Wer misst, misst Mist?

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  • blue0711
    Alter Hase
    • 13.07.2009
    • 3621
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wer misst, misst Mist?

    Der gleichnamige Titel eines SPON-Artikels hat mich doch animiert, mal hier nachzufragen:

    Vertraut ihr auf Körpergefühl oder trainiert ihr mit Messung?

  • paddel
    Fuchs
    • 25.04.2007
    • 1865
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Wer misst, misst Mist?

    Vertraue auf Körpergefühl, besser gesagt ich achte auf meine Atmung, beim Joggen wie beim Radfahren.
    Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
    vorausgesetzt man hat die Mittel.

    W.Busch

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    • Fritsche
      Alter Hase
      • 14.03.2005
      • 2817
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wer misst, misst Mist?

      Die geschenkte Pulsuhr mal probeweise benutzt, um eine Größenordnung der angeblich relevanten Messgrößen zu erhalten. Aber mit Pulsuhr zu laufen hat für mich zwei Gefahrenpotentiale gehabt: Man verlernt, auf sein Körpergefühl zu achten, und wenn es mir mal schlechter geht, dann zeigt das die Pulsuhr nicht unbedingt an. Dann aber weiterzulaufen wäre nicht sinnvoll.

      Dass das Körpergefül wesentlich ist und bedeutender als Messwerte, habe ich bei mir in einem anderen Bereich kennengelernt.

      Deshalb: die Batterie der Uhr ist schnell leergewesen, eine neue Batterie gabs nicht.

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      • Mus
        Freak

        Vorstand
        Liebt das Forum
        • 13.08.2011
        • 13116
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wer misst, misst Mist?

        Meine persönliche Meinung?

        Ich würde das Ganze um einen weiteren Spruch ergänzen: Sport ist Mord!
        Bewegung ist gut und wichtig. Die eigenen Grenzen auszuloten gehört durchaus auch dazu. Und ein bisschen "quälen" kann durchaus Spaß machen. Aber immer nur, wenn man dabei noch auf den eigenen Körper hört.
        Das geht ganz schnell verloren, wenn man nach Uhr, Tacho und Pulsometer arbeitet, womöglich dabei noch auf irgendwelche Zeiten und Werte von anderen schielt. Das bedeutet für mich "Sport" und ich bin froh, das ich das nicht mehr muss.
        Gemessen wird höchstens noch Zeit und Strecke ganz grob, um eine grobe Abschätzung für die Tourplanung zu haben.
        Mein Körper dankt es mir und Freude macht es so auch mehr.

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        • TanteElfriede
          Moderator
          Lebt im Forum
          • 15.11.2010
          • 6495
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Wer misst, misst Mist?

          ..schönes Thema... als Physiker bin ich ja eher zahlenlastig... und so habe ich damals zu beginn meiner Ultrakarriere Puls und sonstiges gehopse angeschafft und...es nicht beachtet. Sprich ich bin immer so gelaufen wie ich meinte es müsse sein. hab die Daten auf den Computer gespielt und da gelassen. irgendwann hab ich dann den Brustgurt weggelassen. Seit dem laufe ich entspannter (bzw. jetzt wegen Hüfte ja gar nicht mehr).

          ich habe es zu Beginn gut gefunden mein Körpergefühl durch Werte zu überprüfen, aber nie während sondern immer nur nach dem Lauf. Das hat sicher zu einem besseren Einschätzen geführt.
          Heute finde ich es noch schön einen Tracker mitlaufen zu lassen, damit ich später weiß wo ich war. Mehr aber auch nicht.

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          • Akelei
            Erfahren
            • 09.04.2013
            • 341
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Wer misst, misst Mist?

            Trainiere seit 3 Wochen für einen 7-km-Lauf, immer artig mit Pulsuhr - aber eigentlich mehr zum Überprüfen.
            Immer wenn ich merke, dass es jetzt nicht mehr schneller geht, ist der Puls bei 170 - und ich denke, "ah, hab ich's gewußt", wenn ich auf die Messung schaue. Genauso andersrum, wenn der Puls unter 130 fällt, habe ich das auch schon vor dem Blick auf die Uhr gemerkt.
            Somit, weiß ich's eigentlich, aber tue trotzdem immer nochmals die Messung nachschauen - und für mich wichtig finde ich Zeit und Entfernung, unabhängig vom Puls. Als Erfolgserlebnis, was ich heute gschafft habe.
            ¤´¨)
            (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
            ¨ ¸* ¸·*¨)
            (¸.·` ¤

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            • Gast-Avatar

              #7
              AW: Wer misst, misst Mist?

              Zitat von TanteElfriede Beitrag anzeigen
              ...hab die Daten auf den Computer gespielt und da gelassen. irgendwann hab ich dann den Brustgurt weggelassen. Seit dem laufe ich entspannter (bzw. jetzt wegen Hüfte ja gar nicht mehr).
              OT: Geht mir genauso - hab schon vor Jahren mit dem Joggen aufgehört, weil die Gelenke ( Knie und Hüfte ) offenbar der Meinung waren, ich sei jetzt genug rumgerannt ...

              Bin auch mit Pulsuhr gelaufen, als die Dinger aufkamen - aber Vorsicht : der menschliche Körper ist eben keine Maschine ! Man neigt dazu, nur noch die Daten zu vergleichen, ich hab mir damals sogar Excel-Tabellen angelegt, um vermeintlich meine Leistungsentwicklung ablesen zu können. Vergesst es ! Viel besser ist es, auf den "Wohlfühlfaktor" zu achten und auch mal einen Lauf abzubrechen oder zu verkürzen !

              OT: Der ganze Marathon-Wahnsinn, der da mittlerweile abläuft, ist in meinen Augen sowieso hirnrissig. Glaubt mir : eure Knochen nehmen euch die extreme Lauferei früher oder später übel - garantiert !

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              • blauloke

                Lebt im Forum
                • 22.08.2008
                • 8418
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Wer misst, misst Mist?

                Ich bin jahrelang ohne Pulsuhr gelaufen und habe mir dann für das Training, zu meinem ersten Marathon, ein einfaches Gerät angeschafft.
                War ganz interessant mal die Werte zu sehen, konnte aber die vorgeschlagenen Pulszahlen des Trainingsplans nicht einhalten, bzw es war lästig danach zu laufen. Bin dann wieder nach Körpergefühl gelaufen und passt so.
                Ist mal gut die Werte zu kennen, aber unbedingt braucht man so eine Uhr nicht.
                Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                • Sarekmaniac
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 19.11.2008
                  • 10973
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wer misst, misst Mist?

                  Ich hatte auch mal so ein Teil. Einige Monate lang ein schönes Spielzeug, aber dann bin ich wieder ohne gelaufen.

                  IMO können diese Teile sinnvoll sein für komplett unsportliche Menschen, die mit Ausdauersport anfangen, noch kein Körpergefühl haben und deshalb typischerweise zu Überlastung neigen, was dann schnell die Motivation killt; sowie für die Reha, bzw. für Menschen die aus gesundheitlichen Gründen eine bestimmte Belastung nicht überschreiten dürfen.

                  Wwnn man einen Pulsmesser sportwissenschaftlich korrekt einsetzen will, ist es mit den Faustformeln aus der Bedienungsanleitung wie "200 minus Lebensalter = Maximalpuls"; "60 Prozent vom maximalpuls = "Optimaler Fettverbrennungsbereich" eh nicht getan. Die sind so ungenau, da kann man wirklich nach Gefühl laufen.

                  Stattdessen muss man seinen individuellen Maximalpuls im Belastungs-EKG ermitteln, und vor allem ermitteln, bei welcher Pulsbelastung die maximale Sauerstoffaufnahme liegt (=anaerobe Schwelle). Und den zweiten Wert dann in regelmäßigen Abständen immer wieder kontroliieren, weil er sich durch das Training verschiebt.
                  Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                  (@neural_meduza)

                  Kommentar


                  • Lemming
                    Erfahren
                    • 02.11.2002
                    • 167

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Wer misst, misst Mist?

                    Dann oute ich mich mal als erster als regelmäßiger Pulsmesser-User

                    Bevor ich zu den Gründen komme, ein paar Worte zum SPON-Artikel:

                    Wenn man von der Überschrift ausgeht, kann man zu dem Artikel leider nur sagen: Thema verfehlt!

                    Nicht die (Puls)Messung ist Mist, sondern höchstens die Schlussfolgerungen, die für das Training gezogen werden (können). Im Ausdauersport werden nach wie vor Pulsmesser zur Trainingssteuerung genutzt, weil sie für viele Trainingsformen eine brauchbare (wenn auch vielleicht nicht perfekte) Trainingssteuerung ermöglichen.

                    Vielleicht bringen sie bei HIT-Training nichts, weil der Puls einfach zu träge reagiert, was übrigens auch das Hauptargument für die Wattmessung im Radsport ist. Diese zeigt sofort an, wenn die Leistung steigt, der Puls hinkt immer etwas hinterher. Bei 30sec-Intervallen natürlich ungünstig, weil der Puls erst steig,t wenn das Intervall fast zu ende ist.

                    Aber Intervalltraining im Ausdauersport besteht nicht nur aus HIT-Training, sonder auch aus längeren Intervallen. Beim Marathontraining können die Intervalle auch mal 12min oder länger sein. Und bei solchen Intervallen ist es durchaus möglich, die Intensität, also die Geschwindigkeit, über den Pulsmesser zu steuern, da der Puls langsamer steigt und man versucht ein gleichmäßiges Tempo über das gesamte Intervall zu laufen.

                    Auch die falsche Aussage mit der Fettverbrennung ist so ein alter Hut, dass es sich nicht lohnt, darauf näher einzugehen. Dennoch macht es bei einem leistungsorientierten Training Sinn, bei einem langen Lauf den Puls im Auge behalten. Einfach aus dem Grund, weil ein 30km-Lauf mit sagen wir mal 4:45min/km für den Körper wesentlich belastender ist als mit 5:15min/km, auch wenn sich beides vielleicht relativ locker anfühlt. Problem ist , dass mit dem Tempo auch die Erholungszeit extrem zunimmt. Wenn ich langsamer laufe, brauche ich vielleicht nur 1-2 Tage Erholung, wenn ich schneller laufe 3-4 Tage. Diese Tage fehlen mir dann, um zusätzliche Trainingsreize setzen zu können.

                    Klar kann man vieles auch über das Körpergefühl steuern. Das ist auch der Grund, warum ich den Pulsmesser nicht ständig nutze. Ich nutze ihn nur bei den "Kerneinheiten", um mich da nicht "abzuschießen". Für einen einzelnen Lauf kann man vielleicht ganz gut abschätzen, ob man zu schnell ist, der Lauf zu anstrengend ist etc.. Ich steigere allerdings das Training jeweils über drei Wochen. Wenn ich mich in der ersten Woche nicht bremse, kann es sein, dass ich da schon zu schnell laufe, auch wenn es sich locker anfühlt. Spätestens in der zweiten oder dritten Woche bekomme ich dann die Quittung, wenn sich die Teilbelastungen aufsummieren.

                    Zweites Argument: Leistungsüberprüfung, auch ein wesentlicher Punkt in der Trainingssteuerung. Man läuft eine feste Strecke entweder mit dem gleichen Puls oder in der gleichen Zeit. Wenn der Puls bei gleichem Tempo niedriger oder das Tempo bei gleichem Puls höher ist, weiß ich, dass das Training richtig ist.

                    Dritter Punkt: Für mich, gerade nach Krankheiten, eine Kontrollmöglichkeit, ob alles wieder im Lot ist.

                    Wie schon geschrieben: Körpergefühl ist wichtig und kann nicht durch den Pulsmesser ersetzt werden. Ich schaue auch selten auf den Pulsmesser, auch wenn ich ihn dabei habe. Ich sehe den Pulsmesser aber durchaus als sinnvolle Ergänzung, wenn man zielgerichtet trainieren will. Dass der Pulsmesser, wie der SPON-Artikel glauben machen will, überholt ist, stimmt so aber einfach nicht.

                    Matthias

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                    • Torres
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 16.08.2008
                      • 30809
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Wer misst, misst Mist?

                      @Lemming
                      Sehr interessante Ausführungen, danke.

                      Ich steuere auch über Körpergefühl und vor allem über die gesammelten Erfahrungen mit meiner Leistungsfähigkeit. Ich trainiere allerdings auch nicht regelmäßig, sondern eben auch nach Gefühl.
                      Oha.
                      (Norddeutsche Panikattacke)

                      Kommentar


                      • hotte1111
                        Erfahren
                        • 24.02.2011
                        • 207
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Wer misst, misst Mist?

                        Wie man an den Kommentaren unter dem Artikel lesen kann, ist dieser schwer umstritten.
                        Ich finde ihn auch völlig daneben.

                        Lemming hat das sehr treffend beschrieben.

                        Meine Pulsuhr ist auch oft (nicht immer) an meinem Gelenk und hat mir geholfen meine Leistung und mein Körpergefühl über einen Trainingsplan innerhalb weniger Monate stark zu steigern.

                        Der Autor hat für mich nur plakativ geschrieben und auch nicht gut recherchiert.

                        Auch welche merkwürdigen Meinungen in den Kommentaren zu anaeroben Zuständen zu lesen sind, zeigt mir wie viel Spektren und Halbwissen es im Thema Sport gibt.

                        Gut finde ich dagegen die Aufklärung zu hohen Belastungen. Und das mit der Fettverbrennung ist echt einfach nur schlecht und wieder plakativ beschrieben.

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                        • Nativo
                          Anfänger im Forum
                          • 06.05.2013
                          • 16
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Wer misst, misst Mist?

                          Ich höre auch eher auf mein Körpergefühl.

                          Früher, als ich mit dem Ausdauersport angefangen habe, habe ich auch eine Pulsuhr eingesetzt. Und bin immer brav im angeblich besten Puls für die Fettverbrennung gelaufen Naja, ich hab dazugelernt

                          Für den Anfang und um den eigenen Körper ein wenig besser kennenzulernen, finde ich die Dinger gar nicht schlecht.
                          Ich halte mich aber beim Sport nicht gerne an Zahlen und Messungen, sondern lieber an mein Gefühl. Ich trainiere allerdings auch nicht für einen Marathon oder Halbmarathon, sondern rein für die persönliche Fitness.

                          Den SPON_Artikel finde ich dennoch... naja, keine Glanzleistung.

                          Kommentar


                          • Komtur
                            Alter Hase
                            • 19.07.2007
                            • 2818
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Wer misst, misst Mist?

                            Eine Pulsuhr ist für zwei Personenkreise sinnvoll:
                            - Anfänger
                            - Leistungssportler

                            Bei Leistungssportlern sind auch nur 2% Leistung wichtig, da die über Gewinn oder Niedelrage entscheiden können.

                            Für Anfänger, die nicht angeleitet werden oder einen Trainer oder erfahrenen Sportler dabei haben sind Pulsmesser ebenfalls wichtig. Einfach weil viele am Anfang viel zu schnell laufen. Dadurch wird die Grundausdauer kaum gesteigert und sie rennen Monate, ohne dass sie besser werden. Sind dann enttäuscht und geben auf oder sie bekommen gesundheitliche Probleme im Bereich Knie und Sehnen, da diese sich nicht so schnell anpassen und überlastet wurden.
                            Ein Pulsmesser (es reichen günstige Modelle, keine 300,-€ Vollcomputer) zeigt einfach, wenn zu schnell gelaufen wird und der Puls zu hoch ist. 130 kann noch gut sein, 145 eventuell schon zu hoch, was ein Anfänger so kaum unterscheiden kann. 170 wäre dann schon weit über dem optimalen Trainingspuls.

                            Bin schon oft mit Anfängern gelaufen und sie rennen gleich mit 11 bis 14 km/h los, was dann zu schnell ist.

                            Im Web gibt es viele Infos zum optimalen Pulsbereich für Anfänger. Wird dies beachtet, kann die Ausdauer recht schnell gesteigert werden.

                            Jemand der seinen Körper schon kennt, braucht dann keinen Pulsmesser mehr, das eigene Korpergefühl zeigt den Weg.
                            Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

                            Kommentar


                            • Antracis
                              Fuchs
                              • 29.05.2010
                              • 1280
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Wer misst, misst Mist?

                              Also, ich würde mich mal als ambitionierten Amateur in Sachen Laufen und Triathlon bezeichnen, was heisst, dass ich schon auch schon mal Laufumfänge > 100km/Woche stemme und 12h Sport/Woche eher die Regel sind.

                              Ich nutze eigentlich immer ein Gesamtbild. Sprich, beispielsweise für die Laufbelastung sowohl Pulswerte, Geschwindigkeit und natürlich auch Körpergefühl. Hin und wieder auch eine Leistungsdiagnostik mit Laktat, wobei ich im Geheimen doch überzeugt bin, dass es (für mich) eher eine Spielerei ist. Oder anders ausgedrückt: Ich glaube nicht, dass die Genauigkeit einer Leistungsdiagnostik beispielsweise fürs Laufen einer Steuerung nach aktueller 10km-Wettkampfzeit so überlegen ist, dass sie die 100€ - bei mir (!) rechtfertigt. Aber ich bräuchte ja auch nicht unbedingt ein Hilleberg, habe aber trotzdem zwei.

                              Ansonsten sehe ich es tatsächlich so: Man muss schon einiges von Pulswerten verstehen, um sie effizient nutzen zu können. Es sind oft dynamische Bereiche, die vielen Einflussfaktoren unterliegen, innerhalb sind die Schwellen eines Trainings "bewegliche" Ziele und wie schon geschrieben, stimmen oft die geschätzten Werte nicht. (Beispiel bei mir: Maximalpuls: 220-Lebensalter = 182 bpm. Regelmäßiger Maximalpuls im Zielsprint 10km-Wettkampf > 190), und es wird auch zu wenig differenziert zwischen Männern und Frauen ( Im Grundlagenausdauerbereich oft große Unterschiede).

                              Deshalb halte ich es auch, wie schon oben von anderen vorgeschlagen, für nützlich für Anfänger und sehr ambitionierte.

                              Gerade im Wettkampf ist es auch extrem unterschiedlich: Bei einem 10km-Lauf will ich die Frequenz lieber gar nicht sehen, bei einem Halbmarathon ist es bis ca. Kilometer 15 meine wichtigste Steuergröße.

                              Gruß
                              Sascha

                              Kommentar


                              • Rechno
                                Gerne im Forum
                                • 21.03.2013
                                • 59
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Wer misst, misst Mist?

                                Ich denke es ist hier wie in anderen Bereichen auch,

                                worauf es in erster Linie ankommt ist ein wenig gesunder Menschenverstand.

                                Wer sich ausschliesslich auf die Pulsuhr/ den Computer verlässt läuft ruckzuck Gefahr etwas falsch zu machen, nämlich auf sein Körpergefühl zu hören.

                                Wenn man aber das Ganze lediglich als Unterstützung sieht und es entsprechend einsetzt kann man dort schon deutliche Vorteile draus ziehen, insbesondere auch was die Motivation angeht.
                                Als ich nach langer Verletzungspause wieder angefangen habe tat es z.b. sehr gut die Entwicklung auch auf dem Handgelenk sehen zu können und sich nicht nur fragen zu müssen ob es rein subjektives empfinden ist.

                                Umgekehrt nutze ich die Puls- sowie Pacemessung heute auch gerne mal um mich bei einer langsamen Einheit zu wingen wirklich langsam zu Laufen, da ich irgendwie immer dazu neige dann doch schneller zu werden als ich eigentlich sein will.

                                Gruß,

                                Rechno

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                                • Elina
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                                  • 27.08.2012
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                                  #17
                                  AW: Wer misst, misst Mist?

                                  Ich vertraue auch immer auf Körpergefühl. Habe nur eine Uhr mit, um zu wissen, wie lange ich trainiere. Mir ist die Ausdauer wichtig.

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                                  • Echnathon
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                                    #18
                                    AW: Wer misst, misst Mist?

                                    Hehe, ich trainiere einfach gar nicht.
                                    Somit kann ich sowas schon gar nicht messen.

                                    Wer nicht misst, misst nicht Mist.

                                    Ausdauer auf Tour ist zum größten Teil Psychologie.

                                    Genau so gehe ich auch Touren in den Alpen und im Fjell an und bin jedesmal überrascht wieviel mehr ich schaffe gegenüber Tagestouren.

                                    Frederik

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                                    • wendra
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                                      • 24.02.2012
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                                      #19
                                      AW: Wer misst, misst Mist?

                                      Ich laufe aktuell etwa 160-180km pro Woche (so 20-50km) und habe mal ganz zu Anfang eine Pulsuhr benutzt, vielleicht zwei Monate lang. Das Teil hat mich irgendwie ständig ausgebremst und mir dadurch den Spaß am Laufen genommen - und genau aus dem Grund laufe ich: aus purem Spaß am Rumrennen.

                                      Im Laufe der Zeit lernt man, Tempo und Streckenlänge aneinander anzugleichen, auch durch Fehlermachen. Und wenn man mal richtig Gas geben, den Wind im Gesicht spüren und sich auspumpen will - so what?
                                      Der ganzen Technisierung in allen Lebensbereichen stehe ich zunehmend skeptisch gegenüber; der Körper verblödet schließlich auch irgendwann und verkommt zur reinen Leistungsmaschine

                                      Ausnahmen gibt es aber schon: meine Schwester kann aufgrund einer Stoffwechselkrankheit beim Sport sehr schnell und unbemerkt eine Herzrate von 220 bekommen (da bin ich bereits tot) und ist daher auf einen Pulsmesser mit Alarm angewiesen, wenn sie nicht kollabieren möchte.

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