Stoffwechselprobleme? (extreme Trägheit, roter Kopf, "starker" Herzschlag)

[bastianj]

Hallo an Alle,

hab da mal ne Frage bezüglich der Ernährung auf Tour.

Und zwar habe ich zunächst mal wie schon von einigen anderen beschrieben, während der aktiven Phase Tagsüber so gut wie nie Hunger. Soweit normal denke ich, kenne auch keinen Marathon Läufer der während des Laufens anfängt zu Essen :-)

Abends beim sitzen im Zelt und zubereiten der Nahrung kommt jedoch auch kaum hunger auf. Natürlich schieb ich mir dann immer was rein. Meist habe ich Pemmikan (sehr fettig) dabei, aus Gewichtsgründen bei längeren Touren um überhaupt auf ne Halbwegs akzeptable Energiezufuhr zu kommen. Jedoch habe ich gerade bei diesem fettigen Essen das Gefühl das mein Körper sich mit der Verdauung sehr schwer tut. Werde schnell total Müde (unnormal Müde), einen roten Kopf und allgemeine Hitze, zudem fühlt sich der Herzschlag sehr stark an. (Leberwerte sind Laut Arzt jedoch in Ordnung).

Beim Frühstück (meist süßes Müsli mit trockenfrüchten) sieht es genau so aus.

Zuhause sieht die Sache anders aus. Habe normal Hunger und beim Essen auch bis auf Ausnahmen (mehrere Tage Fastfoot, kommt aber eher selten vor) keine großen Probleme.

Werde auf der nächsten Tour mal versuchen die Trockennahrung diverser Firmen auszuprobieren, weniger Fett mehr Kohlenhydrate, sollte also einfacher zu Verdauen sein. Zudem werd ich meine Ernährung ein bis zwei Wochen vor der Tour auf Tourennahrung Umstellen, um dem Körper bereits vor der Tour eine Umstellung zu ermöglichen.

Vielleicht habt Ihr hier ja ähnliche Erfahrungen und könnt/wollt davon Berichten. Würde mich freuen.

Beste Grüße
Bastian

[HaegarHH]

AW: Stoffwechselprobleme? (extreme Trägheit, roter Kopf, "starker" Herzschlag)

Und zwar habe ich zunächst mal wie schon von einigen anderen beschrieben, während der aktiven Phase Tagsüber so gut wie nie Hunger. Soweit normal denke ich, kenne auch keinen Marathon Läufer der während des Laufens anfängt zu Essen :-)

Ich weiss ja nicht, wie Deine Touren und "aktiven Phasen" aussehen, finde es aber doch ein wenig sehr ambitioniert, das mit einem Marathonlauf zu vergleichen

Die meisten Marathonläufer und ich rede hier vom Hobbybereich, also zumindest die, die den Marathon auch beenden, werde den einen oder andere Marathon trainiert haben, nicht nur Kraft, Ausdauer etc. sondern z. B. auch den Körper entsprechend zu verstoffwechseln, z. B. Fettdepots zu nutzen und nicht nur die "Zucker"speicher usw. … VOR dem Laufen gibt es ausgeklügelte und erprobte Ernährung, während des Laufens wohl auch das eine oder andere Stück Banane, Gelpäckchen usw. … und NACH dem Lauf das verdiente Weißbier

Das entscheidende ist aber, dass die auf diesen EINEN Tag darauf hin trainieren und dann diesen EINEN Tag entsprechend "verdauen" können.

Von den Profis rede ich erst gar nicht, klar haben die bei 2:01 auf 42km auch keine Zeit mehr, für die Banane zwischendurch



Ich kenne das von mir von früher, dass ich auch häufig zu wenig gegessen habe, keinen Hunger hatte, mich mit dem vollen Bauch unwohl fühlte, usw. usw. ... nur unterm Strich hat mir das NUR Ärger gebracht. Mein Problem war auch, dass ich halt entsprechendes Zeug, z. B. Müsliriegel etc. eingepackt hatte und unweigerlich dann der Punkt kam, wo ich regelrecht Ekel vor dem Zeug hatte und dann ging NIX mehr.

Abends beim sitzen im Zelt und zubereiten der Nahrung kommt jedoch auch kaum hunger auf. Natürlich schieb ich mir dann immer was rein. Meist habe ich Pemmikan (sehr fettig) dabei, aus Gewichtsgründen bei längeren Touren um überhaupt auf ne Halbwegs akzeptable Energiezufuhr zu kommen. Jedoch habe ich gerade bei diesem fettigen Essen das Gefühl das mein Körper sich mit der Verdauung sehr schwer tut.

Kann es sein, dass Du dann einfach keine ausreichende Paus hast? Also "voll auf Feuer" laufen, Platz suchen, Zelt aufbauen, duschen, schnell was zu Essen kochen, schnell essen … DA habe ich auch keinen Hunger. "Mach mal Pause!" wäre da mein Rat ich gönne mir mein "Zieleinlauf" Bier oder Cola, wenn ich Abends am nächsten Campingplatz ankomme, oder irgendwas anderes, was ich dabei habe. Und dann ganz in Ruhe … dann kommt irgendwann auch der Hunger.

Btw. "Mach mal Pause!" ist dann auch mein Rat für unterwegs, sich festen Zeiten, Distanzen, was auch immer setzen, bei der Pause gemacht wird - PUNKT! Und bei der Pause wird was gegessen, egal was, irgendwas - PUNKT! Kostet Zeit, nur irgendwann wird man die verlorene Zeit sicher wieder wett machen, wenn man nämlich nicht seinen Leistungseinbruch wegen fehlender Nahrungsaufnahme hat.

Wenn ich mir dann vorstelle, ich solle tagelang(?) NUR Pemmikan oder immer das gleiche essen und noch dazu das, worauf ich keine Lust habe, dann geht bei mir auch immer weniger … Abwechslung, im Laufe des Tages / vor dem Ziel noch etwas Frisches besorgen, worauf ich gerade Lust habe.

Werde schnell total Müde (unnormal Müde), einen roten Kopf und allgemeine Hitze, zudem fühlt sich der Herzschlag sehr stark an. (Leberwerte sind Laut Arzt jedoch in Ordnung)

Bist Du sicher, dass DAS nur vom Essen kommt? Also wenn ich 'nen Tag 35km durch den Harz gestiefelt bin bei entsprechendem Wetter, meine 200km auf dem Rad abgerissen habe, … DANN habe ich häufig auch 'nen rote Kopf, mein Stoffwechsel feuert auf 120% und kippe zu Zeiten in Tiefschlaf, wo ich zu hause nicht mal wissen würde, WO mein Bett steht

Beim Frühstück (meist süßes Müsli mit trockenfrüchten) sieht es genau so aus.

s. o. ... noch dazu, wo Müsli zwar gerne genommen wird, aber nun nicht unbedingt so super empfehlenswert ist für die Ernährung und Verdauung.

Btw. Verdauung …wie schaut es eigentlich damit aus? Ganz ehrlich, wenn nix raus kommt, wird nix rein passen

Zuhause sieht die Sache anders aus. Habe normal Hunger und beim Essen auch bis auf Ausnahmen (mehrere Tage Fastfoot, kommt aber eher selten vor) keine großen Probleme.

Schon mal probiert, dann die Ernährung unterwegs so weit wie möglich nicht anders zu gestalten, als zu hause?

Zudem werd ich meine Ernährung ein bis zwei Wochen vor der Tour auf Tourennahrung Umstellen, um dem Körper bereits vor der Tour eine Umstellung zu ermöglichen.

DAS halte ich für einen guten Plan.

Vielleicht habt Ihr hier ja ähnliche Erfahrungen und könnt/wollt davon Berichten.

ja, aber ich denke, die Konsequenzen für mich sind nicht unbedingt die Dinge, die Du hören wolltest

[Alprausch84]

AW: Stoffwechselprobleme? (extreme Trägheit, roter Kopf, "starker" Herzschlag)

Für mich klingt das nach Kreislaufproblemen. Also evtl. unzureichende Tourvorbereitung. Kann es sein das du im Alltag nicht so "Bewegungsintensiv" unterwegs bist?

Bitte nicht falsch verstehen, aber die selben Symptome zeigt meine Frau, wenn sie sich mal zu einer ausgedehnten Tour mit mir erbarmt (und die macht halt wenig Sport, arbeitet im Büro, ist diese Aktivität also nicht gewohnt).

Wenn dem so ist, wird eine angepasste Ernährung eher wenig daran ändern.

Aber vlt. gibst du uns einen kurzen Abriss wie dein Alltag aussieht, wenn du nicht auf Tour bist!?

[Goettergatte]

AW: Stoffwechselprobleme? (extreme Trägheit, roter Kopf, "starker" Herzschlag)

Schon mal Belastungs- und Langzeit EKG gemacht?

Anderreseits können auch andere Faktoren eine Tour beeinträchtigen,
-eine noch nicht ausgebrochene Infektion,
-ein anreisebedingtes Schlafdefizit, oder
-allgemeine Erschöpfung durch langzeitige berufliche Belastung, ein Zustand der erst Eintritt, nach dem eine Ruhephase, länger als ein kurzes Wochenende, eintritt. (habe ich jüngst erlebt)

[blende8]

AW: Stoffwechselprobleme? (extreme Trägheit, roter Kopf, "starker" Herzschlag)

Für mich klingt das nach Kreislaufproblemen. Also evtl. unzureichende Tourvorbereitung. Kann es sein das du im Alltag nicht so "Bewegungsintensiv" unterwegs bist?

Bitte nicht falsch verstehen, aber die selben Symptome zeigt meine Frau, wenn sie sich mal zu einer ausgedehnten Tour mit mir erbarmt (und die macht halt wenig Sport, arbeitet im Büro, ist diese Aktivität also nicht gewohnt).

Wenn dem so ist, wird eine angepasste Ernährung eher wenig daran ändern.

Aber vlt. gibst du uns einen kurzen Abriss wie dein Alltag aussieht, wenn du nicht auf Tour bist!?

Unterschreib.

[Randonneur]

AW: Stoffwechselprobleme? (extreme Trägheit, roter Kopf, "starker" Herzschlag)

Zu dem roten Kopf und so kann ich nichts sagen. Aber fettes Essen ist nur begrenzt gut. Kohlehydrate werden sehr schnell im Körper knapp (schon an einem langen Tag, da man so 400g speichern kann) und können nicht durch Fett ersetzt werden. Man braucht nicht alle verbrauchten Kalorien zu ersetzen, aber alle verbrauchten Kohlehydrate.

Erst bei langen Touren muss dann die gesamte Energie ersetzt werden.

[Prachttaucher]

AW: Stoffwechselprobleme? (extreme Trägheit, roter Kopf, "starker" Herzschlag)

Geht es denn dabei mehr um einen 2 wöchigen Trekkingurlaub im Norden oder Kurztouren in heimischen Gefilden ?

Pemmikan hatte ich auf meiner ersten Tour mit und mußte es eher runterwürgen. Einfach (kurzkochende) Nudeln, Reis, Kartoffelbrei und Sauce funktioniert für mich viel besser.

Ich denke auch daß Du Dich so verausgabst, daß Du zum Essen zu fertig bist. Kenne ich von mir auch, wenn der Tag mal sehr lang wurde. Am besten wenn ich dann erstmal ein paar Erdnüsse reinwerfen kann.

Auf Kurztouren habe ich eher wenig Hunger - da reicht mir ein Süppchen. Warm werden durch´s Essen ist ja eigentlich schön und gewünscht. So wie Du es beschreibst klingt es aber nach etwas anderem, fast schon nach einer allergischen Reaktion.

[nimrodxx]

AW: Stoffwechselprobleme? (extreme Trägheit, roter Kopf, "starker" Herzschlag)

So wie Du es beschreibst klingt es aber nach etwas anderem, fast schon nach einer allergischen Reaktion.

Ich kenne beides, sowohl Allergien als auch Kreislaufprobleme... beides kann sich ähnlich anfühlen.

Die beschriebenen Probleme kriege ich auch, wenn ich über den Tag zu lange und mit zu hoher Intensität unterwegs bin, dann krieg ich ebenfalls Kopfschmerzen, die beschriebenen Herzprobleme und trotz Müdigkeit ist nichts mit Schlafen. Abhilfe ist, zumindest bei mir, ganz einfach... halber Liter Cola rein und 20 Minuten später schlafe ich wie ein Stein...

Sinnvoller wäre es allerdings es von Anfang an ruhiger angehen zu lassen...

[qwertzui]

AW: Stoffwechselprobleme? (extreme Trägheit, roter Kopf, "starker" Herzschlag)

Könnte auch an zu wenig Trinken liegen. Bei starker Anstrengung am besten jede halbe Stunde kurz stehenbleiben und ein bisschen Trinken. Abends nach einer Tour ist es oft so, dass der Hunger dann erst kommt, wenn man genug und genüsslich Flüssigkeit nachgefüllt hat. Das oben beschriebene Weißbier, oder ein ungesunder Softdrink oder Saftschorlen erfüllen den Zweck deutlich besser als ein schales, abgestandenes Wasser.

[bastianj]

AW: Stoffwechselprobleme? (extreme Trägheit, roter Kopf, "starker" Herzschlag)

Hi Leute,

Danke dür die vielen Antworten.

Zu den Touren: Eher längere Touren im Norden und in den Bergen oberhalb der Baumgrenze. Campingplatz und Bier gibts da doch eher selten

Auf die Flüssigkeitszuführ hab ich versucht so gut es geht zu achten, den Ausfluss immer schön durchsichtig halten

Muss schon zugeben, die letzte Tour (da wars schon teilweise unangenehm), habe ich direkt nach meiner Bachelorarbeit gemacht, bis auf 2-3 mal Klettern die Woche und etwas Fahrrad Fahren war da tatsächlich nicht viel Vorbereitung. Und weil ich das so von anderen Touren gewohnt bin gings auch direkt von Null auf 100

Denke ich sollte anstelle von Pemmikan oder zusätzlich einfach, wie von mehreren angeraten, auf Nudeln und der gleichen umsteigen. Kommt der Körper wohl leichter mit zurecht.
Gewicht Spielt bei der nächsten Tour auch eine eher untergeordnete Rolle da ich mit Pulka unterwegs bin. Werde mir wohl zu Hause schon diverse Leckereien vorkochen und einpacken. Zumal gutes Essen bei mir definitiv die Motivation heben kann

Und da ich im Moment auch keinen Stress auf der Arbeit habe, Trainier ich wieder um einiges mehr. Bin mal gespannt wies bei der nächsten Tour dann aussieht.
Werde dann auch gerne mal Berichten was sich da so getan hat.

Beste Grüße und Danke für eure Antworten!
Bastian

[Fritsche]

AW: Stoffwechselprobleme? (extreme Trägheit, roter Kopf, "starker" Herzschlag)

Habe ich richtig verstanden, dass du auf der Tour, wo du die beschriebenen Probleme hattest, dich mit Dingen ernährt hast, die du sonst nicht isst? Roter Kopf, Herzrasen, Unruhe, vor allem bleierne Müdigkeit (nach dem Essen), „Flushing“…..kenne ich aus jahrzehntelanger unerkannter Nahrungsmittelunverträglichkeit. Erst seit ich weiß, was ich nicht essen darf, hat sich das Problem (und alle meine bisherigen gesundheitlichen Probleme ebenfalls!) schlagartig gelöst.