aber ich scheine ja eh auf Tour ein etwas anderes Essverhalten zu haben, als die meisten hier. Ich habe wenig Hunger und brauche auch wenig zu essen. Mein Körper scheint auf den "Stress" mit Nicht-Hunger zu reagieren. Auch gut.
                            Gruß
                            Natide

                            www.natalie-timo.de

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                            • Andreas L
                              Alter Hase
                              • 14.07.2006
                              • 4351

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Richtige Nahrungsmenge?

                              Mal so gefragt: Was passiert, wenn du beim Marathon spürst, wie ein Hungerast kommt und du gibst deinem Körper keinen Zucker? Dann dürftest du das erleben, was ich beschrieben habe, wahrscheinlich musst du abbrechen.

                              Das ist ein allgemeines Problem: Der Mensch geht von seinen Erfahrungen aus. Bei Marathon hast du die Verpflegungsstellen, zuhaus den Kühlschrank, auf der Strasse die Frittenbude. Was ich beschreibe taucht auf, wenn man seinem Körper bei fortgesetzter Anstrengung die Nahrungszufuhr verweigern muss - und das kommt in unserer Gesellschaft kaum noch vor. Auf extremeren Trails aber schon.

                              Und natürlich gibt es Menschen, die allgemein weniger Probleme damit haben, einmal weil sie jung sind, der Organismus flexibler reagiert, ein allgemein weniger ausgeprägtes Suchtverhalten aufweisst oder weil die Zucker nur in sehr vernünftigen Dosen geniessen - usw.

                              Andreas
                              "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                              BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                              • Komtur
                                Alter Hase
                                • 19.07.2007
                                • 2818
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                                #35
                                AW: Richtige Nahrungsmenge?

                                Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                                Deshalb nehmen Leistungssportler übrigens auch während der Trainingsphase in der Regel keinen Zucker zu sich - das tun sie nur im Wettkampf.
                                Stimmt!
                                Daher esse ich auch keinen Zucker :-)
                                Im Wettkampf ist Honig ein feines Mittel.


                                Und dann ist natürlich auch das richtig, was Dirk geschrieben hat: Übermässiger Zuckergenuss scheint für einige Diabetes-Arten verantwortlich zu sein.
                                Weisser Zucker (Bezeichnung Saccharose) ist für viele Krankheiten verantwortlich. In der Natur kommt er nicht vor und daher sind wir Menschen nicht darauf eingestellt.
                                Durch verschiedene Verknüpfungen der Einfachzucker entstehen alle weiteren höherwertigen Kohlenhydrate. Das bedeutet beispielsweise, dass der bekannte Milchzucker eine Zusammensetzung aus den Monosacchariden (Einfachzucker) Galaktose und Glukose ist und für das Polysaccharid (Mehrfachzucker) Stärke werden mehr als 1000 Bausteine Glukose benötigt. Der Invertzucker im Honig wiederum ist eine Zusammensetzung aus Fruktose und Glukose. Tiere und Menschen sind in der Lage aus Einfachzuckern langekettige Zucker herzustellen (aus Glucose wird der langkettige Speicherzucker Glykogen in der Leber).
                                Nimmt man nun zu viel Zucker zu sich, sind die Speicher in den Muskeln und der Leber schnell voll und somit wird weiter umgewandelt in Fett und dieses dann in den bekannten Speichern eingelagert.

                                Weiterhin kann Körper bei einem sehr hohen Insulinspiegel kein Fett abbauen und verbrauchen. Somit ist sportliche Betätigung nach Zuckergenuss sinnlos, wenn man als Ziel die Gewichtsreduktion anstrebt.

                                Obwohl die Einfachzucker aufgrund ihres süßen Geschmacks sehr beliebt sind belasten sie die Bauspeicheldrüse extrem. Durch ihre geringe Molekülgröße gelangen sie schnell ins Blut und der Blutzuckerspiegel steigt rasch an (wenn man von der reinen Aufnahme ausgeht). Nun muss die Bauchspeicheldrüse große Mengen an Insulin (Blutzuckerabbauendes Hormon) produzieren um den Blutzuckerspiegel zu senken. Daraufhin sinkt der Blutzuckerspiegel meist so rapid ab dass schnell ein starkes Hungergefühl mit Müdigkeit oder Abgeschlagenheit entsteht. Jetzt neigen die meisten Menschen dazu sofort wieder Energie in Form von Kohlenhydraten nach zu laden und der Blutzuckerspiegel steigt erneut schnell an. Diese damit verbunden Schwankungen sind für die Bauspeicheldrüse eine große Belastung. Des Weiteren sind Einfachzucker sogenannte „leere Energielieferanten“, das bedeutet sie haben so gut wie keinen Nährwert im Gegensatz dazu stehen Kohlenhydrate mit hohem Nährstoff wie Vollkornprodukte, sie sättigen nachhaltiger und vermeiden Blutzuckerspitzen.

                                Für eine Tekkingtour ist Zucker daher nicht nötig und zum Süßen gibt es anderes. Ideal sind Brot, Haferflocken, Müsli usw. Also alles was Energie längerfristig zur Verfügung stellt.

                                Hier noch interessante Links:
                                Zucker

                                Zuckerbezeichnungen

                                Leistungsfähigkeit und Kohlenhydrate

                                Gruß

                                Dirk
                                Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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                                • barleybreeder
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                                  • 10.07.2005
                                  • 6479
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: Richtige Nahrungsmenge?

                                  OT:
                                  Zitat von Komtur Beitrag anzeigen
                                  Weisser Zucker (Bezeichnung Saccharose) ist für viele Krankheiten verantwortlich. In der Natur kommt er nicht vor und daher sind wir Menschen nicht darauf eingestellt.
                                  Falsch...Saccharose kommt sehr wohl in der Natur vor.

                                  Er ist Die Transportform von Zucker in Pflanzen. Glucose wird in der Photosyntese gebildet und in Stärke umgewandelt, der Transport im Phloem auch Rinde (siehe Ahornsirup) erfolgt als Disaccharid Saccharose in die Wurzeln und andere Pflanzenteile..

                                  Und natürlich ist es die Speicherform in der Zuckerrübe, wo hätten wir ihn sonst her.

                                  Nur mal kurz was ich noch von meinen Pflanzenphys. Vorlesungen zusammenbekomme.


                                  Des Weiteren sind Einfachzucker sogenannte „leere Energielieferanten“, das bedeutet sie haben so gut wie keinen Nährwert im Gegensatz dazu stehen Kohlenhydrate mit hohem Nährstoff wie Vollkornprodukte,
                                  Wie soll man das verstehen. Einfachzucker sind ebenfalls Kohlehydrate. Was denkst du denn was der Körper in der Glycolyse braucht? Einfachzucker in Form von Glucose oder Fructose...
                                  Letztendlich macht dein Stoffwechsel aus Stärke (Vollkorndings) auch nur Glucose. Allerdings dauerts halt ein wenig länger.
                                  Zuletzt geändert von barleybreeder; 24.10.2008, 09:49.
                                  Barleybreeders BLOG

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                                    • 03.12.2002
                                    • 8593

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                                    #37
                                    AW: Richtige Nahrungsmenge?

                                    Der Körper kann sich seine Glukose Moleküle auch selbst basteln, Stichwort: Gluconeogenese

                                    Als UL Süße kommt außerdem sowieso nur E 95x in Betracht.

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                                    • sjusovaren
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                                      • 06.07.2006
                                      • 6031

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      AW: Richtige Nahrungsmenge?

                                      OT: Das Wichtigste hat barleybreeder ja schon angemerkt.
                                      Eins will ich noch ergänzen...

                                      Zitat von Komtur Beitrag anzeigen
                                      Durch verschiedene Verknüpfungen der Einfachzucker entstehen alle weiteren höherwertigen Kohlenhydrate. Das bedeutet beispielsweise, dass der bekannte Milchzucker eine Zusammensetzung aus den Monosacchariden (Einfachzucker) Galaktose und Glukose ist und für das Polysaccharid (Mehrfachzucker) Stärke werden mehr als 1000 Bausteine Glukose benötigt. Der Invertzucker im Honig wiederum ist eine Zusammensetzung aus Fruktose und Glukose.
                                      Du bringst hier verschiedene "Zusammensetzungen" durcheinander.
                                      Invertzucker ist keine chem. Verbindung aus Glucose und Fructose, so wie Milchzucker aus Glucose und Galactose besteht. Das Dimer aus Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker) ist vielmehr die von dir gemiedene Saccharose (Rohrzucker, Rübenzucker).
                                      Einen "Invertzucker" in dem Sinne gibt es gar nicht. Das ist nur eine unpräzise Bezeichnung für ein Gemisch aus monomeren (also einzeln vorliegenden) Trauben- und Fruchtzuckermolekülen. Also das, was man erhält, wenn man eine Glucose- und eine Fructoselösung in gleichen Teilen zusammenschütten würde. Entspricht somit auch dem, was bei der Spaltung von Saccharose in seine zwei Zuckerbausteine entsteht, wie es z.B. bei der Verdauung im Darm enzymatisch geschieht.
                                      Invertzucker ist also quasi "vorverdaute" Saccharose (genau daher stammt auch der Name "Invert"zucker, weil bei der Aufspaltung der Saccharose in Glucose und Fructose die opt. Drehrichtung der Gesamtlösung von rechts nach links wechselt, also invertiert wird).
                                      Zuletzt geändert von sjusovaren; 24.10.2008, 11:51.
                                      Heilig ist die Unterhose, wenn sie sich in Sonn' und Wind,
                                      frei von ihrem Alltagslose, auf ihr wahres Selbst besinnt.


                                      Christian Morgenstern

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                                        #39
                                        AW: Richtige Nahrungsmenge?

                                        Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen

                                        ...Du bekommst noch mehr Hunger, die Knie fangen an zu zittern, du schwitzt, manchen Leuten wird sogar "schlecht vor Hunger" usw.

                                        Wenn dein Körper jetzt an die Zufuhr dieser Zuckerstoffe gewöhnt ist, wird er immer weiter zicken, bis er den geliebten Zucker bekommt. Irgendwann stellt er natürlich dann auch auf Fettverbrennung um - aber erst nach langer Quälerei. (Deshalb ist Abnehmen so schwierig.) Manche Leute sagen, dass der Körper in diesem Moment ein echtes Suchtverhalten zeigt - weil er den Körper mit Schmerzen zwingen will, ihm eine bestimmte Substanz zu zuführen. Aus dieser Sicht betrachtet, hat Zucker also ein "Suchtpotenzial" - aber das nur am Rande.


                                        Andreas
                                        Die Symptome kenne ich auch gut...

                                        OT: Ich finde das mit dem Suchtverhalten kann man auch verallgemeinern. Früher meinte ich vor dem Schlafen gehen noch etwas essen zu müssen, ich war regelrecht süchtig danach. Die Vorstellung war, mit leerem Magen nicht gut schlafen zu können. Das Gegenteil ist aber der Fall. Und es war eine sehr gute Erfahrung den Magen mal etwas knurren zu lassen. Es geht sehr wohl auch ohne und körperliche Leistung ist ja dann auch nicht mehr gefragt (außer wenn...).

                                        Fazit : Ob durch Zucker verursacht oder anders, es hilft sehr mit Essensüchten umgehen zu können. Ganz krass formuliert : Essen ist zwar etwas nötiges, schönes kann aber auch zur Droge werden. Meine damit natürlich nicht, daß man da wo´s benötigt wird hungern soll.


                                        Gruß Florian

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                                          • 19.07.2007
                                          • 2818
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                                          #40
                                          AW: Richtige Nahrungsmenge?

                                          Zitat von barleybreeder Beitrag anzeigen
                                          OT:

                                          Falsch...Saccharose kommt sehr wohl in der Natur vor.
                                          OT:

                                          Ok, dann habe ich mich falsch ausgedrückt.
                                          In der kristalienen Form, wie man ihn kaufen kann, kommt er in der Natur nicht vor und wir Menschen nehmen in normalerweise nicht zu uns.
                                          Besser?



                                          Wie soll man das verstehen. Einfachzucker sind ebenfalls Kohlehydrate. Was denkst du denn was der Körper in der Glycolyse braucht? Einfachzucker in Form von Glucose oder Fructose...
                                          Letztendlich macht dein Stoffwechsel aus Stärke (Vollkorndings) auch nur Glucose. Allerdings dauerts halt ein wenig länger.
                                          Als "leere Energielieferanten" werden Kohlenhydrate bezeichnet wie z.B. Zucker, weisses Mehl und Alkohol, die eben "nur" aus Kohlenhydraten bestehen und ansonsten nichts zu bieten haben. Weder Mineralien noch Vitamine oder andere nützliche Stoffe. - Deshalb "leer".

                                          @susjovaren
                                          Habe doch geschrieben, dass Invertzucker eine Zusammensetzung ist - so wie Du es auch geschrieben hast - was stimmt dann daran nicht?
                                          Unter dem von mir genannten Link:
                                          "Invertzucker:
                                          Durch Auflösung (Inversion) von Saccharose entsteht ein Gemisch, das halb aus Traubenzucker und halb aus Fruchtzucker besteht."

                                          Gruß

                                          Dirk
                                          Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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