Thrombose in der Armvene

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  • merlin2
    Erfahren
    • 20.03.2006
    • 306
    • Privat

    • Meine Reisen

    Thrombose in der Armvene

    Hallo,

    folgendes Thema treibt mich derzeit um:
    Anfang Februar habe ich mir bei einer mehrtägigen Schneeschuhtour (wahrscheinlich) infolge einer momentanen Belastung einhergehend mit zuwenig Flüssigkeit (Dehydrierung, Aufenthalt auf ca. 2000-2300 m) eine Thrombose in der rechten Armvene zugezogen.
    Ab 9.März habe ich eine Durchquerung der Hardangervidda geplant (lange vorbereitet, mental darauf eingestellt, Training abgestimmt, Logistik geklärt, usw.)
    Die Meinungen der Mediziner zu den Risiken gehen auseinander, zwei Sichtweisen habe ich ausführlich dargestellt bekommen :

    1. (Phlebologe) Hohe Gefahr eine Embolie, unverantwortliches Risiko, völlig ausgeschlossen.

    2. (Innere Medizin) Der Venenabschnitt mit der Thrombose vernarbt. Wenn in den ersten 10 Tagen keine Embolie auftritt ist das Risiko dafür geschwunden. Armvenenthrombosen haben sowieso statistisch ein geringes Embolierisiko.
    Lediglich die angezeigte Einnahme von Marcumar birgt bei evtl. Verletzungen das Risiko ausgedehnter Blutungen.

    Meine nächsten Schritte:
    - Abklärung einer prinzipiellen Disposition für Thrombosen (Gerinnungslabor)
    - Konsultation eines Gefäß-Spezialisten.

    Meine Frage an die Runde:
    - Wer kennt ähnliche Situationen / Diagnosen ?
    - Welche Prognosen hat man euch gegeben ?
    - Hattet Ihr ähnliche Entscheidungs-Situationen ?
    - Falls Ihr mit dem Thema >Thrombose< (spez. im Arm) konfrontiert wart, welche Infos habt Ihr darüber ?

    Vielen Dank
    Grüsse
    Peter
    manchen menschen muss man noch erklären, wie nasebohren geht.....
    http://wellenbergemeer.wordpress.com/

  • chinook
    Fuchs
    • 27.04.2005
    • 2232

    • Meine Reisen

    #2
    Das letzte, worauf ich in so einer diffizilen Sachlage hören würde wäre das Meinungsbild aus einem Forum.

    Selbst wenn hier jemand wäre, der _exakt_ dieselbe Situation bereits hinter sich hat würde ich nicht auf dessen Urteil vertrauen. Dazu sind da zu viele Filter, die Du nicht erkennen kannst: Was von dem, was der Arzt damals gesagt hat ist richtig verstanden? Was für ein Arzt war das (nicht dessen Fachqualifikation, sondern dessen Qualität)? In wie weit war die Behandlung State-of-the-Art, usw. uws. usw.

    Ich würde allein nach dem Urteil Deiner Ärzte handeln, wobei ich mir ein Bild von deren Kompetenz machen würde und das Urteil dementsprechend wichtete.


    -chinoook
    Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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    • merlin2
      Erfahren
      • 20.03.2006
      • 306
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Hallo Chinook,

      Du hast im Prinzip recht, mir geht es auch nicht darum, eine Entscheidung allein auf ein Meinungsbild in diesem Forum zu begründen. (Nebenbei: auch so eine klare Meinung wie Deine ist mir hilfreich, vielleicht braucht´s einfach Leute, die mich rütteln...)
      Eher:
      - von Erfahrungen zu hören, die mich die richtigen Fragen an die Medizin-Männer stellen lassen.
      - Aspekte zu erfahren, auf die ich noch nicht gekommen bin.
      Und dazu: Kannst Du Dir vorstellen, wie beschissen es mir im Moment geht, das Highlight für 2007 den Bach runtergehen zu sehen ?
      Ich bin einfach noch nicht soweit, mich ganz >vernünftig< von dem Plan verbschieden zu können. Dafür habe ich zuviel Leidenschaft investiert.

      Grüsse
      Peter
      manchen menschen muss man noch erklären, wie nasebohren geht.....
      http://wellenbergemeer.wordpress.com/

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      • chinook
        Fuchs
        • 27.04.2005
        • 2232

        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von merlin2
        Eher:
        - von Erfahrungen zu hören, die mich die richtigen Fragen an die Medizin-Männer stellen lassen.
        - Aspekte zu erfahren, auf die ich noch nicht gekommen bin.
        Und dazu: Kannst Du Dir vorstellen, wie beschissen es mir im Moment geht, das Highlight für 2007 den Bach runtergehen zu sehen ?
        Ich bin einfach noch nicht soweit, mich ganz >vernünftig< von dem Plan verbschieden zu können. Dafür habe ich zuviel Leidenschaft investiert.
        Doch. Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Ich habe auch (für mich) Grosses vor und ich würde _die_ Krise bekommen, wenn das an so etwas scheitern würde (und Gründe, an denen "so etwas" scheitern kann gibts zuhauf).

        Ich kann Dir nur raten, die Aussagen der Mediziner richtig zu deuten. Das kann auch meinen, deren Ratschlag eben _nicht_ zu befolgen, nur sollte man dann ganz genau wissen, was man tut.


        -chinoook
        Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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        • Fernwanderer
          Alter Hase
          • 11.12.2003
          • 3885
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von merlin2
          Kannst Du Dir vorstellen, wie beschissen es mir im Moment geht, das Highlight für 2007 den Bach runtergehen zu sehen ?
          Kann ich, nächsten Mittwoch darf ich mit meinem rechten Knie unters Messer.
          Aber zu Dir.
          Du hast zwei gegensätzliche Meinungen von Ärzten zum Embolierisiko bekommen. Erschien Dir eine plausibler? Wer von den beiden konnte detailreich erläutern warum er zu seiner Einschätzung gekommen ist? Gemäß Deinem Posting hielt es nur der Internist für nötig seine Diagnose auch argumentativ zu untermauern. Von daher würde ich (vorsicht Ferndiagnose!) dem Phlebologen als für zu leicht gewogen, nicht den gleichen Stellenwert einräumen. Andersherum ist auch klar, daß der Internist Dir gesagt hat, was Du gerne hören möchtest, damit bist Du selbst keine sichere Quelle.

          It´s your turn!

          Alles Gute
          Fernwanderer
          In der Ruhe liegt die Kraft

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          • Holger
            Erfahren
            • 04.04.2002
            • 113

            • Meine Reisen

            #6
            Also wie die anderen schon gesagt haben, ist das schwer zu beantworten.
            Es gibt viele Sachen die man dabei beachten muss: wo genau wie gross; dein alter dein geschlecht: andere Medikamente; gab es so was in der familie schon mal, körperlich untersuchung, wie bist du bisher behandelt worden u.s.w: ich wuerde mich mal genau erkundigen wo es in deiner Nähe einen Spezialisten gibt. Du könntest zu uns kommen aber Edmonton ist vielleicht dann doch etwas weit weg.

            Gruss

            Holger

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            • Gast-Avatar

              #7
              Re: Thrombose in der Armvene

              Zitat von merlin2
              1. (Phlebologe) Hohe Gefahr eine Embolie, unverantwortliches Risiko, völlig ausgeschlossen.
              Am Ende ist es deine Entscheidung und ich finde gut, dass du versuchst dich gut zu informieren, um dann diese Entscheidung treffen zu können.
              Das schreibe ich nur, weil viel zu viele Leute vergessen, dass ihnen niemand Vorschriften machen kann, was die eigene Gesundheit betrifft.

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              • Shorty66
                Alter Hase
                • 04.03.2006
                • 4883
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Aber du bist sicher, das es eine trombose war?
                Ich komme drauf, wiel eine freundin von mir ende 06 ebenfalls eine "trombose" im linkenoberamr hatte. Mittlerweile hat sich herrausgestellt, das es sich um einen Venen/aterien durchbruch und somit eine vermischung von venen und aterien blut handelte. Das schöne an der diagnose ist: es lässts ich wohl operativ recht leicht wieder richten.

                Wenn du dir nicht sicher bist ob du wirlich losgehen kannst, dann würde ich
                noch eine dritte artztmeinung hinzuziehen. Die frage ist allerdings: Wenn du dir sowieso sorgen machst solltest du villeicht besser gleich zuhause bleiben oder auf eine weniger große tour ziehen. Insobesondere sollte auch eine medizinische versorgung erreichbar sein.
                φ macht auch mist.
                Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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                • Shorty66
                  Alter Hase
                  • 04.03.2006
                  • 4883
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Aber du bist sicher, das es eine trombose war?
                  Ich komme drauf, wiel eine freundin von mir ende 06 ebenfalls eine "trombose" im linkenoberamr hatte. Mittlerweile hat sich herrausgestellt, das es sich um einen Venen/aterien durchbruch und somit eine vermischung von venen und aterien blut handelte. Das schöne an der diagnose ist: es lässts ich wohl operativ recht leicht wieder richten.

                  Wenn du dir nicht sicher bist ob du wirlich losgehen kannst, dann würde ich
                  noch eine dritte artztmeinung hinzuziehen. Die frage ist allerdings: Wenn du dir sowieso sorgen machst solltest du villeicht besser gleich zuhause bleiben oder auf eine weniger große tour ziehen. Insobesondere sollte auch eine medizinische versorgung erreichbar sein.
                  φ macht auch mist.
                  Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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                  • Shorty66
                    Alter Hase
                    • 04.03.2006
                    • 4883
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Aber du bist sicher, das es eine trombose war?
                    Ich komme drauf, wiel eine freundin von mir ende 06 ebenfalls eine "trombose" im linkenoberamr hatte. Mittlerweile hat sich herrausgestellt, das es sich um einen Venen/aterien durchbruch und somit eine vermischung von venen und aterien blut handelte. Das schöne an der diagnose ist: es lässts ich wohl operativ recht leicht wieder richten.

                    Wenn du dir nicht sicher bist ob du wirlich losgehen kannst, dann würde ich
                    noch eine dritte artztmeinung hinzuziehen. Die frage ist allerdings: Wenn du dir sowieso sorgen machst solltest du villeicht besser gleich zuhause bleiben oder auf eine weniger große tour ziehen. Insobesondere sollte auch eine medizinische versorgung erreichbar sein.
                    φ macht auch mist.
                    Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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                    • Balu
                      Erfahren
                      • 27.11.2001
                      • 373

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Hi Peter,

                      ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung ist genetisch prädisponiert eine Thrombose zu bekommen, d. h. durch Veränderung der Blutgerinnung neigen diese Personen leichter zu einer Thrombose. Die Untersuchung hierfür ist recht kostspielig und wird nur in begründeten Fällen gemacht. Ich kenne die Vorgeschichte nicht, daher werde ich mich hier auch nicht allzuweit hinauslehnen. Ich denke, die von Dir konsultierten Ärzte werden auch daran gedacht haben. Wenn Du Dir nach wie vor unsicher bist, lasse Dich von Deinem Hausarzt zu einem Angiologen, also Gefäßspezialisten der Inneren Medizin überweisen. Hier wird eine anständige Ultraschalluntersuchung der Gefäße gemacht, mit diesem kannst Du dann auch eingehend Dein persönliches Risiko besprechen.

                      Viele Grüße

                      Balu

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                      • Balu
                        Erfahren
                        • 27.11.2001
                        • 373

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Hi Peter,

                        ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung ist genetisch prädisponiert eine Thrombose zu bekommen, d. h. durch Veränderung der Blutgerinnung neigen diese Personen leichter zu einer Thrombose. Die Untersuchung hierfür ist recht kostspielig und wird nur in begründeten Fällen gemacht. Ich kenne die Vorgeschichte nicht, daher werde ich mich hier auch nicht allzuweit hinauslehnen. Ich denke, die von Dir konsultierten Ärzte werden auch daran gedacht haben. Wenn Du Dir nach wie vor unsicher bist, lasse Dich von Deinem Hausarzt zu einem Angiologen, also Gefäßspezialisten der Inneren Medizin überweisen. Hier wird eine anständige Ultraschalluntersuchung der Gefäße gemacht, mit diesem kannst Du dann auch eingehend Dein persönliches Risiko besprechen.

                        Viele Grüße

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                        • merlin2
                          Erfahren
                          • 20.03.2006
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                          #13
                          Hallo,

                          also ich will mal berichten, wie´s ausgegangen ist.
                          - Untersuchung auf Disposition / genetische Veranlagung war negativ.
                          - Ultraschalluntersuchung ergab: Thrombose durch Druck auf den ´Versorgungskanal´ zwischen 1. Rippe und Schlüsselbein.
                          Also ein Zusammentreffen von mehreren Faktoren (u.a. Dehydrierung zusammen mit Belastung durch Rucksack).
                          Therapie: bis letzten Dienstag Heparin, kein Marcumar, keine weiteren Massnahmen.
                          Prognose: das heilt aus, inzwischen haben sich neue Venenstränge gebildet, die die Entsorgung übernehmen.
                          Prinzipiell ist die Gefahr eines Rezidivs (dass halt sowas wieder passiert) nach einer Thrombose gegeben, aber statistisch in diesem Fall nicht sehr wahrscheinlich.
                          Ich werde die Tour gehen. Aber nicht in Finse, wie ursprünglich geplant, starten, sondern von Geilo aus über den flachen Teil der Vidda hinüber Richtung Haukeliseter gehen. Evtl. mit Abstechern, das zeigt sich dann, wenn ich sehe, wie gut ich voran komme.
                          Vielen Dank allen, die hier ihre Meinung kundgetan haben.
                          Grüsse
                          Peter
                          manchen menschen muss man noch erklären, wie nasebohren geht.....
                          http://wellenbergemeer.wordpress.com/

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                          • merlin2
                            Erfahren
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                            #14
                            Hallo,

                            also ich will mal berichten, wie´s ausgegangen ist.
                            - Untersuchung auf Disposition / genetische Veranlagung war negativ.
                            - Ultraschalluntersuchung ergab: Thrombose durch Druck auf den ´Versorgungskanal´ zwischen 1. Rippe und Schlüsselbein.
                            Also ein Zusammentreffen von mehreren Faktoren (u.a. Dehydrierung zusammen mit Belastung durch Rucksack).
                            Therapie: bis letzten Dienstag Heparin, kein Marcumar, keine weiteren Massnahmen.
                            Prognose: das heilt aus, inzwischen haben sich neue Venenstränge gebildet, die die Entsorgung übernehmen.
                            Prinzipiell ist die Gefahr eines Rezidivs (dass halt sowas wieder passiert) nach einer Thrombose gegeben, aber statistisch in diesem Fall nicht sehr wahrscheinlich.
                            Ich werde die Tour gehen. Aber nicht in Finse, wie ursprünglich geplant, starten, sondern von Geilo aus über den flachen Teil der Vidda hinüber Richtung Haukeliseter gehen. Evtl. mit Abstechern, das zeigt sich dann, wenn ich sehe, wie gut ich voran komme.
                            Vielen Dank allen, die hier ihre Meinung kundgetan haben.
                            Grüsse
                            Peter
                            manchen menschen muss man noch erklären, wie nasebohren geht.....
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                              Mal ein Gedankenspiel:
                              Könnte gezielter Stockeinsatz und der damit einhergehende Muskelaufbau die Vene schützen?

                              Fernwanderer
                              In der Ruhe liegt die Kraft

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