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bin bald wieder eine weile im schnee unterwegs und es würde mich wunder nehmen ob jemand von euch schon kuchen auf dem benzinkocher gebacken hat und was für erfahrungen vorhanden sind. natürlich sind auch rezepte gesucht.
Selber gebacken noch nicht, aber schon einen gegessen (Apfelkuchen) -- ist sozusagen die Aufnahmeprüfung für einen nepalischen Trekkingkoch, sowas zu zaubern ;) Unter Brotbacken findest Du hier im Forum vielleicht auch noch was.
OT: Gibt auch Fertig-Apfelstrudel als Instanttüte zum Anrühren, das ist aber natürlich kein Vergleich.
ja, die brot sachen hab ich gefunden, auch kenne ich noch so ein rezept. aber ich bin eigentlich auf der suche nach kuchen. alle erzählen davon, haben vileicht schon mal gegessen, aber wie das geht kann keiner sagen
Das Grundprinzip dieser 2 Topfmethode ist die, daß du Backofenähnliche Verhältnisse herstellst. Das Backgut kommt nicht direkt mit dem heißen 1. Topf in Berührung (weder Boden noch Wände) sonst ensteht der unten verbrannt und oben nicht durch Effekt. Ist dann so wie auf dem Backblech im Backofen.
Ich selbst hab mit der Methode noch keinen Kuchen gebacken. Bin eher der Pizza und Brotbacker. Aber ich denk mal Teig ist Teig und Backen ist backen.
1) wenn man einen Gusseisentopf verwendet reicht ein Topf, weil das Gusseisen die Hitze sehr gut verteilt. Rezepte gibt es dafür zuhauf unter den Stichworten "Camp Oven" oder "Dutch Oven", ein paar Quellen hab ich auf meiner Seite verlinkt: http://motorang.com/sonstiges/campoven.htm
Idealerweise arbeitet man da mit zusätzlicher Oberhitze (Glut auf dem Deckel).
2) Ich hab mal einfaches Brot in einem einzelnen Topf gebacken. Dazu wurde der Teig (ein einfacher Hefeteig mit Trockenhefe zubereitet) auf etwas Alufolie in den Topf gelegt, die wiederum mittels Kieselsteinen Abstand vom Topfboden hatte. War eine improvisierte Sache aber funktionierte sehr gut. Der Teig muss halt überall "Luft" zum Topf haben. Auch hier wäre zusätzliche Oberhitze gut, ist aber selten möglich weil die Topfdeckel gerne Plastikknöpfe/Griffe haben. Deswegen klappts wohl mit flachen Teigfladen besser als mit kugeligen - erstere werden auch von der Unterseite her durch (von wo zusätzlich eben Strahlungswärme kommt).
Rezepte sollten die gleichen verwendbar sein wie oben fürs Gusseisengeschirr. Ich hab mal ein australisches Kochbuch übersetzt, ist als PDF oben runterzuladen.
Leseprobe:
Birdsville Scones
2 Tassen Self Raising Flour oder Mehl mit Backpulver
Prise Salz
2 TL Butter/Margarine
1 Tasse Milch
Kochzeit 7-10 min
Mehl in Schüssel geben, Salz dazu. Margarine stückweise
mit den Fingerspitzen einkneten. Nach und nach Milch
zugeben, weichen Teig kneten. Auf bemehltem Tisch etwa
fingerdick ausrollen (1,5-2 cm). Mit Glas ausstechen. Im
heißen Camp Oven etwa 20 min backen.
Gryße und Mahlzeit!
Andreas, der motorang
Es heisst: Apsis. Und Apsiden (Mehrzahl). Es gibt keine Apside, Abside, Apsisse oder sowas. Echt nicht.
Sand - Wasser, wozu? Soll das der Hitzeverteilung dienen? Sand kann ich mir noch vorstellen, aber Wasser?
Ich habe nun mittlerweile verschiedene Touren (Kanu) unternommen.
Worauf wir dabei auf keine Fall mehr verzichten möchten ist das Brotbacken.
Nach anfänglichen Fehlschlägen, klappts jetzt eigentlich immer. Mittlerweile möchte ich mich schon als Profi bezeichnen.
Bei einer Tour gehen schon mal locker 10kg Mehl und mehr nur fürs Brotbacken drauf. Ist eigentlich fester Bestandteil eines jeden Tages gewesen.
Die Methode ist eigentlich ganz simpel, auch wenn man einige Sachen beachten sollte, damits auch schmeckt.
Ich benutze auch 2 Töpfe (aus Edelstahl), einen MSR 5 Liter und einen 1,7 Liter Topf von Primus mit eingestanzter Skala (echt praktisch). Für den Teig mische ich mir Roggenmehl 200ml und 600ml (oder waren es 400ml) Weizenmehl im Primustopf. Ergibt jedenfalls recht genau 500g Mehl. Dazu noch nen TL Salz, eine Handvoll Körnermischung und eine ganze Packung Trockenhefe. Das ganze mit lauwarmen Wasser mischen und kneten.
Jetzt muss der Teig ca. 45min gehen. Dazu forme ich ihn schon als "Brot", bemehle ihn ordentlich und lege ihn in den Primustopf. Diesen habe ich zum Schutz vor Anbacken mit einer vollen Hand Mehl ausgestreut.
Das ganze in den großen Topf mit Kieseln und Deckel drauf. Den Teig entweder in der Sonne oder in der Nähe des Feuers gehen lassen. Immer mal leicht öffen und die Temp. kontrollieren. Sollten so an die 35°C sein. Also schön angenehm warm.
In der Zwischenzeit mache ich ein ordentliches Feuer, und verbrenne relativ viel Holz auf einmal, und lasse es ausgehen. Schiebe alle Holzstücke übereinander und warte solange bis sich auf der Glut eine schöne Ascheschicht gebildet hat. Wenn man die Töpfe aud die frische Glut stellt verbrennt der Teig sonst. Fehler Nr.1 (Könnte eventuell durch Sand abgemildert werden )
Wenn das Timing stimmt ist jetzt der Teig um das doppelte aufgegangen. Jetzt kann ich die 2 Töpfe auf die Glut stellen und backe das ganze ca. 45min bis 1 h, bis sich oben eine schöne Kruste gebildet hat. Wichtig ist dabei, dass man den Deckel einen winzigen Spalt geöffnet lässt (5mm), damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Sonst kondensiert der Mist am Deckel, tropft auf das Brot und man hat Schliff. Fehler Nr.2. Ist mir am Anfang ein paar mal passiert.:bash:
Auf dem Benzinkocher habe ich bis jetzt eigentlich nur Bannock gebacken. Das Ding eine Stunde laufen lassen ist mir dann doch zu viel. Außerdem ist der Whisperligth nicht gerade für seine gute Regulierbarkeit bekannt.
Eigentlich wollte ich noch zum Neid aller ein paar Fotos von den Prachtstücken reinstellen. Leider habe ich die nicht auf dem Rechner. Liefer ich aber vieleicht noch nach!
Früher gab´s mal (ich glaube von MSR) den Outdoor Oven (oder so ähnlich) - ein Kit, mit dem man auf dem Kocher ziemlich genial backen konnte, ob der noch erhältlich ist, weiß ich nicht, die amerikanischen Fachmagazine haben geschwärmt.
Hab eben grad einen aller ersten Backversuch mit meinem Fake-Trangia probiert. Zuerst sahs ganz gut aus. Schöner Teig und mit dem Kocher hat auch alles gepasst. Hab in den unteren Topf Sand und ein paar Kiesel rein getan. Waren aber wohl zu wenige denn der Kuchen bekam ruck zuck eine feste Kruste und wurde im Innern nicht durch. Hatte ihn fast 2h auf dem Kocher... Dabei muss man sagen, dass ich zwischenzeitlich mehrmals vergaß das Teil nachzufüllen :bash:. Muss das in ein paar Tagen nochmal versuchen.... Sollte mich aber vorerst meinem Nähprojekt widmen.
Gruß
,,Man wäre kein guter Anarchist, wenn man auf Grundsätzen beharren würde!'' - Eva Demski
Früher gab´s mal (ich glaube von MSR) den Outdoor Oven (oder so ähnlich) - ein Kit, mit dem man auf dem Kocher ziemlich genial backen konnte, ob der noch erhältlich ist, weiß ich nicht, die amerikanischen Fachmagazine haben geschwärmt.
Hab heute wieder einen Backversuch unternommen. Allerdings keinen Kuchen sondern eine Pizza. Hat super geklappt! Habe es mit meinem Faketrangia auf der Fensterbank gemacht. Ein Bild gibts natürlich auch:
Hat super geschmeckt und war gut knusprig. Mit ein paar Verfeinerungen wird das für mich der kulinarische Höhepunkt auf Tour.
Und um nochmal zum Kuchen zu kommen. Ich denke das sollte auch kein Problem sein. Entweder in einer hohen Pfanne und die auf einen Topf gestellt, welcher wiederum auf dem Kocher steht, oder in einem Topf. Dann muss halt in den unteren Topf Sand um genügend Abstand zu haben. Die Pizza habe ich mit der Pfannen-Version gemacht und oben drauf noch einen kleinen Topf.
Hoffe das war jetzt halbwegs verständlich. Bin grad etwas neben der Spur...
Gruß
,,Man wäre kein guter Anarchist, wenn man auf Grundsätzen beharren würde!'' - Eva Demski
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