Barfusslaufen und Barfussschuhe

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  • Empathie
    Erfahren
    • 25.03.2012
    • 147
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    • Meine Reisen

    AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

    Jemand Erfahrungen mit dem "Sole Runner Flash" grade zufällig gefunden und sieht für mich recht interessant aus *_*

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    • Sungrazer
      Neu im Forum
      • 09.12.2012
      • 4
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      • Meine Reisen

      AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

      Für den Fall, dass es jemanden interessiert: Ich habe meine Synth Hiker mittlerweile erhalten und ich muss sagen, die Begeisterung hält sich doch in Grenzen. Die Sohle ist im Vergleich zu meinen Aqua Lites steinhart, eher vergleichbar mit einem ganz "normalen" Winterschuh. Ich dachte erst, es währe eine Art Stütze im Schuh, damit er bei der Lieferung nicht einknickt, aber reingefühlt und... nix! Sie sind tatsächlich von Haus aus sehr steif, auch von der ganzen Konstruktion her.

      Ich kann sie ja leider nicht draußen ausprobieren, also habe ich auf dem Küchenboden mal etwas Schmutzwäsche verteilt, um damit Unebenheiten zu simulieren , und bin mal ein wenig drübergelaufen. Dabei habe ich vom "Barfußfaktor" leider wenig bis gar nichts mitbekommen. Allerdings bekommt man schon eine Ahnung von der Griffigkeit der Sohle, die muss wirklich bombastisch sein Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie sie sich tatsächlich draußen verhalten, das wird wohl noch mal ein Unterschied sein, aber ob der wirklich so groß ist?...

      Ich frage mich im Moment, ob ich dafür wirklich 150 Euro hinlegen soll, im Moment ist es für mich nicht mehr, als ein normaler Winterschuh ohne Sprengung. Da werde ich noch mal 1 oder 2 Nächte drüber schlafen.

      P.S: Ich will hier kein Marken- Bashing machen, ich habe auch ein paar Aqua Lite von Vivobarefoot, mit denen bin ich auch super zufrieden!

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      • Goettergatte
        Freak

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        • 13.01.2009
        • 27474
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        • Meine Reisen

        AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

        Gestern war ich mal wieder ohne Schuhe unterwegs.
        Geplant war das an sich nicht, ich fand es zunächst erstmal praktisch, um meine grade sauberen Wanderschuhe nicht hoffnungslos einzusauen, es ging auch recht gut, trotz des schlammigen Grundes, weil die Strecke eben war.
        Nur zum Schluß, als es dunkelte und die Temperatur unter die 4°C sank wurden die Zehenspitzen kalt, Dauerlauf war dan angesagt, da wurden die Füße wieder warm.

        Am 29.12 war ich auch barfuß unterwegs, im Hessischen, da war der Boden ähnlich matschig, da hatte ich am daraufvolgenden Tag Muskelkater in den Zehenbeugen, weil man sich an den Steigungen in den Boden krallen mußte,
        da war es aber auch weit über 10° warm und ein Bad in einem vollgelaufenen Steinbruch war auch gut möglich.

        Am o1o1. und o3.01. ging es sich auch recht gut, auf kleinen Strecken, ohne Schuhe, ebenfalls in Hessen
        "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
        Mit erkaltetem Knie;------------------------------
        Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
        Der über Felsen fuhr."________havamal
        --------

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        • Goettergatte
          Freak

          Liebt das Forum
          • 13.01.2009
          • 27474
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          • Meine Reisen

          AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

          Wegen der PN-Anfragen:

          - Waldboden macht fast garnichts, außer:
          - - Brombeeren, sie zerkratzen Waden und Fußrücken, gestern mußte ich mir auch 2 Dorne entfernen, welche auf dem Weg
          nicht spürte, aber beim Socken anziehen.
          - - Bucheckern, sie sind bei trockenem Boden eine Plage, wenn er weich ist, latscht man sie einfach in den Grund
          - - Lärchenzapfen, sind wie Bucheckern, nur noch fieser, einmal hat mir eine ihrer Lamellen einen empfindlichen Schnitt
          zugeführt
          - - Äste und Reisig sind nicht so schlimm, wo sie liegen sind die Füße gut zu heben, die Zehen geschlossen zu halten, damit
          die Zweige nicht dazwischen stechen. Fichten und Tannenreisig ist spitz und scharfkantig, da muß man besser aufpassen,
          die versuchen gerne die Unterschenkel "aufzuspießen"
          - Kieswege sind nachwievor unangenehm zu gehen, manche aber widerum nicht, üben-üben-üben.
          Es ist, so scheints von der Witterung abhängig, ob Frost Steinchen hochtrieb, oder Nässe den Boden um den Steinen
          aufquellen lies.
          - Asphaltierte Wege sind kein Problem auf kürzeren Strecken, nach einer Stunde spüre ich aber die Gelenke und die Ballen
          fangen an zu brennen.
          - Brennesseln sind für mich kein Problem an den Füßen, eher an Schienenbeinen und Waden.
          - Kälte im Winter:
          über 4°C ist es recht angenehm, bei Pausen bette ich die Füße auf Laub oder Reisig, oder ziehe Crogs/Sandalen an, denn
          grade bei feutem Wetter und Boden zieht die Kälte dann doch recht schnell die Beine hoch.
          unter 4° steigt mir die Kälte schnell in die Zehen, da muß ich einfach in Bewegung bleiben, sonst ist es wie mit nassen
          Handschuhen an den Fingern.
          Bei Schnee gehe ich nur mal zum Spaß kurze strecken, nicht über 1 km.
          Kalter Pulverschnee ist erträglicher als nasser Pappschnee, dieser durchnäßt die Haut und pappt zwischen den Zehen.
          Es belebt und macht munter, die Menge macht das Gift.
          "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
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          • bran
            Erfahren
            • 28.07.2012
            • 270
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            • Meine Reisen

            AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

            Zitat von Goettergatte Beitrag anzeigen
            über 4°C ist es recht angenehm, bei Pausen bette ich die Füße auf Laub oder Reisig, oder ziehe Crogs/Sandalen an, denn
            grade bei feutem Wetter und Boden zieht die Kälte dann doch recht schnell die Beine hoch.
            unter 4° steigt mir die Kälte schnell in die Zehen, da muß ich einfach in Bewegung bleiben, sonst ist es wie mit nassen
            Handschuhen an den Fingern.
            Bei Schnee gehe ich nur mal zum Spaß kurze strecken, nicht über 1 km.
            minus zwei grad können auch recht angenehm sein, wenn luft und untergrund trocken sind.
            asphalt ist da unangenehmer als waldboden (nach meinem empfinden).
            auf schnee und eis latschen würde ich auch nur kürzere distanzen nehmen. auf schnee rutsch ich übrigens genauso schnell wie auf eis, ein wackliger lauf ist das.
            ansonsten zustimmung bei so ziemlich allen punkten.
            wenn der kopf mal nicht weitermag, hilft nur eines: devin townsends "life".

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            • wendra
              Erfahren
              • 24.02.2012
              • 149
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              • Meine Reisen

              AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

              In den Raum werfen möchte ich mal, dass zukünftige Barfußläufer gewisse fußtechnische Voraussetzungen mitbringen sollten; das wusste ich vorher auch nicht.

              Ich war zwar schon öfters barfuß draußen unterwegs, auch mit Gepäck auf dem Rücken, allerdings eher aus Spaß denn aus echter Motivation.
              Nachdem ich aber als Marathonläuferin mit Ultra-Ambitionen viel zu oft verletzungsgeplagt bin, um richtig weiterzukommen, habe ich mich jetzt mal etwas eingelesen und mich anschließend mit dem Sportarzt und Ortho-Guru meines Vertrauens kurzgeschlossen, der selber barfuß läuft.
              Beim Laufen heißt es neudeutsch "natural running", klingt wohl trendiger als Barfußlaufen.
              Bevor er mir die Freigabe erteilt hat, musste ich allerdings einen Tauglichkeitscheck meiner Achillessehne, des Großzehengelenks etc. über mich ergehen lassen (Dehnungs-, Gleichgewichts- und Beweglichkeitstests).
              Wenn ich da Schwächen oder muskuläre Defizite gehabt hätte (ist ja nun nicht selten bei Teuer-Dick-Dämpfungsschuh-Nutzern), dann hätte ich diese Bereiche erst gezielt aufbauen müssen. Eine unbewegliche Großzehe kann z.B. den nackten Fuß kaum ausbalancieren und auch das Fußgewölbe leidet darunter. Und wer eine verkürzte oder schwache Achillessehne hat, fängt sich eine Überreizung ein (hohen Absätzen sei Dank).

              Bei mir war alles okay und ich durfte meine ersten Erfahrungen mit Beinahe-Barfuß-Laufen sammeln in einem sog. Minimalschuh. Und weils so toll war, hab ich direkt übertrieben und mir einen schöööönen Muskelkater angelacht.
              Aber der Aha-Effekt war schon großartig, ich konnte einfach nicht aufhören und bin beim ersten Mal gleich 15km geflitzt.

              Was mir beim Laufen im Gegensatz zum "Natural Gehing" auffiel, war die freigesetzte Dynamik durch den Laufstil: ungefähr so, als habe man diese Prothesen an, die auch Oskar Pistorius trägt. Die Achillessehne machts wohl tatsächlich, sie wirkt wie ein straffes Gummiband (jetzt weiß ich auch, dass nur laufende Lebewesen eine Achillessehne besitzen: Pferde, Raubkatzen, Antilopen, Homo erectus...; Affen haben z.B. keine, sie sind Geher, genau wie der Neandertaler kein Läufer war und somit auch keine Achillessehne hatte - aha!), und dieses "gespannte-Sehnen-Gefühl" zog sich durch den gesamten Körper.
              Dazu kam noch, dass durch die aufgerichtete Haltung und den darurch offenen Brustkorb offenbar mehr Luft in die Lungen und so auch in die Muskeln kommt; ich habe im Vergleich zum Laufen in meinen normalen Dämpfungsmonstern keinerlei Ermüdungserscheinungen in den Muskeln gespürt, das Ganze fühlte sich sehr mühelos an und ich kann mir sehr gut vorstellen, auf diese Weise auch mal einen Ultra zu laufen.
              Auch die ständigen Begleitzipperlein (Fersenschmerz seit einigen Wochen, sporadische Knieprobleme seit Jahren, Rückenprobleme wg. degenerierter Bandscheibe) traten seitdem nicht mehr auf, der Rücken hat allgemein sehr von dieser Laufweise profitiert (bin Schreibtischtäterin).

              Auf Anraten meines Docs benutze ich zunächst Minimalschuhe (NB Minimus irgendwas), um meine Fußmuskulatur erstmal entsprechend aufzubauen; FF und reines Barfuß hat er mir bisher lediglich für das alltägliche Gehen bzw Wandern gestattet.

              Ich wollte damit nur darauf hinweisen, dass durchaus nicht jeder sofort seine Schuhe in die Ecke schleudern und einfach losmarschieren kann. Wer jahrelang in Dämpfungsmonstern, engen Ledersärgen oder hohen Absätzen rummarschiert ist, sollte vorab mal einen muskulären Check in Erwägung ziehen, bevor es zur ersten Tour geht.
              Sicher ist das Gehen weniger belastend für die Fußmuskeln und die Sehnen als das Laufen, aber während die Einen überhaupt keine Probleme bekommen, kann es für andere schon eine zu hohe Belastung sein und ihnen den Spaß am Barfußlaufen direkt vergällen.

              Hier gibt es u.a. einen Selbsttest für Barfußläufer, der sicher auch für Wanderer und Geher interessant sein könnte und evtl. auch einige Probleme erklärt.
              Zuletzt geändert von wendra; 13.04.2013, 14:51.

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              • blue0711
                Alter Hase
                • 13.07.2009
                • 3621
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                AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                Interessant.

                Zu den Überprüfungen würde ich aber noch eine Betrachtung des Fußgewölbes als solches anfügen.

                Platt-, Senk-, Spreizfüße sind nämlich oft ein Ausschlusskriterium und in eigener Erfahrung habe ich auch gelernt, dass ein untrainiertes Fußgewölbe selbst bei bester Ausstattung der anderen von Dir genannten Kriterien schon arg leiden kann.
                (Ich kam nach 9 Tagen Bergtour erstmal 2 Tage lang in keinen normalen Schuh mehr rein)

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                • blue0711
                  Alter Hase
                  • 13.07.2009
                  • 3621
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                  AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                  Btw: Den anderen Artikel zum Unterschied Barfuß-Minimalschuh fand ich auch sehr interessant.

                  Hat er mich doch in meiner Wahl (FF) bestätigt: Wenn schon nicht wirklich barfuß, dann wenigstens wirklich minimal.

                  Kommentar


                  • wendra
                    Erfahren
                    • 24.02.2012
                    • 149
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                    AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                    Zitat von blue0711 Beitrag anzeigen
                    Btw: Den anderen Artikel zum Unterschied Barfuß-Minimalschuh fand ich auch sehr interessant.

                    Hat er mich doch in meiner Wahl (FF) bestätigt: Wenn schon nicht wirklich barfuß, dann wenigstens wirklich minimal.
                    Der Artikel scheint sich stark auf den Nike Free zu konzentrieren. Von dem habe ich gehört, dass er kein richtiger Minimalschuh sein soll, sondern ausschließlich ohne Dämpfung daherkommt (es gibt wohl auch verschiedene Free-Modelle). Von dem hat mein Doc mir abgeraten, da die Rückmeldung vom Untergrund nicht optimal sei und man unterm Strich nicht viel anders laufen würde als in normalen Laufschuhen. Hab ihn aber nicht getestet und kann daher kein eigenes Urteil abgeben.
                    Der Minimus, den ich zum Training nutze, hat eine minimale Sprengung, die von Nicht-barfußerfahrenen Läufern faktisch wie 0mm wahrgenommen wird - ist also ein "Vorbereitungsschuh" fürs Barfußlaufen.
                    Mit den FF, die ich auch habe, bin ich mal probehalber rumgetrabt, aber fürs Erste nehme ich sie doch nur fürs Wandern und Spazierengehen.
                    Den Laufseinstieg habe ich wie empfohlen auf hartem Asphalt begonnen, weil ich so am besten meinen Laufstil überprüfen und anpassen konnte; auf weichem Boden schlunzt man doch wieder ein bisschen, weil man nicht gezwungen, drauf zu achten, ob Ferse oder Mittelfuß aufsetzen.
                    Leider neige ich bei Training mit den Minimus zum Übertreiben, weil es wirklich toll ist, fast "ohne" zu laufen. Hoffentlich rächt es sich nicht.

                    @blue0711
                    Stimmt, das wurde bei mir auch gecheckt.
                    In einem klugen Buch habe ich gelesen, dass sich das Fußgewölbe in vielen Fällen wohl wieder aufbauen lässt, aber wie und unter welchen Voraussetzungen das möglich ist, kann ich nicht sagen. Von einem barfußlaufenden "Ex-Plattfüßler" weiß ich nur, dass ihn das Barfußlaufen beschwerdefrei gemacht hat. Könnte mir aber auch vorstellen, dass andere sich da eine schöne Überreizung im Fuß einfangen.
                    So ein Fuß ist ja ein sehr komplexes Gebilde ...
                    Zuletzt geändert von wendra; 13.04.2013, 16:22.

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                    • blue0711
                      Alter Hase
                      • 13.07.2009
                      • 3621
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                      Also die Bergtour war definitiv Training an der Grenze.
                      Aber ich spüre durchaus ein Ergebnis.

                      Im offiziellen Alltag nutze ich ja seitdem nur noch die Merell (weil sie wie ein normaler Schnürschuh aussehen, aber eben keine Sprengung und eine sehr dünne Sohle haben)
                      Freizeit, wenns geht, nur FF, im Dreck gerne Trek, das hat mehr Grip.
                      Und ich habe den Eindruck, dass der Fuß jetzt deutlich mehr ab kann.

                      Ich knicke selbst bei Kanten nicht mehr so schnell um, kann einen Sprung besser abfangen usw.
                      Meine Knie habens mir jedenfalls sofort gedankt. Ebenso der Rücken.

                      Und das alles als Geher
                      Im Haus laufe ich aber schon seit jeher ausschließlich barfuß. Ich hasse Hauschuhe.

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                      • LuckyLucy
                        Gerne im Forum
                        • 09.03.2012
                        • 65
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                        Hallo,

                        ich klinke mich jetzt an der Stelle (Voraussetzungen zum Barfusslaufen) auch mal in die Diskussion ein.

                        Ich habe in meiner Jugend recht ambitioniert Sport getrieben, dann aber mit zarten 17 Jahren damit aufhören müssen, weil ich - trotz intensiver Physio, Laufschule, Einlagen etc. - vor Schmerzen in den Fussgelenken und Waden kaum mehr gehen, geschweige denn laufen konnte. Die niederschmetternde Diagnose: Meine Füsse seien zum Laufen einfach nicht geeignet (senk-knick-wasweissichalles-Füsse), ich solle lieber schwimmen oder sowas...

                        Ich habe das aber nicht auf mir sitzen lassen und mir im Internet alle möglichen Informationen zu Fussgymnastik, Barfusslaufen etc. geholt und von da an selber an meinen Füssen zu arbeiten begonnen. Die Einlagen habe ich bald mal fortgeschmissen, und von da an habe ich mich, wann immer ich dran gedacht habe, beim Stehen und Gehen darauf konzentriert, das Fussgewölbe aktiv anzuheben - war ganz schön schwierig am Anfang; mittlerweile hat sich das aber automatisiert, und ich mache das ganz unbewusst richtig.

                        Nach ca. zwei Jahren habe ich mich dann auch wieder ans Laufen gewagt, zuerst noch sehr zurückhaltend und in "traditionellen" Laufschuhen, dann habe ich mich, nach weiteren 4 Jahren, immer mehr in Richtung weniger Dämpfung (Nike Free 5.0, dann 3.0) bewegt. Die Beschwerden, die ich vorher hatte, waren mittlerweile so gut wie weg; sicher hat da die Pause auch eine Rolle gespielt, aber ich denke, die Fussgymnastik hat da ganz entscheidend geholfen.

                        Letzten Sommer habe ich mich dann entschieden, mal Vibram FiveFingers auszuprobieren, und habe mit einem Physiotherapeuten, der VFFs vertreibt, einen Termin abgemacht. Sein Kommentar zu meinen Füssen: "...sehr schön kräftige, trainierte Füsse; Sie werden keinerlei Probleme mit Minimal Running haben."

                        Mittlerweile laufe ich nur noch in VFFs, fühle mich dabei leichter und schneller als je zuvor, und habe (abgesehen von Muskelkater am Anfang ) nie mehr irgendwelche Beschwerden gehabt.

                        Mein persönliches Fazit deshalb: Mit (sehr!) viel Geduld und Arbeit können auch "hoffnungslose Fälle" noch zu "Barfuss"-Läufern werden. Also, nur Mut, ihr Knick-Senk-Spreiz-Platt-Wasauchimmerfüsse, es geht, und es lohnt sich!

                        Alles Liebe,
                        Lucy

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                        • wendra
                          Erfahren
                          • 24.02.2012
                          • 149
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                          Hehe,

                          mein Männe hat jetzt auch mal FiveFingers ausprobiert und ist schwer begeistert von dem "ursprünglichen" Laufgefühl.
                          Pures barfusslaufen ist ihm als echten Kerl zu esoterisch und kam natürlich nicht in Frage. Zudem ist es in unserer Gegend des Ruhrpotts Volkssport, Glasflaschen zu zerdeppern, Essenreste auf die Wege zu werfen und den Hund vor die Tür kacken zu lassen. Da läuft man doch nicht nacktfüßig!

                          Ich hatte mir neue FF Speed in zwei Größen bestellt; Männe hat spaßeshaber mal das Paar, das mir zu groß war, anprobiert und direkt okkupiert ( wir liegen größentechnisch nur um eine Größe auseineinander; selten, aber ist so). Jetzt nimmt er die Dinger zum Gassigehen, fürs LARPen und sowieso fürs Ninjitsu-Training und kriegt sich nicht mehr ein vor Freude. Hat ja was von Schattenkrieger und so... Ich denke mal, es macht ihm Spaß, mal wieder den Untergrund unter den Füßen zu spüren und sich anschleichen zu können.

                          Man kriegt also auch "echte Kerle" ans Fast-Barfusslaufen.

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                          • bran
                            Erfahren
                            • 28.07.2012
                            • 270
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                            Zitat von wendra Beitrag anzeigen
                            ist ihm als echten Kerl zu esoterisch und kam natürlich nicht in Frage. Zudem ist es in unserer Gegend des Ruhrpotts Volkssport, Glasflaschen zu zerdeppern, Essenreste auf die Wege zu werfen und den Hund vor die Tür kacken zu lassen. Da läuft man doch nicht nacktfüßig!
                            ähm, "esoterisch"? was soll daran esoterisch sein?
                            kenne zumindest keinen menschen, der mit schuhen und socken zur welt gekommen ist... muss eher was "biologisch schon korrekt"es sein.

                            was ihr im ruhrpott habt, haben wir in berlin auch*. vorteil des barfußlaufens ist, man achtet wieder auf den weg.
                            kleinere glassplitter lassen sich abstreifen, größere sieht man ja.

                            *habe mal auf einem weg mit etwa 300m länge die hinterlassenschaften diverser hunde gezählt. einhundertneununddreißig. beschissene stadt!
                            wenn der kopf mal nicht weitermag, hilft nur eines: devin townsends "life".

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                            • wendra
                              Erfahren
                              • 24.02.2012
                              • 149
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                              AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                              Zitat von bran Beitrag anzeigen
                              ähm, "esoterisch"? was soll daran esoterisch sein?
                              Die wenigen Barfußläufer, die hier bei uns unterwegs sind, gehören eher zur Baumknutscher-Fraktion, mit Ringen an den Zehen, Glöckchen in den bunten Haaren, Klamotten vom eigenen Webstuhl und von einer sichtbaren Patchouli-Duftwolke umgeben. Barfußlaufen betreiben die aus Mutter-Erde-ganz-nah-sein-Gründen.
                              Gestern erst wieder auf'm Hügel bei den RE-Festspielen erlebt und am auch Vorabend beim Walpurgis-Gehüpfe... Das schreckt manche Männer schon ab.

                              Ich habe hier bis heute tatsächlich nur einen einzigen nicht-spirituellen Barfußläufer getroffen, einen Haard-Wanderer, der seine Schuhe immer erst im Wald auszieht, wegen der Nachbarn ...

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                              • Goettergatte
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                                Liebt das Forum
                                • 13.01.2009
                                • 27474
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                                AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                                Zitat von wendra Beitrag anzeigen
                                ...Ich habe hier bis heute tatsächlich nur einen einzigen nicht-spirituellen Barfußläufer getroffen, einen Haard-Wanderer, der seine Schuhe immer erst im Wald auszieht, wegen der Nachbarn ...
                                Kommt mir irgendwie bekannt vor

                                Mein e Freunde halten mich auch für ein bisschen plemplem,
                                aber das ist mir egal.
                                Aber die Nachbarn ...
                                "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                Der über Felsen fuhr."________havamal
                                --------

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                                • reisender Rucksack
                                  Gerne im Forum
                                  • 22.02.2009
                                  • 55
                                  • Privat

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                                  AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                                  Ich hätte mal hier eine Frage an die Barfussexperten:

                                  Ich hab heute im Zuge des guten Wetters mich dazu durchgerungen barfuss Joggen zu gehen. Soweit so gut, ohne Schuhe gemütlich losgelaufen, den normalen Weg (zuerst Asphalt, später Waldboden).
                                  Das Gefühl war sehr angenehm und kam in den üblichen Lauffluss gut rein, trotz der ungewohnten Bewegung.

                                  Aber nach gut 3/4 der Strecke musste ich aufgeben, da meinen Vorderfuss ca 10 Blasen zierten. Ich hatte mir schon einmal eine Blase bei meinem ersten Barfussjogging-Versuch geholt, aber habe es damals auf den Untergrund geschoben (fester Wanderweg mit Rollsplit). Jetzt hat mich mein heutiger Versuch aber stutzig gemacht und wollte mal nachfragen, ob es am Untergrund liegt oder an den Füssen / Laufstil?
                                  Wie sah es bezüglich Blasen bei euch aus?

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                                  • bran
                                    Erfahren
                                    • 28.07.2012
                                    • 270
                                    • Privat

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                                    AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                                    Zitat von reisender Rucksack Beitrag anzeigen
                                    Ich hätte mal hier eine Frage an die Barfussexperten:

                                    Ich hab heute im Zuge des guten Wetters mich dazu durchgerungen barfuss Joggen zu gehen. Soweit so gut, ohne Schuhe gemütlich losgelaufen, den normalen Weg (zuerst Asphalt, später Waldboden).
                                    Das Gefühl war sehr angenehm und kam in den üblichen Lauffluss gut rein, trotz der ungewohnten Bewegung.

                                    Aber nach gut 3/4 der Strecke musste ich aufgeben, da meinen Vorderfuss ca 10 Blasen zierten. Ich hatte mir schon einmal eine Blase bei meinem ersten Barfussjogging-Versuch geholt, aber habe es damals auf den Untergrund geschoben (fester Wanderweg mit Rollsplit). Jetzt hat mich mein heutiger Versuch aber stutzig gemacht und wollte mal nachfragen, ob es am Untergrund liegt oder an den Füssen / Laufstil?
                                    Wie sah es bezüglich Blasen bei euch aus?
                                    ich schiebe es auf den laufstil (aus meiner sicht jedenfalls).
                                    habe nun schon etliche untergründe ausprobiert, von wiese bis schotter mit durchmesser ~4cm und nix. schätze mal, hat damit zu tun, wie man aufsetzt oder den fuß hebt, weil blasen entstehen aus meiner erinnerung heraus eher durch reibung (und da kann durchaus auch der untergrund eine rolle spielen).

                                    insgesamt hatte ich im laufe eines knappen jahres drei blasen, und die dann, wenn ich lange zeit zu ungestüm aufgesetzt hatte (blasen am vorderen ende des ballens).
                                    wenn der kopf mal nicht weitermag, hilft nur eines: devin townsends "life".

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                                    • _Matthias_
                                      Fuchs
                                      • 20.06.2005
                                      • 2170
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                                      AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                                      Zitat von reisender Rucksack Beitrag anzeigen
                                      Jetzt hat mich mein heutiger Versuch aber stutzig gemacht und wollte mal nachfragen, ob es am Untergrund liegt oder an den Füssen / Laufstil?
                                      Wie sah es bezüglich Blasen bei euch aus?
                                      Das liegt an mangelnder Gewohnheit. Mir geht es genau so, nicht nur ganz barfuss, sondern auch sockenlos in Laufschuhen. Nach dem Winter sind die Füße das nicht mehr gewöhnt und schon die kleinste ungewöhnliche Reibung führt zu Blasen. Wenn man sich dann etwas schont und die heilen läßt, wirds mit jedem Mal besser.
                                      Deshalb ist auch klar, dass die Hardcorebarfüßer das Problem kaum haben, die sind es ja immer gewöhnt.

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                                      • reisender Rucksack
                                        Gerne im Forum
                                        • 22.02.2009
                                        • 55
                                        • Privat

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                                        AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                                        Vielen Dank für die Antworten,

                                        dann werde ich es sobald alles verheilt ist noch einmal versuchen, und mich verstärkt auf die Technik konzentrieren.
                                        Hoffentlich klappt es dann besser

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                                        • wasabah
                                          Anfänger im Forum
                                          • 04.03.2011
                                          • 39
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                                          AW: Barfusslaufen und Barfussschuhe

                                          Moin Leute!
                                          Vielleicht hat hier schon jemand was von dem amerikanischen Startup Lems gehört.
                                          Dieses verkauft Minimalschuhe mit einer sehr weiten Zehentasche.

                                          Nachdem ich zig positive Reviews gelesen habe, musste ich einfach zuschlagen und habe mir zwei Paare der Sneaker Lems Primal 2 importiert.
                                          Ich wusste nicht genau, welche Größe für mich richtig ist und habe mir daher 43 und 44 bestellt.
                                          Die 44er trage ich mittlerweile täglich, ich hatte echt noch nie einen angenehmeren Sneaker!

                                          Die Schuhe sind ideal für den Alltag, gerade in Situationen wo mir meine Zehenschuhe zu auffällig bzw unpassend sind. Meiner Meinung nach bieten sie einen sehr guten Einstieg in die Welt der Minimalschuhe.

                                          Das Paar in 43 und der Farbe "Slate" habe ich nun über, es steht schon seit einigen Wochen nur im Schrank, noch nie benutzt.
                                          Falls jemand Interesse daran hat, würde ich sie zu einem fairen Preis verkaufen.

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