Reserven anfressen???

[derjoe]

schön leicht unterwegs

habe mal 6 Tage gefastet und bin ganz nebenbei auch noch in den Highlands gewandert. Ich habe mit Erstaunen festgestellt, dass ich nur so etwa 2-3kg abgenommen habe.

Ich fand es keine Qual, aber man fühlt sich auch nicht, als könne man Bäume ausreißen. Eher Beine - bei einem Brathähnchen oder so... .

Ich fand es interessant und werde es wieder tun, aber ich würde sagen entweder gut essen auf Tour oder gar nixcht. Mit nur "ein bisschen Essen und den Rest abspecken" fährt man denke ich nicht gut. Der Körper stellt sich denke ich da eher auf einen zustand ein, nicht auf so ein Zwischending. Wenn man immer ein bisschen was ist, ist das eine größere Qual als wenn man ganz verzichtet. Ganz oder gar nicht.

Wenn man abends immer schön eine Salzbrühe und ein mal am Tag Elektrolyttabletten zu sich nimmt, hält man das echt aus. Traubenzucker immer parat weil man bei extremer Anstrengung wohl leicht Unterzucker bekommen kann, dann im Notfall einfach so ein Dextro Energen einwerfen.

Fazit: Fastenwanderung kann Spaß machen, aber ansonsten lohnt sich anfressen nicht, außer dass man nachts nicht so schnell friert... .

[Nicht übertreiben]

Ich bin kein Nahrungsexperte, weiß aber, dass sich Leute, die längere arktische Expeditionen machen gut und gerne mal 10-15 kg Gewicht anfressen, um dann auf der Reise davon zu zehren. Wirklich funktionieren tut das aber nur, wenn der Körper den Fettabbau auch gewöhnt ist. Einfach mal kurz vor der Tour zunehmen und dann davon ausgehen, dass der Körper ohne weiteres in der Lage ist seien Energiebedarf aus den Fettdepots zu decken funktioniert imo nicht. Dann müssen wirklich erstmal die einfach in Energie umsetzbaren Kohlenhydratspeicher und evtl. auch Muskeln dran glauben. Auch Fettverbrennung muss man trainieren :wink: